Hipster bekommen noch mehr Geld von Gates

Etwas kon­fus wirkt die­se Nachricht auf sr​.de am 21.2.24:

»Gates-Stiftung för­dert HIPS-Forschung

Das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) erhält 3,1 Mio.Euro von der Gates-Stiftung für sei­ne Forschung. Es geht um neue Medikamente gegen Tuberkulose und Malaria. Das HIPS hat nach eige­nen Angaben wirk­sa­me Substanzen gefun­den. Diese wür­den nun wei­ter­ent­wickelt. Die mei­sten gro­ßen Pharmaunternehmen ent­wickel­ten aus Kostengründen kei­ne neu­en Antibiotika. Immer mehr Krankheitserreger sei­en aber gegen Antibiotika resi­stent. In Europa sei­en es bereits 20% der Tuberkuloseerreger. An der Krankheit ster­ben jedes Jahr welt­weit rund 1,3 Mio.Menschen. SAARTEXT vom 21.02.2024«

Helfen mag ein Blick auf die lang­jäh­ri­ge Förderung des HIPS und vor allem der Firma Evotec durch die Gutmenschen der Gates-Stiftung. „Hipster bekom­men noch mehr Geld von Gates“ weiterlesen

"Schiffe versenken" kann starten


Im Kaiser-Wilhelm-Kanal unter der Levensauer Hochbrücke, cir­ca 1925–1934 (de​.wiki​pe​dia​.org)

Die Fregatte "Hessen", die die Huthis das Fürchten leh­ren soll, hat­te eine Vorläuferin in der deut­schen Kaiserlichen Marine. Auf ihr lag kein guter Stern.

»Während der Herbstmanöver 1911 ramm­te und ver­senk­te sie den däni­schen Frachter Askesund nahe Bülk, und bei der Sommerreise 1912 ramm­te sie das Torpedoboot G 110 in der Ostsee, wobei drei Mann der Bootsbesatzung ums Leben kamen.« „"Schiffe ver­sen­ken" kann star­ten“ weiterlesen

160 Denunziationen, Bahnchaos und keine Terroristen

Fast drei­ßig Jahre nach der Auflösung der RAF lan­cier­te das LKA Niedersachsen in der berüch­tig­ten ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … unge­löst“ einen Fahndungsaufruf. Insgesamt 150.000 Euro wur­den aus­ge­lobt für Hinweise auf drei ver­däch­ti­ge Ex-RAF-Mitglieder. Wachsame BürgerInnen konn­ten ihre Denunziationen auch anonym abge­ben. Die Untergetauchten "sol­len die Taten began­gen haben, um an Geld zu kom­men", so rp​-online​.de am 17.2.24*.

Das Angebot erfuhr eine grö­ße­re Aufmerksamkeit als die ver­gü­tungs­frei­en Portale, mit der etwa die Stadt Essen zur Meldung von Verstößen gegen Abstandsgebote oder das Verbot, mehr als einen "Hausstand" zu tref­fen, auf­ge­ru­fen hat­te (s. Stadt Essen ent­schärft Corona-"Denunziationsportal"). „160 Denunziationen, Bahnchaos und kei­ne Terroristen“ weiterlesen

Antisemitismus an Hochschulen
"Ich könnte derzeit den Campus nicht betreten"

Noch vor vier Jahren hät­te es sein kön­nen, daß ich einer ver­gleich­ba­ren Geschichte geglaubt hät­te, wie sie unter die­sem Titel die Präsidentin einer "Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD)" am 17.2.24 auf tages​schau​.de prä­sen­tiert. Dann habe ich gelernt, daß ein ein­zi­ger dum­mer und tat­säch­lich anti­sem­tisch zu ver­ste­hen­der Judenstern auf einer Demo aus­reich­te, um der gesam­ten Coronakritik einen rech­ten Stempel aufzudrücken.

Hanna Veiler steht einem Verein vor, über des­sen Mitgliederzahlen nichts bekannt ist, der aber für sich in Anspruch nimmt, die "bun­des­wei­te Vertretung jüdi­scher Studierender und jun­ger jüdi­scher Erwachsener" zu sein. Bereitwillig neh­men das Medien aller Art seit Wochen auf und bie­ten so ein Forum für ver­meint­lich authen­ti­sche jüdi­sche Stimmen, was sich hin­ge­gen als schie­re Israel-Propaganda erweist.

„Antisemitismus an Hochschulen
"Ich könn­te der­zeit den Campus nicht betre­ten"“
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Mumia Abu-Jamals Gesundheit verschlechtert sich im SCI-Mahanoy-Gefängnis

Kein poli­tisch den­ken­der Mensch soll­te Zweifel dar­an haben, daß der rus­si­sche Geheimdienst in der Lage und ggf. bereit ist, unlieb­sa­me Menschen umzu­brin­gen. Das dürf­te zur Aufgabenbeschreibung der Dienste aller Länder gehö­ren. So wie das Handeln des sei­ner­zei­ti­gen Kanzleramtschefs Steinmeier, der den deut­schen Staatsbürger Murat Kurnaz jah­re­lang in Guantanamo fol­tern ließ – obwohl die USA bereit waren, ihn frei­zu­las­sen, und sei­ne Unschuld erwie­sen war.

Daß die Russen aus­ge­rech­net zur Eröffnung der Sicherheitskonferenz, auf der zufäl­lig Navalnys Frau spre­chen soll­te, und zeit­gleich zur Aufgabe des stra­te­gisch wich­ti­gen Ortes Awdijiwka durch die ukra­ni­sische Armee den Oppositionellen um die Ecke brin­gen, klingt aben­teu­er­lich. Völlig klar ist, daß die ver­schärf­ten Haftbedingungen im Straflager bei gesund­heits­ge­fähr­de­ten Menschen ein erheb­li­ches Risiko dar­stel­len. Insofern wird Navalnys Tod von der rus­si­schen Regierung eben­so in Kauf genom­men wor­den sein wie der mög­li­cher­wei­se bevor­ste­hen­de von Mumia Abu-Jamal durch die US-Administration. „Mumia Abu-Jamals Gesundheit ver­schlech­tert sich im SCI-Mahanoy-Gefängnis“ weiterlesen

„Kampf gegen rechts“ als Selbstbetrug

Unter die­sem Titel hat Andreas Urban (Wertkritik & Krisentheorie) jüngst einen Beitrag ver­faßt, der sich red­lich Mühe gibt, die Proteste gegen die "men­schen­ver­ach­ten­de und ras­si­sti­sche Politik von AfD und Co." zu ver­ste­hen. Dabei wen­det er sich gegen die "abge­lutsch­ten Parolen einer 'Verteidigung unse­rer Demokratie'", ohne die Gefahr des Rechtsrucks zu ignorieren.

»… Allein der Titel der Correctiv-„Recherche“ („Geheimplan gegen Deutschland“) ist von kei­ner ande­ren Qualität als das para­no­ide Geschwurbel von „Verschwörungstheoretikern“ über einen geplan­ten „Great Reset“ des WEF oder angeb­li­che Pläne einer „Gesundheitsdiktatur“ durch die WHO. Im kon­kre­ten Fall ist dies sogar umso schwe­rer zu gewich­ten, als im Universum der „Faktenchecker“ übli­cher­wei­se schon sehr viel weni­ger aus­reicht, um als „Verschwörungstheoretiker“ denun­ziert zu wer­den, und mitt­ler­wei­le fast schon jeg­li­che Kritik am Regierungshandeln die­sen Tatbestand erfüllt. Der Begriff der Verschwörungstheorie ist dank Correctiv und Co. längst zu einem sub­stanz­lo­sen Totschlagargument gegen jed­we­de unlieb­sa­me Kritik gewor­den. Aber das ist ein ande­res Thema. „„Kampf gegen rechts“ als Selbstbetrug“ weiterlesen

Berliner Senat: Mit Nazi-Methoden gegen Antisemitismus?

Nach dem Skandal um Gil Ofarim for­mu­lie­ren die mei­sten Medien eher vor­sich­tig über den Fall, den der schwarz-rote Senat zum Anlaß sei­ner demo­kra­tie­ge­fähr­den­den Pläne nimmt. "Ein pro­pa­lä­sti­nen­si­scher Kommilitone" soll einen einen jüdi­schen Studenten kran­ken­haus­reif geschla­gen haben. Sollte das zutref­fen, wäre dies ein kla­rer Fall für den Staatsanwalt. Bislang galt in "unse­rer Demokratie", die so beherzt auf den Straßen ver­tei­digt wird, bis zu einer rich­ter­li­chen Entscheidung die Unschuldsvermutung. Die "Freie Universität" hat dem "mut­maß­li­chen Angreifer" vor­sorg­lich ein zunächst drei­mo­na­ti­ges Hausverbot ausgesprochen.

"Ich fin­de, sol­che Leute haben auf unse­ren Universitäten nichts zu suchen", wird Senatschef Wegner in einer Meldung auf faz​.net am 13.2.24 unter der Überschrift "Berliner Senat will Exmatrikulation von Studenten wie­der ein­füh­ren" zitiert. Das erin­nert stark an den Umgang mit den lang­haa­ri­gen Revoluzzern 1967/​68, schlim­mer aber, an den Ausschluß jüdi­scher StudentInnen aus deut­schen Hochschulen durch die Nazis. Dabei ist klar, sol­che Taten müs­sen bestraft wer­den. Antisemitismus ist ent­ge­gen­zu­tre­ten. Worin sich die­ser aus­drückt, ist heut­zu­ta­ge äußerst strit­tig. Der Vorwurf erfreut sich eine gewis­sen Beliebigkeit.

Frau Barley macht es wie die AfD

Die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl hat das Prinzip nur zur Hälfte ver­stan­den. Die AfD prescht pro­vo­ka­tiv vor, es gibt (gespiel­te) Empörung bei den "demo­kra­ti­schen Parteien", bis sie, manch­mal abge­mil­dert, deren Positionen oft­mals über­neh­men. Die AfD kann damit WählerInnen gewin­nen. Frau Barley ver­sucht es auch, das Spielchen ent­wickelt sich ähn­lich – mit dem Unterschied, daß die SPD an Zustimmung ver­liert. Das Klientel der AfD ist größ­ten­teils aus­län­der­feind­lich, das der SPD aber nicht kriegsgeil.

tages​spie​gel​.de (13.2.24, Bezahlschranke)

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"Volksverpetzer" und das Fenster, das sich schließt

Ende letz­ten Jahres habe ich gezeigt, wie Herr Laschyk in einem Video dar­über jam­mert, daß ihm die Hetzfelle davon schwim­men (s. hier). Seitdem über­zieht er mich mit einem Verfahren wegen Urheberrechtsverletzung, das recht teu­er zu wer­den droht; spä­ter dazu mehr.

Am 10.2.24 setzt er das Wehklagen in der "taz" fort. Nicht zuletzt ist sein "Essay" eine Werbung für sein neu­es Buch. Zu lesen ist:

»… Was die deut­sche Medienlandschaft bis­her macht, scheint ja nicht zu funk­tio­nie­ren. Und auch was „wir“ als Zivilbevölkerung machen, ver­pufft irgend­wie. Wenn wir etwas ver­än­dern wol­len, müs­sen wir etwas anders machen. Und 2024 haben wir noch eine Chance dazu. Wer weiß, ob sich die­ses Fenster nicht bald schließt…« „"Volksverpetzer" und das Fenster, das sich schließt“ weiterlesen

Mit Rheinmetall für Frieden und Demokratie

Unter der Überschrift "Nachrüstung. Grüne und FDP für mehr Waffenproduktion in Europa" fin­det sich am 11.2.24 auf deutsch​land​funk​.de ein Foto vom ersten Spatenstich für die Rheinmetall-Fabrik für F‑35-Kampfjets in Weeze. Ich habe mir erlaubt, es leicht der Realität anzu­pas­sen. Über die Zeremonie hat­te zdf​.de im August 2023 begei­stert berich­tet und den Rheinmetall-Chef so zu Wort kom­men las­sen: „Mit Rheinmetall für Frieden und Demokratie“ weiterlesen