Die "FAZ" gilt vielen als Sprachrohr des deutschen Großkapitals. Gleich zwei Kommentare dort stärken Friedrich Merz den Rücken, der durch Merkels Dolchstoß beschädigt wurde. Die Ereignisse der letzten Tage waren keine Ausrutscher, sondern Strategie. Redet noch jemand über Krieg und Verarmung im Land? Ein willkommeneres Ablenkungsthema war in der Vergangenheit nur Corona.
Wie gehabt
Überraschung: Wieder einmal wird die Aufklärung um Drostens Doktorgrad verschoben. Der Gerichtstermin, über den hier berichtet wurde, wurde aufgehoben. Ein neuer steht noch nicht fest.
Offenbar war Herr Weber durch ein anderes Verfahren verhindert, über das in "Die skurrile Plagiatsaffäre um einen Münchner Rechtsmediziner" (lto.de) informiert wird.
Nach der Show fürs Volk
Am Tag nach der inszenierten Bundestagsabstimmung vom Mittwoch unter dem abstrusen Thema "Großes bürgerliches Bündnis gegen Geflüchtete – aber ohne AfD" kuschelte man wieder gemeinsam:
»… Ausgerechnet am Vorabend des Bundestags-Showdowns [kam es] zu einer bemerkenswerten Runde. Nach stern-Informationen lud der frühere CDU-Chef Armin Laschet am Donnerstagabend zu einem Treffen in seine Berliner Wohnung, bei dem mehrere hochrangige schwarz-grüne Politiker anwesend waren. Zu den Gästen zählten Top-Grüne wie Annalena Baerbock, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, auf CDU-Seite waren unter anderem Kanzlerkandidat Friedrich Merz und der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn dabei. Das schon länger geplante Treffen hieß "Auf ein Glas mit Armin Laschet"… „Nach der Show fürs Volk“ weiterlesen
Gähn
Der Schauspieler Johannes "Jopi" Heesters spielte im Alter von 105 Jahren seine letzte Rolle als Gott im Theaterstück "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal. Das Drama, welches uns Drosten & Ciesek präsentieren, hat weitaus weniger Unterhaltungswert. Die neue Staffel ist stinklangweilig und malt uns aus, vor welchen neuen Pandemien das Duo zu warnen hat.
Blaues Wunder für Merz? Groteskes Theater der bürgerlichen Demokratie
Ganz ist der Plan des Großen Fritz also nicht aufgegangen. Nach dem gelungenen Tabubruch hat der Versuch, die AfD als gleichberechtigtes Mitglied in die bürgerliche Parteienfamilie aufzunehmen und mit ihr ein Gesetz zu beschließen, nicht im ersten Anlauf geklappt.
Grotesk und wahrlich theaterreif war die Darstellung der Parteien. Mit Ausnahme der Linken beteuerten sie allesamt, daß sie sich doch völlig einig seien im Ziel, den nunmehr aktuellen Schädling von Volkswirtschaft, Recht und Ordnung zu bekämpfen. Ein wenig haben sich die Gewichte verschoben, doch die Show erinnerte an die Debatten zu Corona-Maßnahmen und zum Krieg. Jenseits der völligen Einigkeit gab es Debatten lediglich zur Frage, ob 2G als Maßnahme ausreichend sei oder 3G-plus vonnöten, um renitente MitbürgerInnen an die Kandare zu nehmen. Oder wann welche schweren Waffen an die Ukraine geliefert werden bzw. zwei Prozent oder fünf oder dreieinhalb des Bruttosozialprodukts an Rheinmetall & Co. ausgereicht werden sollen.
Makaber wie bezeichnend ist es, wie die Teile von AfD und BSW, die sich bei Corona kritisch gaben, nun mit Scharfmachern wie Jens Spahn in einem Boot rudern. Wächst da zusammen, was zusammen gehört? „Blaues Wunder für Merz? Groteskes Theater der bürgerlichen Demokratie“ weiterlesen