RKI-Protokolle, nächste Runde (67): "Anstieg in UK aufgrund von Datenpanne… UK reagiert mit Ausgangssperre"

Trend auf, Trend ab, wie das so ist mit unzu­ver­läs­si­gen Zahlen, das ist auch das Bild "International" am 5.10.20. Wieder gibt es aus­ge­lo­ste Informationen wie "55 Länder mit Inzidenz > 50, Tunesien ist ganz knapp nicht mehr auf Liste". Für D heißt es: "7‑Tage-Inzidenz: 16,8 (steigt an)". Für den Krisenstab ist das ein Grund, "etwas zu eska­lie­ren". Entschwärzt (rot gerahmt) ist in TOP 4 "Aktuelle Risikobewertung" zu erfahren:

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RKI-Protokolle, nächste Runde (66): "Kinder sollen 14 Tage isoliert allein im Zimmer verbleiben und nur zu den Mahlzeiten Kontakt mit den Familien haben"

Es ist der 30.9.20, und wir erfah­ren etwas über die magi­schen Formeln der WHO. Zunächst unge­schwärzt am Beispiel "Wallonia" und Brüssel:

Jetzt ent­schwärzt, was "ggf. inter­es­sant", aber "schwer zu moni­to­ren" ist:

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RKI-Protokolle, nächste Runde (63): "Die verschiedenen Eingriffe von Entscheidungsträgern auf die Auswahl der zu testenden Personenkreise erschwert die Interpretation" [sic]

Kaum etwas zur inter­na­tio­na­len Lage gibt es im Protokoll vom 2.9.20, in D heißt es wie­der: "Anteil Verstorbener rück­läu­fig, R‑Wert und 7‑Tage‑R unter 1". Immer wie­der staunt man über logi­schen Nonsens wie: "ITS im Vergleich zu den Vorwochen wei­ter­hin um die 250 Fälle (aktu­ell 235)" oder "Zunahme an Tests, eben­falls an Anzahl der posi­ti­ven und nega­ti­ven Testungen pro Tag – bun­des­weit sicht­bar". Nachvollziehbar hin­ge­gen, wenn auch sprach­lich ver­un­glückt: "Die ver­schie­de­nen Eingriffe von Entscheidungsträgern auf die Auswahl der zu testen­den Personenkreise erschwert die Interpretation". Und schließ­lich: "Covid19 spielt für Aktivität als Einzelerreger in der Bevölkerung kei­ne Rolle".

Das war bis­her frei les­bar. Erst durch die Klage ent­schwärzt wur­de die­se Stelle in TOP 1 zu "Falldefinitionen und Testzahlen, Anfrage von [immer noch schwarz] (u.a. Wiss. Beirat PEI) ":

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Warum Säuglinge unter Altersdemenz leiden

Und wel­che Impfung dage­gen hilft, das erfah­ren wir nicht auf t‑online.de. Doch die schon aus Corona-Zeiten ver­trau­te Melanie Rannow, die in "Potsdam Linguistik und Kommunikations­wissenschaften stu­diert" hat, berichtet:

Warum wuß­ten wir das bis­her nicht? "Senioren mit schwe­ren Atemwegserkrankungen wur­den bis­her durch­gän­gig auf Influenza und Covid gete­stet, nicht aber auf RSV. Sicher erkannt wird die Infektion nur durch einen PCR-Test". Zwei Impfstoffe wer­den von der Stiko nicht emp­foh­len. Aber Melanie gibt zu beden­ken: "Bisherige Untersuchungen zei­gen: Der Schutz vor einem schwe­ren Verlauf liegt bei etwa 95 Prozent und hält bei Älteren für min­de­stens ein Jahr an – und das mit einer ein­zi­gen Impfdosis." 

Viele wei­te­re lusti­ge Geschichten von ihr gibt es hier und hier.

Arbeitsunfall bei Impfung im Betrieb nicht ausgeschlossen

Auch wenn es bei der Pressemitteilung des Bundessozialgerichts unter obi­gem Titel um eine frei­wil­li­ge "Impfung gegen Schweinegrippe" geht, könn­te die Entscheidung für Geschädigte der "ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Corona-Impfpflicht" inter­es­sant sein:

»Ein Krankenhauskoch kann unter Unfallversicherungsschutz ste­hen, wenn er an einer von der Krankenhausverwaltung ange­bo­te­nen Impfung gegen Schweinegrippe teil­nimmt. Dies hat der 2. Senat des Bundessozialgerichts heu­te ent­schie­den (Aktenzeichen B 2 U 3/​22 R).

Der Kläger war als Mitarbeiter einer Catering‑GmbH Gastronomieleiter in einer Krankenhausküche. Er nahm an einer vom Krankenhaus orga­ni­sier­ten Impfung gegen Schweinegrippe (Influenza A/​H1N1 ) teil. Jahre spä­ter tra­ten Fieberschübe auf, die der Kläger auf die Impfung zurück­führt. Die beklag­te Berufsgenossenschaft und die Vorinstanzen lehn­ten es ab, einen Arbeitsunfall fest­zu­stel­len. „Arbeitsunfall bei Impfung im Betrieb nicht aus­ge­schlos­sen“ weiterlesen

Das wird nix mit dieser Welle. Dinner for One in der "Rheinischen Post"

Illustriert mit einem Strandfoto, auf dem ein auf­ge­bla­se­ner Hai sei­ne Zähne fletscht, ver­sucht sich die Panikbeauftragte der "Rheinischen Post" an einem aus­sichts­lo­sen Unterfangen.

Kronzeuge ist Prosper Rodewyk, des­sen Namen ich nicht erfun­den habe und der "für die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe" Bescheid weiß. Offenbar kon­zen­trie­ren sich sämt­li­che Fälle des Landes auf den geplag­ten Hausarzt: "Corona ist nicht vor­bei. Inzwischen haben wir wie­der jeden Tag ein, zwei Patienten in der Praxis".

Das hin­ge­gen sagt das Bundesgesundheitsministerium:

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RKI-Protokolle, nächste Runde (XLVII): "Nach dem Einsetzen der Maßnahmen kam es zu einen Anstieg von Ausbrüchen in Einrichtungen (hauptsächlich in Pflegeheimen)"

Liest man die Daten zur inter­na­tio­na­len Lage im Protokoll vom 12.6.20, soll­te man mei­nen: Das war es nun mit der Pandemie: "Nur in Qatar, Bahrain, Chile, Armenien, Oman, Kuweit, Peru, Brasilien, Panama, Saudi Arabien, Schweden und Weißrussland liegt die Inzidenz über 50". Die Zahl der"Fälle" in D liegt "in kei­nem BL im 3stelligen Bereich". Anders als die­se Informationen war bis­her die fol­gen­de in TOP 5 "Aktuelle Risikobewertung" ganz geschwärzt:

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"Drei Impfungen könnten Schlaganfall-Risiko reduzieren verhindern – eine ist gegen Corona" [sic]

Nachwuchsjournalistinnen müs­sen üben dür­fen, man soll­te nach­sich­tig mit ihnen sein. Bedauerlicherweise sind die Zeiten vor­bei, in denen erfah­re­ne­re KollegInnen Tips gaben, wie blü­hen­der Unsinn ver­mie­den wer­den kann. Heute läßt man sie Artikel ver­öf­fent­li­chen wie den am 18.6.24 unter der Überschrift "Impfpass checken! Drei Impfungen kön­nen Schlaganfall- und Alzheimer-Risiko redu­zie­ren" auf mer​kur​.de. Ihm ist die Überschrift die­ses Beitrags ent­nom­men. Dort ist zu lesen:

»… Nachdem ein US-ame­ri­ka­ni­sches Forscherteam zwi­schen 2020 und 2022 die Krankheitsverläufe von knapp zwei Millionen Patienten mit einer Sars-CoV-2-Infektion unter­sucht hat­te, kam es auf das Ergebnis: Eine Corona-Impfung kann vor Schlaganfällen und wei­te­ren Komplikationen schüt­zen. Demnach war bei Menschen, die alle drei Corona-Impfungen erhal­ten hat­ten, das Risiko für eine schwe­re Herz-Kreislauf-Erkrankung 41 Prozent gerin­ger als bei Ungeimpften. „"Drei Impfungen könn­ten Schlaganfall-Risiko redu­zie­ren ver­hin­dern – eine ist gegen Corona" [sic]“ weiterlesen

Urteilsverkündung unterbrochen: Tumult im Prozess um falsche Corona-Atteste

Unter die­ser Überschrift berich­tet mdr​.de am 17.6.24:

»Im Prozess um gefälsch­te Corona-Atteste ist eine Ärztin aus Moritzburg zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten ver­ur­teilt wor­den. Die Richter am Dresdner Landgericht sahen es als erwie­sen an, dass die 67-Jährige fal­sche Gesundheitszeugnisse gewerbs­mä­ßig aus­ge­stellt hat. Zudem habe sie gegen das Waffengesetz verstoßen.

Verhandlungssaal muss geräumt werden
Bianca W. habe wäh­rend der Corona-Pandemie Patientinnen und Patienten pau­schal beschei­nigt, dass sie aus gesund­heit­li­chen Gründen kei­nen Mund-Nasenschutz tra­gen kön­nen oder nicht geimpft wer­den dür­fen. Dafür habe sie Geld kas­siert. „Urteilsverkündung unter­bro­chen: Tumult im Prozess um fal­sche Corona-Atteste“ weiterlesen