Ich habe keine Zweifel daran, daß die geleakten Dokumente aus dem Hause RKI stammen und dort in dieser Form gespeichert vorliegen. Anhaltspunkte für eine clever eingefädelte Irreführung sind für mich nicht erkennbar. Doch ich habe gelernt, bei allen Veröffentlichungen quellenkritisch zu bleiben, auch dann, wenn der Inhalt in meine Interpretation zu passen scheint.
In dem riesigen Datenmaterial befinden sich Dokumente in unterschiedlichen Bearbeitungsstadien wie Entwürfe und Überarbeitungen. Das stellt ein Problem dar, weil der endgültige Stand der Diskussion nur schwer zu ermitteln ist. Ein Beispiel von vielen: Das Protokoll der Sitzung vom 14.1.20 liegt als Word-Datei vor. Je nach Sicht auf die Dateieigenschaften wird ein Erstellungsdatum 12.4.21 ("Allgemein") und 22.11.17 ("Statistik") angegeben. Nach dem letzten Eintrag wurde die Datei am 12.4.21 zuletzt gespeichert in einer Version 45. Die vom RKI gelieferte teilentschwärzte Datei trägt die Versionsnummer 5 und wurde erstellt am 3.3.23 (my.hidrive.com).
Für mich zeigt das, wie wichtig es bleibt, das RKI zu zwingen, seine offizielle Darstellung endlich freizugeben.