Im Krieg gegen den Machthaber ist jeder gefragt

Während wir ukrai­ni­sche Wehrkraftzersetzer und Drückeberger durch­füt­tern, geht der Finanzminister vor­an. Furchtlos vor dem­nächst zu mel­den­den Mordanschlägen des Dikators im Kreml auf ihn zeigt er dem Iwan, wo der Hammer hängt. .

Vorerst ist er mit Rentenkürzungen und Kitazusammensparen abge­lenkt, aber sei­ne Zeit wird kom­men. Spätestens, wenn Pistorius ein Gleiwitz 2024 prä­sen­tier­ten kann

21 Antworten auf „Im Krieg gegen den Machthaber ist jeder gefragt“

  1. Lindner ist ein Name im System. Und die­ses Regime macht das, was ihm "auf­ge­tra­gen" ist. Die Finanzmittel müs­sen nach oben trans­fe­riert wer­den, an den mili­tä­risch-indu­stri­el­len Komplex des soge­nann­ten Westens (bzw.. ulti­ma­tiv an deren Anteilseigner). Das nennt man neu­deutsch "Zeitenwende".

    Den Namen "Lindner" kann man belie­big mit irgend­ei­ner ande­ren Figur die­ses Regimes (inkl. der soge­nann­ten Oppositionsparteien) erset­zen, es wür­de sich nichts ändern. Man soll­te vor­sich­tig sein, das System an Namen fest­zu­ma­chen. Namen sind bekann­ter­ma­ßen Schall und Rauch und len­ken von dem sicht­ba­ren Spiel ab.

    1. @Clarence…: Es gibt schon ver­schie­de­ne Entwicklungsmöglichkeiten, und oft sind sie mit Personen ver­bun­den. Wie die Coronapolitik nicht Ausdruck der Interessen "des" Kapitals war, son­dern vor allem die Profitbestrebungen von Pharma- und Internetkonzernen bedien­te, so steht es auch mit der Kriegspolitik. Es gibt durch­aus gewich­ti­ge Teile des deut­schen Großkapitals, denen die Aufrüstung und die rabia­ten und grö­ßen­wahn­sin­ni­gen poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Angriffe vor allem auf China gar nichts nutzen. 

      Ich bin mir nicht sicher, aber es scheint, als ob im Überlebenskampf des west­li­chen Kapitalismus zuneh­mend ideo­lo­gisch gepräg­tes und irra­tio­na­les Wüten die Oberhand gewinnt. Das wird, wie bei Corona, nicht unmaß­geb­lich über Personen gesteuert. 

      Ich stim­me zu, daß ein Auswechseln des Personals da wenig nutzt. Dramatisch zeigt sich das bei der US-Präsidentschafts-Alternative von Pest und Cholera. Womöglich ist die Entwicklung in Frankreich ein Lichtschimmer. Nicht wegen einer alber­nen Alternative von "Demokratie" und "Rechtspopulismus", son­dern wegen einer dort viel inhalt­li­cher geführ­ten Auseinandersetzung, etwa um die Frage der Rentenreform und Mindestlöhne. Vor allem waren die­se Konflikte von einer anhal­ten­den Mobilisierung für die Interessen "unten" beglei­tet, die der Scheinalternative ein Stück weit die Grundlage nahm.

      1. AA, beach­ten Sie die Entwicklung des Kapitalismus in den letz­ten 100 Jahren. Und da zeigt es sich, daß z.B. nicht nur die Pharmakonzerne von Corona pro­fi­tiert haben. Sehen Sie, genau­so ist es mit der Rüstungsindustrie, da stecken näm­lich eine Vielzahl ande­rer Unternehmen mit drin ins­be­son­de­re IT-Unternehmen und natür­lich auch der Staat. Sie stecken sogar selbst mit drin sofern Sie Aktien kau­fen oder Bitcoins. Bspw. hat der Rasierklingenhersteller Gillette am Einsatz von Giftgas im 1. Weltkrieg Milliarden pro­fi­tiert, aus dem ganz ein­fa­chen Grund daß Gasmasken eben nur dann funk­tio­nie­ren wenn die Soldaten kei­ne Bärte haben.

        Und einem Börsenmakler ist es ganz und gar völ­lig egal wel­che Art von Produkten er ankauft und wie­der ver­kauft, egal ob Elektroenergie, Gas, Ol, Pharma, Blutkonservern oder Handgranaten.
        Und von daher ist auch der Begriff Machthaber nur ein Buzzwort der Propaganda. Diese sog. "Machthaber" mögen Millionen haben aber die Macht haben sie nicht. Denn die Macht ist immer eine Klassenfrage!

            1. "Einem Börsenmakler ist es ganz und gar völ­lig egal.. "
              Inzwischen kann ja jeder Fraggle mit Internetzugang sein eige­ner Börsenmakler sein. Es
              unter­stellt, es gebe nur "den Börsenmakler", der ganz böse ist.

              "Der Kapitalismus" oder "die Klassenfrage" waren zu bestimm­ten Zeiten, an bestimm­ten Orten die Propaganda- Buzzwords schlechthin.
              Freund-Feind Schemata.

              1. @Info: Wie alle Begriffe las­sen sich natür­lich auch "Kapitalismus", "Klassenfrage" oder "Klima" pro­pa­gan­di­stisch nut­zen. Das sagt nicht aus über ihren Inhalt. Börsenspekulation ist nicht mein Ding, aber ja, könn­te ich auch, wenn ich woll­te. Ich kann sogar einen oder zwei Blogs betrei­ben. Das bringt mich trotz­dem noch nicht in die glei­che Klasse wie z.B. Zuckerberg und Musk.

  2. Hendrik de Man, Vermassung und Kulturverfall, Leo Lehnen Verlag, München 1951:
    Krieg ist: „13. Der tota­le Einsatz der Propagandamittel, sowohl bei der Vorbereitung wie bei der Durchführung des Krieges. […] …heut­zu­ta­ge muß jeder, der sich nicht mit Leib und Seele für die Sache sei­nes Landes ein­setzt, wie ein Verräter betrach­tet wer­den, denn es kommt eben auf jeden an. Darum fällt der Propaganda die Hauptaufgabe zu bei der Herstellung der Einmütigkeit, die nicht nur in tota­li­tä­ren Staaten die psy­cho­lo­gi­sche Voraussetzung für eine erfolg­rei­che Kriegführung ist.
    14. Die tota­le Regression der Massenpsyche bis zur Stufe des rein affekt­mä­ßi­gen, sym­bo­li­schen Denkens. Dies ist die unver­meid­li­che Folge der Aufgabe, die der Propaganda zufällt. […] Endlich ist es eine Voraussetzung des Erfolges, daß die Massen eine Stufe der Erregung errei­chen, wo auch das Gedächtnis, das sie an frü­he­re Erfahrungen erin­nern und dadurch zum kri­ti­schen Nachdenken ver­an­las­sen könn­te, fak­tisch aus­ge­schal­tet wird. […] Der Erfolg kann nicht aus­blei­ben, weil … kein Volk dem Einsatz der heu­te ver­füg­ba­ren tech­ni­schen Mittel zur Erzeugung einer Kriegspsychose auf die Dauer wider­ste­hen kann. … die Gleichgültigkeit gegen­über dem zukünf­ti­gen Feind (geht) in mora­li­sche Entrüstung und die­se in Haß über, eben­so wie das Mißtrauen in Angst und die Angst in Wut. […]" (de Man, S. 174 ff.)

  3. @holger blank 15:22:

    "Die tota­le Regression der Massenpsyche bis zur Stufe des rein affekt­mä­ßi­gen, sym­bo­li­schen Denkens."

    Das klappt sogar schon beim Fußball.

    Deutschlaaaaaaaaaand

      1. @holger blank: Nein, ich hat­te nur die Anführungszeichen ver­ges­sen, um das Zitat kennt­lich zu machen. Sie pro­ji­zie­ren sehr schnell.

  4. @aa: Dein neu­er Blog scheint the­ma­tisch etwas brei­ter auf­ge­stellt zu sein, als der mit dem "c".
    Könntest Du bit­te, in Hinblick des­sen, aus dem fol­gen­den Netzfund (Telegram – stammt nicht von mir) einen Blogbeitrag machen:

    Aktuell: Eine Gruppe von 63 Europaabgeordneten, ange­führt von Riho Terras, for­dert die Aussetzung der Stimmrechte Ungarns in der EU als Reaktion auf Viktor Orbáns „Friedensmission“, die sie als „Machtmissbrauch“ bezeichnen.

    „So kann es nicht wei­ter­ge­hen“, schrei­ben sie.

    Kommentar:
    Der Versuch, Friedensverhandlungen in Gang zu brin­gen, wird in der heu­ti­gen EU offen­bar als „Machtmissbrauch“ betrach­tet. Es ist schon iro­nisch, wenn man bedenkt, dass die gesam­te Konstruktion des EU-Projekts damit gerecht­fer­tigt wur­de, dem Kontinent dau­er­haf­ten Frieden zu brin­gen. Vielleicht ist Orban hier tat­säch­lich der Einzige, der dem Geist der Union gerecht wird.

    Auch wenn das Thema unan­ge­nehm ist, so gehört der Widerspruch auf­ge­klärt: Warum Leute, des­sen Horizont an den Landesgrenzen endet, die den Frauen das Recht zur Selbstbestimmung über den eigen Körper ein­schrän­ken bzw. neh­men wol­len usw. plötz­lich den Friedensengel mimen.…

    MEn liegt die Primschuld an der [Achtung Meinungsfreiheit] Links-lin­ken Jagdgesellschaft. Ich bezeich­ne sie auch als "neue Linke".

    Liebe Grüße vom links-lin­ken Gutmenschen
    Walter aka Der Ösi

  5. Nachtrag: In dem neu­en Blog fehlt die Bearbeitungszeit nach dem absenden.

    Zwischen dem zitier­ter Beitrag und mei­nem Kommentar fehlt eine ein­deu­ti­ge kei­ne ein­deu­ti­ge Trennung – eigent­lich woll­te ich das machen. Da ich das nun nicht mehr kann – läge es bit­te an Dir Artur (@aa)

    Mein Text beginnt dann wie­der ab "Auch wenn das Thema unan­ge­nehm ist…"

    Viele Grüße
    Walter aka Der Ösi

  6. Gell @aa da bist Du jetzt sel­ber rat- und sprach­los – hab ich Recht!? 😀

    Liebe Grüße
    Walter aka Der Ösi

    Edit und P.S.: Das mit der 5 minü­ti­gen Editierzeit funk­tio­niert schon, ich hat­te nur ver­ges­sen das Skript zuzulassen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert