Immer die gleiche Leyer

Vermutlich wer­den sie es sogar geglaubt haben, die Zehntausenden, die vor ein paar Wochen auf den Straßen waren: Daß sie etwas bewir­ken mit einer Stimmabgabe bei der Europawahl. Daß sie Werte ver­tei­di­gen, die sie auf wun­der­sa­me Weise mit Söder, Baerbock und Pistorius, den CEOs von Rheinmetall und Deutscher Bank zu tei­len mei­nen. Nun haben sie den Salat, und vie­le wer­den ihn sogar genuß­voll zu sich neh­men. Zur Präsidentin wur­de eine Frau gewählt, die auf kei­nem Stimmzettel stand, aber in jedem Oligarchen-Telefonbuch. Völlig egal, wel­che Partei die Demonstran­tInnen ange­kreuzt hat­ten, ihre Regierenden hat­ten sich nach dem Aushandeln eini­ger Deals auf die Frau ver­stän­digt, der noch am Tag vor ihrer Kür vom EuGH kri­mi­nel­les Handeln atte­stiert wurde.

So waren es auch die sich über­wie­gend links ver­ste­hen­den Menschen auf den Straßen, die bewußt oder nicht dazu bei­tru­gen, daß vdL mit einem Programm gewählt wur­de, das ihnen kaum gefal­len wird. Die "Grenzschutzbehörde" Frontex soll auf 30.000 Beamte anwach­sen, das Dreifache ihrer jet­zi­gen Zahl. Sie will "die Partnerschaften mit Tunesien, Ägypten und wei­te­ren Ländern mit Leben fül­len" (faz​.net, 18.7.24). "Mit Pragmatik, Technologieneutralität und Innovations­freude" begräbt sie den ohne­hin ver­lo­ge­nen "Green Deal", Verbrennerautos blei­ben uns erhal­ten. Militarisierung und Kriegskurs wer­den ver­schärft, was zu wei­te­rer Verarmung füh­ren muß. Das kommt davon, wenn man für "Werte" anstatt für die eige­nen Interessen und gegen die vdLs demonstriert.

8 Antworten auf „Immer die gleiche Leyer“

      1. "Da sage noch jemand, es gebe kei­ne rechts­ra­di­ka­len Dumpfbacken." 

        … @aa, eben! Genau 401 – habe ich gehört nach der Abstimmung der EU-Parlamentarier.

  1. "Völlig egal, wel­che Partei die DemonstrantInnen ange­kreuzt hat­ten, ihre Regierenden hatten …"

    Selbstverständlich ist es in die­sem System uner­heb­lich, was das Stimmvieh ankreuzt. In homöo­pa­thi­schen Nuancen mögen sich die soge­nann­ten Parteien unter­schei­den. Irrelevant. Seit Corona wird dem Stimmvieh deut­lich gezeigt, wo sein Platz ist: Unten. Dies war auch vor­her der Fall, nur ein­fach bes­ser kaschiert. 

    Es wäre sicher­lich inter­es­sant, wenn bei einer soge­nann­ten Europawahl eine hohe Wahlbeteiligung herr­schen wür­de mit einer Quote an ungül­ti­gen Stimmen, die die stärk­ste "Partei" wäre.

    1. Das Blöde seit lan­gem (UND es gab Versuche das sicht­bar zu machen: glä­ser­ne Urne/​Nichtwählerpartei etc)
      Es inter­es­siert nie­man­den: selbst wenn nur 1000 wähl­ten wür­de es auf 100% hoch­ge­rech­net und dann die Machtplätze zurecht geschwurbelt!!

      DAS ist zu einem gigan­ti­schen GEWALTdilemma gewor­den! Kreuzt oder kreuzt nicht: es ist total egal!!

  2. Wer's über Unionen nicht "geschafft" hat, kann immer noch irgend­wel­che "lin­ke" füh­ren? Da herrscht Defizit an Ellenbögen, da kann man sich auch dritt­klas­sig noch ganz gut pro­fi­lie­ren. Hauptsache man "labert" gut und vor allem aus­dau­ernd. Sinnhaftigkeit zweit­ran­gig. Es hört sowie­so kei­ner genau­er zu! 😉

    Dass struk­tu­rier­te "Linke" für frag­wür­di­ge Werte ein­tre­ten zieht sich quer durch und man kann nur hof­fen dass das BSW auch im Bund sei­ne Position dau­er­haft ein­neh­men kann.

    Die "Linken" schei­nen Realitäten zu ver­drän­gen. Der "Green-Deal" war abseh­bar irra­tio­na­ler, nicht durch­dach­ter "Bullshit". Den Ökos (die öko­no­mi­schen Grünen) gab der sozia­len Aufstieg durch ihren Machtantritt ein Gefühl von Wohlstand, was ihnen fälsch­li­cher­wei­se sug­ge­rier­te sie sei­en auf dem "rich­ti­gen Wege" wohl. – die Denke: Erfolg -> Alles rich­tig gemacht! – Was ihnen wohl ent­gan­gen ist, ihre "Anführer" sind Konservative in Gesundheitslatschen. So kann's gehen wenn man die Leute stark nach Äusserlichkeiten beur­teilt. Selber Schuld! Die Umweltpolitik liegt vor­erst in Trümmern. Wissenschaftliche Fakten dar­über, ste­hen stär­ker in Frage als vor drei­ssig Jahren. der grü­ne Kern hat verloren.

    Von der SPD und ihrer "Politik der klei­nen Leute" ganz zu schwei­gen. Das Problem ist schon län­ger bekannt. ALG‑2 und sei­ne ver­schwie­ge­nen Folgen, die Rechtsflucht, die ent-sozia­li­sie­run­gen, der Fall der flä­chen­decken­den medi­zi­ni­schen Versorgung usw.

    Gewinner sind die Konservativen, wobei ich den Unterschied zwi­chen Unionen und AFDen wesent­lich weni­ger sehe als bei den "Linken". Wo'S um Geld geht sehe ich noch nicht mal Unterschiede zwi­chen "Links" oder "Rechts". Das ist wohl was abhan­den gekom­men. Dann kom­men Leute wie die ANTIFA, mit rech­ten Flügeln und rei­hen sich ein in den Mietprotest unse­res Kapitals, mit Marktschwerpunkt "Nicht-Nazis". Es gibt durch­aus auch rei­che Konservative, die mit Nazis nicht wol­len und kön­nen. Ein wah­rer markt für Sicherheitsunternehmen und Pseudo-Projete-Irgendwas. Orientierung verfremdet.

    Kriegen wir jetzt bald "lin­ke Renaissance" – Spannand!

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