Im Protokoll vom 12.8.20 sind schon im bisher lesbaren Teil (Entschwärung ist rot gerahmt) Entwicklungen benannt, die öffentlich noch nicht einmal als "Kolleteralschäden" thematisiert wurden und auch den Zero-CovidianerInnen am persönlichen Allerwertesten vorbeigingen:


Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Hier geht es nur um die bislang geschwärzten und gerade freigegebenen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nachzulesen über die Kategorie _Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _.
Vermutlich wird niemand im RKI dies als Klassenfrage bewerten. Aber auch so wird an den Beobachtungen deutlich: Nicht das Virus, sondern die unangemessenen und panischen "Maßnahmen" bedrohen die Arbeitenden. In Indien waren es vor allem Wanderarbeiter, die zu Hunderttausenden durch Lockdowns ohne staatliche Unterstützungs in noch größeres Elend gestürzt wurden. Bereits im April wurde aus den USA berichtet: "Wegen der anhaltenden Corona-Krise rechnen Wirtschaftsexperten damit, dass bis Ende April 20 Millionen Menschen in den USA ihren Job verloren haben könnten – das wären mehr als doppelt so viele wie während der 'Great Depression', der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren" (tagesschau.de, 2.4.20). Während westeuropäische Staaten versuchten, soziale Verwerfungen über Kurzarbeitergeld und Kredite auch für kleine Unternehmen zu mindern und Proteste damit weitgehend vermieden, interessierte sich niemand für hunderttausende ausländische Erntearbeiter in Südeuropa, die durch Lockdowns ihre Einnahmequelle verloren. Ausnahmen, natürlich befristet, gab in Deutschland für dringend benötigte Saisonarbeiter. Schon damals bestimmte das zynische Menschenbild der Verwertbarkeit das Regierungshandeln.
"Hospitalisierungen: kein Anstieg von Fällen mit COVID- 19-Diagnose"
Die "Aktuelle Lage – National" ist bestimmt von "Reff=0,88 7T Reff= 1,04". Die Datenlage ist lausig, wegen nicht vorhandener oder unheitliche Software und Überlastung der Gesundheitsämter durch "Kontaktverfolgungen". Die "ICD-10-Code basierte Krankenhaussurveillance (ICOSARI)" ergibt, auch bisher ungeschwärzt:

SARI: schwere akute respiratorische Infektionen
Wie das RKI selbst bei eher unwichtigen Punkten die Öffentlichkeit täuschte, ist an diesem, ebenfalls schon bisher lesbaren, Punkt in TOP 1 zu sehen:

"Lieblingsthema der Verschwörungstheoretiker" und "schlimmste Drohungen"
In TOP 5 "Kommunikation" heißt es, auch bisher ungeschwärzt und schön:

Mit den Drohungen sind nicht die Auftritte von Wieler und Spahn gemeint, sondern die Reaktionen darauf, wie entschwärzt zu lesen ist:

Die IBBS ist die "Informationsstelle des Bundes für Biologische Sicherheit", die "bei Angriffen oder Anschlägen mit biologischen Agenzien" tätig wird (s. hier)…
Spahn hat freigegeben. Eine Lügengeschichte
Bis auf die beiden entscheidenden ersten Worte war auch diese Passage in TOP 7 bisher frei lesbar. Sie verfälscht die Entstehungsgeschichte des Strategiepapiers:

Bereits am 8.4.20 hatte der Krisenstab Dokumente zum Thema "Kommunikation Deeskalationskriterien" erarbeitet, die vom Ministerium "nicht freigegeben" wurden (s. hier). Am 13.5.20 mußte man zur Kenntnis nehmen, daß die RKI-Strategie, "die Testung asymptimatischer Personen" nicht zu empfehlen, von Jens Spahn einkassiert wurde (s. hier). Über das genannte "informelle Expertengremium" Wielers, das bis heute anonym bleibt, wurde der Krisenstab am 10.7.20 informiert (s. hier). Am 15.7.20 hieße es, das Strategiepapier "wurde seitens des BMG umstrukturiert und hinsichtich einiger Formulierungen angepasst" (s. hier). Über ein weiteres strategisches Dokument heißt es am 29.7.20 im gleichen TOP, es wurde "entschieden, das Papier nicht zu publizieren, da ungezielte Testung im Text als nicht sinnvoll betrachtet wird und dies dem Regierungshandeln widerspricht" (s. hier). Vor vollendete Tatsachen gestellt wurde der Krisenstab am 7.8.20, als ihm mitgeteilt wurde: "Es wurde von Leitung und BMG ein Strategiepapier bis nächstes Jahr April erarbeitet, zuletzt auf Leitungsebene modifiziert und derzeit im BMG" (s. hier).
Was bleibt, ist die Mitteilung an das Gremium, es habe sein Maul zu halten:

Das Papier wurde, vermutlich ebenfalls auf Leitungsebene, mehrfach verschärft und in neunzehn Sprachen übersetzt, hier ist die Urdu-Version:

"Eingaben beliebig und nicht immer passend". Nichts für "Entscheidungsgeber"
Als wären nicht schon bisher die Modellierungen hanebüchen gewesen, kommt nun in TOP 11 "Maßnahmen zum Infektionsschutz" noch das hinzu (Entschwärzung rot umrahmt):

Keine gute Kombi: Bundeswehr und Faxmaschinen. "Vorgang ist auch nicht rechtskonform"
Das ist entschwärzt zu lesen in TOP 13 "Transport und Grenzübergangsstellen". Es geht um "Aussteigerkarten":

Es ist ganz schön mutig, daß das Ministerium diese Aussage jener Zeit auf seiner Seite beläßt:

Jeder Teil der RKI-Protokolle zeigt das immer gleiche Bild: Plandemie. Erschreckend ist, dass dies von der Gesellschaft schlicht weitgehend hingenommen wird. Und auf exakt dies konnten sich die Schlüsselfiguren der Plandemie verlassen. Ohne diese Sicherheit wäre eine solche Veranstaltung wohl kaum möglich.
@Clarence…
Der "Plan" war heilig, ebenso wie der Glaube an eine "Pandemie".
Ein wahrer Glaube braucht auch Ketzer – sowohl zur Selbstbestätigung, als auch zwecks Aufrechterhaltung der Furcht vor Ausschluss aus der Gesellschaft bei Nichtbefolgung der religiösen Gebote und Nichtbeteiligung an den Riten.
Religionswissenschaftlich ist das Phänomen also durchaus verständlich.
Aus den Protokollen geht auch hervor, dass die "-demie" RKI-intern (zumindest anfänglich) auch naturwissenschaftlich(!) behandelt wurde. Zwar mittels Mikromanagement – jede Unterabteilung wurschtelte weitgehend mittels eigener Fachexpertise einfach routiniert weiter – wohl wissend, dass am Ende der "Präs" entscheidet: nach Absprache (oder Anweisung von) mit dem weisungsbefugten Ministerium (das wohl ‑intern und extern- ähnlich vorging). Ab welchem Zeitpunkt mögen sich die Fachleute (oder ein nicht unerheblicher Teil von diesen) damit abgefunden haben, dass nicht ihre Expertise, sondern "eingeplanter" Gehorsam gefragt war?
Schließlich wirkten ja nicht nur ihre Vorgesetzten – vom "Präs" bis zur Fachgebietsleitung – auf sie ein, sondern ein Medien-Stakkato und, anfänglich nur Verängstigte, später aber "die Mehrheitsgesellschaft"? Mit unabsehbaren Konsequenzen auf die eigene Karriere – und gesellschaftliche Reputation, sollte man vom "Plan" abweichen.
Ergo: die Exekutive regierte, zusammen mit dem (Medien-)Mob.
Und diese brachten die anderen beiden grundsätz- und gesetz-lich geteilten Gewalten mittels: "Not kennt kein Gebot" recht schnell auf Linie.
Fast vergessen: die Legislative hatte sehr wohl ziemlich früh Kenntnis von dem Test- und damit "Inzide-Non-senz".
(Schön auch begriffen und erklärt von einem Bankkaufmann am 14.6.2020.
https://www.corodok.de/wie-massentests-herr/
Die Verbindung mit "testen testen testen" drängt dann allerdings den Verdacht an ein gewisses Maß an Dummheit, Geschäftssinn und Bosheit auf).
https://www.bundestag.de/resource/blob/814072/87c6bad448d70b632cf121af59c145ea/WD‑9–086-20-pdf.pdf
(Seite 8:
"Zur Qualitätssicherung der PCR-Diagnostik werden regelmäßig sog. Ringversuche durchgeführt.
Im April 2020 wurde unter der Leitung von INSTAND e. V. als Referenzinstitution der Bundesärztekammer in Abstimmung mit der Gemeinsamen Diagnostikkommission der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV e. V.) und der Gesellschaft für Virologie (GfV e. V.) ein ExtraRingversuch zum Virusgenom-Nachweis von SARS-CoV‑2 initiiert. Dieser Extra INSTAND Ringversuch wurde in Kooperation mit dem Nationalen Konsiliarlaboratorium für Coronaviren an der Charité durchgeführt. Zur Prüfung der Testsensitivität wurden vier verschieden konzentrierte Proben mit SARS-CoV‑2 an 463 Labore aus 36 Ländern, davon 284 deutsche Labore verschickt. Für die drei SARS-CoV-2-postiven Proben im Verdünnungsbereich zwischen 1:1.000 bis 1:100.000 wurden dem Bericht zufolge unabhängig von der untersuchten Gen-Region überwiegend richtig positive Ergebnisse (98,8 Prozent bis 99,7 Prozent) gemeldet. Bezogen auf die negativen, also nicht mit SARS-CoV‑2 infizierten Proben kommen die Autoren des Versuchs zu dem Ergebnis, dass die Tests – unabhängig von der untersuchten Gen-Region –zwischen 97,8 Prozent und 98,6 Prozent richtige Ergebnisse lieferten. Die hohen Erfolgsquoten würden daher insgesamt eine sehr gute Leistungsfähigkeit der Ringversuchsteilnehmer und der angewendeten Testformate repräsentieren.")
Wie konnte man, in Kenntnis geringer Prävalenz UND dieser doch eher lausigen Werte – seit April 2020 – überhaupt noch "Inzidenzen" mit Grenz- und Schwellwerten als "Verschärfung" von (nicht evaluierten!!) "Maßnahmen" abwinken?
Indem man diese Dokumente gar nicht las und sich auf die Chefin, handverlesene Gurus oder eben die Chefs von Fachleuten (auf die diese entweder gar nicht oder nur dann hörten, wenn's "passte") verließ.
Von weiteren INSTAND-Ringversuchen wie
https://www.instand-ev.de/fileadmin/uploads/Aktuelles/Konsentierte_Stellungnahme_zum_INSTAND_RV_340_SARS-CoV-2_NAT_April_2020_bt.pdf
konnte ich keine Berichte finden:
https://www.instand-ev.de/instand-ringversuche/ringversuchsprogramm/
Wurden einfach keine mehr durchgeführt? Oder eben "nur" die Ergebnisse nicht veröffentlicht?
Das RKI zwischen wissenschaftlicher Evidenz und politischer Propaganda (II) (29.06.2024)
https://individuelle-impfentscheidung.de/aktuelles/detail/das-rki-zwischen-wissenschaftlicher-evidenz-und-politischer-propaganda-ii.html