RKI-Protokolle, nächste Runde (89): "Evidenzlage: Impfstoffwirkung ist noch nicht bekannt. Dauer des Schutzes ist ebenfalls unbekannt"

Da am 8.1.21 über­wie­gend von welt­weit zurück­ge­hen­den Zahlen berich­tet wer­den muß ("ggf. von Meldeverzug betrof­fen"), behilft man sich in TOP 1 mit sol­chem Murks (frei lesbar):

Endlich wur­de auch bei uns die "Südafrika 501Y.V2 Variante" ent­deckt. Die schö­nen Namen wie "Arcturus", "Krake" und "B.1.1.529.5.3.1.1.1.1.1.1." waren noch nicht erfun­den (mehr zur Mutantengeschichte hier).

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

"Deutschland steht nicht wirklich hinter der COVAX Initiative"

"Solidarität" war ein Schlagwort der Zeit; erst, "wenn die gan­ze Welt geimpft" sei, könn­ten wir sicher sein und unse­re Freiheit zurück bekom­men. So sah es in Wirklichkeit aus (Schwärzung rot gerahmt):

"National" hat man den R‑Wert wie­der hoch­mo­del­lie­ren kön­nen: "Reff=1,15, 7‑Tage Reff=1,09", aller­dings ist "unsi­cher, ob es sich um Fälle han­delt, deren Erkrankungsbeginn wei­ter zurück­liegt; dies kann ein­mal eru­iert wer­den, den­noch ist das aktu­el­le Infektionsgeschehen sehr aktiv". Zur Erinnerung: Inzwischen wer­den auch Schnelltests gezählt, auch ohne jeg­li­che Symptome, s. den letz­ten Bericht). "Impfungen: >400.000 durch­ge­führt mit der 1. Dosis".

"Auch zusätzliche Instrumente liefern nicht die gewünschten Informationen"

Weil nicht alles nach Plan läuft, hat Lars Schaade in TOP 1 und frei les­bar die­se Sprachregelung ver­ord­net; "die Aussagekraft unse­rer Daten und damit unse­re Glaubwürdigkeit [soll­te] nicht rela­ti­viert oder unter­mi­niert wer­den":

Teilweise geschwärzt (rot gerahmt) waren Ausführungen zum Chaos um die "Hochrisikogebiete" in TOP 2 "Internationales":

(Irgendwo habe ich mal gele­sen, Maßnahmen sei­en gar nicht von wis­sen­schaft­li­chen Gremien emp­foh­len, son­dern poli­tisch begrün­det gewe­sen. Das muß im Verfassungsschutzbericht über die­se Verschwörer gewe­sen sein, die so einen Quatsch behaupten.)

"Evidenzlage ist nicht ganz klar"

In TOP 4 "Aktuelle Risikobewertung" ist es "Präs" Wieler, der basie­rend auf sei­nem Bauchgefühl (oder sei­nem bis­her nicht ver­öf­fent­lich­ten Beratervertrag mit Pfizer?) klar macht, wo es lang geht. Wieder ist der ent­schwärz­te Text rot gerahmt:

"Vermutlich", "unklar", "glau­ben", mit die­sen Worten ist Wielers fach­li­che Kompetenz hin­rei­chend beschrie­ben. Seine Untergebenen, die wochen­lang dar­ge­legt hat­ten, daß der inter­na­tio­na­le Reiseverkehr so gut wie nichts zu "Fällen" bei­getra­gen hat, blei­ben stumm.

Von der Modelliererloge kommt: "P4 hat über die Feiertage Bevölkerungsbewegungen nach­ver­folgt, die­se wer­den jedoch an den Grenzen ver­lo­ren".

"Arbeitnehmende müssen sich gegen veranschlagte nicht-Einhaltung von Maßnahmen im Rahmen ihrer Arbeit wehren" [sic]

In TOP 5 "Kommunikation" lesen wir, wie die dümmst­mög­li­che Genderform noch ein­mal zur ohne­hin bestehen­den Verschleierung von Verhältnissen bei­trägt. Zu "Arbeitnehmenden" heißt es: "Müssen sich gegen ver­an­schlag­te nicht-Einhaltung von Maßnahmen im Rahmen ihrer Arbeit weh­ren o Maßnahmen nicht immer kon­se­quent von Arbeitgebenden umge­setzt".

Astra Zeneca: "Kein Selbstläufer wie die anderen da Impfstoff weniger perfekt ist" [sic]

In TOP 8 "Update Impfung" wird deut­lich, daß von Anfang an die Probleme mit Astra Zeneca bekannt waren. Trotzdem soll im Februar "Beschluss genom­men wer­den". Das war noch nicht ein­mal geschwärzt:

"Bei manchen Geimpften sind Antigentests 2–3 Tage nach Impfung positiv"

Bis auf die bei­be­hal­te­ne Schwärzung, die natür­lich Spekulationen aus­lö­sen muß, war auch das frei lesbar:

Ja, dann…

"longterm Follow-up auf Impfdurchbrüche" bei Charité

Was wohl aus die­ser ange­kün­dig­ten Untersuchung gewor­den ist, die im glei­chen TOP geschwärzt wurde?

Bei einer schnel­len Recherche habe ich nichts dazu fin­den kön­nen. Es kann sich nicht um die Studie han­deln, über die deut​sche​-apo​the​ker​-zei​tung​.de am 21.7.21 berichtete:

Die Studie mit 40.000 TeilnehmerInnen erbrach­te uner­wünsch­te Ergebnisse:

Als auch ande­re Medien wie der MDR dar­über berich­te­ten, wur­de das Thema gefähr­lich. "Faktenchecker" wur­den auf­ge­bo­ten, um mit Hilfe von "Leif Erik Sanders" (die­se fal­sche Schreibweise hat­te ich sei­ner­zeit fahr­läs­sig über­nom­men; der Vakzinist heißt Sander) von der Charitè die Ergebnisse zu diskreditieren:

Dort ist zu lesen:

»Charité distan­ziert sich

Mehrere Anfragen des ARD-fak­ten­fin­ders an Studienleiter Matthes bezüg­lich der Kritik an sei­nem Vorgehen blie­ben unbe­ant­wor­tet. Inzwischen distan­zier­te sich die Charité in einer Antwort an das ZDF von des­sen Arbeit. Es han­de­le sich ledig­lich um eine offe­ne Internetumfrage und nicht um eine wis­sen­schaft­li­che Studie, erklär­te ein Sprecher.

PEI erwar­tet kei­ne "hohe Dunkelziffer"

Auch das PEI hält den Vorwurf einer aus­ge­präg­ten Untererfassung schwer­wie­gen­der Impfnebenwirkungen für abwegig…«

Auch die "MDR WISSEN-Redaktion" prüf­te und befand am 08.04.2022: "Unbelegt: Untererfassung von Impf-Nebenwirkungen". Hier begnüg­te man sich in weni­gen Zeilen mit der Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Instituts. Alle gro­ßen Medien reagier­ten ähnlich.

Auf dem Internetauftritt der Charité sind die Spuren zu der Studie getilgt. Im Webarchiv fin­det man ihre Beschreibung. Eine Kurzbeschreibung auf epi​de​mio​lo​gie​.cha​ri​te​.de hat die Zensur überlebt.

Mehr zu die­ser Inszenierung ist zu fin­den über https://​www​.coro​dok​.de/​?​s​=​m​a​t​t​hes.


"Klare Aussage vom RKI wird eventuell berücksichtigt"

Wir sind wie­der in TOP 8 "Update Impfung". Der hat es auch in den frei les­ba­ren Textstellen in sich (Entschwärztes wie­der rot gerahmt). Jens Spahn will "Geimpfte" und "Genesene" bei der Einreise aus dem Ausland gleich behan­deln. Das RKI ten­diert dazu, "Geimpfte" zu testen. Das erscheint logisch vor dem Hintergrund, daß es Zweifel an der Wirksamkeit der "Impfstoffe" hat. Offensichtlich will Spahn die­se Zweifel nicht öffent­lich gel­ten las­sen, um die Agitation für angeb­lich hoch­wirk­sa­me "Vakzine" nicht zu gefährden:

Die Zweifel im Krisenstab set­zen sich beim Thema "Herdenimmunität" fort, was auch bis­her frei les­bar war:

"Sonderstatus ist möglicher Impfanreiz, wenn dieser wegfällt ist Compliance eventuell noch schlechter" [sic]

Immer noch im glei­chen TOP ist zu lesen:


Fast über­se­hen hät­te ich den Link zu die­sem Dokument, der in TOP 13 "Transport und Grenzübergangsstellen" zu fin­den ist:

Hier gibt es bei­spiels­wei­se die­se Stelle, die in Hinblick auf die Verantwortung für die via SMS von der dama­li­gen und heu­te wie­der­ge­wähl­ten EU-Präsidentin beschaff­ten "Impfstoffe" inter­es­sant ist: "Bund und Länder begrü­ßen aus­drück­lich die gemein­sa­me Impfstoffbestellung der Europäischen Union und das Ziel, den Impfstoff gemein­sam für alle 27 Länder der EU zu sichern." Bis heu­te ken­nen weder Bund noch Länder die Konditionen die­ser Bestellung, die Frau von der Leyen rechts­wid­rig, wie wir inzwi­schen wis­sen, hat schwär­zen las­sen (s. die Pressemitteilung des EuGH hier).

"Mit Besorgnis betrach­ten Bund und Länder die Entwicklung von Mutationen des SARSCov2-Virus", heißt es dort wei­ter. Wer hat ihnen die­se Besorgnis ver­mit­telt? Den Protokollen des RKI-Krisenstabs ist sie kaum zu ent­neh­men. Die ange­führ­ten Zahlen stim­men weder mit denen des RKI-Protokolls vom 4.1. noch dem vom 6.1. über­ein. Sie sind sogar mathe­ma­tisch falsch.

»In gut drei Viertel der 410 Landkreise und Stadtkreise liegt die 7‑Tage-Inzidenz bei über 100 (292 Landkreise/​Stadtkreise). Dort hat es also in den letz­ten sie­ben Tagen mehr als 100 neue Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gege­ben. Über 70 Land- bzw. Stadtkreise wei­sen eine Inzidenz von über 200 auf.«

Es wer­den drei­zehn Punkte auf­ge­zählt, die alle­samt nicht mit den Kenntnissen aus dem RKI zu begrün­den sind:

»1.Alle bis zum 10. Januar 2021 befri­ste­ten Maßnahmen, die auf gemein­sa­men Beschlüssen beru­hen, wer­den die Länder in den ent­spre­chen­den Landesverordnungen bis zum 31. Januar 2021 ver­län­gern

2. In Erweiterung der bis­he­ri­gen Beschlüsse wer­den pri­va­te Zusammenkünfte im Kreis der Angehörigen des eige­nen Hausstandes und mit maxi­mal einer wei­te­ren nicht im Haushalt leben­den Person gestat­tet.
 

3. Betriebskantinen wer­den geschlos­sen wo immer die Arbeitsabläufe es zulas­sen. Zulässig bleibt die Abgabe von mit­nah­me­fä­hi­gen Speisen und Getränken. Ein Verzehr vor Ort ist untersagt…

5. In Landkreisen mit einer 7‑Tages-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wer­den die Länder wei­te­re loka­le Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz ergrei­fen, ins­be­son­de­re zur Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 km um den Wohnort, sofern kein trif­ti­ger Grund vor­liegt. Tagestouristische Ausflüge stel­len expli­zit kei­nen trif­ti­gen Grund dar.«

Für Alten- und Pflegeheime wird "eine ver­pflich­ten­de Testung mehr­mals pro Woche für das Personal in den Alten und Pflegeeinrichtungen sowie für Besucherinnen und Besucher in Regionen mit erhöh­ter Inzidenz ange­ord­net" [sic].

Für den Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen "müs­sen die von den Ländern ergrif­fe­nen Maßnahmen auch in die­sem Bereich ent­spre­chend des Beschlusses vom 13. Dezember 2020 bis Ende Januar ver­län­gert wer­den" [sic].

Hier gibt es wei­te­re Informationen zu den MPKs: bun​des​re​gie​rung​.de

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

2 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (89): "Evidenzlage: Impfstoffwirkung ist noch nicht bekannt. Dauer des Schutzes ist ebenfalls unbekannt"“

  1. "Bei man­chen Geimpften sind Antigentests 2–3 Tage nach Impfung posi­tiv […] wenn Personen dann gete­stet wer­den, ist posi­ti­ver Antigentest schwer zu interpretieren"
    "Es wird ver­mu­tet, dass Impfung einen Herdeneffekt hat"

    … alles, was das RKI kann, ist, sich stän­dig zu wun­dern oder zu ver­mu­ten, weil die Fachkompetenz gleich null sei.

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