Das Fiasko der Modellierer

Mindestens zwei Wochen lang haben sich die Medien gegen­sei­tig ver­si­chert, wie die Wahl in Frankreich aus­ge­hen wird. Schließlich waren sich die Modellierer der Meinungsforschungsinstitute sicher: Es wird fin­ster im Nachbarland, frag­lich ist nur, ob der Rassemblement National die abso­lu­te Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung bekommt oder knapp dar­un­ter bleibt.

In die­sem Fall war am Sonntagabend klar, daß sie alle kolos­sal dane­ben lagen (ein zu erör­tern­des Thema scheint das nicht zu sein). Das glei­che Phänomen hat uns von Beginn der Coronazeit an beglei­tet. Den mei­sten Menschen fiel es neben den unauf­hör­lich auf sie ein­pras­seln­den Zahlen, Charts, Prognosen und vor allem sich stän­dig ändern­den Vorschriften und Verboten aller­dings nicht auf.

Einige Beispiele unter Myriaden anderer:

Müssen ModelliererInnen rech­nen können?

Modellierer leben auch nicht von der Hand in den Mund

Zwanghaft mehr "Corona-Tote" modelliert

GIGO. Aus der Glaskugel von Prof. Dirk Brockmann

Experten zu Omikron: 40 Millionen Infizierte in Deutschland?

Viola da Gaga model­liert jetzt via Twitter

Perkolationismus gras­siert

„Immer öfter stel­le ich mich inzwi­schen als Immunologe vor“

Priesemann gesteht: Ich bin Astrologin

Für vie­le wei­te­re Beispiele sie­he coro​dok​.de/​?​s​=​m​o​d​ell.

19 Antworten auf „Das Fiasko der Modellierer“

  1. Im Falle der Wahlen in Frankreich beruht das, was als Fiasko erscheint, eher auf dem von den inter­es­sier­ten Kreisen gewünsch­ten Missverständnis des Stimmviehs, dass das „Popular Vote“ dies das Ergebnis sein wür­de. Das Wahlverfahren bleibt hier­bei weit­ge­hend unbe­rück­sich­tigt. Ebenfalls die stra­te­gi­schen gegen­sei­ti­gen „Wahlhilfen“ der Konsens-Einheitspartei mit ihren Fraktionen. 

    Die Corona-Modellierungen waren von dem o.g. Prinzip nicht weit ent­fernt. Sie waren impli­zit ergeb­nis­ori­en­tiert. Das gewünsch­te Ergebnis stand fest, es brauch­te einen Weg, um mit­tels schein­bar logi­scher Schlussfolgerung zu die­sem Ergebnis zu kom­men. Die Modellierer haben gelie­fert. In vie­len Fällen macht(e) allein der Name bereits die soge­nann­te Prognose ver­wend­bar. Ob dies durch Kartenlegen oder mit­tels KI-Skript oder als Phantasie unter dem Einfluss von bewusst­seins­er­wei­tern­den Substanzen erfolgt, ist für ein pas­sen­des Endergebnis nicht relevant.

  2. Jedes Wahlergebnis ist das Ergebnis der Propaganda. Also nicht zufäl­lig. Und mani­pu­lier­bar inso­fern als daß man Mandate auch zurück­zie­hen kann, sei es gegen eine Bratwurst.

    1. @Erfordia Vicia Faba:

      Jetzt ver­ste­he ich auch Habeck und Bearbock voll­um­fassn­der. Sie hat­ten eigent­lich kei­ne Lust – muss­ten aber, wegen der Partei und der inter­nen Wahl! So wirkt auch ihre "Politik". Und nun müs­sen wir das "aus­ba­den". Jetzt for­dert Habeck, schein's allen Ernstes, die Ungleichbehandlung der Arbeitnehmer um Fachkräftemängel zu stop­fen. Das klingt weder logisch noch glaub­haft. Denn wo soll die­ser "Fachkräftemangel" denn sein, wer behaup­tet das, und was soll man davon hal­ten. Wer sich heut­zu­ta­ge auf eine "Stellenausschreibung" bewirbt, muss sich nicht wun­dern wenn man ihm ein Kursangebot sen­det, dass er/​sie sich oben­drein auch selbst hät­te ein­ho­len kön­nen – dann aber auch bei der Konkurenz, unter eben Dieser K! Bleibt die Frage übrig wer bezahl­te [Konjunktiv] es, der ALG‑2'er ali­as Bürgergeldempfänger wohl kaum. Das Amt auch nicht. Und Habeck sowie­so nicht. Habeck und Bearbock schei­nen über­haupt ein­fach noch weni­ger "Bock drauf" zu haben irgend­et­was zu machen als die angeb­lich nach Fachkräften spä­hen­de [bla­bla­bla] Die hät­te ja wenig­stens "poten­zi­ell" was davon. Wirtschaft. Staatsbesuche und Treffen aller Art sind doch wohl kein Selbstzweck – könn­te man aber fast mei­nen. Vermutlich las­sen die sich des Nachts vom Personal extra noch das licht im Büro an- und aus­knipp­sen damit's so aus­sieht als wür­den die was schaf­fen. Hochstens mal die Steckdose repa­rie­ren vieleicht … ?

      1. @VitaminC, wenn Du die Logik die­ser Gesellschaftsordnung ver­ste­hen willst, befas­se Dich mit den öko­no­mi­schen Grundlagen des Kapitalismus 😉

        1. @Erfordia … :

          Der Kapitalismus hat kei­ne öko­no­mi­schen Grundlagen, der K. ist die Entartung eines öko­no­mi­schen Modells. 😉

  3. Hat das hier nicht im Nachhinein auch eine gewis­se Tragikomik, wobei sogar fast 100000 (!) Modelle bemüht wur­den? Man braucht aber einen ganz spe­zi­el­len Sinn für Humor, um schmun­zeln zu können…

    https://​www​.sci​ence​.org/​d​o​i​/​1​0​.​1​1​2​6​/​s​c​i​a​d​v​.​a​d​n​0​671

    "In sum­ma­ry, we find no pat­terns in the over­all set of models that sug­gests a clear rela­ti­on­ship bet­ween COVID-19 govern­ment respon­ses and out­co­mes. Strong claims about govern­ment respon­ses’ impacts on COVID-19 may lack empi­ri­cal support."

    1. @thomas: Ich habe vor ein paar Tagen ver­sucht zu ver­ste­hen, wie die­se Arbeit vor­ge­gan­gen ist. Es ist mir nicht gelungen.

      1. @aa:
        ging mir ähn­lich, obwohl hierdurch
        https://​www​.cidnp​.net/​b​log
        ein biss­chen "vor­be­la­stet".
        Jetzt könn­te man sich natür­lich auf https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​A​r​g​u​m​e​n​t​u​m​_​a​d​_​v​e​r​e​c​u​n​d​iam zurück­zie­hen, den Peer Review und die Reputation der Institutionen und Autoren erwäh­nen und deren Schlussfolgerungen (bis zum Beweis des Gegenteils) als "Beweis" werten.

        Mir reicht als "Beweis" der Sinnlosigkeit (bzw. der Gefährlichkeit) der "Maßnahmen" aller­dings bereits, dass deren Einfluss auf die "Wellen" (so sie über­haupt gemes­sen wur­den) nicht ersicht­lich war.
        Gönnt man der DIVI
        https://​www​.inten​siv​re​gi​ster​.de/​#​/​a​k​t​u​e​l​l​e​-​l​a​g​e​/​z​e​i​t​r​e​i​hen
        ein gewis­ses Vertrauen und unter­stellt (dem rech­ten Glauben fol­gend), dass es sich nur um eine 2–3 Wochen ver­zö­ger­te "Infektionskurve" han­delt (die man mit­tels "Maßnahmen" "flat­ten", oder spä­ter: "bre­chen" woll­te), so ist erkenn­bar, dass sie "irgend­wann" genau so schnell run­ter- wie vor­her raufgingen.
        Da davon aus­zu­ge­hen ist, dass Epidemiologen die­ses Phänomen erst Recht bekannt ist – und sich spä­te­stens nach Welle 2 ein Muster zeig­te, so dass sich aus dem Anstieg sowohl der unge­fäh­re Zeitpunkt der Spitzen als auch der Talsenken vor­her­sa­gen ließ, so liegt der Verdacht nahe, dass auch pfif­fi­gen PolitikerInnen auf Wunsch der "rich­ti­ge Zeitpunkt" für die Verhängung von "Maßnahmen" bekannt sein könn­te, um sich als "Retter" und/​oder "Macher"(m/w/d) pro­fi­lie­ren zu kön­nen (oder eben ledig­lich, um ihr ursprüng­li­ches Versagen durch über­flüs­si­ge Verhängung von "Maßnahmen" dadurch zu ver­tu­schen, indem man der­ar­ti­ge Fake-Beweise nach­lie­fer­te: "Guckt mal: ohne unser ver­ant­wor­tungs­vol­les Handeln wäre die Welle nie­mals so früh gebro­chen wor­den und/​oder wir alle schon tot").

  4. Mensch, die Krönung der Schöpfung

    Um den Ball "Coronazeit" auf­zu­fan­gen. Modellieren lässt sich Alles. Auch Zielorientiert! Ist eigent­lich kei­nem auf­ge­fal­len dass bei "Corona-Lanz" über Modellierungen gespro­chen wur­de, die sehr "fin­ster" aus­schau­ten, sehr gut waren, und sogar von Physikern ange­legt – auf "Unis"!

    Bleibt also ganz klar zu reü­mie­ren dass, kei­ne ein­zi­ge der "Modellierungen" aus­sa­ge­kräf­tig ver­an­schau­licht wur­de. Obendrein arbei­te­te man mit unbe­schrif­te­ten Koordinatensystemen – alter­na­tiv dazu dann aber wie­der­um mit Graphiken mul­ti­di­men­sio­na­ler Visualisierungen, wel­che dann wie­der­um, unter Umständen stark text­lich unter­legt wur­den. Laienhaft leicht zu ver­wech­seln mit zeit­ge­nös­si­scher Kunst. So dumm "sehen sie uns", so dumm "schei­nen wir in ihren Augen zu sein"! – Naja, Wem's genügt .…. !

    Die Panikpandemie ohne Evidenz, ver­lief ohne Seuche. Ein Wunder! – Achnee, kein wun­der, wir hat­ten Ausgangssperre, Masken, G‑regeln, Schliessungen .….…. – öko­so­zia­les Heilfasten auf wis­sen­schaft­li­cher Basis?

    Dann die­ser Witz, Achtung man muss sich das mal "rein­tun":

    Ein Mann in einem bay­ri­schen Dorf springt mit­ten in der Nacht auf dem Dorfplatz umher, singt dabei laut und klatscht in die Hände, kommt Polizist: "Was machen Sie denn da?" – Mann "Vertreibe Elefanten" – P "Gibt's hier aber kei­ne!" – M "Siehste's wirkt!"

    Kommt Wochen spä­ter in die Medien (kein Scherz) Elefanten tram­peln um Dörfer in Afrika Gärten zusam­men und demo­lie­ren Infrastruktur in Dörfern und Städten. Das ist das media­le Europa im 3. Jahrtausend. Der Witz lenkt die Politik – (wirk­lich) ohne das wir's mer­ken?!? Mit "Arbeit" ha'm dies's nicht so, die pol­li­tics wa?

    Gut dass sie die Zoos (noch) geschlos­sen hiel­ten. Danke dafür, lie­be Politiker!

    [sie hät­ten ja "kraft­amt" noch mehr "Scheisse bau­en" kön­nen, hättensienicht?]

    1. sel­ber nach­ge­reicht: Der "Witz" scheint nicht über­all gut ange­kom­men zu sein. Da führt man wohl was im Schilde. Dabei trifft er doch den Nagel auf den Kopf – oder etwa nicht? Die Realität zeigt nun ein­mal ganz deut­lich auf dass die all­jähr­li­che Welle der Atemwegserkrankungen Ernst zu neh­men ist – wie jedes Jahr! Wer wird denn da aus­flip­pen wollen?

      Aber ande­re Erkrankungen sind wohl hinzugekommen.
      https://​tkp​.at/​2​0​2​4​/​0​7​/​0​5​/​w​h​o​-​d​a​t​e​n​-​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​k​a​m​p​a​g​n​e​-​v​e​r​u​r​s​a​c​h​t​-​w​e​l​t​w​e​i​t​-​a​n​s​t​i​e​g​-​v​o​n​-​h​e​r​z​t​o​d​e​s​f​a​e​l​l​en/

      1. @VitaminC…: Wie fast immer von Herrn "Mayer" von TKP, kennt er die Studie genau so wenig wie ich oder sonst jemand, der nicht $59 für sie bezah­len will. Aus dem zitier­ten Abstract geht nicht her­vor, wie die Berechnungen vor­ge­nom­men wur­den. Ich behaup­te nicht, daß sie falsch sind. Nur wüß­te ich ger­ne mehr, wenn ich sol­che alar­mi­sti­schen Überschriften lese. Immerhin führt Herr "Mayer" die­se Aussage an, die nicht ganz zur Überschrift paßt: "Insgesamt waren die mei­sten uner­wünsch­ten Ereignisse von kur­zer Dauer und wur­den mit einem Median von einem Tag und einer Sterblichkeitsrate von 0,44 % gemel­det". Das soll nicht in Abrede stel­len, daß auch eine zunächst mild ver­lau­fen­de Myo-/Perikarditis Spätfolgen haben kann.

            1. Diese Veröffentlichungen sind alle schon mehr­fach bezahlt wor­den, unter ande­rem von den Autoren selbst. Ich hat­te dazu schon mal etwas mehr geschrieben.

              Wie wäre es mit einem Förderantrag zum Thema "Long Covid"? "Long Covid in der Literatur, Historie und Gesellschaft" 🙂

      2. sel­ber nach­ge­reicht II:

        Oh, hopp­la! Da habe ich viel­eicht was aus­ge­löst. Als Laie muss ich ein klein wenig auf das vetrau­en was Andere so ver­öf­fent­li­chen. viel­eicht beru­higt es Zweifelnde dass es mehr als nur einem Fachmann bekannt sein dürf­te. Da wur­de es angegeben:

        https://​www​.aerz​te​-fuer​-auf​klae​rung​.de/

        Aber zur Diskussion,. Vor der Evidenzlosigkeit der "Coronisten" mit all ihren "Massnahmen" braucht man sich hier mit Sicherheit nicht zu ver­stecken. so gese­hen neh­me ich das eher "ent­spannt" hin, auch wenn nicht alles klar offen gelegt wird. Die Frage ist doch, darf jeder­mann es ein­se­hen, auch wenn er es mög­li­cher­wei­se gar nicht ver­stün­de. Man könn­te es ja irgend­wel­chen Bekannten vor­le­gen die "Ahnung haben" – jeden­falls ist das die Grundlage für Vertrauen. Und die ist auf Seiten der Regierung viel weni­ger erfüllt. Der "Corona-Ausschuss" hat da von Anfang an wirk­lich her­vor­ra­gend gear­bei­tet. Immer schön, kon­ti­nu­ier­lich den Karren gezo­gen, wie mit Scheuklappen aus­ge­stat­tet, immer gera­de­aus – bis heu­te! 😀 Leider immer noch mit viel zu wenig Erfolg, wie wir Alle. Aber Spahn und Merkel wäre es zu gön­nen … hihi [Vit anson­sten ja eher weni­ger scha­den­froh ist und wenig Grund dazu hat]

  5. Ich schreib mal so, wie ich es ver­ste­he: Es ist ein extre­mer Fit-Ansatz. Um aus den unzäh­li­gen gesam­mel­ten Daten und Länderbesonderheiten einen Sinn zu machen, wird mit irgend­wie plau­si­blen Fitansätzen an die Datenreihen ver­sucht, eine Effektstärke (die­ses "beta") der jewei­li­gen Regierungsmassnahmen zu ermit­teln. Die Daten die ange­fit­tet wer­den sind so gewählt, dass ein posi­ti­ves "Beta" einen "guten" Effekt einer Maßnahme dar­stellt (z.B. ver­ein­facht gesagt: Maßnahme "Maskenpflicht" ver­ord­net, zwei Wochen spä­ter 10% weni­ger Infizierte, könn­te z.B. zu einem Beta = 0,1 = 10% gehö­ren, also einem "guten" Effekt). Jetzt wäre das natür­lich Rosinenpickerei, wenn z.B. auf einer ande­ren Zeitskala, z.B. vier anstatt zwei Wochen spä­ter die "Übersterblichkeit" (in einem ande­ren Modell) nach Anordnung der Maskenpflicht in die Höhe schießt, was zu einem nega­ti­ven Beta gehör­te. Um so eine Rosinenpickerei zu ver­mei­den, wer­den des­halb alle mög­li­chen Fitmodelle betrach­tet. Insgesamt gibt es durch die unzäh­li­gen Auswahlmöglichkeiten, was als Funktion von wel­cher Maßnahme und auf wel­cher Zeitskala und mit wel­cher Modellform gefit­tet wer­den soll, ins­ge­samt bei­na­he 100000 ver­schie­de­ne Modelle.

    Jedes die­ser Modelle fit­tet die Effektstärke (Beta) einer oder meh­re­rer der "Maßnahmen" an einen oder meh­re­re "Outcomes".
    Die ver­schie­de­nen Größen die ange­fit­tet wer­den (Übersterblichkeit, Covid-Tote, wirt­schaft­li­che Kennziffern …) wer­den dann auch noch ver­schie­den grup­piert, so dass man nicht all­zu harm­lo­se mit gra­vie­ren­den, oder sonst nicht ver­gleich­ba­re "Outcomes" vergleicht. 

    Die Logik besteht jetzt dar­in, dass eine "gute" Maßnahme für die Mehrheit die­ser Modelle posi­ti­ve Effektstärken beta haben sollte.
    Hat aber kei­ne der (ach so gelieb­ten) Maßnahmen gehabt.

    Die spin­nen die­se Datenfit-Epidemiologen…

    1. Ich hat­te im mei­nem Berufsleben schon mal Experten erlebt, die ein Polynom fünf­ter Ordnung an expe­ri­men­tel­le Daten anpass­ten, obwohl eigent­lich eine linea­re Abhängigkeit vor­lie­gen soll­te. Ernsthaft.

      1. @Peter Pan: Ja, das ist irre. Hier beruht das Verrückte ja nicht am Überfitten mit einer Modellform mit zu vie­len Parametern. Die Modelle sel­ber haben nicht so vie­le freie Parameter, es gibt nur unzäh­li­ge mög­li­che Modelle. Auch die unzu­rei­chen­de (im Artikel steht "mes­sy")
        und auf­grund oft nicht ver­gleich­ba­rer Erhebungsmethoden schlech­te Datengrundlage wird ja von den Autoren selbst kri­ti­siert. Sie dre­hen den Spieß gera­de­zu um, indem sie das Ganze auf die Spitze trei­ben und das Kaffesatzlesen aus den tat­säch­lich vor­han­de­nen Daten auf extre­me Weise erwei­tern. Sie argu­men­tie­ren so, dass jedes die­ser fast 100000 Modelle genau­so plau­si­bel ist, wie die sonst zum Beleg einer posi­ti­ven Wirkung irgend­ei­ner Maßnahme her­ge­nom­me­nen. Und wenn sich nun tat­säch­lich ein robu­ster Effekt einer Maßnahme(nkategorie) aus die­sen Daten objek­tiv her­aus­le­sen lie­ße, dann müss­te die­ser ja unab­hän­gig von der spe­zi­el­len Modellform wenig­stens in der Mehrheit die­ser Fits sicht­bar sein. Ist er aber nicht.

        Insofern kann man die­se Arbeit auch als eine Fundamentalkritik an die­ser Kaffesatzleserei verstehen.

  6. Noch mal ein Nachtrag zu dem Science-Artikel.

    https://​www​.stat​news​.com/​2​0​2​4​/​0​6​/​0​5​/​1​0​0​0​0​0​-​m​o​d​e​l​s​-​n​o​t​-​m​u​c​h​-​w​a​s​-​l​e​a​r​n​e​d​-​s​t​o​p​p​i​n​g​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​p​a​n​d​e​m​ic/

    Hier erklä­ren die Autoren selbst, wie sie ihre Arbeit sehen. Zur Belegbarkeit der Wirkung der Regierungsmaßnahmen gilt: Nichts Genaues weiß man nicht (und lässt sich aus dem vor­han­de­nen Datenwirrwarr auch nicht extra­hie­ren). Auch wenn vie­le Pandemiker das Gegenteil behaupten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert