Am 22.2.21 herrscht pandemietechnisch wieder "tote Hose". Es werden Bundesländer und Altersgruppen aufwendig verglichen. "Insgesamt sind die unterschiedlichen Trends und Verläufe schwer zu interpretieren", die allesamt in eine "7‑Tage-Inzidenz" von 61 münden. Deshalb rätselt man lang und breit und inzwischen entschwärzt in TOP 1:
„RKI-Protokolle, After-Leak (10): "Auch in Altersheimen hat das häufigere Testen nicht (in der Breite) zu einer Verhinderung von Ausbrüchen geführt"“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (9): Israel: "Durch hohe Durchimpfungsrate dort vermehrt Virus in jüngeren Gruppen"
"Abnahme der Fallzahlen in den meisten Ländern bis auf Brasilien", heißt es im Protokoll vom 19.2.21 in TOP 1. Dort gibt es auch verstörende Informationen (Entschwärztes rot gerahmt):
Das teilentschwärzte Dokument gibt es hier, das geleakte Dokument hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Rot Gerahmtes war geschwärzt, blau werden Ergänzungen aus dem Leak gekennzeichnet.
„RKI-Protokolle, After-Leak (9): Israel: "Durch hohe Durchimpfungsrate dort vermehrt Virus in jüngeren Gruppen"“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (8): 0,2 % der Schnelltests PCR-positiv. Monatliche Kosten von 540 Millionen bis 810 Millionen Euro für den Bund
Alle Indikatoren stagnieren oder gehen zurück am 17.2.21. Selbst bei "importierten Fällen aus Nachbarländern" hapert es, was man Jens Spahn aber nicht verrät (TOP 1, Entschwärztes rot gerahmt):
Nicht, daß der Minister auf die Idee kommt, Tests und Quarantäne für Reisende abzuschaffen!
Das teilentschwärzte Dokument gibt es hier, das geleakte Dokument hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Rot Gerahmtes war geschwärzt, blau werden Ergänzungen aus dem Leak gekennzeichnet.
Derweil geht der offensichtlich unsinnige Testwahn weiter, wie ungeschwärzt zu lesen ist:
„RKI-Protokolle, After-Leak (8): 0,2 % der Schnelltests PCR-positiv. Monatliche Kosten von 540 Millionen bis 810 Millionen Euro für den Bund“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (7): Über "Sprechen im öffentlichen Verkehr" und eine "neue putative Variante". Was ist eigentlich "einen VOC"?
Mit einer "7‑Tage-Inzidenz 59/100.000 EW" am 15.2.21 sollte man, so der gesunde Menschenverstand, langsam abrüsten. Auch dann, wenn die Verwirrung im Protokoll nicht unbedingt hilft:
Laut Folie aus dem Leak ist beim zweiten Fall eine "Inzidenz"von > 100 gemeint. Das war frei lesbar in TOP 1, diese Stelle war dort geschwärzt:
Einer Antwort bedurfte es laut Protokoll nicht.
„RKI-Protokolle, After-Leak (7): Über "Sprechen im öffentlichen Verkehr" und eine "neue putative Variante". Was ist eigentlich "einen VOC"?“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (6): 9.000 "Impfdurchbrüche". 12 Monate später sind es 1.691.166
Zwar hat Deutschland es am 12.2.21 in die "Top 10 Länder nach Anzahl neuer COVID-19-Fälle" geschafft, aber:
Auch zu Hause heißt es: "Rückläufiger Trend in allen BL". Das war frei lesbar. Geschwärzt wurden Passagen zur Verschärfung von "Maßnahmen" in TOP 6 "RKI-Strategie Fragen":
„RKI-Protokolle, After-Leak (6): 9.000 "Impfdurchbrüche". 12 Monate später sind es 1.691.166“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (5): "Die mögliche Überschätzung könnte Vorteile für die Kommunikation haben, als Argument gegen eine 'Lockerungseuphorie'"
Die Ziehung des R‑Werts ergibt am 10.2.21 den Wert 0,94. Inzidenziell wird ein "abnehmender Trend oder Plateau in allen Bundesländern" vermeldet. "Karte hellt sich insgesamt auf (Rückgang)". Zu den "ARE-Konsultationen" heißt es: "Im Jahresvergleich extrem niedrige Zahlen". Selbst die Zahl der Testungen sinkt beängstigend. Klar, denn selbst die "AG-POCT", die Antigentests in Einrichtungen wie Pflegeheimen, Schulen und Kitas, ergeben: "95% aller positiven Testergebnisse (etwa 1%) wurden zur PCR eingesendet", die Labore schöpfen nur 50 % ihrer Kapazitäten aus. Man weiß nichts Belastbares zu Mutanten, geht aber von einer Überschätzung aus. Was sich aber instrumentalisieren läßt, wie vormals geschwärzt in TOP 1 zu lesen ist:
„RKI-Protokolle, After-Leak (5): "Die mögliche Überschätzung könnte Vorteile für die Kommunikation haben, als Argument gegen eine 'Lockerungseuphorie'"“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (4): "Große politische Aufregung um 14 positive getestete Bewohner eines Pflegeheims in Belm, die bereits zweimal geimpft wurden"
Bei weiter sinkender "Inzidenz" muß sich der Krisenstab am 8.2.21 mit der Frage herumschlagen: "Warum geht Fallzahl zurück und R‑Wert steigt?". Verantwortlich ist nicht etwa das Modellierungsverfahren beim R‑Wert, sondern "Gründe: Schwankung der Fallzahl im Lauf der Woche, Verzögerung Meldeverhalten". Deutlich ärgerlicher ist dieses Thema, das in TOP 1 geschwärzt war:
„RKI-Protokolle, After-Leak (4): "Große politische Aufregung um 14 positive getestete Bewohner eines Pflegeheims in Belm, die bereits zweimal geimpft wurden"“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (3): "Deutlich geringere Inzidenz… bedarf weiterer Klärung"
Am 5.2.21 steigt Deutschland aus der Liga der "Top 10 Länder nach Anzahl neuer COVID-19-Fälle" ab. Für die zehn gilt: "Fast alle Länder zeigen abnehmenden Trend außer Frankreich und Indonesien". Es gibt ausführliche Statistiken zu mannigfachen Varianten, aber "keine verlässliche Datenlage". Auf dieser Basis werden "Virusvarianten-Risikogebiete" definiert mit weitreichenden Folgen für Reisende.
"Auslagerung dieser komplexen Grundsatzdiskussion"
Das war ursprünglich geschwärzt in TOP 1:
„RKI-Protokolle, After-Leak (3): "Deutlich geringere Inzidenz… bedarf weiterer Klärung"“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (2): "Breit angelegte, bevölkerungsweite Kampagne… gegen die sinkende Akzeptanz für Maßnahmen in der Bevölkerung"
Der rückläufige Trend setzt sich fort am 3.2.21, was zu solch netten Formulierungen führt: "Landkreise mit deutlichstem Rückgang (Faktor 0,4–0,5) sind gleichmäßig im Bundesgebiet verteilt" und "Aus HH wurden gestern keine Fälle gemeldet, führt nicht zu Verzerrung, da nur etwa 100 Fälle zu erwarten waren". Aus der "ICOSARI-KH-Surveillance" wird gemeldet: "Anzahl SARI-Fälle weiterhin in allen Altersgruppen auf normalem Niveau, in den jüngeren Altersgruppen (<15) extrem niedrig, keine schweren Fälle". Selbstredend wird das verbucht unter "Erfolge der Maßnahmen". Geschwärzt war dies in TOP 1:
„RKI-Protokolle, After-Leak (2): "Breit angelegte, bevölkerungsweite Kampagne… gegen die sinkende Akzeptanz für Maßnahmen in der Bevölkerung"“ weiterlesenRKI-Protokolle, After-Leak (1): Corona-Warn-App: 25 Mio. Downloads, "32.000 Personen haben bislang andere Menschen CWA-basiert gewarnt"
In 97 Beiträgen wurden hier die offiziell teilentschwärzten Protokolle bis zum 29.1.21 dokumentiert und kommentiert. Mit den geleakten Dateien konnten einige schwarze Stellen aufgehellt werden. Um die Entwicklung beim RKI zu verstehen, soll auch für die Folgezeit dargestellt werden, welche Texte zensiert waren (rot gerahmt). Immer noch verbliebene Schwärzungen werden durch die geleakten Daten ergänzt (blau gerahmt). Ich hoffe, es wird dadurch nicht unübersichtlich.
Auch am 1.2.21 wird in allen Bereichen von rückläufigen Trends berichtet. Da die Entwicklung weltweit so verläuft, mit oder ohne Lockdowns, fällt es schwer, die rigiden "Maßnahmen" dafür verantwortlich zu machen. Man verliert sich in Spekulationen zu Varianten, der Lage im südlichen Afrika und der Rolle von Friseurbesuchen im Zillertal (Entschwärztes rot gerahmt):
„RKI-Protokolle, After-Leak (1): Corona-Warn-App: 25 Mio. Downloads, "32.000 Personen haben bislang andere Menschen CWA-basiert gewarnt"“ weiterlesen