"Grüner Wasserstoff" aus Namibia. Eine neue Runde des Neokolonialismus

Vor drei Jahren soll­te das Land mit dem inzwi­schen wegen sei­ner Risiken zum Ladenhüter gewor­de­nen "über­schüs­si­gen Impfstoff" von AstraZeneca beglückt wer­den. Zum Glück wur­de dies durch das Gewinnstreben des Herstellers ver­hin­dert (s. u.). Von Profiten wur­de schon damals wenig gespro­chen, eher von edlen Zielen der Menschheitsfamilie im Kampf gegen ein töd­li­ches Virus. Ganz ähn­lich wer­den Interessen heu­te ver­schlei­ert mit mar­ki­gen Sätzen wie "Das Ziel ist letzt­lich, die fos­si­len Energiequellen mit­hil­fe von Sonne und Wind zu besie­gen". Unter dem Titel "Deutschland setzt auf Wasserstoff aus Namibia" ist dazu auf faz​.net zu erfahren:

»Noch kurz vor der Eröffnung wer­den eilig deut­sche, euro­päi­sche und nami­bi­sche Flaggen in das Konferenzzentrum in Windhuk gebracht, wäh­rend eine afri­ka­ni­sche Trommlergruppe die Besucher ein­stimmt. Mehr als 700 Delegierte aus aller Welt sind zum ersten Afrikanischen Wasserstoffgipfel erwar­tet wor­den, der am Mittwoch offi­zi­ell in der nami­bi­schen Hauptstadt eröff­net wur­de. Grüner Wasserstoff ist das gro­ße Schlagwort in dem afri­ka­ni­schen Land, seit euro­päi­sche und asia­ti­sche Staaten nach Lösungen für kli­ma­freund­li­che­re Industrien suchen..

Grüner Wasserstoff, der mit dem Einsatz erneu­er­ba­rer Energien gewon­nen wird, habe das Potential, ein „Game-Changer“ zu wer­den, sag­te die EU-Energiekommissarin Kadri Simson auf der Konferenz… Der Parlamentarische Staatssekretär im deut­schen Wirtschaftsministerium, Michael Kellner, kün­dig­te an, die nami­bi­sche Regierung über die bis­he­ri­gen Pilotprojekte hin­aus zu unter­stüt­zen. „Das Ziel ist letzt­lich, die fos­si­len Energiequellen mit­hil­fe von Sonne und Wind zu besie­gen.“

Die größ­te Aufmerksamkeit erhält der­zeit das Projekt des Hyphen-Konsortiums, das im Tsau/Khaeb-Nationalpark, dem soge­nann­ten Diamanten-Sperrgebiet nahe Lüderitz, geplant ist. Gesamtinvestitionen in einer Höhe von 10 Milliarden Dollar über zwei Entwicklungsphasen sind vor­ge­se­hen, das ent­spricht fast der Wirtschaftsleistung des gesam­ten Landes. Hyphen, an dem der deut­sche Erneuerbare-Energien-Anbieter Enertrag betei­ligt ist, hat die Schaffung von 15.000 Arbeitsplätzen in der Bauphase und 3000 per­ma­nen­ten Arbeitsplätzen angekündigt…

Insgesamt sind der­zeit etwa zehn Projekte von deut­schen Unternehmen oder mit Unterstützung der Bundesregierung in Namibia geplant

In Namibia indes sind die kri­ti­schen Stimmen nicht zu über­hö­ren. Ein Dachverband von Umweltorganisationen pro­te­stiert gegen den Standort des Hyphen-Projekts, einen Nationalpark mit einer außer­ge­wöhn­li­chen Pflanzenvielfalt, weil das Diamanten-Sperrgebiet bis heu­te nur mit Sondergenehmigungen zugäng­lich ist. Die deut­sche Regierung wür­de ein sol­ches Vorhaben in einem Nationalpark nie erlau­ben, sagt der Verbandschef Chris Brown…

Aber auch eini­ge Ökonomen sind skep­tisch. Namibias Wirtschaft wach­se kräf­tig, aber nur ein klei­ner Teil der Bevölkerung pro­fi­tie­re davon, sag­te Salomo Hei, Chefökonom des nami­bi­schen Analyseinstituts High Economic Intelligence (HEI), der F.AZ. …

In der Wirtschaftspolitik sol­le die Regierung eher Sektoren wie die Landwirtschaft, den Handel oder den Aufbau grund­le­gen­der Infrastruktur för­dern, um leicht zugäng­li­che Arbeitsplätze für die brei­te Bevölkerung zu schaffen…

„Es wäre kata­stro­phal, wenn sich Namibia hoch ver­schul­det und die Projekte am Ende nicht rea­li­siert wer­den.“ Der Druck, die Wasserstoffwirtschaft vor­an­zu­trei­ben, kom­me der­zeit vor allem aus Europa…«


Dort ist zu lesen:

»Zigtausend Impfdosen drohen abzulaufen

Alles haben sie ver­sucht, um den über­schüs­si­gen Impfstoff dort­hin zu brin­gen, wo er gebraucht wird. Zum Beispiel nach Namibia, wo nur rund ein Prozent der Bevölkerung geimpft ist. Auch das Landratsamt setzt sich für die­se Verwendung ein. Doch vom Bundesgesundheitsministerium kommt eine Abfuhr. Denn "sowohl die EU als auch der Bund sind ver­trag­lich gegen­über den Herstellern gebun­den", zitiert Steffen Kill vom Landratsamt Pfaffenhofen aus der Absage.

"Jede Abgabe an ande­re Länder, an Drittländer, bedarf der Zustimmung der Hersteller."
Bundesgesundheitsministerium

Bedeutet im Klartext: Möchte der Bund Impfdosen wei­ter­ge­ben, bedarf es der Zustimmung von Astrazeneca und Co. Praxen, Kommunen oder die Bundesländer dür­fen den Stoff nicht eigen­stän­dig abge­ben. Alleine in Bayern dro­hen bis Ende Juli bei über 15.000 Impfdosen Astrazeneca die Haltbarkeit abzu­lau­fen, bis Ende Oktober 2021 bei über 230.000. Bundesweit sind es wei­te­re zig­tau­sen­de Dosen.«

Im August 2021 berich­te­te die "Tagesschau", daß die Bundesregierung "30 Millionen Impfdosen AstraZeneca und Johnson & Johnson an Drittstaaten" abge­ben wol­le. Das deut­sche Volk schrie inzwi­schen nach dem "guten" deut­schen Stoff von Biontech – zwei­fel­los ein Erfolg der kosten­lo­sen mona­te­lan­gen PR von Regierungen und Medien. De fac­to hat­te die gesam­te EU zu die­sem Zeitpunkt weit­aus weni­ger "hin­ge­ge­ben":

»China hat dem­nach bereits 24,2 Millionen Impfstoffdosen an 71 Länder gespen­det. Europa hin­ge­ge­ben nur 7,9 Millionen Impfdosen an 36 Länder, davon 3,3 Millionen Dosen über COVAX. EU-Außenvertreter Josep Borell hat­te Ende ver­gan­ge­ne Woche bereits kri­ti­siert, dass die EU mit ihren bis­her kärg­li­chen Lieferungen nach Afrika und Lateinamerika ris­kiert, gegen­über China an Einfluss in den dor­ti­gen Ländern zu verlieren.«

Damit hat­te Borell benannt, wor­um es wirk­lich ging, um Geopolitik näm­lich, und zugleich eine rich­ti­ge Prognose abge­ge­ben. Auch wenn er dabei nicht bedach­te, daß im glo­ba­len Süden kaum ein Land inter­es­siert war an durch­sich­ti­gen Spenden ver­schmäh­ter und oft­mals abge­lau­fe­ner "Impfdosen" des Westens.


Das "Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)" des RKI unter Leitung von Johanna Hanefeld hat­te schon zuvor Namibia unter sei­ne Fittiche genom­men und "Missionen" in das Land ent­sandt (s. hier und hier). Weiterführendes in Karlatan goes Africa. Bereits am 7.2.20 war in einem Protokoll des Krisenstabs zu erfahren:

Ruanda ist heu­te hoch sub­ven­tio­nier­tes Experimentierfeld von Biontech in Afrika (s. den Beitrag hier) und Adressat euro­päi­scher Abschiebe- und Internierungspläne. Namibia durf­te in Gestalt sei­nes CDC-Generaldirektors Chikwe Ihekweazu neben Merkel, Spahn, Tedros und Katalin Karikó, damals noch Senior-Vizepräsidentin BioNTech, zum Dank 2021 auf der Eröffnungsfeier des "WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence" in Berlin spre­chen (s. Habemus Hub).

Zum Thema Deutsche Kolonialzeit bis 1915 und die in "Deutsch-Südwestafrika" began­ge­nen Verbrechen kann man einen ersten Einstieg bekom­men auf de​.wiki​pe​dia​.org.

Noch 2003 konn­te man in Swakopmund sol­che Devotionalien erwerben:

Quelle: Thomas Schoch, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons


(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

8 Antworten auf „"Grüner Wasserstoff" aus Namibia. Eine neue Runde des Neokolonialismus“

  1. A pro­pos 'Devotionalien' in Schwarz-Rot ohne Gold: habe in einem Tagtraum 2010 gese­hen, wie das Gold aus einer Deutschland Flagge her­aus­ge­trennt wurde…und hat­te mich dann end­gül­tig ent­schie­den, mal woan­ders hin­zu­zie­hen und woh­ne seit 2011 nicht mehr in DE… 

    …und als ich heu­te Abend hier beim Pizzaessen Deutsche am Nachbartisch habe reden hören, mit Sprache und Duktus, wur­de mir klar, ich kann mich damit nicht mehr wirk­lich iden­ti­fi­zie­ren, ich füh­le mich hier mehr zugehörig. 

    Nur scheint mir, gleich­zei­tig schwin­gen da immer ande­re Dinge mit auch: hier hast du immer auch Deutsche, die deut­scher als deutsch sind, die in Düsseldorf oder lebens­lu­sti­ge­ren Regionen, oder wo man es etwas char­man­ter mag, auch nicht als auf der glei­chen Wellenlänge lie­gend wahr­ge­nom­men würden. 

    Also dann mal hier La Düsseldorf mit 'Silver Cloud', Inspiration für David Bowie's Heroes auch: https://m.youtube.com/watch?v=ID4LcHzb4jA

  2. Kein Volk der Welt pro­fi­tiert von irgend­wel­chen Investitionen die gar kei­ne sind son­dern nur Börsengeschäfte übel­ser Sorte.

    1. @Erfordia…: Wie soll­ten Völker pro­fi­tie­ren? In aller Regel gibt es ihnen neben ande­ren Klassen die der gro­ßen Kapitaleigner und die­je­ni­gen, die ihre Arbeitskraft an sie ver­kau­fen müs­sen. In guten Zeiten für die Oberen bekom­men die Unteren ein paar Brosamen des gro­ßen Kuchens der Oberen ab. Manchmal füh­len sie sich dabei sogar als Gewinner, weil es ande­ren noch drecki­ger geht. Im schlimm­sten Fall las­sen sie sich in Kriege het­zen im Namen von Werten, die die Oberen sich aus­ge­dacht haben; oft begin­nen die im eige­nen Land mit der Mobilisierung gegen Fremde und Andere. Die Oberen sind stets die Gewinner, mal mehr als Sieger in Kriegen, mal weni­ger als Verlierer, immer aber als Lieferanten von Mordinstrumenten, ger­ne an alle Seiten.

      Kappes, wie man im Rheinland sagt, ist das Vermengen der Begriffe Investitionen und Börsengeschäfte. Letztere haben mit erste­ren nur am Rande etwas zu tun. Letzten Endes ist die Börse ein Casino, in dem eini­ge Wetter reich wer­den kön­nen, der Hauptgewinn aber bei der Bank bleibt. Unternehmen kön­nen dabei tat­säch­lich Gelder für sich mobi­li­sie­ren, die aber wenig mit ihren Produkten und ihrem Wert zusam­men­hän­gen, son­dern mit einer Gewinnerwartung der "Investoren".

      Trotzdem gibt es Investitionen, und eini­ge sind durch­aus sinn­voll. Man kann Gelder in den Bau und den Unterhalt von Schulen, Schwimmbädern, Büchereien, den ÖPNV lei­ten oder aber in Rüstungsgüter oder "Impfstoffe". Entscheidend ist wie immer, wer über sie verfügt.

      1. AA schrieb:

        …aber nur ein klei­ner Teil der Bevölkerung pro­fi­tie­re davon, sag­te Salomo Hei, Chefökonom des namibischen .…

        Sätze die­ser Art fin­den sich 24/​7 in den Staatsmedien. Natürlich stecken in sol­chen Sätzen gleich meh­re­re Lügen die aber nicht als Solche erkannt wer­den weil die Propaganda ihr Übriges tut:

        Die Verklärung der Begriffe. In erster Linie ist das die Verschleierung des Klassencharakters heu­ti­ger Völker. Und Profit, das ist das was sich Private Unternehmer und Börsenspekulanten in ihre eige­nen Taschen stecken weil sie im Besitz der Produktionsmittel sind und Menschen ausbeuten.

        "Man kann Gelder in den Bau und den Unterhalt von Schulen, Schwimmbädern, Büchereien, den ÖPNV leiten "

        Ja sicher doch kann man das. Aber ein­zig mit dem Ziel pri­va­ter Profite. Im Übrigen sind es auch nur Privat-Unternehmen die Schwimmbäder, Schulen und Büchereien bau­en und dabei Menschen aus­beu­ten und Profite machen die wie­der­um in pri­va­ten Taschen lan­den. Wenn das nicht so wäre, wäre der Kapitalismus kein Kapitalismus. Denn daß Menschen Bedürfnisse haben wie Schulbildung, Schwimmen, Lesen oder Bahnfahren inter­es­siert die­se Privatunternehmer herz­lich wenig.

        MFG

  3. Ein völ­lig abstru­ser Gedanke, ver­mut­lich. Aber böte sich die Sahara nicht an. Da hät­te Namibia schon im Voraus die Standortnachteile. Warum die Natur zer­stö­ren und das Diamantengeschäft der armen Namibianer gefähr­den? Wie immer man das dre­hen oder wen­den möch­te – die Namibianer kön­nen ihren "Reichtum" (?) nicht aus­rei­chend für sich nut­zen. Das nen­ne ich eine echt schwa­che Position, die natür­lich nie­mand aus­nut­zen möch­te. Ein Schelm .….

    Sonnenenergie ist für die Namibianer inter­es­sant. Direkt und "vor Ort". aus die­sem Umstand wird sich viel­eicht noch eini­ges ent­wickeln können.

    Der Transport und die Gewinnung des Wasserstoffes ist dabei "unter die Lupe" zu neh­men. Diese Technologien wären für unse­re eige­nen Energiespitzen viel inter­es­san­ter, denn das Netz spei­chert die Kapazitäten ja nicht, wie Frau Baerbock denkt. Und mit Autharkie hat es am aller­we­nig­sten zu tun. Weder für Namibia, wegen des Kapitalgefälles, noch für Deutschland, wegen der Transportabhängigkeiten. Achso, um "Autharkie" geht es ja gar nicht dabei – ich klei­nes Dummerchen ich – Rendite ist das Zauberwort! Das Netz spei­chert ja die Renditen – aut­hark, bei den Anlegern. Ich hab's nur schon wie­der fal­schrum betrachtet?

    Die "fos­si­len Energieträger wer­den bekämpft" – wer hät­te das gedacht! Bis eben dach­te ich sie wür­den Umkämpft. Schon wie­der ver­kehrt her­um gedacht. Stimmt mich so lang­sam bedenk­lich – dass ich immer ver­kehrt rum denke.

    Schade dass unse­re "Aussenpolitik" der­zeit nicht besetzt ist .….

  4. Im Übrigen ist die Energieumwandlung über elek­tro­ly­tisch erzeug­ten Wasserstoff mit erheb­li­chen Energieverlusten behaf­tet und damit öko­no­mi­scher Blödsinn. Aber Kapitalismus funk­tio­niert nun­mal nicht nach betiebs­wirt­schaft­li­chen Grundsätzen denn das Streben nach Maximalprofiten hat mit Wirtschaft gar nichts zu tun.

  5. Chikwe Ihekweazu ist seit November 2021 Leiter des Pandemic Hub der WHO in Berlin. Mit "pan­de­mic intel­li­gence" beschäf­tigt er sich schon lan­ge und in Düsseldorf Public Health (was auch immer das hei­ßen mag) studiert.
    Er war Direktor der CDC in Nigeria.
    https://​www​.bu​.edu/​c​e​i​d​/​a​b​o​u​t​-​t​h​e​-​c​e​n​t​e​r​/​t​e​a​m​/​d​r​-​c​h​i​k​w​e​-​i​h​e​k​w​e​a​zu/

    https://x.com/Chikwe_I/status/1830180948316492115
    "Viel ist noch zu tun. Angesichts kom­ple­xer Herausforderungen für die #GlobaleGesundheit arbei­ten wir uner­müd­lich für & mit unse­ren Mitgliedstaaten. Derzeit unter­stüt­zen unse­re Teams die Reaktion auf den #mpox ‑Ausbruch durch wich­ti­ge Analysekapazitäten #Collaboratory #EIOS #IPSN"

  6. https://​duck​duck​go​.com/​?​q​=​d​e​s​e​r​t​e​c​+​d​e​&​i​a​=​web

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    Auszug
    Desertec

    Desertec (Eigenschreibweise: DESERTEC) ist eine Initiative, die das Ziel ver­folgt, nach­hal­tig und öko­lo­gisch ver­tret­bar elek­tri­sche Energie an son­nen­rei­chen Standorten der Welt zu erzeu­gen. Sonnenreiche Wüsten ste­hen daher im Fokus.[1] Die Energie soll dort für den loka­len Verbrauch genutzt, aber auch in Industrieregionen expor­tiert wer­den, z. B. mit­tels Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. Energiepartnerschaften sol­len Entwicklungsperspektiven ermöglichen.
    —-
    Das Konzept zur Energieversorgung wur­de von der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC) ent­wickelt, einem inter­na­tio­na­len Netzwerk von Politikern, Wissenschaftlern und Ökonomen, das 2003 vom Club of Rome und einem Jordanischen Energieforschungszentrum gegrün­det wur­de. Die Desertec Foundation ging aus die­sem Netzwerk her­vor und ist eine gemein­nüt­zi­ge Stiftung. Gründungsvorstand war der Berliner Ökonom Gerhard Timm.

    Wissenschaftliche Studien zu Desertec wur­den zwi­schen 2004 und 2007 vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) durch­ge­führt. Das Szenario der Studien sah vor, bis 2050 durch die Nutzung von Wind und Wüstensonne die Meerwasserentsalzung für die MENA-Region zu ermög­li­chen, rund zwei Drittel des stei­gen­den regio­na­len Energiebedarfs zu decken und genug Energie für den Export zu haben, um etwa 17 % des pro­gno­sti­zier­ten EU-Strombedarfs zu decken. 

    Die Studien erga­ben, dass die­se Ziele – bei Zugrundelegung bestimm­ter Annahmen
    z. B. hin­sicht­lich Preisen und Nachfrage

    – tech­nisch und wirt­schaft­lich rea­li­sier­bar sind 

    und öko­no­mi­sche und/​oder öko­lo­gi­sche Vorteile 

    für alle Partner bieten.[4]

    Im Wesentlichen kam das Projekt über die Idee nicht hinaus, 

    statt­des­sen wur­den und wer­den glo­bal Windenergie und Photovoltaik ausgebaut.
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​D​e​s​e​r​tec

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