Gefangene werden nicht gemacht

Die "FAZ" gilt vie­len als Sprachrohr des deut­schen Großkapitals. Gleich zwei Kommentare dort stär­ken Friedrich Merz den Rücken, der durch Merkels Dolchstoß beschä­digt wur­de. Die Ereignisse der letz­ten Tage waren kei­ne Ausrutscher, son­dern Strategie. Redet noch jemand über Krieg und Verarmung im Land? Ein will­kom­me­ne­res Ablenkungsthema war in der Vergangenheit nur Corona.

Wie gehabt

Überraschung: Wieder ein­mal wird die Aufklärung um Drostens Doktorgrad ver­scho­ben. Der Gerichtstermin, über den hier berich­tet wur­de, wur­de auf­ge­ho­ben. Ein neu­er steht noch nicht fest.

Offenbar war Herr Weber durch ein ande­res Verfahren ver­hin­dert, über das in "Die skur­rile Pla­giats­af­färe um einen Münchner Rechts­me­di­ziner" (lto​.de) infor­miert wird.

Nach der Show fürs Volk

Am Tag nach der insze­nier­ten Bundestagsabstimmung vom Mittwoch unter dem abstru­sen Thema "Großes bür­ger­li­ches Bündnis gegen Geflüchtete – aber ohne AfD" kuschel­te man wie­der gemeinsam:

stern​.de (1.2.25, Bezahlschranke)

»… Ausgerechnet am Vorabend des Bundestags-Showdowns [kam es] zu einer bemer­kens­wer­ten Runde. Nach stern-Informationen lud der frü­he­re CDU-Chef Armin Laschet am Donnerstagabend zu einem Treffen in sei­ne Berliner Wohnung, bei dem meh­re­re hoch­ran­gi­ge schwarz-grü­ne Politiker anwe­send waren. Zu den Gästen zähl­ten Top-Grüne wie Annalena Baerbock, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, auf CDU-Seite waren unter ande­rem Kanzlerkandidat Friedrich Merz und der frü­he­re Gesundheitsminister Jens Spahn dabei. Das schon län­ger geplan­te Treffen hieß "Auf ein Glas mit Armin Laschet"… „Nach der Show fürs Volk“ weiterlesen

Gähn

Der Schauspieler Johannes "Jopi" Heesters spiel­te im Alter von 105 Jahren sei­ne letz­te Rolle als Gott im Theaterstück "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal. Das Drama, wel­ches uns Drosten & Ciesek prä­sen­tie­ren, hat weit­aus weni­ger Unterhaltungswert. Die neue Staffel ist stink­lang­wei­lig und malt uns aus, vor wel­chen neu­en Pandemien das Duo zu war­nen hat.

Blaues Wunder für Merz? Groteskes Theater der bürgerlichen Demokratie

Ganz ist der Plan des Großen Fritz also nicht auf­ge­gan­gen. Nach dem gelun­ge­nen Tabubruch hat der Versuch, die AfD als gleich­be­rech­tig­tes Mitglied in die bür­ger­li­che Parteienfamilie auf­zu­neh­men und mit ihr ein Gesetz zu beschlie­ßen, nicht im ersten Anlauf geklappt.

Grotesk und wahr­lich thea­ter­reif war die Darstellung der Parteien. Mit Ausnahme der Linken beteu­er­ten sie alle­samt, daß sie sich doch völ­lig einig sei­en im Ziel, den nun­mehr aktu­el­len Schädling von Volkswirtschaft, Recht und Ordnung zu bekämp­fen. Ein wenig haben sich die Gewichte ver­scho­ben, doch die Show erin­ner­te an die Debatten zu Corona-Maßnahmen und zum Krieg. Jenseits der völ­li­gen Einigkeit gab es Debatten ledig­lich zur Frage, ob 2G als Maßnahme aus­rei­chend sei oder 3G-plus von­nö­ten, um reni­ten­te MitbürgerInnen an die Kandare zu neh­men. Oder wann wel­che schwe­ren Waffen an die Ukraine gelie­fert wer­den bzw. zwei Prozent oder fünf oder drei­ein­halb des Bruttosozialprodukts an Rheinmetall & Co. aus­ge­reicht wer­den sollen.

Makaber wie bezeich­nend ist es, wie die Teile von AfD und BSW, die sich bei Corona kri­tisch gaben, nun mit Scharfmachern wie Jens Spahn in einem Boot rudern. Wächst da zusam­men, was zusam­men gehört? „Blaues Wunder für Merz? Groteskes Theater der bür­ger­li­chen Demokratie“ weiterlesen