RKI-Papers: R‑Wert sinkt. "Dies sollte jedoch nicht so vermittelt werden, um die neuen Maßnahmen nicht in Frage zu stellen"

Im Oktober 2020 erge­ben selbst die frag­wür­di­gen Modellierungen ein Sinken des R‑Werts. Der Krisenstab dis­ku­tiert, das zu ver­schwei­gen. Es han­delt sich um einen der weni­gen Vorschläge, die nicht umge­setzt wurden:

RKI-Papers R-Wert
my​.hid​ri​ve​.com, Dok. 310, 30.10.20, Hervorhebungen in gelb nicht im Original

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Was wurde aus der "Deeskalationsstrategie" des RKI aus dem April 2020?

Das Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 6.4.20 glänzt mit umfang­rei­chen Schwärzungen bei den TOPs "1 Aktuelle Lage" (wozu "Erkenntntnisse zu asym­pto­ma­ti­schen Infektionsgeschehen" gehö­ren), "3 Aktuelle Risikobewertung" und vie­len ande­ren Punkten. Dennoch sind inter­es­san­te Erkennisse zu gewin­nen bzw. Fragen zu stel­len. Etwa die nach Inhalt und Schicksal der hier genann­ten Deeskalationsstrategie:

RKI Deeskalationsstrategie Protokolle
my​.hid​ri​ve​.com, Dok. 110, 6.4.20, Hervorhebungen in gelb nicht im Original

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RKI-Protokolle: Risikobewertung bis zur "Hochskalierung". Wo ist das Dokument "Rationale Risikobewertung"?

Viele Spekulationen hat die Formulierung aus dem Protokoll vom 16.3.20 her­vor­ge­ru­fen, in dem fest­ge­legt wur­de, daß die Risikobewertung "hoch­ska­liert" wer­de, sobald ein Signal von einer Person vor­han­den sei, deren Name im Text geschwärzt wurde.

Wer auch immer das gewe­sen sein mag, es ist inter­es­sant nach­zu­voll­zie­hen, wie sich die Risikobewertung bis zum 17.3.20 ent­wickel­te. An die­sem Tag – das Signal war offen­bar gege­ben wor­den – ver­wen­de­te das RKI erst­mals den Begriff "Risikoeinschätzung". Sie sei hoch. Die Rede war von "7.156 laborbestätigte[n] SARS-CoV-2-Infektionen" (rki​.de). Was hat­te sich geän­dert? Schauen wir in die Protokolle. „RKI-Protokolle: Risikobewertung bis zur "Hochskalierung". Wo ist das Dokument "Rationale Risikobewertung"?“ weiterlesen

Ist der geschwärzte Signalgeber aus den RKI-Papers Generalstabsarzt Hans-Ulrich Holtherm?

Das legt eine Untersuchung der RKI-Papers von Tom Lausen nahe (you​tube​.com). Seine Beweisführung klingt span­nend. Der Hintergrund: Einige Schwärzungen der her­aus­ge­klag­ten Protokolle des Corona-Krisenstabs sind nicht ganz schwarz. Hinter eini­gen sind meist zwei­buch­sta­bi­ge Kürzel zu ermit­teln. Das geht ganz ein­fach. Man kopiert die Passagen aus den PDF-Dokumenten und fügt sie in einen Texteditor ein. So wird aus dem lin­ken Text des Protokolls vom 16.3.20 der rechte:

RKI-Papers Holtherm Am WE wur­de eine neue Risikobewertung vor­be­rei­tet. Es soll die­se Woche hoch­ska­liert wer­den. Die Risikobewertung wird ver­öf­fent­licht, sobald Po
ein Signal dafür gibt. 

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RKI: "Stellungnahme zur Überarbeitung der Schwärzungen der RKI-COVID-19-Krisenstabsprotokolle"

»Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) regelt den Zugang zu amt­li­chen Informationen der Behörden des Bundes. Der Anspruch auf Informationszugang besteht nicht, soweit gesetz­li­che Ausschlussgründe nach dem IFG vor­lie­gen. Dazu gehört unter ande­rem der Schutz per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten, des gei­sti­gen Eigentums und von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen sowie von beson­de­ren öffent­li­chen Belangen wie der inne­ren und öffent­li­chen Sicherheit sowie inter­na­tio­na­len Beziehungen.

Die Protokolle des RKI-Krisenstabs sind dem­ge­mäß vor der Herausgabe im April 2023 unter Anwendung die­ser Vorschriften im behörd­li­chen Verwaltungsverfahren geprüft und jeweils mit ent­spre­chen­der Begründung teil­wei­se unkennt­lich gemacht wor­den. „RKI: "Stellungnahme zur Überarbeitung der Schwärzungen der RKI-COVID-19-Krisenstabsprotokolle"“ weiterlesen

"Sprachregelung vom BMG" in den RKI-Papers

In gut drei­ßig Protokollen des RKI-Krisenstabs kommt das Wort "Sprachregelung(en)" vor. Am 24.2.20 heißt es: "Auftrag von BMG ♦♦♦♦ zunächst Sprachregelung mit ♦♦♦♦ abge­stimmt, Entwurf wur­de bereits aus­ge­tauscht". Am 1.4.20 infor­miert die RKI-Pressestelle:

»Alle wer­den von Anfragen über­flu­tet, nicht alle Anfragen kön­nen indi­vi­du­ell beant­wor­tet wer­den, auch nich die­je­ni­gen aus der Fachöffentlichkeit, das hält zu sehr auf. Eine Sprachregelung mit Dank und Standardantworten ist sinn­voll und wird schon gemacht.«

Am 8.4.20 heißt es: „"Sprachregelung vom BMG" in den RKI-Papers“ weiterlesen

RKI-Krisensitzungen: Wer vertrat dort die Presse?

An den mei­sten Sitzungen des RKI-Krisenstabs nah­men VertreterInnen der Presse teil. Deren Namen sind geschwärzt. Wenigstens die Medien, für die sie tätig waren, wären durch­aus inter­es­sant für die Öffentlichkeit. Beispiel:

my​.hid​ri​ve​.com, Dok. 006, 20.1.20

U.a. am 27.1.20 waren auch meh­re­re Pressemenschen betei­ligt. Sehr häu­fig war auch die Bundeswehr vertreten.

Update: Es spricht eini­ges dafür, daß es sich hier um die Presseabteilung des RKI han­delt, nicht um exter­ne Medien.

ZDF zu "brisanten Corona-Protokollen des RKI"

»Die Protokolle des RKI-Krisenstabs gal­ten als Verschlusssache. Journalisten klag­ten dage­gen. Die Dokumente zur Corona-Pandemie könn­ten poli­ti­sche Sprengkraft haben.

Es sind mehr als 1.000 Seiten, die nach einer lang­wie­ri­gen Klage des Online-Magazins "Multipolar" jetzt öffent­lich sind: inter­ne und bri­san­te Besprechungen des Corona-Krisenstabs, meist gelei­tet vom dama­li­gen Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, und des­sen Stellvertreter, Lars Schaade, der heu­te der Chef der Behörde ist, die dem Bundesgesundheitsministerium direkt unter­stellt ist.

Protokolle bieten trotz Schwärzungen tiefe Einblicke

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