Meinung | Düsseldorf, die zweite: "Eine gelungene Rückkehr zu Hartz IV"

Nachdem die Leiterin des Wirtschaftsressorts von rp-online uns in der letz­ten Woche drin­gend eine Vogelgrippenimpfung nahe­ge­legt hat­te (s. hier), erreicht ihre Fürsorge nun die Arbeitslosen. Ein Kommentar vom 9.7.24 steht unter der Überschrift:

Hinter der Bezahlschranke ist zu lesen: „Meinung | Düsseldorf, die zwei­te: "Eine gelun­ge­ne Rückkehr zu Hartz IV"“ weiterlesen

Vitero, Webex und verschwundene Protokolle

"Wurden die vir­tu­el­len Krisenstabssitzungen nicht auf­ge­zeich­net? Welche Software wur­de für die Videokonferenzen ver­wen­det?" Diese Fragen wer­den hier in einem Kommentar gestellt. Was fin­den wir dazu in den Protokollen?

"ToDo: Das LZ prüft Möglichkeiten (z. B. Vitero, GoToMetting)", heißt es im Protokoll vom 9.3.20. (Neben Dyskalkulie sehen wir in den Protokollen durch­gän­gig auch Lese- und Rechtschreibschwächen*.) Eine grund­sätz­li­che Schwäche der Anwendung wird am 11.3. benannt: "Freies Reden mit­ein­an­der nicht mehr mög­lich, zwei Moderatoren, benö­tigt mehr Rededisziplin". Am 5.10. wech­sel­te man: "Aufgrund von Problemen mit Vitero bei den letz­ten Krisenstabsitzungen wur­de ent­schie­den auf Webex umzu­stei­gen".

Wer immer das ent­schie­den hat­te, fest steht: Das RKI wech­sel­te von einem deut­schen Anbieter mit Serverstandort Deutschland auf die skan­dal­träch­ti­ge Anwendung des US-Konzerns Cisco. „Vitero, Webex und ver­schwun­de­ne Protokolle“ weiterlesen

Schwärzungen, verschwundene Dokumente und Rätselraten um Christian Drosten

Unter die­ser Überschrift berich­tet welt​.de am 9.7.24 über das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Berlin zum Verlangen von mul­ti­po­lar, wei­te­re Entschwärzungen in den RKI-Protokollen vor­zu­neh­men. Hinter der Bezahlschranke ist zu lesen:

»Schar­fe Töne am Berliner Verwaltungsgericht: Es geht um die letz­ten noch ver­blie­be­nen Schwärzungen in den heik­len Corona-Sitzungsprotokollen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Gegenstand des ver­ba­len Scharmützels am Montag ist unter ande­rem die Versicherung des RKI, von drei Krisenstab-Sitzungen gebe es kei­ne schrift­li­chen Aufzeichnungen. „Schwärzungen, ver­schwun­de­ne Dokumente und Rätselraten um Christian Drosten“ weiterlesen

RKI-Protokolle, nächste Runde (75): "Positivenquote auf Laborebene: in Sommerwochen in vielen Laboren unterhalb 1,5 %, viele Labore sogar 0 %"

Neben dem Thema "FFP2-Masken: 'Kann noch inter­ve­niert wer­den?' 'RKI wur­de im Vorfeld nicht gefragt'" ist Überraschendes im Protokoll vom 11.11.20 in TOP 1 zu lesen. Man bespricht einen Jubelartikel in "Nature". Er ist kosten­los nur in die­ser Form erhältlich:

Erstaunlich kri­tisch fällt die Rezeption aus (der zwei­te genann­te Link hat nichts damit zu tun):

„RKI-Protokolle, näch­ste Runde (75): "Positivenquote auf Laborebene: in Sommerwochen in vie­len Laboren unter­halb 1,5 %, vie­le Labore sogar 0 %"“ weiterlesen

RKI-Protokolle, nächste Runde (74): "… sonst entsteht falsche Botschaft zum falschen Zeitpunkt… Maßzahlen sind politisch"

Für das Protokoll vom 4.11.20 ist es nicht mög­lich, die Entschwärzungen zu erken­nen, weil das ursprüng­lich für die­sen Tag vor­ge­leg­te Protokoll irr­tüm­lich das vom 10.7.20 ist. In TOP 1 wird, ein­ge­bracht von Lothar Wieler, die­se Frage gestellt:

„RKI-Protokolle, näch­ste Runde (74): "… sonst ent­steht fal­sche Botschaft zum fal­schen Zeitpunkt… Maßzahlen sind poli­tisch"“ weiterlesen

Das Fiasko der Modellierer

Mindestens zwei Wochen lang haben sich die Medien gegen­sei­tig ver­si­chert, wie die Wahl in Frankreich aus­ge­hen wird. Schließlich waren sich die Modellierer der Meinungsforschungsinstitute sicher: Es wird fin­ster im Nachbarland, frag­lich ist nur, ob der Rassemblement National die abso­lu­te Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung bekommt oder knapp dar­un­ter bleibt.

In die­sem Fall war am Sonntagabend klar, daß sie alle kolos­sal dane­ben lagen (ein zu erör­tern­des Thema scheint das nicht zu sein). Das glei­che Phänomen hat uns von Beginn der Coronazeit an beglei­tet. Den mei­sten Menschen fiel es neben den unauf­hör­lich auf sie ein­pras­seln­den Zahlen, Charts, Prognosen und vor allem sich stän­dig ändern­den Vorschriften und Verboten aller­dings nicht auf.

Einige Beispiele unter Myriaden ande­rer: „Das Fiasko der Modellierer“ weiterlesen

RKI-Protokolle, nächste Runde (73): "… dass der rückläufige R‑Wert nicht als rückläufiger Trend interpretiert werden sollte"

Am 2.11.20 ist es geschafft, Deutschland gelangt in die "Top 10 Länder nach Anzahl neu­er Fälle in den letz­ten 7 Tagen". Über die lan­ge Nachspielzeit der Pandemie erfah­ren wir: "Verlängerung des PHEIC durch WHO am 30.10.2020 für wei­te­re 3 Monate". Und, da die inter­na­tio­na­le Lage immer als eine Art Wundertüte dar­ge­bracht wird: "Aussagekraft von Antigentests umstrit­ten, eigent­lich nur in der 1. Woche der Symptome gut geeig­net".

"National" schie­ßen die Fallzahlen in die Höhe, obwohl der R‑Wert schwä­chelt: "4‑Tage‑R=1,07;7‑Tage‑R=1,04". "Karte färbt sich immer röter", aber "die DIVI-Skala ist rela­tiv hell". "Inzidenzen sind bei > 90 Jährigen wie­der am höch­sten."

"Austausch mit Hr. Lauterbach… dient eher dem Erwartungsmanagement"

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Klinik in Forst schließt an Wochenenden Kreißsaal

Der Fakt stimmt an der dpa-Mitteilung vom 8.7.20, die Begründung geht am Thema vor­bei. So wie jede der­ar­ti­ge Information ohne den Kontext von finan­zi­el­len Prioritäten für Hochrüstung zuun­gun­sten sozia­ler Aufgaben unvoll­stän­dig bleibt. Was hat das mit McKinsey zu tun? Gut, daß in der Klinik wenig­stens die Maskenpflicht gilt.

"Die Lausitz Klinik in Forst schließt an den Wochenenden die Geburtshilfe, weil nach Unternehmensangaben Hebammen für den Kreißsaal feh­len. Frauen ohne Beleghebamme kön­nen vor­erst von Freitagabend bis Montagmorgen nicht mehr in dem Krankenhaus in Forst ent­bin­den, son­dern müs­sen nach Cottbus. Das teil­te die Klinik mit. „Klinik in Forst schließt an Wochenenden Kreißsaal“ weiterlesen

Wieder locken Affenpocken

"Mpox mutiert. Warnung vor neu­er Virus-Variante". So lau­tet am 6.7.24 eine Überschrift auf t‑online.de. Die Mutante ist zwar noch nicht jen­seits von Afrika, aber "offen­bar", erzählt man im Fachblatt, führt sie "zu schwe­ren Erkrankungen und sogar Todesfällen auch bei Kindern. Zudem kommt es ver­mehrt zu Fehlgeburten". Außerdem ist sie zwan­zig­mal sterb­li­cher als Corona. Leif Erik Sander, Sommerlochvirologe der Charité, weiß mehr.

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Tamiflu und Vogelgrippe

Das wenig wirk­sa­me, aber ris­kan­te Grippemittel des Roche-Konzerns wur­de vor mehr als zehn Jahren breit in der Öffentlichkeit skan­da­li­siert. Dabei ging es meist um die her­bei­ge­re­de­te Schweinegrippe. Weniger im Gedächtsnis ist, daß Milliarden von Steuergeldern aus­ge­ge­ben wur­den, weil das Medikament auch als geeig­net zur Bekämpfung der Vogelgrippe dar­ge­stellt wur­de. Dabei spiel­te man wie bei Corona auch mit der Angst vor Lieferengpässen:

faz​.net (21.10.05)

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