Es gibt keinen RKI-Skandal. Das wissen Eckerle, Buyx und Sander

Die TäterInnen haben einen Verteidiger gefun­den. In einem Rechtsstaat steht ihnen das zu. Ihr Vorgehen repro­du­ziert ihre Taten.

Wie sie für sich in Anspruch neh­men, "die Wissenschaft" zu ver­tre­ten, las­sen sie nur eine juri­sti­sche Stimme gel­ten. In dem Fall erhebt sie Prof. Dr. Klaus Ferdinand Gärditz (der von Eckerle repo­ste­te Beitrag kor­ri­giert den Schreibfehler). Zu dem Juristen spä­ter mehr. 

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RKI-Protokolle, After-Leak (26): "Nachträgliche Korrektur der 7‑Tagesinzidenz"

Eine gan­ze Woche sind die Osterfeiertage vor­bei, als der Krisenstab am 12.4.21 fest­hält: "Es zeigt sich ein Absinken der Inzidenz über die Feiertage, wel­ches auf gerin­ge­res Testen zurück­zu­füh­ren und in fast allen BL zu sehen ist". Exakt das behaup­te­ten ja Covidioten, Leugner, Rechtsradikale und das rest­li­che aso­zia­le Pack: Ohne Tests kei­ne Fälle, ohne Fälle kei­ne Pandemie. Inzwischen hat­te man es geschafft, mit­tels Zuckerbrots und Peitsche die "Inzidenz" auf 136 zu erhö­hen. Drei Tage zuvor hat­ten Spahn und Wieler auf einer Pressekonferenz von der drit­ten Welle und neu­en Lockdowns gespro­chen (s.u.).

Ich bil­de mir ein, ein wenig von Datenpräsentationen zu ver­ste­hen. Bei die­ser Grafik aus dem Leak (Lage-National_2021-04–12.pptx) muß­te ich lan­ge überlegen:

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RKI-Protokolle, After-Leak (25): "Das klinische Bild von COVID-19 kann anhand der klinischen Symptome nicht von anderen akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) unterschieden werden"

Ich tue mich schwer mit Superlativen. Aber die­ses Protokoll hat es in sich. Immer noch liegt am 9.4.21 die "Inzidenz" bei ent­täu­schen­den 110 Punkten, doch man bleibt zuver­sicht­lich: Sie "wird ver­mut­lich wie­der anstei­gen". Unterdessen führt man die neue (vor­mals geschwärz­te) Kategorie "Todesfälle je 100.000 EW in den letz­ten 14d" ein und bezif­fert sie mit "Deutschlandweit: n>2000". Wer mag, kann nach­rech­nen und fest­stel­len: Deutschland schafft sich ab.:

Auch wenn man noch so viel "berück sich­tet", es herrscht Flaute bei den Sterbefällen.

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Drosten bleibt Drosten, wie er spricht und flacht

Zwei Saubermänner mit blitz­wei­ßen Westen, nein Sporthemden, lädt die "Neue Zürcher Zeitung" am 10.8.24 zum Interview. Der eine nennt sich Virologe, der ande­re Journalist, und bei­de sind ange­tre­ten, "Lehren aus der Pandemie" zu ver­kün­den. Der Virologe kann sprach­lich wie inhalt­lich nicht mehr ganz an die Hochzeiten sei­ner Podcasts anknüp­fen, gibt sich aber red­lich Mühe:

»… Eine Umdeutung der Geschehnisse greift inzwi­schen so weit um sich, dass man kei­ne kla­re Botschaft mehr aus der Pandemie zieht und die Erinnerung ver­schwimmt. Das ver­un­si­chert alle, und ich hat­te das Gefühl, dass ich dage­gen aktiv wer­den muss…

In der öffent­li­chen Diskussion heu­te bekommt man den Eindruck, dass im Nachhinein betrach­tet alles rela­tiv ist. Zum Beispiel wenn es um die Impfung geht, meint man fast, sie sei gar nicht so wich­tig gewe­sen. Und da muss ich als Wissenschafter wider­spre­chen: Da wer­den in der Diskussion Grundfelsen umge­sto­ssen, die in der Wissenschaft klar belegt sind…« „Drosten bleibt Drosten, wie er spricht und flacht“ weiterlesen

Flausen oder die Mutter aller RKI-Skandale?

Vorab das Eingeständnis: Es geht mir auf den Keks, wenn die HeldInnen der Aufklärung auf jeden Skandal noch einen drauf­set­zen ("Leak im Leak", "RKI fälscht Protokolle"), stolz in ihren Vermarktungsvideos auf Trillionen Klicks ver­wei­sen und von InterviewpartnerInnen förm­lich ange­be­tet wer­den. Ich set­ze mich ger­ne dem Vorwurf aus, nei­disch zu sein, beto­ne aber die gro­ßen Verdienste, die Schreyer, Velazquez, Lausen, Haffner und ande­re damit haben, Licht ins Dunkle der Arbeit der ver­schie­de­nen Beraterstäbe zu bringen.

Ich fürch­te, das stän­di­ge Anfeuern der Empörungsmaschine mit immer neu­en "Skandalen" ver­stellt den Blick auf das, was an Unsäglichem in den offi­zi­ell vom RKI und ande­ren Gremien zuge­ge­be­nen Protokollen zu fin­den ist. Schon das Leak bie­tet zwar reich­hal­ti­ges Ergänzungsmaterial, schafft aber auch eine Unübersichtlichkeit dar­über, was offi­zi­ell dem RKI zuzu­ord­nen ist.

Ein Schuß in den Ofen ist aus mei­ner Sicht die Aufregung um angeb­lich nach­träg­lich ver­än­der­te Protokolle durch eine Funktionärin der RKI-Rechtsabteilung. „Flausen oder die Mutter aller RKI-Skandale?“ weiterlesen

Mein Harz‑4. Und was zur Deindustrialisierung

Auf vier Übernachtungen fuß­te unser Kurztrip in den Harz, der sich als weni­ger erbau­lich her­aus­stell­te denn geplant. Nicht unwe­sent­lich dazu bei­getra­gen hat eine die­ser Magen-Darm-Unannehmlichkeiten, die uns nach­ein­an­der an Tag 3 bzw. 5 heim­tückischst erwisch­te. Beim eigent­lich über­flüs­si­gen Guggeln teil­te mir bereits die erste Fundstelle, eine Krankenkasse, mit, was ich bereits wuß­te. Viel Tee hilft, gerie­be­ner Apfel und zer­drück­te Banane auch. Cola bringt’s nicht, die stets mit­ge­nann­ten Salzstangen schon. Überraschend ver­hal­ten dann die Information, daß es gegen böse Rotaviren gute Impfungen gibt. „Mein Harz‑4. Und was zur Deindustrialisierung“ weiterlesen

5 Tage Isolation

Eigentlich woll­te ich vor­her die ent­schwärz­ten Protokolle voll­stän­dig abge­han­delt haben. Nun muß das letz­te Dutzend noch war­ten. Ich zie­he mich noch ein­mal ein paar Tage aus dem akti­ven Leben zurück und genie­ße einen Kurzurlaub. Alles Gute allen hier Mitlesenden und bis bald! (Kommentare wer­den frei­ge­schal­tet, aber bit­te etwas mehr Geduld als sonst!)

Update: Natürlich wer­den kei­ne Protokolle frei­ge­schal­tet, wie hier mal stand.

RKI-Protokolle, After-Leak (24): Genesen nur mit Spritze. Ein Brief von L. Wieler

Auch der Krisenstab hat sich eine gan­ze Woche Osterruhe gegönnt. Am 7.4.21 hat er den Salat: "7‑Tage-Inzidenz 110/100.000 Einw.: Rückgang von 150/100.000 in der Vorwoche". Immerhin bekennt man: "Rückgang der Fallzahlen liegt am Rückgang der Testhäufigkeit" und fragt bang: "Wann ist wie­der mit belast­ba­ren Zahlen zu rech­nen?". Auch Parameter wie Hospitalisierung und Todeszahlen sind im Rückwärtsgang. Eine öffent­lich oft­mals geleug­ne­te Information wird nun bestä­tigt: "Unter Aufsicht bzw. von Fachpersonal durch­ge­führ­te Antigennachweise sind mel­de­pflich­tig". Das sind alle nicht als "Selbsttest" durch­ge­führ­ten Tests, von denen mehr­fach berich­tet wur­de, daß die Hälfte der posi­ti­ven Ergebnisse falsch war (s. hier). Auch heu­te zei­gen Folien aus dem Leak, daß vom 525.531 AG-Tests gan­ze 479 PCR-posi­tiv bestä­tigt waren (Testzahlerfassung am RKI_2021-04–07.pptx).

Immer wie­der nett sind sol­che Formulierungen: "Anstieg des Positivenanteils ent­spricht den Vorwochen, kei­ne Zunahme des Anstiegs".

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RKI-Protokolle, After-Leak (23): "Impfstoffe: Hinweise auf keine oder nur leicht verminderte Wirksamkeit"

Vor der Sitzung am 31.3.21, weni­ge Tage für der bedroh­li­chen Osterzeit, hat­ten Spahn und Wieler auf einer Pressekonferenz noch ein­mal alle Register der Panikmache gezo­gen (s.u.). Im Protokoll wird im belieb­ten Ranking nicht erwähnt, daß bei den "Top 10 Länder nach Anzahl neu­er Fälle" Deutschland auf Platz 8 vor­ge­rückt ist. Das geht aus einer gele­ak­ten Folie (COVID-19_in­ter­nat. Lage_2021-03–31.pptx) her­vor, aus der sich der Irrsinn der Arbeit mit "Fallzahlen" gut her­aus­le­sen läßt:

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Gassen und Sackgassen

Eine in den Medien eher zurück­hal­tend rezi­pier­te dpa-Meldung vom 10.8.24 trägt den Titel "Kassenärzte-Chef: Ungeimpfte zu sehr stig­ma­ti­siert". Sie lautet:

"Auf Ungeimpfte wur­de in der Corona-Pandemie häu­fig Druck aus­ge­übt. Da habe sich bei vie­len «inqui­si­to­ri­sche Rechthaberei» gezeigt, sagt Kassenärzte-Chef Gassen.

Berlin (dpa) – Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundes­vereinigung, Andreas Gassen, hat den Umgang mit Ungeipmften wäh­rend der Corona-Pandemie kri­ti­siert. «Man hat die­je­ni­gen, die sich nicht haben imp­fen las­sen, zu sehr stig­ma­ti­siert», sag­te Gassen der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

Als Beispiel nann­te er die Kritik an Fußballprofi Joshua Kimmich, der zunächst eine Corona-Impfung ver­wei­gert hat­te. «Dafür soll­ten sich vie­le schä­men, die mit teils inqui­si­to­ri­scher Rechthaberei unter­wegs waren.» „Gassen und Sackgassen“ weiterlesen