Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehe ein 59-Jähriger aus Mainz, der unter anderem im Verdacht stehe, über Strohmänner und ‑frauen gefälschte Zulassungsstudien in Umlauf gebracht zu haben. Mit den Einnahmen aus darauf basierenden Subventionen in Milliardenhöhe soll er weitere Projekte im Ausland organisiert haben.
Wer mischt sich in die US-Politik ein?
Putin und seine Troll-Armeen, wissen doch alle. Die Chinesen sind auch nicht ohne, sagen die Medien. Aus dem Rahmen der großen Erzählung fällt ein freimütiger Artikel auf handelsblatt.com am 6.9.24 (Bezahlschranke).
Wir erfahren dort: „Wer mischt sich in die US-Politik ein?“ weiterlesen
Wird Estland jetzt britische Strafkolonie?
Australien steht nicht mehr zur Verfügung. Labour in Großbritannien sieht in Estland einen würdigen Nachfolger. Ein FDP-Funktionär liebäugelt derweil mit Ruanda.
Testballon zu Eugenik vorerst geplatzt?
Mit großer Mehrheit hat die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen ihren Vorstandvorsitzenden Heckemann von seinem Amt entbunden (aerzteblatt.de, 5.9.24).
»… Hintergrund der Absetzung ist ein Vorwort Heckemanns in der Juni-Ausgabe der „KVS-Mitteilungen“. Darin hatte dieser eine Zukunftsvision skizziert und betont: „Ganz deutlich: Dies ist eine Vision, die möglich wird, wenn genetische Untersuchungen sehr viel preiswerter zu erbringen sind. Die gesellschaftliche und ethische Diskussion darüber ist natürlich vorher zu führen!“
In dem Szenario hatte er unter anderem ein Kosten-Nutzen-Abwägung von humangenetischen Untersuchungen von Schwangeren – mit entsprechenden möglichen Konsequenzen – dargestellt. Dabei schrieb er auch, „besonders das Leid der betroffenen Eltern könnte vermieden werden“.
"In der Nebenwirkungsdatenbank der European Medicines Agency (EMA) europaweit 424.177 Fälle von Fatigue nach Impfung verzeichnet"
Diese Information kann nur Geschwurbel sein. Auch wenn sie im "Bayerischen Ärzteblatt" zu lesen ist:
»… Bereits im ersten Jahr der Impfkampagne gab es Berichte über Patientinnen und Patienten, die an einer LC-ähnlichen Symptomatik leiden, ohne zuvor an COVID-19 erkrankt zu sein. Die Symptome stehen bei diesen Betroffenen im Zusammenhang mit einer Coronaimpfung, weswegen diese Impfkomplikation unter anderem als Post-Vac-Syndrom (PVS) bezeichnet wird. Einige Autoren unterscheiden, abhängig von der Dauer, ein Akutes- und ein Post-AkutesCOVID-19-Vakzinationssyndrom (ACVS/PACVS), siehe dazu Abbildung. In diesem Beitrag ist mit PVS die post-akute Form gemeint. „"In der Nebenwirkungsdatenbank der European Medicines Agency (EMA) europaweit 424.177 Fälle von Fatigue nach Impfung verzeichnet"“ weiterlesen
#ZeroCovid auf dem Prüfstand
Prof. Schmidt-Chanasit hat mit WissenschaftlerInnen aus den USA, der Schweiz, Belgien, Norwegen, Großbritannien, Finnland, Kanada und den Niederlanden Tweets von #ZeroCovid-AktivistInnen untersucht.
„#ZeroCovid auf dem Prüfstand“ weiterlesenKammerschaade! Weitere Eindrücke zu Schaade vor dem VG Osnabrück
Markus Pöhlking von der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hat nachgelegt. Gestern war über seinen Bericht hier zu lesen, am 6.9.24 schreibt er unter der Überschrift "RKI-Unabhängigkeit infrage gestellt: Kein Verfahren wie jedes andere: So lief die Befragung des RKI-Präsidenten in Osnabrück" hinter der Bezahlschranke:
»… [Richter Neuhäuser] hatten sich gut vorbereitet, um den einzigen geladenen Zeugen ins Verhör zu nehmen: RKI-Präsident Lars Schaade war für das Verfahren nach Osnabrück gereist, um dem Gericht Details zu den Beweismitteln zu erläutern…
Verhandlung mit Show-Charakter
Die Befragung Schaades durch den Richter war phasenweise scharf, mit mancher Spitze gegen den Zeugen. Die Zuschauer im Gerichtssaal dürften sich gut unterhalten gefühlt haben in diesem schillernden Verfahren.
Etwa zu Beginn, als Neuhäuser den Rechtsbeistand kommentierte, der Schaade in den Zeugenstand begleitete. Das sei ungewöhnlich am Verwaltungsgericht, eine Anekdote, die seine Vortragsreihe an der Uni bereichern werde, konstatierte Neuhäuser. Ihm sei nicht klar, wozu der RKI-Chef den Anwalt mitgebracht habe. „Sowas kennt man ja eigentlich nur aus dem Strafrecht, in Sexual- oder Wirtschaftsstrafsachen kann das sinnvoll sein.“…
Institut gegen Inzidenzwert
Bisweilen, das deuten die Protokolle an, setzte sich die Politik offenbar nicht nur über Empfehlungen des RKI hinweg, sondern spielte dem Institut auch eigene Wünsche und Vorstellungen zurück. Etwa kurz nach Pandemiebeginn im Frühjahr 2020, bei der Festlegung des Inzidenzwertes von 35 als Schwelle für verschärfte Maßnahmen.
Der Krisenstab des RKI empfand den Wert als wenig zielführend, ergibt sich aus den Protokollen. Es unterstütze den Wert nach außen hin dennoch, wie Richter Neuhäuser feststellte. „Sie haben es eigentlich nicht mitgetragen, es aber so kommuniziert, ist mein Eindruck. Ist das nicht politische Einflussnahme?“, fragt er.
„Wörtlich gesehen, erscheint es wohl so“, sagt Schaade. „Wir waren damals mit dem Wert nicht zufrieden, wir konnten ihn auch faktisch nicht unterfüttern. Es war aber auch nicht unsere Aufgabe, einen derartigen Indikator zu definieren. Die Politik hat das entschieden und aus pragmatischen Gründen haben wir ihn dann mitgetragen. Letztlich ist das eine Managementgröße, sie hätte auch anders ausfallen können. Diese Vorgabe hat unsere Arbeit jedenfalls nicht eingeschränkt.“…
Der Mediziner und der Richter
Immer wieder, so scheint es, prallten in der Vernehmung zwei Welten aufeinander: Einmal jene des Mediziners und Leiters einer Oberen Bundesbehörde, der von Fragen und Zulässigkeit der Fachaufsicht spricht, von offenen Situationen und von Protokollen, die Momentaufnahmen und Diskussionen abbildeten und das teils nur lücken‑, womöglich sogar fehlerhaft. Und dann jene des Richters, der allein daran interessiert ist, ob Krisenmanagement und Gesetzgebung in der Pandemie stets verfassungskonform waren und auf klarer Faktenlage fußten. Die Aussagen des ersten können letzteren nicht überzeugen, dass dies der Fall war.
Das RKI habe es in der für das Verfahren relevanten Frage versäumt, neue Faktenlagen zügig dem BMG zu melden, das BMG wiederum habe Einfluss auf das RKI ausgeübt, schließt die Osnabrücker Kammer.
Daraus könnte folgen, dass ein Paragraf des Infektionsschutzgesetzes in den letzten sieben Wochen des Jahres 2022 verfassungswidrig gewesen und gegen Grundrechte verstoßen haben könnte…«
Verschollenes RKI-Protokoll doch vorhanden. Über einen Think Tank, fehlende Evidenz und politische Entscheidungen
Als das RKI die teilentschwärzten Protokolle freigab, fehlte darunter das vom 9.5.20. Es war für das RKI nicht auffindbar. In den Tiefen des Leaks befindet es sich allerdings. Verrutscht in den Ordner vom 14.5.20 gibt es das Dokument "Ergebnisprotokoll_Krisenstabssitzung_2020-05–09.docx" (Quellen hier). Auch ich hatte es übersehen und wurde erst jetzt durch einen Tweet von @Muh vom 27.7.24 darauf aufmerksam. Vermutlich ist es der schlampigen Aktenführung des Krisenstabs zuzuschreiben, daß es offiziell nicht veröffentlicht wurde. Auch hier lesen wir interessante und zum Teil brisante Informationen:
Gleich in TOP 1 wird berichtet:
Weiter heißt es: "Insgesamt sind die Fallzahlen stark zurücklaufend (auch bei höheren Altersgruppen)". DIVI meldet: "Die Anzahl intensivmedizinisch betreuter Patienten [nimmt] ab".
Zur Übersterblichkeit wird spekuliert:
Wie man darauf angesichts der gezeigten Grafik kommt, bleibt rätselhaft:
Lars Schaade ("VPräs") berichtet in TOP 4 "Neues aus der Wissenschaft" bald Ignoriertes:
"Zu den Tragen von Masken im Freien gibt es keine Evidenz" [sic]
Trotzdem müssen sie sein, wie in TOP 6 "Kommunikation" geklärt wird:
Die fehlende Begründung führt zu lächerlichen Diskussionen:
Was hatte sich Maske für Stoff, häh?
"Der Wert wurde politisch gesetzt"
Das finden wir in TOP 7 "RKI-Strategie Fragen", dessen Bezeichnung damit fragwürdig wird:
Wieder ist es anscheinend Schaade, der den Ton verschärft. "Maßnahmen" sind eigentlich immer nötig.
"Herr Drosten hat selbst auch einen Think Tank"
Dem Denkvermögen der eigenen MitarbeiterInnen will die RKI-Führung nicht zu viel zumuten. Im gleichen TOP 7 lesen wir, daß man sich einen eigenen "Think Tank" zulegen will:
Das HZI ist das "Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung". Über die Verquickung mit Industrie und der Gates-Stiftung sowie die Rolle Meyer-Hermanns ausführlich hier. ÖGD steht für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Bei der IBBS handelt es sich um die "Zentrale Informationsstelle des Bundes für Biologische Sicherheit", mehr dazu hier. Die KRINKO ist die "Kommission für Krankenhaushygiene", ein eher unsicherer Kandidat. Die Kommission hatte mitunter abweichende Positionen vertreten und noch im Mai 2021 erwähnt, daß zu dem "Impfstoffen" "noch keine ausreichende Datenbasis vorhanden ist", siehe dazu hier.
"Es ist nicht geplant, dies gezielt öffentlich zu machen"
Eine Woche später wurde zum "Think Tank" festgehalten: "Es ist nicht geplant, dies gezielt öffentlich zu machen… Von einem (potentiell langwierigen) offiziellen Berufungsprozess wird abgesehen)". Mehr dazu hier.
Am 14.5.20 wird über die Besetzung des Gremiums beraten. Interessant sind die Namen, die in den offiziell freigegebenen Protokollen geschwärzt waren (rot markiert):
Im Ordner des Leaks zum 15.5.20 gibt es mehrere Dokumente über diesen hier "Informelle RKI-Beratergruppe COVID-19" genannten Stab, der nicht mehr Think Tank genannt wurde. Ihnen sind weitere Informationen zu den Personen und die Diskussion der Vorschlagsliste zu entnehmen. Es handelt sich danach um "herausragende Expertinnen und Experten", die auch danach ausgewählt werden, "wie sich die entsprechenden Personen bisher in die Coronakrise eingebracht hat":
»… Bei den Mitgliedern sollte es sich um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit besonderer Expertise handeln. Bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten die berufliche Disziplin, wie sich die entsprechenden Personen bisher in die Coronakrise eingebracht hat und ob sie Mitglieder bestehender Gremien sind. Es erfolgt keine formale Benennung durch ein Gremium.
Ihre Aufgabe ist es, die Diskussion zur wissenschaftlich-inhaltliche Seite des Lagemanagements mit externen Meinungen und Haltungen zu bereichern und interdisziplinär zu beraten. Die Gruppe sollte nicht mehr als 12 engagierten, intelligenten Personen, die konstruktiv mitdenken, den Raum zur Diskussion eröffnen und dem RKI die Möglichkeit geben, die Expertise oder Haltung der Gruppe einzuholen. Es sollte untereinander ein vertrauensvolles Verhältnis bestehen. Es handelt sich nicht um ein strategisches Entscheidungsgremium.
Die Gruppe tauscht sich per E‑Mail aus und trifft sich bedarfsorientiert per Telefon- oder Videokonferenz. Sie gibt der RKI-Leitung bedarfsorientiert Rückmeldung. RKI-Präs/ VPräs geben Anliegen zur Diskussion in die Gruppe oder wenden sich anlassbezogen mit Einzelfragen an Einzelpersonen. Es ist ein E‑Mail-Verteiler. Es gibt keine Geschäftsordnung. Es gibt keine Bezahlung. Es werden keine vertraulichen RKI-internen Dokumente geteilt.
RKI-Leitung lädt spricht die Personen einzeln an und fragt, ob eine Teilnahme möglich wäre.
Der Austausch erfolgt informell und wird nach außen nicht offensiv extern kommuniziert.
Wenn extern die Existenz der Gruppe angesprochen wird, dann nicht ohne Verweis auf bzw. Würdigung der etablierten bestehenden Gremien und Netzwerke des RKI.«
Über Drosten und Meyer-Hermann wurde auf diesem Blog ausführlichst informiert. Zur Vakzinistin der ersten Stunde, Marylyn Addo, gibt es viel zu lesen via https://www.corodok.de/?s=Marylyn+Addo. Die Rolle von Christian Karagiannidis wird hier beleuchtet. Der im Vorschlag ungeschwärzt genannte Michael Hallek war Mitverfasser des berüchtigten NoCovid-Papiers und wurde im Dezember 2022 mit dem Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer belohnt (s. hier). Auch dem von Lauterbach berufenen "Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege" gehört Hallek an. Ebenfalls entschwärzt ware der Name Andrea Ammon für das Gebiet "Internationale Institutionen". Als damalige Leiterin des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) war sie dafür die richtige Person, wenn auch sicher nicht von Unabhängigkeit gesprochen werden kann. Das geleakte Dokument ergänzt die ungeschwärzte Information, daß für den Bereich "Kommunikation: Hr. Stollorz" zuständig sein soll. Es handelt sich danach um "Volker Stollorz Science Media Centre". Über diese von Pharma- und anderen Konzernen ausgehaltene Propagandamaschine siehe mehr hier und hier:
"Grenzschließungen und ‑öffnungen sind eine politische Entscheidungen"
Es langweilt inzwischen, wieder einmal einen Punkt im gleichen TOP am 15.5.20 zu finden, bei dem das RKI ein wenig quengelt, um wenig später beflissen mitzuspielen:
"Manche Länder haben doppelt Fälle"
Kann passieren, bei uns aber nicht. Ein Dokument im Leak "ECDC-TK-2020–05-08.docx" vom 9.5.20 berichtet von einer Telefonkonferenz von ECDC und WHO. Dort ist als erstes zu lesen:
(Hervorhebungen in blau und gelb nicht in den Originalen.)
125 Forscher warnen vor chinesischen Pelztierviren
In Wirklichkeit lautet die Überschrift auf t‑online.de am 5.9.24 so:
»… Laut einer im Fachjournal "Nature" veröffentlichten Studie wurden bei einer Untersuchung von Tieren aus Pelzfarmen in China 125 Virusarten entdeckt. Darunter befanden sich demnach 36 neue Arten und 39 Virusstämme, bei denen ein potenziell "hohes Risiko" einer artübergreifenden Übertragung besteht.«
Das "Zwergfledermaus-Coronavirus HKU5" bereitet dem Virendetektiv "Edward Holmes von der Universität Sydney, der in der Vergangenheit unter anderem zu Covid-19 forschte", besonders schlaflose Nächte: „125 Forscher warnen vor chinesischen Pelztierviren“ weiterlesen
Gas, Wasser, Rechnungshof
Die Klempner vom Europäischen Rechnungshof wissen: "Zuverlässigere Methoden wie Analysen der Viruskonzentrationen im Abwasser hätten häufiger eingesetzt werden können". Aber die ECDC hatte keine Ahnung.