RKI-Protokolle, nächste Runde (58): "Hospitalisierungen: kein Anstieg von Fällen mit COVID- 19-Diagnose"

Im Protokoll vom 12.8.20 sind schon im bis­her les­ba­ren Teil (Entschwärung ist rot gerahmt) Entwicklungen benannt, die öffent­lich noch nicht ein­mal als "Kolleteralschäden" the­ma­ti­siert wur­den und auch den Zero-CovidianerInnen am per­sön­li­chen Allerwertesten vorbeigingen:

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

Vermutlich wird nie­mand im RKI dies als Klassenfrage bewer­ten. Aber auch so wird an den Beobachtungen deut­lich: Nicht das Virus, son­dern die unan­ge­mes­se­nen und pani­schen "Maßnahmen" bedro­hen die Arbeitenden. In Indien waren es vor allem Wanderarbeiter, die zu Hunderttausenden durch Lockdowns ohne staat­li­che Unterstützungs in noch grö­ße­res Elend gestürzt wur­den. Bereits im April wur­de aus den USA berich­tet: "Wegen der anhal­ten­den Corona-Krise rech­nen Wirtschaftsexperten damit, dass bis Ende April 20 Millionen Menschen in den USA ihren Job ver­lo­ren haben könn­ten – das wären mehr als dop­pelt so vie­le wie wäh­rend der 'Great Depression', der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren" (tages​schau​.de, 2.4.20). Während west­eu­ro­päi­sche Staaten ver­such­ten, sozia­le Verwerfungen über Kurzarbeitergeld und Kredite auch für klei­ne Unternehmen zu min­dern und Proteste damit weit­ge­hend ver­mie­den, inter­es­sier­te sich nie­mand für hun­dert­tau­sen­de aus­län­di­sche Erntearbeiter in Südeuropa, die durch Lockdowns ihre Einnahmequelle ver­lo­ren. Ausnahmen, natür­lich befri­stet, gab in Deutschland für drin­gend benö­tig­te Saisonarbeiter. Schon damals bestimm­te das zyni­sche Menschenbild der Verwertbarkeit das Regierungshandeln.

"Hospitalisierungen: kein Anstieg von Fällen mit COVID- 19-Diagnose"

Die "Aktuelle Lage – National" ist bestimmt von "Reff=0,88 7T Reff= 1,04". Die Datenlage ist lau­sig, wegen nicht vor­han­de­ner oder unheit­li­che Software und Überlastung der Gesundheitsämter durch "Kontaktverfolgungen". Die "ICD-10-Code basier­te Krankenhaussurveillance (ICOSARI)" ergibt, auch bis­her ungeschwärzt:

SARI: schwe­re aku­te respi­ra­to­ri­sche Infektionen

Wie das RKI selbst bei eher unwich­ti­gen Punkten die Öffentlichkeit täusch­te, ist an die­sem, eben­falls schon bis­her les­ba­ren, Punkt in TOP 1 zu sehen:

"Lieblingsthema der Verschwörungstheoretiker" und "schlimmste Drohungen"

In TOP 5 "Kommunikation" heißt es, auch bis­her unge­schwärzt und schön:

Mit den Drohungen sind nicht die Auftritte von Wieler und Spahn gemeint, son­dern die Reaktionen dar­auf, wie ent­schwärzt zu lesen ist:

Die IBBS ist die "Informationsstelle des Bundes für Biologische Sicherheit", die "bei Angriffen oder Anschlägen mit bio­lo­gi­schen Agenzien" tätig wird (s. hier)…

Spahn hat freigegeben. Eine Lügengeschichte

Bis auf die bei­den ent­schei­den­den ersten Worte war auch die­se Passage in TOP 7 bis­her frei les­bar. Sie ver­fälscht die Entstehungsgeschichte des Strategiepapiers:

Bereits am 8.4.20 hat­te der Krisenstab Dokumente zum Thema "Kommunikation Deeskalationskriterien" erar­bei­tet, die vom Ministerium "nicht frei­ge­ge­ben" wur­den (s. hier). Am 13.5.20 muß­te man zur Kenntnis neh­men, daß die RKI-Strategie, "die Testung asym­p­ti­ma­ti­scher Personen" nicht zu emp­feh­len, von Jens Spahn ein­kas­siert wur­de (s. hier). Über das genann­te "infor­mel­le Expertengremium" Wielers, das bis heu­te anonym bleibt, wur­de der Krisenstab am 10.7.20 infor­miert (s. hier). Am 15.7.20 hie­ße es, das Strategiepapier "wur­de sei­tens des BMG umstruk­tu­riert und hin­sich­tich eini­ger Formulierungen ange­passt" (s. hier). Über ein wei­te­res stra­te­gi­sches Dokument heißt es am 29.7.20 im glei­chen TOP, es wur­de "ent­schie­den, das Papier nicht zu publi­zie­ren, da unge­ziel­te Testung im Text als nicht sinn­voll betrach­tet wird und dies dem Regierungshandeln wider­spricht" (s. hier). Vor voll­ende­te Tatsachen gestellt wur­de der Krisenstab am 7.8.20, als ihm mit­ge­teilt wur­de: "Es wur­de von Leitung und BMG ein Strategiepapier bis näch­stes Jahr April erar­bei­tet, zuletzt auf Leitungsebene modi­fi­ziert und der­zeit im BMG" (s. hier).

Was bleibt, ist die Mitteilung an das Gremium, es habe sein Maul zu halten:

Das Papier wur­de, ver­mut­lich eben­falls auf Leitungsebene, mehr­fach ver­schärft und in neun­zehn Sprachen über­setzt, hier ist die Urdu-Version:

"Eingaben beliebig und nicht immer passend". Nichts für "Entscheidungsgeber"

Als wären nicht schon bis­her die Modellierungen hane­bü­chen gewe­sen, kommt nun in TOP 11 "Maßnahmen zum Infektionsschutz" noch das hin­zu (Entschwärzung rot umrahmt):

Keine gute Kombi: Bundeswehr und Faxmaschinen. "Vorgang ist auch nicht rechtskonform"

Das ist ent­schwärzt zu lesen in TOP 13 "Transport und Grenzübergangsstellen". Es geht um "Aussteigerkarten":



Es ist ganz schön mutig, daß das Ministerium die­se Aussage jener Zeit auf sei­ner Seite beläßt:

3 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (58): "Hospitalisierungen: kein Anstieg von Fällen mit COVID- 19-Diagnose"“

  1. Jeder Teil der RKI-Protokolle zeigt das immer glei­che Bild: Plandemie. Erschreckend ist, dass dies von der Gesellschaft schlicht weit­ge­hend hin­ge­nom­men wird. Und auf exakt dies konn­ten sich die Schlüsselfiguren der Plandemie ver­las­sen. Ohne die­se Sicherheit wäre eine sol­che Veranstaltung wohl kaum möglich.

    1. @Clarence…
      Der "Plan" war hei­lig, eben­so wie der Glaube an eine "Pandemie".
      Ein wah­rer Glaube braucht auch Ketzer – sowohl zur Selbstbestätigung, als auch zwecks Aufrechterhaltung der Furcht vor Ausschluss aus der Gesellschaft bei Nichtbefolgung der reli­giö­sen Gebote und Nichtbeteiligung an den Riten.
      Religionswissenschaftlich ist das Phänomen also durch­aus verständlich.

      Aus den Protokollen geht auch her­vor, dass die "-demie" RKI-intern (zumin­dest anfäng­lich) auch natur­wis­sen­schaft­lich(!) behan­delt wur­de. Zwar mit­tels Mikromanagement – jede Unterabteilung wursch­tel­te weit­ge­hend mit­tels eige­ner Fachexpertise ein­fach rou­ti­niert wei­ter – wohl wis­send, dass am Ende der "Präs" ent­schei­det: nach Absprache (oder Anweisung von) mit dem wei­sungs­be­fug­ten Ministerium (das wohl ‑intern und extern- ähn­lich vor­ging). Ab wel­chem Zeitpunkt mögen sich die Fachleute (oder ein nicht uner­heb­li­cher Teil von die­sen) damit abge­fun­den haben, dass nicht ihre Expertise, son­dern "ein­ge­plan­ter" Gehorsam gefragt war?
      Schließlich wirk­ten ja nicht nur ihre Vorgesetzten – vom "Präs" bis zur Fachgebietsleitung – auf sie ein, son­dern ein Medien-Stakkato und, anfäng­lich nur Verängstigte, spä­ter aber "die Mehrheitsgesellschaft"? Mit unab­seh­ba­ren Konsequenzen auf die eige­ne Karriere – und gesell­schaft­li­che Reputation, soll­te man vom "Plan" abweichen.

      Ergo: die Exekutive regier­te, zusam­men mit dem (Medien-)Mob.
      Und die­se brach­ten die ande­ren bei­den grund­sätz- und gesetz-lich geteil­ten Gewalten mit­tels: "Not kennt kein Gebot" recht schnell auf Linie.

      Fast ver­ges­sen: die Legislative hat­te sehr wohl ziem­lich früh Kenntnis von dem Test- und damit "Inzide-Non-senz".
      (Schön auch begrif­fen und erklärt von einem Bankkaufmann am 14.6.2020.
      https://​www​.coro​dok​.de/​w​i​e​-​m​a​s​s​e​n​t​e​s​t​s​-​h​e​rr/
      Die Verbindung mit "testen testen testen" drängt dann aller­dings den Verdacht an ein gewis­ses Maß an Dummheit, Geschäftssinn und Bosheit auf).

      https://www.bundestag.de/resource/blob/814072/87c6bad448d70b632cf121af59c145ea/WD‑9–086-20-pdf.pdf

      (Seite 8:
      "Zur Qualitätssicherung der PCR-Diagnostik wer­den regel­mä­ßig sog. Ringversuche durchgeführt.
      Im April 2020 wur­de unter der Leitung von INSTAND e. V. als Referenzinstitution der Bundesärztekammer in Abstimmung mit der Gemeinsamen Diagnostikkommission der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV e. V.) und der Gesellschaft für Virologie (GfV e. V.) ein ExtraRingversuch zum Virusgenom-Nachweis von SARS-CoV‑2 initi­iert. Dieser Extra INSTAND Ringversuch wur­de in Kooperation mit dem Nationalen Konsiliarlaboratorium für Coronaviren an der Charité durch­ge­führt. Zur Prüfung der Testsensitivität wur­den vier ver­schie­den kon­zen­trier­te Proben mit SARS-CoV‑2 an 463 Labore aus 36 Ländern, davon 284 deut­sche Labore ver­schickt. Für die drei SARS-CoV-2-posti­ven Proben im Verdünnungsbereich zwi­schen 1:1.000 bis 1:100.000 wur­den dem Bericht zufol­ge unab­hän­gig von der unter­such­ten Gen-Region über­wie­gend rich­tig posi­ti­ve Ergebnisse (98,8 Prozent bis 99,7 Prozent) gemel­det. Bezogen auf die nega­ti­ven, also nicht mit SARS-CoV‑2 infi­zier­ten Proben kom­men die Autoren des Versuchs zu dem Ergebnis, dass die Tests – unab­hän­gig von der unter­such­ten Gen-Region –zwi­schen 97,8 Prozent und 98,6 Prozent rich­ti­ge Ergebnisse lie­fer­ten. Die hohen Erfolgsquoten wür­den daher ins­ge­samt eine sehr gute Leistungsfähigkeit der Ringversuchsteilnehmer und der ange­wen­de­ten Testformate repräsentieren.")

      Wie konn­te man, in Kenntnis gerin­ger Prävalenz UND die­ser doch eher lau­si­gen Werte – seit April 2020 – über­haupt noch "Inzidenzen" mit Grenz- und Schwellwerten als "Verschärfung" von (nicht eva­lu­ier­ten!!) "Maßnahmen" abwinken?
      Indem man die­se Dokumente gar nicht las und sich auf die Chefin, hand­ver­le­se­ne Gurus oder eben die Chefs von Fachleuten (auf die die­se ent­we­der gar nicht oder nur dann hör­ten, wenn's "pass­te") verließ.

      Von wei­te­ren INSTAND-Ringversuchen wie
      https://​www​.instand​-ev​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​u​p​l​o​a​d​s​/​A​k​t​u​e​l​l​e​s​/​K​o​n​s​e​n​t​i​e​r​t​e​_​S​t​e​l​l​u​n​g​n​a​h​m​e​_​z​u​m​_​I​N​S​T​A​N​D​_​R​V​_​3​4​0​_​S​A​R​S​-​C​o​V​-​2​_​N​A​T​_​A​p​r​i​l​_​2​0​2​0​_​b​t​.​pdf
      konn­te ich kei­ne Berichte finden:
      https://​www​.instand​-ev​.de/​i​n​s​t​a​n​d​-​r​i​n​g​v​e​r​s​u​c​h​e​/​r​i​n​g​v​e​r​s​u​c​h​s​p​r​o​g​r​a​mm/
      Wurden ein­fach kei­ne mehr durch­ge­führt? Oder eben "nur" die Ergebnisse nicht veröffentlicht?

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