RKI-Protokolle, After-Leak (3): "Deutlich geringere Inzidenz… bedarf weiterer Klärung"

Am 5.2.21 steigt Deutschland aus der Liga der "Top 10 Länder nach Anzahl neu­er COVID-19-Fälle" ab. Für die zehn gilt: "Fast alle Länder zei­gen abneh­men­den Trend außer Frankreich und Indonesien". Es gibt aus­führ­li­che Statistiken zu man­nig­fa­chen Varianten, aber "kei­ne ver­läss­li­che Datenlage". Auf die­ser Basis wer­den "Virusvarianten-Risikogebiete" defi­niert mit weit­rei­chen­den Folgen für Reisende.

"Auslagerung die­ser kom­ple­xen Grundsatzdiskussion"

Das war ursprüng­lich geschwärzt in TOP 1:

Das teil­ent­schwärz­te Dokument gibt es hier, das gele­ak­te Dokument hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Rot Gerahmtes war geschwärzt, blau wer­den Ergänzungen aus dem Leak gekennzeichnet. 

Laut Leak ver­birgt sich hin­ter der Schwärzung "Frau Hanefeld". Mehr zu ihr hier. Die kom­ple­xe Frage von Grenzschließungen behält sich die Führung des RKI vor, das Fußvolk im Krisenstab scheint damit über­for­dert zu sein. Ohne den erlauch­ten Kreis davon aus­zu­neh­men, gibt es schon Gründe, die Kompetenz der Beteiligten zu bezwei­feln, die sol­ches im Protokoll festhalten:

Das gilt auch für den offen­sicht­li­chen Widerspruch zwi­schen der Aussage im Text und einer dazu gezeig­ten Grafik, wenn man dem gele­ak­ten Dokument (Lage-National_2021-02–05.pptx) trau­en will:

Selbst wenn man der Definition von "Covid-Toten" und der Statistik Glauben schenkt, ist die Angabe "1/​3" ein­fach grob falsch.

"Deutlich geringere Inzidenz… bedarf weiterer Klärung"

Irgend etwas mit den Tests läuft immer noch schief, wie vor­mals geschwärzt zu lesen ist:

Sputnik vs. J&J – wer gewinnt, wer verliert wohl?

Geschwärzt in TOP 8 "Update Impfen" war die­se Passage:

Es lie­gen also zum rus­si­schen Impfstoff Phase-3-Studien vor mit "guten Ergebnissen". Während dies medi­al unter­schla­gen wird, berei­tet die Stiko eine Empfehlung für den Stoff von Janssen&Janssen vor, obwohl es noch kei­ne begut­ach­te­te Studie gibt. Schon bis­her frei les­bar wer­den dann gute Gründe für ein Bremsen der Kommunikation von Spahn genannt. Bekanntlich hat­te das kei­ner­lei Auswirkung.

"Impfung" "bspw. 2–3 Tage nach schwerem Verlauf" vermeiden

Oftmals fragt man sich ungläu­big, ob hier wirk­lich WissenschaftlerInnen zusa­men sit­zen. Sieht man ab von der grund­sätz­li­chen Frage, wann jemals "in eine Pandemie hin­ein" geimpft wur­de, ist die Vorstellung schwer zu ertra­gen, wie hier frei­mü­tig eine Impfung zwar nicht "bspw. 2–3 Tage" nach über­stan­de­ner schwe­rer Lungenentzündung, aber doch wohl bald dar­auf, dis­ku­tiert wird:

Das ist unge­schwärzt im glei­chen TOP zu lesen. Die Feststellung, ob "Genesene" aus­rei­chend Antikörper erwor­ben haben und des­halb eine "Impfung" nicht erfor­der­lich ist, ver­braucht zu vie­le Ressourcen… Die wur­den in den Aufbau von (oft­mals kri­mi­nel­len) Testzentren, in Masken- und "Impfstoff"-Beschaffung und teu­re "Informationskampagnen" geleitet.

"Aufgrund bereits aufgefallener Fehler liegt Vermutung nahe, dass weitere, bislang unentdeckte Fehler existieren"

Es geht bei SORMAS um nichts weni­ger als eine zen­tra­le Softwarelösung, die laut MPK-Beschluß in den Gesundheitsämtern instal­liert wer­den soll. In TOP 12 "Surveillance" heißt es dazu (Entschwärztes rot gerahmt):

Über das bald völ­lig schei­tern­de Projekt aus dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (zu dem Stammkunden der Gates-Stiftung, dem auch Propagandistinnen wie Melanie Brinkmann ent­stam­men, s. hier) gibt es hier mehr Infos.

RKI nicht peripher in Diskussionen einbinden

Diesmal ist der Krisenstab wirk­lich auf­ge­schreckt. Rigide Grenzkontrollen hat er zäh­ne­knir­schen mit getra­gen. Daß sie nun aus wirt­schaft­li­chen Erwägungen für aus­län­di­sche LandarbeiterInnen auf­ge­ho­ben wer­den sol­len, empört. Entschwärzt in TOP "Transport und Grenzübergangsstellen" lesen wir:

9 Antworten auf „RKI-Protokolle, After-Leak (3): "Deutlich geringere Inzidenz… bedarf weiterer Klärung"“

    1. "Erst im Januar hat­ten wir einen Ausbruch eines eigent­lich mit allen Schutzmaßnahmen ver­se­he­nen Pfegeheims zu bewäl­ti­gen. Dort star­ben über 20 Menschen, die mei­sten inner­halb einer Woche." 

      … so war es! Mit der mRNA-Impfung kam der schnel­le Tod in die Pflegeheime!

  1. "Selbst wenn man der Definition von "Covid-Toten" und der Statistik Glauben schenkt, ist die Angabe "1/​3" ein­fach grob falsch." 

    … ja, ca. 1/​4 hät­te bes­ser gepasst.

    1. NÖ!
      @aa: Weder ist das erwähn­te "1/​3" "ein­fach grob falsch",
      @stesstest: noch das "ca. 1/​4" viel "bes­ser".

      So red­lich soll­te man schon sein:
      Rechnet man die im Grafiktext erwähn­ten 24531 Todesfälle der KW 52 und die dort ange­ge­be­nen "ca. 32% über dem Durchschnitt aus KW 52 der Vorjahre", so ent­spricht das:
      [X * 132/​100 = 24531 ( => X = 24531 * 100/​132 => X ~ 18584)]
      durch­aus dem (visu­ell auch bei gerin­ger Bildgröße eini­ger­ma­ßen wahr­nehm­ba­ren) kor­rek­ten Wert der Vorjahre.
      (Hier die um Nachmeldungen "berei­nig­te", Version,
      https://​www​.desta​tis​.de/​D​E​/​P​r​e​s​s​e​/​P​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​2​0​2​1​/​0​1​/​P​D​2​1​_​0​4​4​_​1​2​6​2​1​.​h​tml
      die für die KW 52/​2020 jetzt 24818 Todesfälle, und für den Durchschnitt der KW52 in 2016–2019 einen Wert von 18639 angibt – was aktu­ell einem 33,15%-igen und mit den damals gemel­de­ten 24531 Todesfällen einem Unterschied von 31,61 % gegen­über 2016–2019 entspricht).

      @aa: du bist, zu Recht, immer kri­tisch, wenn es um fal­sche und/​oder leicht angreif­ba­re Aussagen (z.B. bei Hrn. Homburg), geht, da dies "der guten Sache" ( = Aufklärung) nicht dien­lich sei.
      Deswegen: ein vir­tu­el­les Stirnrunzeln … .

      Zu bemän­geln ist hier ledig­lich, die Destatis/RKI-nfa­me(?) Methode, mit der roten(!) Kurve der "Covid19-Toten" (und im Text) zu sug­ge­rie­ren, dass es sich um eine beson­ders üble "Pandemie" gehan­delt habe.
      Das Relativierende in der Destatis-Pressemitteilung (dass in "der typi­schen Grippezeit am Jahresanfang" … "die Sterbefallzahlen nicht so stark ange­stie­gen [waren] wie in den Jahren 2017 oder 2018, als die Auswirkungen der Grippewellen ver­gleichs­wei­se deut­lich waren") liest von den Rechtgläubigen ja kaum jemand.

      Und die­je­ni­gen (sogar Fachleute), die bereits von der Massenpsychose "infi­ziert" waren (und wohl dem ret­ten­den "Impfstoff" ent­ge­gen­lechz­ten, der sie – nein, "uns alle" – nicht nur von der "Pandemie" son­dern auch von eben­die­ser Massenpsychose befrei­en soll­te) hat­ten für die Nicht-Wahrnehmung/"Ausrufung" einer "Pandemie" in den Jahren 2017/​2018, und dass bis ca. KW 47/​2020 in den Sterbefallzahlen erst recht kei­ne "Pandemie" erkenn­bar gewe­sen wäre, immer noch zwei Hilfskonstrukte ( = "Schutzbehauptungen") in petto:

      - Für Ersteres: dass es sich "damals" doch "nur" um "Grippe" gehan­delt habe, woge­gen ja sowohl (wirk­sa­me?) Impfstoffe zur Verfügung gestan­den hät­ten, als auch, dass die­se ja nicht "neu­ar­tig", sowie eine "Grundimmunität" in der Bevölkerung gege­ben gewe­sen sei (und sich jeg­li­cher Corona-Grippevergleich ohne­hin verbiete)
      – für Zweiteres: Trommelwirbel, Tusch, Narrhallamarsch!, Konjunktiv: ohne "Maßnahmen" (plus "ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ter Bevölkerung") wäre die Kurve nicht flach/​kaum wahr­nehm­bar, bzw. ab Dezember 2020 line­ar, ver­lau­fen son­dern … ("irgend­was mit exponentiell").

      Ob es irgend­wo "Destatis"-Files gibt?
      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​S​t​a​t​i​s​t​i​s​c​h​e​s​_​B​u​n​d​e​s​amt
      oder einen "Whistleblower", der über Anrufe aus dessen
      Aufsichtsbehörde ("Bundesministerium des Innern und für Heimat") etwas ange­pisst war?

      1. @Kassandro: Danke für das peer review! Deine Berechnung ist rich­tig, trifft aber mei­ne Kritik nicht. Für kei­nen Zeitpunkt ist der Grafik zu ent­neh­men, auf die sich das Protokoll bezieht, daß "ca. 1/​3 aller Sterbefälle auf Covid-19 zurück­zu­füh­ren" sind. Mag sein, daß ich die Grafik falsch lese. Ich sehe da für die KW 53 ca. 5.000 "Covid-Tote" von ins­ge­samt 25.000. Für die Vorwochen ist der Anteil noch viel kleiner.

        1. @aa:
          OK. Und Danke für die unver­dien­ten Peer-Blumen!
          Hab wohl den "Stresstest" nicht be- und dich des­we­gen falsch ver-stan­den … (hät­te mich auf das gelb Unterlegte kon­zen­trie­ren sollen).
          Pardon!

          Vielleicht bin ich auch dem RKI gegen­über immer noch zu mil­de gestimmt – weil ich mir nicht vor­stel­len kann/​will, dass dort so vie­le Idioten und Demagogen rum­sa­ßen, die nicht ein­mal 5/​25 kür­zen kön­nen und dann eben irgend­ei­ne Rotz-Zahl in ein Protokoll rein­krit­zeln, die "grif­fig" aussieht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert