Tierarzt: Höhere Impfdichte gegen Blauzungenkrankheit nötig. Impfstoff nicht zugelassen

Er heißt zwar auch Lothar, aber mit Nachnamen Hoffmann. Es geht bei der dpa-Meldung unter genann­ter Überschrift (nur der erste Satz) um die Impfung von Schafen…

»Auch in Thüringen wur­den Fälle der Blauzungenkrankheit nach­ge­wie­sen. Der Chef der Landestierärztekammer hat eine kla­re Botschaft an Tierhalter.

Der Präsident der Landestierärztekammer Lothar Hoffmann ruft zur ver­stärk­ten Impfung gegen die für ver­schie­de­ne Tierarten gefähr­li­che Blauzungenkrankheit auf. Bisher lie­ge die Impfdichte in Thüringen bei Schafen bei etwa 40 Prozent, so Hoffmann. «Ziel wäre es, min­de­stens 70 bis 80 Prozent aller Schafe zu imp­fen, um einen guten flä­chen­decken­den Schutz gegen die Krankheit zu haben.» Bei Rindern sei die Impfdichte noch gerin­ger als bei Schafen…

Ende August waren sie­ben Rinder und neun Schafe in ver­schie­de­nen Regionen Thüringens nach­weis­lich von der Krankheit betroffen…

Zusätzlich zur Impfung emp­fiehlt Hoffmann Tierhaltern, Schafe und Co. nicht in Feuchtgebieten wei­den zu lassen…«
welt​.de (21.9.24)

Masken sind nicht im Gespräch.

you​tube​.com

Doch ande­res kommt bekannt vor:

agrar​heu​te​.com (7.6.24)

»Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat per Eilverordnung die sofor­ti­ge Anwendung von drei Impfstoffen gegen den Serotyp 3 des Blauzungenvirus gestat­tet. Das Paul-Ehrlich-Institut hat­te die­se Impfstoffe zuvor benannt.

Es sind:

        • Bultavo 3 der Firma Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH,
        • Bluevac‑3 der Firma CZ Vaccines S.A.U.,
        • Syvazul BTV 3 der Firma Laboratorios Syva S.A. in Deutschland über Virbac Tierarzneimittel GmbH erhältlich.

24. April 2024: Hersteller ruft Impfstoff gegen das Blauzungenvirus zurück
Nachdem Anfang ver­gan­ge­ne Woche erste Impfdosen eines auto­ge­nen Impfstoffs gegen die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 (BTV‑3) aus­ge­lie­fert wur­den, hat der Hersteller nun die Auslieferung des Impfstoffs gestoppt und alle aus­ge­lie­fer­ten Chargen zurückgerufen.

Wie die Firma SAN Group Biotech Germany GmbH aus Höltinghausen am Dienstag (22. April) bekannt gab, wur­den bei Nachuntersuchungen Mängel bei Inprozesskontrollen fest­ge­stellt. Außerdem sei es nach Impfung zu Virusnachweisen gekom­men. Die Verabreichung des Impfstoffes sei daher umge­hend zu stop­pen und bereits geimpf­te Tiere sei­en regel­mä­ßig tier­ärzt­lich zu beob­ach­ten…«


Globaler Leiter des Wiederkäuerbereiches bei Boehringer Ingelheim freut sich

»… Das Blauzungenvirus (BTV) zählt zu den “grenz­über­schrei­ten­den Tierkrankheiten“ (TADs) und betrifft Wiederkäuer. TADs kön­nen sich schnell über Ländergrenzen hin­weg aus­brei­ten. Sie haben erheb­li­che Auswirkungen auf die Tiergesundheit. „Wir freu­en uns, Landwirte, Tierärzte und Behörden in ihrem Kampf gegen die Blauzungenkrankheit mit unse­rem Impfstoff zu unter­stüt­zen“, so Dr. Gerald Behrens, glo­ba­ler Leiter des Wiederkäuerbereiches bei Boehringer Ingelheim. „Mit ihm kön­nen zukünf­ti­ge BTV-3-Ausbrüche ver­hin­dert wer­den, und Landwirte kön­nen nicht nur ihre Herden, son­dern auch ihre Lebensgrundlage schützen.“…

Ab Anfang Juni 2024 wird der Impfstoff in Deutschland ver­füg­bar sein, des­sen Anwendung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geneh­migt wur­de. Die Grundimmunisierung erfor­dert bei Schafen eine und bei Rindern zwei Injektionen im Abstand von drei Wochen…«
boeh​rin​ger​-ingel​heim​.com (10.6.24)

bmel​.de (7.6.24)

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