RKI-Protokolle, After-Leak (6): 9.000 "Impfdurchbrüche". 12 Monate später sind es 1.691.166

Zwar hat Deutschland es am 12.2.21 in die "Top 10 Länder nach Anzahl neu­er COVID-19-Fälle" geschafft, aber:

Auch zu Hause heißt es: "Rückläufiger Trend in allen BL". Das war frei les­bar. Geschwärzt wur­den Passagen zur Verschärfung von "Maßnahmen" in TOP 6 "RKI-Strategie Fragen":

"Wunsch der Länder nach Verschäfung der Maßnahmen angesichts der VOC-Verbreitung" [sic]

Bereitwillig kommt das RKI den Wünschen der Länder nach, nicht ohne sich bei Jens Spahn rückzuversichern:

Das teil­ent­schwärz­te Dokument gibt es hier, das gele­ak­te Dokument hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Rot Gerahmtes war geschwärzt, blau wer­den Ergänzungen aus dem Leak gekennzeichnet. 

AGI: Arbeitsgemeinschaft Influenza beim RKI
VOC: Variants of con­cern (Mutanten)
EpiLag: Wöchentliche epi­de­mio­lo­gi­sche Lagekonferenz des FG 31 des RKI 
IGV-benann­te Flughäfen: Die fünf laut den "Internationalen Gesundheitsvorschriften" vor­zu­hal­ten­den Flughäfen in D; TK: Telefonkonferenz
: Gesundheitsämter

Die Lage ist ent­spannt, über Varianten weiß man nichts Belastbares. Aufgrund einer der stets feh­ler­haf­ten Modellierungen wer­den Verschärfungen gebil­ligt, die Politik wünscht es so. Sie gehen noch über die "Maßnahmen" in vie­len Ländern hin­aus, wie unge­schwärzt zu lesen war:

Zensiert war dage­gen die Passage, die zeigt, daß das Kontaktpersonenmanagement auf rei­ner Willkür beruht. Als Kontakpersonen zwei­ten Grade (KP2) wur­den Menschen defi­niert, die weni­ger als 15 Minuten direk­ten Kontakt zu einer posi­tiv gete­ste­ten Person hat­ten. Warum? Das steht im glei­chen TOP, war aber geschwärzt:

In den von der Modellierergarde ver­faß­ten "Neuerungen in der Regelung der Quarantäne für Haushalte" vom 20.10.20 hieß es noch so büro­kra­tisch wie absurd:

Die Quarantäneregeln und Definitionen wur­den seit­dem per­ma­nent verändert.

"Quarantäne bei Genesenen". Da "noch Fragen zur Impfeffektivität bestehen"

Immer noch in TOP 6, frei les­bar und laut Leak ver­ant­wor­tet vom RKI-Modellierer an der Heiden*, fin­den wir die­se Regelungen, die mit Sinn und Verstand rein gar nichts zu tun haben:

Mehr zu an der Heiden hier und hier.

Hier muß ich mich kor­ri­gie­ren. Es han­delt sich hier um Maria an der Heiden.

9.000 "Impfdurchbrüche"

Ganz unge­schwärzt ist in TOP 8 "Update Impfen" zu lesen:

Die "Impfeffektivität" ver­bes­ser­te sich seit­dem nicht, auch wenn das RKI über sei­ne Definitionsmacht alles dar­an setz­te, das Impfversagen klein zu rech­nen. Mit sei­nem wöchent­li­chen Lagebericht vom 22.7.21 begann das Institut, Zahlen dazu zu ver­öf­fent­li­chen. Dort lesen wir:

»Insgesamt 6.125 Impfdurchbrüche wur­den seit dem 01.02.2021 anhand der nach IfSG über­mit­tel­ten Meldedaten iden­ti­fi­ziert, davon 5.144 nach einer abge­schlos­se­nen Impfserie mit Comirnaty (BioNTech/​Pfizer)…«

Wie hat man die­se Reduktion bewerk­stel­ligt? Im Lagebericht heißt es dazu:

Anders als bei nor­ma­len "Fällen" muß bei Impfdurchbrüchen eine kli­ni­sche Symptomatik vor­lie­gen, es muß eine PCR-Bestätigung vor­lie­gen, nicht voll­stän­dig "Geimpfte" wer­den nicht berück­sich­tigt, eben­so wenig "voll­stän­dig Geimpfte" mit einer "Infektion" inner­halb von zwei Wochen nach der "Impfung". Selbst mit die­sen Einschränkungen lag dem Bericht zufol­ge in der Gruppe der über 60-Jährigen für die Meldewochen 25–28 der Anteil der Impfdurchbrüche bei 16,9%.

1.691.166 Impfdurchbrüche im April 2022

Als das RKI zum letz­ten Mal in sei­nem Wochenbericht vom 28.4.22 Zahlen dazu nann­te, lau­te­ten sie so:

»Im gesam­ten Zeitraum von MW 05/​2021 – 16/​2022 war aus den über­mit­tel­ten Angaben für 85 % der sym­pto­ma­ti­schen COVID-19-Fälle der Impfstatus bekannt. In die­sem Zeitraum wur­den ins­ge­samt 1.691.166 Impfdurchbrüche iden­ti­fi­ziert: 18.565 bei 5- bis 11-Jährigen mit Grundimmunisierung bzw. 1.082 mit Auffrischimpfung, 61.579 bei 12- bis 17-Jährigen mit Grundimmunisierung bzw. 17.906 mit Auffrischimpfung, 768.061 bei 18- bis 59-Jährigen mit Grundimmunisierung bzw. 542.237 mit Auffrischimpfung und 161.314 bei Personen ab 60 Jahre mit Grundimmunisierung bzw. 120.422 mit Auffrischimpfung

"Ergebnisse der Befragung zum RKI-internen Lagemanagement während der COVID-19 Pandemie"

Dieser TOP 14 "Information aus dem Lagezentrum" war voll­stän­dig geschwärzt. Die dort genann­ten Folien sind dem gele­ak­ten Dokument Ergebnisse_Befragung_internes_RKI_Lagemanagement_2021_02_12.pptx zu ent­neh­men. Hier fällt zunächst eine sehr gerin­ge Rücklaufquote von 14 % auf:

Die Ergebnisse sind wenig berauschend:

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

6 Antworten auf „RKI-Protokolle, After-Leak (6): 9.000 "Impfdurchbrüche". 12 Monate später sind es 1.691.166“

  1. Weiterhin geschwärzt:

    Die Corona-Maßnahmen, Lockdown, Impfzwang, Versammlungsverbot, Ausgangssperre usw. sind eine neue, Art Menschen zu unter­drücken. Gleichzeitig eröff­nen sich Privatunternehmen neue Wege zur Profitgenerierung, hier­zu wur­de auch das Sonntags-Fahrverbot auf­ge­ho­ben und neue Kurzarbeit-Regelungen getroffen.

  2. "9.000 "Impfdurchbrüche". 12 Monate spä­ter sind es 1.691.166"

    … muss die­se Werbung hier sein? Bei ca. 60 Mio. Geimpfter Ende 2021 erge­ben die 1.691.166 Impfdurchbrüche 2,8 Prozent und eine angeb­li­che "Schutzwirkung" der mRNA-Brühe von über 97 Prozent!

  3. Der Irrsinn mit "Isolation", "Quarantäne", "Entlasskriterien" erin­nert mich an die­sen (sel­te­ner erwähn­ten) Straftatbestand:
    https://​www​.geset​ze​-im​-inter​net​.de/​s​t​g​b​/​_​_​2​3​9​.​h​tml
    (vor allem nach­dem ich die­ser Tage im ört­li­chen Amtsgericht beson­de­re "Sicherheitsmaßnahmen" beob­ach­ten konn­te – in einem Prozess wegen "Freiheitsberaubung von län­ger als einer Woche").

    Auch die Benutzung des Begriffs "Grundimmunisierung" erscheint mir im Zusammenhang mit den soge­nann­ten "Impfdurchbrüchen" als ein Indiz für "irgend­was an der Waffel":
    Da ist also jemand "grund­im­mu­ni­siert" , gemäß Zulassungsstudie aber nicht wirk­lich "immun", son­dern ledig­lich "vor schwe­rem Verlauf geschützt".
    Die ange­ge­be­nen 16,9% mit "kli­ni­schen Symptomen" und PCR-Bestätigung kann man getrost knicken – das Zeux wur­de schließ­lich bis Juni 2020 von den mei­sten Rechtgläubigen als "Immunisierung" ( = Retter und Seligmacher) wahr­ge­nom­men – des­we­gen ist es ziem­lich unwahr­schein­lich, dass sich all­zu vie­le "Immunisierte" mit Halskratzern des­we­gen dem Risiko eines Arztbesuchs und Positivtests samt Quarantäne aus­setz­ten. Eine ech­te Placebogruppe gab's ja nicht (mehr).

    Um an das Mikroversum der Rechtgläubigen zu erin­nern: das "Präventionsparadoxon" war dort 2020/​21 recht beliebt: man schaf­fe doch trotz des all­ge­gen­wär­ti­gen Brandschutzes (oder weil's mal gera­de ein paar Monate nicht gebrannt hat) die Feuerwehr oder ande­re "Sicherheitsmaßnahmen" nicht ab!
    Die Analogie zur "Grundimmunisierung" wäre hier mög­li­cher­wei­se der ("wis­sen­schaft­lich erwie­se­ne") "Brandschutz": https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​A​s​b​e​s​t​#​E​n​t​d​e​c​k​u​n​g​_​d​e​r​_​G​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​g​e​f​a​h​ren

  4. … ich mein­te natür­lich bis Juni 2021.
    @Stresstest:
    97% "Schutzwirkung"? – sie­he mei­nen o.e. Einwand.
    Mitlesende Rechtgläubige wer­den das natür­lich trotz­dem genau so sehen. Na und?
    https://​www​.pla​net​-wis​sen​.de/​s​e​n​d​u​n​g​e​n​/​f​a​k​e​-​n​e​w​s​-​w​o​l​f​g​a​n​g​-​s​c​h​w​e​i​g​e​r​-​1​0​0​.​h​tml
    demnach:
    "[droht] bei der Flut an Informationen eine Überforderung" und "geglaubt wird oft das, was ins eige­ne Weltbild passt."

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