RKI-Protokolle, nächste Runde (85): Kontaktreduzierungen können "zu einem starken 'Rebound'-Effekt mit hohen Inzidenzen" geführt haben

Nachdem drei Tage zuvor Jens Spahn eine " Coronavirus-Impfverordnung" unter­zeich­net hat­te, tag­te am 21.12.20 der Krisenstab. Spahn tritt mit einer fal­schen Behauptung an die Öffentlichkeit:

Biontech selbst hat­te an die­sem Tag zwar auch einen Meilenstein beschwo­ren, aber zutref­fend informiert:

»COMIRNATY® (bekannt als BNT162b2) erhält beding­te Marktzulassung von der Europäischen Kommission; die­ser Meilenstein spie­gelt die gemein­schaft­li­chen, glo­ba­len Bemühungen wider, den ersten zuge­las­se­nen mRNA-Impfstoff zu ent­wickeln…«
inve​stors​.biontech​.de (21.12.20)

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RKI-Protokolle, nächste Runde (81): Priesemann-Papier: "Irreführung da dies als Nachweis kommuniziert wird, jedoch hilfreich für die Politik"

Keine guten Neuigkeiten für Scharfmacher gibt es am 4.12.20. Selbst bei den TOP Ten ist ein Abwärtstrend unüber­seh­bar: "Italien (-23%), Deutschland, GB (-19%), Polen (-42%)". Vor allem Lothar Wieler muß die­se Passage in TOP 1 sehr gefuchst haben:

Bei die­sen mini­ma­len Raten ist die Rede von posi­ti­ven Tests. Die Zahl der Erkrankten dürf­te ver­schwin­dend gering sein.

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RKI-Protokolle, nächste Runde (78): "Maskenpflicht sollte auch für Geimpfte beibehalten werden". "Sterile Immunität nach Impfung nicht bewiesen"

Die stets über­wie­gend nutz­lo­sen Informationen zur inter­na­tio­na­len Lage sol­len anhand des Protokolls vom 25.11.20 dies­mal umfas­sen­der dar­ge­stellt werden:

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

Ohne Hinweis auf das soeben geän­der­te "Infektionsschutzgesetz" und das Kolportieren eines expo­nen­ti­el­len Wachstums heißt es zur Lage "natio­nal": "4‑Tage‑R=0,76;7‑Tage‑R=0,87".

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RKI-Protokolle, nächste Runde (77): "Erfolg von Maßnahmen kann mit RKI-Daten nicht zufriedenstellend beantwortet werden"

Die welt­um­span­nen­de Pandemie drückt sich in den "Top 10 Ländern nach Anzahl neu­er Fälle/​letzte 7 Tage" am 20.11.20 so aus, daß in der Hälfte die Zahlen stei­gen, in der ande­ren sin­ken sie. In Europa sind "Frankreich, Spanien und Polen aktu­ell Vorreiter". In Dänemark wur­den Maßnahmen auf­ge­ho­ben, da die "Inzidenz nach Nerz-Geschehen gesun­ken ist". Finnland kommt gut davon, denn "es gab noch Depots mit Masken und PPE vom kal­ten Krieg". PPE steht für "Personal Protective Equipment". Die Finnen haben aber auch den Vorteil, daß sie "gene­rell kein Volk gro­ßer Menschenansammlungen" sind. Am Bahnhof gibt es dort "Einsatz von Hunden auf frei­wil­li­ger Basis, dann PCR Test". Davon kön­nen wir lernen:

"Im Grunde ist Deutschland wie Finnland aufgestellt"

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DiGA-Inzidenz in Baden-Württemberg nur bei 249

Über einen besorg­nis­er­re­gen­den Trend berich­tet dpa am 9.7.24* unter dem Titel "Gesundheits-Apps auf Rezept set­zen sich kaum durch":

»Die App auf Rezept kann seit 2020 in Deutschland ver­ord­net wer­den. Die Kasse zahlt. Die Nachfrage für die Gesundheits-Apps hält sich aber noch in Grenzen – auch in Baden-Württemberg.«

Das hat die Barmer-Krankenkasse ermittelt:

"«Bisher haben sich die Apps auf Rezept in Baden-Württemberg
nicht durch­ge­setzt», heißt es im aktu­el­len Barmer Arztreport. Weder hät­ten sie die Versorgung in medi­zi­nisch struk­tur­schwa­chen Regionen ver­bes­sert noch ande­re Behandlungsmethoden ersetzt. „DiGA-Inzidenz in Baden-Württemberg nur bei 249“ weiterlesen

Meinung | Düsseldorf, die zweite: "Eine gelungene Rückkehr zu Hartz IV"

Nachdem die Leiterin des Wirtschaftsressorts von rp-online uns in der letz­ten Woche drin­gend eine Vogelgrippenimpfung nahe­ge­legt hat­te (s. hier), erreicht ihre Fürsorge nun die Arbeitslosen. Ein Kommentar vom 9.7.24 steht unter der Überschrift:

Hinter der Bezahlschranke ist zu lesen: „Meinung | Düsseldorf, die zwei­te: "Eine gelun­ge­ne Rückkehr zu Hartz IV"“ weiterlesen

RKI-Protokolle, nächste Runde (72): "STIKO möchte ungern so ohne Phase III Studienergebnisse Empfehlungen verfassen"

Der Satz ist fast so schön wie der wei­ter unten: "Dies soll­te jedoch nicht so ver­mit­telt wer­den um die neu­en Maßnahmen nicht in Frage zu stel­len" [sic].

Das Berauschen an Fallzahlen, obwohl man mehr­fach frag­wür­di­ge Praktiken bei deren Erhebung fest­ge­stellt hat­te, setzt sich auch am 26.10.20 fort. Die Begeisterung über die extrem gerin­gen Zahlen in China wird einer­seits mit dem für ande­re Länder nicht erwähn­ten "Bei den Fallzahlen in China ist zu beach­ten, dass es sich um offi­zi­el­le Zahlen der Regierung han­delt" ver­se­hen, zugleich aber mit dem Rechercheauftrag ver­bun­den, "ob es ande­re Länder gibt, die die glei­chen Maßnahmen wie China erfolg­reich durch­ge­führt haben". Recherchen zu Afrika ("2,4% der neu­en Fälle und 3,9% der neu­en Todesfälle") könn­ten dage­gen das Narrativ in Frage stel­len. "National" heißt es sehr prä­zi­se: "R deut­lich über 1".

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Tamiflu und Vogelgrippe

Das wenig wirk­sa­me, aber ris­kan­te Grippemittel des Roche-Konzerns wur­de vor mehr als zehn Jahren breit in der Öffentlichkeit skan­da­li­siert. Dabei ging es meist um die her­bei­ge­re­de­te Schweinegrippe. Weniger im Gedächtsnis ist, daß Milliarden von Steuergeldern aus­ge­ge­ben wur­den, weil das Medikament auch als geeig­net zur Bekämpfung der Vogelgrippe dar­ge­stellt wur­de. Dabei spiel­te man wie bei Corona auch mit der Angst vor Lieferengpässen:

faz​.net (21.10.05)

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"Also man muss warten, bis die Pandemie kommt"

Es war 2005, als Klaus Stöhr, damals Leiter des Influenza-Programms der WHO und nicht mehr für Novartis tätig, dies in einem Interview im Deutschlandfunk mit dem Titel "WHO-Sprecher warnt vor Übergreifen der Vogelgrippe auf Deutschland" vor­schlug. Eineinhalb Jahre zuvor mein­te der "Spiegel" zu wis­sen, wie Stöhr ali­as Stohr die­se Warnung vorbereitete:

Es heißt dort:

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Und morgen, liebe Kinder, erzähle ich euch ein neues Sommermärchen

Nein, es geht nicht um das 2:1 von heu­te. Sondern um die dpa-Meldung "Blauzungenkrankheit in Hessen". Sie hat eine kur­ze Vorgeschichte und eine län­ger zurück­lie­gen­de mög­li­che Parallele.

»Wiesbaden (dpa/​lhe) – In Hessen ist bei einem Rind die Blauzungenkrankheit nach­ge­wie­sen wor­den. Laut Land­wirtschaftsministerium wur­de ein erkrank­tes Tier in Alsfeld (Vogelsbergkreis) entdeckt…

Wiederkäuer kön­nen gegen die Blauzungenkrankheit geimpft wer­den. Es han­delt sich dabei um eine durch ein Virus aus­ge­lö­ste Krankheit…«

Am Nachweis der Erkrankungen war das Friedrich-Loeffler-Institut betei­ligt, das aktu­ell die Welle mit der Vogelgrippe macht (s. hier). Was hat es mit der Impfung auf sich? „Und mor­gen, lie­be Kinder, erzäh­le ich euch ein neu­es Sommermärchen“ weiterlesen