Der Versuch, Dieter Hallervorden niederzumachen, ist so kläglich wie die unsäglichen Bemühungen von Christina Berndt, die Corona-Maßnahmen zu belobhudeln. Von 75 Kommentaren sind 72 ziemlich entsetzt.
Hallervordens Kunst gehört nicht in mein Lieblingsgenre. Den Theaterprofi aber als senilen Komiker zu denunzieren, ist zwar gängig in den staatstreuen Medien, bleibt aber Demagogie. Das verrissene Video ist hier zu sehen in "Laienspielertricks aus der Kiste der Politpropaganda".
Update: Herr Zips hat sich auch anderweitig hervorgetan. Am 5.4.24 nörgelte er an der New York Times herum:

»… In Sachen Unbeliebtheit liege Olaf Scholz mit 73 Prozent hier knapp vor Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (71 Prozent). Etwas weniger unbeliebt seien Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol und Japans Premierminister Fumio Kishida (beide 70 Prozent). US-Präsident Joe Biden hat da noch Glück mit seinen 54 Prozent, hinter ihm folgt nur noch Belgiens Premierminister Alexander De Croo, mit dem nur 46 Prozent der "People" unzufrieden seien.
Schon komisch, dass von den US-amerikanischen Meinungsforschern hier weder nach dem 29. Sultan von Brunei, noch nach Wladimir Putin oder Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, seit 45 Jahren Präsident von Äquatorialguinea, gefragt wurde…«
Einen Beitrag von Herrn Zips zu Politbarometern in der BRD habe ich nicht gefunden. Wohl aber diesen des Komikers:

»Natürlich gibt es auch Menschen, die darüber lachen können, wenn irgendwo eine Ampel am Galgen hängt. Es ist ja immer wieder erstaunlich, worüber Menschen alles lachen können. Doch geht es auf Demonstrationen zum Glück auch origineller zu: "Ruhig Brauner! Wendy-Leser:Innen gegen rechts" zum Beispiel, da muss man erst mal nachdenken, wie das gemeint sein könnte…
Auch war etwa vor dem Münchner Siegestor am vergangenen Sonntag das hier zu lesen: "Nazis haben kleine Pimmel", was zwar in seiner Tiefendimension nicht unbedingt zu den Glanzlichtern des intellektuellen Spaßes im Lande eines Vicco von Bülow gehört, sich aber wegen seiner klaren und durchaus treffenden Metaphorik da und dort doch festgesetzt haben dürfte…«
Das sei alles geistreicher und witziger als der
»… eher destruktive, hasserfüllte, dem Gegner die Pest oder gar den Tod an den Hals wünschende Protest auf der anderen Seite: "Lügenpresse, halt die Fresse" reimt sich zwar, reicht aber nicht unbedingt die Hand zum freundlichen Dialog. Auch "Wird der Bauer unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem" setzt womöglich einen Tick zu viel auf Selbstmitleid, ist aber natürlich schon deutlich origineller als "Dieser Betrieb wird bestreikt" (GdL)…«
Der Humorexperte hält "Omas gegen Rechts" für Selbstironie und den Spruch "Wegen Euch SCHEISS Faschisten verpasse ich das Spiel" für "keineswegs lächerlich".
Mit Wehmut begleitete Zips den Abgang Drostens aus der ersten Medienreihe:

»…Mit Drostens Podcast geht zweifelsohne eine Ära zu Ende. Eine Ära, in der Virologinnen und Virologen sowie die sie umkreisenden Wissenschaftsjournalisten und ‑journalistinnen über Nacht zu Berühmtheiten wurden. Zu Sternen, die, wie es bei Dante heißt, von der menschlichen Liebe bewegt werden. Von der Sehnsucht nach Unterstützung, Hilfe und Orientierung…«
Das klingt wie eine Liebeserklärung an Christina Berndt. Sein Wunsch, wie es weitergehen sollte:
»… Und keine Panik: Sterne kommen und gehen, die Bahnen der Gestirne über uns bleiben aber insgesamt recht stabil und harmonisch. Wahrscheinlich überstehen sie auch noch den ein oder anderen Podcast. Vielleicht einen mit dem Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Bundeswehr-Uni in Neubiberg oder dem ehemaligen Brigadegeneral Erich Vad. Genug zu sagen hätten sie…«
Das ist nicht nur Schwurbelei, sondern etwas, für dessen Benennung mir ein Provinzrichter vermutlich ein paar Tagessätze aufbrummen würde. Interessiert mich, was der Mann zu Corona mitzuteilen hatte? Ich denke mal, es lohnt nicht die Recherche für so einen 🀫🀫🀫🀫🀫🀫🀫🀫🀫🀫.