"Laienspielertricks aus der Kiste der Politpropaganda"

Dieter Hallervorden hat gemein­sam mit Diether Dehm ein Video ver­öf­fent­licht (s.u.): "Gaza Gaza" (you​tube​.com). Auf jue​di​sche​-all​ge​mei​ne​.de gelingt es der Glosse unter dem Titel "Dieter Hallervorden: Mit letz­ter Finte" nicht, den bei­den Antisemitismus nachzuweisen.

Stattdessen wird geraunt: "Lange Vorrede, kur­zer Sinn: Hallervorden ist natür­lich kein Antisemit. Iwo, er meint es nur gut. Da ist er nicht der Erste. Viele Kulturschaffende mei­nen es nur gut." In ver­meint­lich lau­ni­gem Ton, der den gan­zen Text trägt, wird ein "anti­se­mi­ti­sches" Gedicht von Günter Grass erwähnt und daß Dehm für die Stasi gear­bei­tet haben sol­len. Launig des­halb, weil der Autor so tut, als distan­zie­re er sich von die­sen Vorwürfen. Um gleich dar­auf ein "Dennoch" anzu­brin­gen: "Hallervorden und Dehm [haben] ihre poli­ti­sche Botschaft geschickt als harm­lo­sen Appell an die Mitmenschlichkeit ver­packt". Zu die­ser Schlitzohrigkeit gehö­ren ein­ge­blen­de­te "Bilder der Konzernzentralen von Rüstungskonzernen". Damit machen sie "sich die Sache doch recht ein­fach", mit die­sen "Laienspielertricks aus der Kiste der Politpropaganda", urteilt der Autor.

31 Antworten auf „"Laienspielertricks aus der Kiste der Politpropaganda"“

  1. aus dem Artikel:

    "Dass er aber Ursache und Wirkung ver­dreht, soll­te ihm die all­mäch­ti­ge Israel-Lobby in Deutschland, die hier­zu­lan­de bekannt­lich für die Zensur zustän­dig ist, nicht durch­ge­hen las­sen. Denn – und das sei hier abschlie­ßend und unmiss­ver­ständ­lich klar­ge­stellt: Grausamkeiten haben zumeist eine »Vorgeschichte«.
    Der 7. Oktober war so eine Vorgeschichte."

    Nach die­ser Logik war der Angrif des Irans auf Israel berech­tigt. Es gab ja eine Vorgeschichte.

    "Was der Angriff in Damaskus für den Nahostkonflikt bedeutet
    Nach der geziel­ten Tötung ira­ni­scher Generäle in Syrien droht der Iran mit Vergeltung. Israel und die USA sind in Alarmbereitschaft. Wie gefähr­lich ist die Lage?
    Isabelle Daniel; Aktualisiert am 6. April"
    https://www.zeit.de/politik/ausland/2024–04/syrien-iran-israel-konsulat-revolutionsgarden-getoetet-wichtigste-fragen-antworten

    Und genau da liegt das Problem. Welche Vorgeschichte hat denn eigent­lich der 7. Oktober? Und was war davor, und davor, und davor, …?

    Beide Seiten neh­men für sich in Anspruch "Auge um Auge, Zahn um Zahn". zu betrei­ben. Jeder rächt sich ja nur für die erfah­re­nen Grausamkeit..

    Beide Seiten über­se­hen geflis­sent­lich, daß sich die­ser Spruch auch anders deu­ten läßt: Wenn ein Auge genom­men wird, muß auch Eines gege­ben wer­den. Es heißt nicht "Auge um Nichts" oder "Nichts um Auge".

    Keiner der bei­den kommt auf die Idee, das die­ser Spruch auch bedeu­ten kann: Gibst du mir etwas zu essen für mei­nen Zahn, geb ich dir etwas zu essen für dei­nen Zahn. Eine gute Tat um eine gute Tat.

    Dabei wäre die Lösung des Problems sehr ein­fach. Ich bevo­zu­ge die ein-Staaten-Lösung. Die pal­e­sti­nen­si­schen Gebiete wer­den Teil von Israel.

    Es wer­den zwei Bereiche fest­ge­legt, die jeweils nur einer Partei gehö­ren, der Rest muß zu glei­chen Teilen bes­i­delt wer­den (+/- ein paar % Lebenswirklichkeit). (so wirk­lich groß sind weder die West-Bank noch Gaza und da wo jezt mili­tä­ri­sche Anlagen ste­hen, ist Platz genug.)

    Alle gewin­nen. Die Israelis haben ihren festen Staat. Die Palestinenser haben zumi­ne­stens einen Teil des Landes. Beide sind auf­ein­an­der angewiesen.

    Mal ehr­lich, lie­be Pakestinenser, nach fast 80 Jahren, wer ist eigent­lich noch übrig, der sich über­hapt dar­an erin­nern kann, mal dort gelebt zu haben? Ist es nicht bes­ser etwas Land, Frieden und ein wenig Gesellschaft von freud­li­chen Nachbarn zu haben, als ewig in Angst zu leben und sei­ne Zeit mit Hassen und Töten zu vergeuden?

    Mal ehr­lich, lie­be Israelis, nach mehr­tau­send­jäh­ri­ger Wanderschaft und ver­streut in aller Welt jetzt dann eine Heimat im ewi­gen Krieg? Mit genau dem sel­ben Hassen und Töten genau die sel­be Zeit ver­schwen­den? Ewig in der glei­chen Angst leben? Wird Zeit, sich auch mal als Gastgeber zu bewei­sen, oder bes­ser sein, als Mitbewohner.

    P,S,
    Den Witz habe ich nicht verstanden.
    … "soll­te ihm die all­mäch­ti­ge Israel-Lobby in Deutschland, die hier­zu­lan­de bekannt­lich für die Zensur zustän­dig ist," .…

  2. Hallervordens' ist kür­zer, poe­ti­scher, tie­fer- und wei­ter­ge­hend als Kayas': https://m.youtube.com/watch?v=5H00APE8L8c
    Wollen da zwei Kollegen sich nicht sagen las­sen, sie hät­ten geschwie­gen? Ja wenn man lm Rampenlicht steht, sagt man was oder nicht…und was sagt das was und was sagt das nicht gesag­te? Und auf was wird man zurück­blicken in einem Jahr oder ande­rem Zeitfenster, was wird dann noch gesche­hen sein? Und was muss man alles noch dazu­sa­gen, jetzt auch bei einem Kommentar selbst wie hier, um aus­ge­wo­gen sich zu aeu­ssern? Z.B https://​www​.timeso​fis​ra​el​.com/​s​p​o​t​l​i​g​h​t​-​t​o​p​i​c​/​t​h​o​s​e​-​w​e​-​h​a​v​e​-​l​o​s​t​/​?​u​t​m​_​c​a​m​p​a​i​g​n​=​D​h​o​s​e​W​e​H​a​v​e​L​o​s​t​&​u​t​m​_​s​o​u​r​c​e​=​w​e​b​s​i​t​e​&​u​t​m​_​m​e​d​i​u​m​=​2​col ? Ich seh da immer wie­der mal rein. Ach, gäbe es eine fried­li­che Lösung. Aus mei­ner Sicht soll­ten sich Palästinenser wie ultra­or­tho­do­xe Juden auf eine Ein-Kind-Ehe (und kei­ne Kinderehen wie man hört aus Gaza) ver­pflich­ten wie bis nicht vor all zu lan­ger Zeit in China, als Teil einer Lösung. Das ist eine ein­fa­che Rechnung. Nur, ist eine sol­che Idee auch schon pro­ble­ma­tisch, weil sie die Nachkommen eth­ni­scher und reli­giö­ser Gruppen mini­miert? Dann hät­te man die Anti-Baby-Pille in DE auch nicht ein­füh­ren dür­fen aber…Shalom wie Salam.

  3. @Benjamin: also Ihre 'lösungs­ori­en­tier­te Sichtweise' in Ehren, trifft man sel­ten. Aber es geht wohl nicht dar­um, wel­che Lösung SIE bevorzugen…und ich mei­ne aus Ihrer Argumentation Nichtkenntnis der Region und Uebergeneralisierung zu lesen. Israel z.B. ist ein über­wie­gend säku­la­rer nicht­re­li­giö­ser Staat, die Identifikation ist eine pri­mär kul­tu­rel­le. Die Politik muss auch die Israelische Bevölkerung 'erst auf Linie brin­gen' dabei, dazu braucht es den Konflikt und Terror. Nur, wie Sie schon ver­mu­ten, eine Opfermentalität ver­bun­den mit dem Glauben an die Rechtfertigung eines Dschihad und Errichtung eines isla­mi­schen Staates, ohne Anerkennung von Generationen inzwi­schen dort gebo­re­ner Israelis, eine demo­kra­tisch gar nicht (mehr) legi­ti­mier­te Hamas Regierung, schaf­fen nicht Vertrauen bei der Bevölkerung Israels. Meiner Meinung nach wird dies auch unter­schätzt im Westen. Übrigens sind nach mei­ner über­schlä­gi­gen Berechnung nach Demography of Palestine auf EN Wiki 97.5% der Palestinenser schon in den jet­zi­gen Gebieten gebo­ren, nicht in den heu­te zum Staat Israel gehö­ren­den. Vor rd 20 Jahren hat­te Gaza nur die Hälfte der Bevölkerung als heu­te, geht man auf 1967 zurück, ein Bruchteil. Was macht man mit dem Wachstum auch in einer 'gemein­sa­men Ein-Staaten-Lösung'…zudem hat Israel das Problem dass die ultra­or­tho­do­xen (die nicht an der Gesellschaft und Militär teil­neh­men) noch schnel­ler wach­sen als die Palästinenser. Der Staat wür­de sehr bald durch isla­mi­sche Palästinenser und ukt­ra­or­tho­do­xe Juden domiert mehr­heit­lich, die Wirtschaft und Infrastruktur wie Landwirtschaft beruht aber auf den 'Normalos'. Es ist zu lesen, dass die zio­ni­sti­sche Seite daher hofft, es kommt eine neue Einwanderungswelle von Juden, wel­che in USA und Europa nicht mehr sicher leben kön­nen. Meines Ermessens kann eine Lösung nicht allein in Israel/​Palästina erreicht wer­den, son­dern es muss Israelis in Europa (und ggf umge­kehrt) Leben- und Arbeit ermög­licht wer­den par­al­lel und auch für Palästinenser par­al­le­le alter­na­ti­ve Wohnländer ermög­licht wer­den. Die Herausforderung dann noch­mal ist eher, es braucht kein Land, ob isla­misch-ara­bisch, ob Europäisch, ob Israel-Palästina isla­misch-fun­da­men­ta­li­sti­sche oder ultra­or­tho­dox-jüdi­sche Bevölkerungsgruppen, wel­che nicht inte­grier­bar sind und sich alle 20 Jahre in der Bevölkerungszahl verdoppeln…Da sind wir bei der Thematik auch, die China mit den Uyghuren hat und hatte…die 'Umerziehungsmassnahmen' lesen sich auf Wiki etc anders als in Nato-Propaganda…nur aktu­ell sehe ich poli­tisch kei­ne Seite, auch nicht in der demon­strie­ren­den Bevölkerung, wel­che mit Realismus und Humanismus die Situation einschätzt…

  4. Entschuldigen Sie bit­te, aber genau das hier macht es so schwer mit­ein­an­der zu reden. Bitte erkä­ren SIe mir, wie eine Meinung, ein Kommentar, gar eine Kritik aus­zu­se­hen hat, um nicht gleich als Gewaltakt gewer­tet zu wer­den. Muß ich zum allem freu­dig Hurra rufen?

    "Der 7. Oktober war kein Terroranschlag. Er war der Beginn eines neu­en glo­ba­len anti­se­mi­ti­schen Krieges, in dem alle Juden ange­grif­fen werden
    Esther Schapira; 17.04.2024"
    https://www.juedische-allgemeine.de/politik/zeitenwende‑3/

    Der Versuch der Einteilung der Gewalt miss­lingt vollkommen.
    "Der 7. Oktober war kein Terroranschlag."
    "Am 7. Oktober 2023 hat ein Krieg begonnen"
    "Terrortote gegen Kriegstote."

    Dazu der Offenbahrungseid:
    "Das mora­li­sche Entsetzen gilt nicht der men­schen­ver­ach­ten­den Kriegsführung, die den Tod der eige­nen Bevölkerung als Kriegswaffe ein­setzt, son­dern uni­so­no dem mili­tä­ri­schen Vorgehen Israels."

    Also setzt die Hamas, in dem Krieg den Israel zur Selbstverteidigung gegen … wen jetzt? … führt, Israel als Waffe gegen die eige­ne Bevölkerung ein. Glückwunsch, ihr habt euch zum Handlanger der Terroristen gemacht.

    Wen den eigent­lich jetzt? Die Hamas kann es nicht sein, die sind dochTerroristen.

    Ein Krieg wird mit Waffen ausgefochten.

    "Niemand näm­lich weiß bis heu­te eine Antwort auf die Frage, wie Israel die mili­tä­ri­sche Fähigkeit der Hamas grund­le­gend so redu­zie­ren kann, dass eine Wiederholung des 7. Oktober aus­ge­schlos­sen ist, ohne zugleich den Tod vie­ler Unschuldiger in Kauf zu neh­men. Uns alle, die wir um Israels phy­si­sche Existenz, um sei­ne Seele ban­gen, um das poli­ti­sche, das mora­li­sche Überleben des jüdi­schen Staates, uns dage­gen zer­reißt die­se Frage.

    Mit jedem Tag näm­lich wird deut­li­cher, dass es sich um ein unlös­ba­res Dilemma handelt."

    Einspruch.

    Niemand stellt sich die Frage, wie Israel auf Dauer als Staat exi­stie­ren kann. Es wird ein­fach alles auf die lan­ge Bank gescho­ben. Irgenwie wird es schon klappen.

    Wie soll das gehen, mit per­ma­nen­ten Krieg? Bitte, bit­te, bit­te, an die­ser Stelle, nichts von Endlösungen.

    Es ist doch alles fak­tisch schon vor­han­den. Die Palestinenser haben ihre Autonomiezonen, die Israelis ihre Heimat. Jetzt braucht es nur noch einen gemein­sam­men Staat.

    http://karteplan.com/israel/israel-politische-karte.jpghttps://www.guideoftheworld.com/wp-content/uploads/map/israel_physical_map.jpg

    Die Fläche der West Bank in den Süden ver­legt, an die kom­plet­te Grenze zu Agypten. In etwa die Strecke Asquelon – Beesheba – sucht euch eine Abzweigung aus.

    Was ist der Staat wert?

    Der Rest unter jüdi­scher Verwaltung.

    Der Rest? Wenn es doch so ein­fach wäre. 😉

    Ein Vorschlag zur Güte. Schafft einen Speckgürtel, in dem bei­de Parteien zu glei­chen Teilen sie­deln kön­nen und müs­sen. Der Eine ist der Schutzschild des Anderen.

    Oben Akko – Nazareth – (in etwa die zwei­te Karte dem grü­nen Band an der Grenze ent­lang. An Jerusalem vor­bei. Bis an die ägyp­ti­sche Grenze. Beide müs­sen was abgeben.

    Jerusalem sorgt dafür, dass der Tempelberg jeder­zeit zugäng­lich ist, egal ob Hochwasser, Krieg, oder die Welt untergweht.

    Da eh alles ein Staatsgebiet ist, ist eh alles für jeden Bürger jeder­zeit zugäng­lich. Nur die Siedelei bleibt inner­halb der Grenzen. Straßenschilder auf hebrä­isch und arabisch.

    Wenigstens hab ich einen Vorschlag.

  5. @Benjamin: Israel hat rd 9.8 Mio Einwohner lt Wiki EN Demographics of Israel per 12/​23, Quelle CBS Israel offi­zi­el­le Zahlen. Davon 7.2 Mio Juden, 2.1 Mio Araber incl Palästinenser und 0.5 Mio ande­re Nichtjuden.
    Palästina hat 5 Mio Einwohner 2022 geschätzt, inzwi­schen wohl eher 5.5 Mio.
    Damit hät­te EIN Gesamtstaat 7.2 Mio Juden, mind. auch 7.2 Mio Araber und 0.5 Mio ande­re Nichtjuden.
    Dabei machen ultra­or­tho­do­xe Haredim 2022 rd 13.2% mit 1.3 Mio der Bevölkerung von Israel incl. Araber aus und haben die höch­ste Wachstumsrate, sol­len 2028 20% der Bevölkerung aus­ma­chen. Wenn ich es rich­tig lese, wächst die nicht-ortho­do­xe Jüdische Bevölkerung von Israel selbst mit Einwanderern nicht, son­dern sta­gniert oder nimmt ab. Je nach Definition wären dies maxi­mal 4.9 Mio von 14.9 Mio in einem Gesamtstaat…
    …die Palästinenser wach­sen aber stär­ker als Israelis ins­ge­samt. Zudem leben noch 10 Mio Palästinenser ausser­halb Palästinas, von denen eini­ge ein­wan­dern könnten…

      1. @aa: na, es geht dar­um wel­che Rahmenbedingungen für eine evtl. Lösung der 'Palästina-Frage' bestehen. Und Benjamin bedenkt wie ein Gesamt-Staat aus­se­hen könn­te. Dazu muss man die Demographie beach­ten. Die zeigt die Problematik auf.
        Zudem ist das Thema Demographie auch bzgl der aktu­el­len Situation zu wenig beach­tet. Teil des Problems ist näm­lich das Bevölkerungswachstum. Auch in den letz­ten Jahren schon stand man immer wie­der vor einer huma­ni­tä­ren Katastrophe in Gaza, weil UN Mittel für Nahrungsmittelhilfe nicht mehr zur Verfügung stan­den. Die Hamas erhält zwar Millionen jeden Monat, über­lässt aber UN Hilfswerken die Nahrungshilfe. Deutschland hat­te dann Gelder zur Verfügung gestellt. Sonst hät­te es Hunger und Tod vor­her schon gege­ben. Bei dem bestehen­den Wachstum der Bevölkerung ist mei­nes Ermessens auch eine huma­ni­tä­re Katastrophe die Folge. Dann nicht bei 2–2.3 Mio in Gaza, son­dern bei 3–4 Mio…Und wenn man fragt, was ist mit Begrenzung Bevölkerungswachstum, dann muss man sich fra­gen, ob dies auch als Genozid gewer­tet wür­de, weil die Definition auch 'die Anordnung von Massnahmen zur Geburtenverminderung' beinhal­tet. Verstehen Sie das Paradox, wenn Hallervorden frägt, 'war­um das kein Genozid sein soll'? Und sie­he unten bei Islam (und Ziele der Hamas): das wäre dann kein Genozid? Ich mei­ne, dies muss man dazusagen…

        1. @A‑w-n‑n

          Sie beschrei­ben die Bevölkerungsentwicklung dort. Diese Entwicklung gibt es doch aber auf Grund der Gegebenheiten dort. Wenn denn etwas an der Entwicklung ver­än­dert wer­den soll, muß das dann nicht über die Veränderung der Gegebenheiten stattfinden?

          Wie Sie rich­tig ver­mu­tet haben, ist mein Wissen um die Situation dort nur ober­fläch­lich. Ich habe nur Angst vor einem drit­ten Weltkrieg.

          Anbei wäre mein Ansatz Ihrem Ansinnen sogar förderlich.
          http://​kar​te​plan​.com/​i​s​r​a​e​l​/​i​s​r​a​e​l​-​p​o​l​i​t​i​s​c​h​e​-​k​a​r​t​e​.​jpg
          https://​www​.gui​deof​t​he​world​.com/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​m​a​p​/​i​s​r​a​e​l​_​p​h​y​s​i​c​a​l​_​m​a​p​.​jpg
          http://​www​.maps​-of​-the​-world​.net/​m​a​p​s​/​m​a​p​s​-​o​f​-​a​s​i​a​/​m​a​p​s​-​o​f​-​i​s​r​a​e​l​/​l​a​r​g​e​-​p​h​y​s​i​c​a​l​-​m​a​p​-​o​f​-​i​s​r​a​e​l​-​w​i​t​h​-​a​l​l​-​r​o​a​d​s​-​c​i​t​i​e​s​-​a​n​d​-​a​i​r​p​o​r​t​s​.​jpg

          Über die Breite des Speckgürtels lie­ße sich präch­tig strei­ten. Großzügig wäre:
          Akko – Nazareth – Afula – Nabulus – Ram Allah – Jerusalem – Bethlehem – Hebron – Beersheba – Mizpe Ramon – bis Agypten

          Israel gewinnt die Hälfte der obe­ren Westbank und unten den klei­nen Teil und darf sich den Rest der Westbank teilen.

          Die Palestinenser bekom­men unter­halb von Gaza Asquelon – Beersheba – Mizpe Ramon – bis Agypten und jede Menge Land zum mit­ein­an­der Teilen.

          Ihr demo­gra­phi­sches Problem wäre gelöst. Jede Menge Land zum sie­deln, wobei gera­de der gering besie­del­te Süden einen Aufschwung erfah­ren wür­de. Auch Gaza könn­te damit zum Selbstversorger werden.

          1. @Benjamin: die Bevölkerungszunahme besteht ent­ge­gen der Gegebenheiten und ist welt­an­schau­lich bedingt bei ultra­or­tho­do­xen Juden und Palästinensern.
            Jede Ortschaft, jeder Stein hat dort eine Geschichte und Bedeutung sowie unter­schied­li­che Namen (hebräisch/​arabisch) und ist ein Politikum. Das kann man nicht ein­fach hier vom Schreibtisch aus auf­tei­len. Jüdische Siedler sind aus­dau­ernd und defi­nie­ren sich dar­über, am Land fest­zu­hal­ten und es zu bebau­en. Die Palästinenser hät­ten sich ver­trei­ben las­sen und wür­den dies heu­te noch tun. Wenn ich Ihre Beschreibung rich­tig lese, dann wei­ssen Sie den Palästinensern die Negev zu zwecks Lösung demo­gra­phi­sches Problem, das wür­de sich dort durch Massensterben dann 'lösen', lesen Sie mal Stichwort 'Negev' nach.
            Israel ist ja aus Anglo-ame­ri­ka­ni­scher Sicht dort nicht für jüdi­sche Interessen, son­dern 'des Westens'…und es gibt zu vie­le auch dort in den USA wel­che ein 'Harmagedon' in Kauf neh­men würden.
            Eine rich­ti­ge Lösung gibt es nur durch welt­wei­ten Bewusstseinssprung mei­ne ich…

            1. Wenn bei­de zusam­men­spie­len wür­den, fol­gen­de Frage an beide:
              Wer auf der Welt könn­te Israel noch sein Existenzrecht abspre­chen, wenn die bei­den Völker, die am ehe­sten ein Anrecht dar­auf haben, dort einen Staat haben?

              Nach fast 80 Jahren soll­te bei­den Parteien fol­gem­des klar gewor­den sein:
              Beide Parteien sind zum Äußersten bereit und scheu­en kein Opfer, weder das eige­ne Leben, noch das des eige­nen Volkes.
              Beide Parteien sind bereit dazu, jedes Mittel einzusetzen.
              Beiden soll­te inzwi­schen klar gewor­den sein, daß sich die­ser Konflikt nicht mit Waffen lösen läßt. Nicht ein­mal, wenn eine der Parteien schein­bar gewin­nen wür­de, wür­de sich etwas ändern.

              1. Die Juden ver­tei­ben die Palestinenser. Das wäre die "Vorgeschichte" für Generationen von "hei­li­gen Kriegern", die das "gelob­te Land" befrei­en wollen.
              2. Die Palestinenser ver­tei­ben die Juden. Dann hät­ten die USA auch kei­nen Grund mehr sich zurück­zu­hal­ten und könn­ten, nur um zu ver­hin­dern, daß sie in fal­sche Hände fal­len, ihre Bomben zün­den. Wenn nicht, ste­hen am näch­sten Tag sicher ein paar der über die Welt ver­streu­ten Juden bereit, um ihrer­seits das "gelob­te Land" zu befrei­en wollen.

              Keine die­ser Lösungen wür­de Frieden brin­gen, son­dern im Gegenteil, die Lage nur verschlimmern.

              3. Eine Zwei – Staaten – Lösung. Damit wäre die heu­ti­ge Situation, das gele­gent­li­che Töten eini­ger Weniger hin und wie­der gepaart mit der per­ma­nen­ten Angst auf bei­den Seiten, zementiert.

              Durch eine Beteiligung bei­der wäre ledig­lich das Existenzrecht des Staates zementiert.

              Niemand wird ver­trie­ben. Nur Weniige müß­ten sich etwas bewe­gen. Der Zugang zu allen Stätten bleibt für jeden erhal­ten und wird noch um ane­re Stätten erweitert.

              Praktisches Beispiel:
              In einer Ortschaft mit 10 Familien/​Personen zie­hen 3 weg. Dann müs­sen 7 Familien/​Personen der Gegnpartei dazu kom­men. Im Großen und Ganzen ändert sich nicht viel. Die Ortschaft wird um 4 Familien/​Personen grö­ßer. Die 3 Familien/​Personen müs­sen noch nicht ein­mal weit weg zie­hen, da an ande­rer Stelle etwas frei wird.

              So ganz groß ist Israel nun auch nicht. Ein paar Schienen ver­legt, läßt sich jeder Punkt inner­halb weni­ger Stunden errei­chen. Jede Schwelle unter den Gleisen ist ein nicht getö­te­tes Kind.

            2. Negev, eine lös­ba­re Aufgabe.

              https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​N​e​gev
              https://​www​.israel​ma​ga​zin​.de/​i​s​r​a​e​l​-​n​a​t​u​r​/​w​u​s​t​e​-​n​e​gev

              Das größ­te Problem dort scheint das Wasser zu sein.
              Anfrage an Saudi Arabien und China, die inzwi­schen Erfahrungen gesam­melt haben, was sich da viel­leicht machen läßt. Damit jede Menge Wirtschaft. Agypten, als Nachbar, als Partner mit ins Boot geholt. In den näch­sten 80 Jahren steht da eine Metropole. Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Bis zum Mars flie­gen geht, aber ein Stück Wüste begrü­nen nicht? Eine Ölpipline um den hal­ben Glöbus legen, aber kein Wasserrohr? Milch und Honig flie­ßen nicht von allein.

              Es wird sich lie­ber Gedanken gemacht, wie der näch­ste Krieg geführt wird, aber nichts dage­gen. Und wenn es noch so abwe­gig scheint, immer­hin mal eine Idee.

              1. Da liegt ein gan­zes totes Meer, was sich wie­der auf­fül­len lie­ße. Das läuft fast von ganz alleine. 🙂

                https://​media​.poster​lounge​.com/​i​m​g​/​p​r​o​d​u​c​t​s​/​6​6​0​0​0​0​/​6​5​0​7​7​2​/​6​5​0​7​7​2​_​p​o​s​t​e​r​.​jpg

                Ein dickes Rohr vom Mittelmeer mit leich­tem Gefälle, wie schon die alten Römer bau­ten, ein Stöpsel vor­ne dran. Das ein­zi­ge Problem, wohin mit dem gan­zen Salz und die per­man­te­ne Regelung des Salzhaushaltes bei der per­ma­nen­ten Verdunstung.
                Dafür dann ein klei­nes Binnenmeer mit frucht­ba­rer Randzone.

            3. @A‑w-n‑n

              "Jede Ortschaft, jeder Stein hat dort eine Geschichte und Bedeutung"
              Zu dem "ultra­or­to­dox" hät­te ich fol­gen­des zu sagen::

              Dieser Tempelberg dient drei Religionen als hei­li­ger Ort. In allen drei Religionen ist er Teil der Geschichte, daher steht er allen Partein in glei­chem Maße zu. Letztendlich ist die Tempelanlage aber SEIN Haus. Alle drei Religionen sind dort nur SEINE Gäste. In den tau­sen­den Jahren hat sich jede Partei als Verwalter ver­sucht und ver­sagt. Was fällt den Menschen ein, SEIN Haus für einen Teil SEINER Kinder zu sper­ren. Dies steht ihnen gar nicht zu. Gerade in die­ser Konfliktsituation vor Ort, ist der Tempel der ein­zi­ge Ort auf die­ser Welt, in dem bei­de Parteien freid­lich mit­ein­an­der reden oder ver­han­deln könnten.

              Es gibt zu die­sem Tempelberg nicht "DIE" Geschichte, son­dern viel Geschichten. Die Bedeutung war nie kon­stant, son­dern hat im Laufe der Jahre mehr­fach gewech­selt. Das Einzige was kon­stant war und ist, ist, daß es SEIN Haus für SEINE Kinder ist. Dort sind wir Menschen nur Gast oder Verwalter. Wer auch immer sich als Verwalter wagt, hat gro­ße Verantwortung für alle drei Religionen zu tragen.

  6. Weil wir schon mal dabei sind:
    Rohstoffe:
    Warum sol­len Rohstoffe den Einwohnern der poli­ti­schen Nationen gehö­ren auf deren Territorien sie lie­gen? Warum sol­len sie nicht der gesam­ten Menschheit gehö­ren? Während der läng­sten Zeit der mensch­li­chen Geschichte gab es gar kei­ne Nationalstaaten. Wir sind alle nur Gast hier und Kinder der Natur. Es soll­te kein Eigentum an der Erde geben. Auch in Palästina-Israel (geo­gra­phisch) konn­te man nur sie­deln über Generationen, aber kein Eigentum erwer­ben. Insbesondere 'absen­tee land­lords' konn­te es kei­ne geben, also man muss­te dort leben, konn­te nicht abwe­send (kein abwe­sen­der Landeigner) sein.
    Es ist also Menschenrecht, dass zB Mitteleuropäer rie­si­ge Summen an ara­bi­sche Länder und Israel z.B. für Gas und Erdöl bezah­len müs­sen? Auch wenn sie damit zu gro­ssem Teil nur Wirtschaftsgüter her­stel­len, wel­che ande­re Nationen benötigen?
    Dass die EU mit US Bankenberatung ein Preisbildungssystem für Energie ein­ge­führt hat, bei dem die teu­er­ste Komponente den Preis bestimmt und dabei (tem­po­rä­re) Knappheiten die über­pro­por­tio­na­len Preistreiber sind und ein nor­mal funk­tio­nie­ren­der Markt mit Angebot und Nachfrage wie bei Alltagsmassengütern vor­aus­ge­setzt wird (der aber nicht gege­ben ist) und dann Nordstream abge­schal­tet wird etc. sind selbst­re­dend wei­te­re Faktoren.
    Nur schon die Grundfrage ist für mich nicht schlüs­sig gere­gelt, es scheint aber nie­mand auch der 'alter­na­ti­ven Denker' dies zu hinterfragen…warum sol­len in einer gerech­ten natür­li­chen Welt Rohstoffe nicht allen Menschen gehö­ren (Mensch dabei als Gast auf der Erde und Teil eines Gesamtökosystems gese­hen mit Rücksicht auf Gesamtsystem mit Tieren, Pflanzen etc)? Weitergedacht: wozu brau­chen wir und wie­viel tat­säch­lich der Edelmetalle etc.…

  7. Nochmal 'weil wir schon dabei sind':
    Islam
    Aus CH Beck 'Buddhismus – die 101 wich­tig­sten Fragen' S. 145/​146:
    'Im Zuge sei­ner Ausbreitung nach Osten stiess der Islam auf bud­dhi­stisch gepräg­te Kulturen…Diese Kulturen wur­den schwer in Mitleidenschaft gezo­gen, teil­wei­se gänz­lich ausgelöscht…Buddhisten wur­den von den Muslimen nicht als 'Besitzer des Buches' behan­delt (wie Juden und Christen), son­dern als Götzenanbeter (Polytheisten) und Atheisten, für den Islam gleich zwei der schwer­sten Vergehen. Entsprechend blieb den Buddhisten unter isla­mi­scher Herrschaft nur die Konversion zum Islam, der Gang ins Exil oder die Todesstrafe.'
    Die 'Besitzer des Buches' müs­sen aber auch eine Kopfsteuer zah­len, um nur grund­sätz­li­che Rechte aner­kannt zu erhal­ten. Die Handhabung erfolg­te regio­nal und zeit­lich unterschiedlich.
    Der Dschihad sei fer­ner 'eine allen Muslimen auf­er­leg­te Pflicht' (wiki), die Auslegung des Dschihad ist wie­der­um regio­nal und zeit­lich unterschiedlich.
    Die Implikationen dar­aus für isla­mi­sche Staatslösungen und Terrorgruppen (schein­bar auch nicht von Didi bestrit­ten, es sei nur kei­ner als sol­cher gebo­ren, Ja das hat schon Gründe…) wel­che einen isla­mi­schen Staat und Kalifat zwi­schen dem Fluss und dem Meer errich­ten suchen soll­ten klar sein. Auch ich kann dies nur kon­sta­tie­ren, bin für Toleranz und Dialog und Frieden, aber nicht alle den­ken wie ich…

  8. Die bei­den, Hallervorden und Dehm, haben eben Mut und beherr­schen den Drahtseilakt, so etwas muss man klein(nieder)schreiben.

    @A‑w‑n‑n, @Benjamin

    Solange Israel von einem Groß-Israel träumt, wird nix aus der 2- Staaten-Lösung.

    Das "Problem" löst man gera­de durch Nix-bzw. wenig tun.
    Hunger als Kriegswaffe; Ich wür­de mal genau­er hinsehen.

    Noch ein Grund:
    https://​www​.anti​-spie​gel​.ru/​2​0​2​3​/​d​i​e​-​w​a​h​r​e​n​-​g​r​u​e​n​d​e​-​f​u​e​r​-​d​e​n​-​k​r​i​e​g​-​i​n​-​g​a​za/

    1. @Petra Steingen

      Danke für den Beitrag. (((eerggh, jetzt muß ich, wie bei Corona, mir hier auch noch einen pseu­do Prof.Dr. aneignen. 🙂 )
      In mei­ner bevor­zug­ten Ein-Staaten-Lösung, wäre Ihr Beitrag nicht mehr rele­vant, da bei­de Parteien von even­tu­el­len Steuern pro­fi­tie­ren könn­ten. Für sich genom­men, ist das ein hef­ti­ger Beitrag,, der weng gutes Licht übrig läßt.

      1. Dazu die pas­sen­de Verschwöhrungstheorie.

        "Erneut schwe­re Kämpfe im Norden Gazas
        Gaza · Der von den USA ange­kün­dig­te Bau eines tem­po­rä­ren Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern wird nach Angaben des Pentagons bald begin­nen. In der Nacht gab es erneut schwe­re Kämpfe in Gaza.
        24.04.2024; (amro/​dpa)"
        https://rp-online.de/politik/ausland/nahostkonflikt/erneut-schwere-kaempfe-im-norden-gazas_aid-111260147?utm_source=headtopics&utm_medium=news&utm_campaign=2024–04-24

        Auf ein­mal läßt sich ein Hafen bau­en, was vor­her schein­bar nicht mög­lich war? Wenn denn die­ser Krieg mal vor­bei sein soll­te, ob dann die Palestinenser, die dann einen ame­ri­ka­ni­schen Hafen auf dem eige­nen Gebiet haben wirk­lich glück­lich sein wer­den? Oder macht es dann den jüdi­schen Teil glück­lich zu wis­sen, daß der Gazastreifen etwas weni­ger von ihnen abhän­gig sein könnte?

        Das "tem­po­rär" macht es lustig. Wenn ein­mal die Strukturen dazu vor­han­den sind, las­sen sie sich, nach­dem sie abge­baut wor­den sind, auch schnell wie­der hin­set­zen. Platz und Material sind ja schon pas­send vorhanden.

  9. Ich bin kein Historiker, fin­de die Vergleiche aber … naja, sagen wir … öhm.

    "What if I asked them why they sup­port mur­de­rers and rapists?
    Many fear that it’s like the 1930s, when age-old hat­red resur­faced ahead of the mur­der of six mil­li­on Jews. It isn’t. It’s worse
    Apr 23, 2024; Martin Fletcher"
    https://​blogs​.timeso​fis​ra​el​.com/​w​h​a​t​-​i​f​-​i​-​a​s​k​e​d​-​t​h​e​m​-​w​h​y​-​t​h​e​y​-​s​u​p​p​o​r​t​-​m​u​r​d​e​r​e​r​s​-​a​n​d​-​r​a​p​i​s​ts/

    nur die­ses als Beispiel:
    "I won­de­red if the­se chumps would get the Soviet refe­rence to Western socia­lists who sup­port­ed Communist oppres­si­on, belie­ving Stalin would save the world, as oppo­sed to what he actual­ly did, which was to ens­lave and mas­sacre his own people.
    I remin­ded mys­elf of the pla­ti­tu­de: If you’re not a com­mu­nist at the age of twen­ty you haven’t got a heart. But if you’re still a com­mu­nist at the age of thir­ty, you haven’t got a brain. "

    (Werter @aa, viel­eicht haben Sie ja noch ein paar Jahre. 🙂 🙂
    Sry, tschul­di­gung, mea cul­pa, usw. Ich höf­fe Sie ver­ste­hen den Spaß. Da wer­den halt für mich ver­wir­ren­de Vergleiche gezo­gen. Ich weiß ja noch nicht ein­mal, ob Sie ein Kommunist sind. Wobei, als sol­cher hät­ten Sie doch in den USA zu Zeiten des kal­ten Krieges das eine oder ande­re Problem gehabt. Auch als jüdi­scher Kommunist.)

    Dazu sol­che Kommentare:
    "jjc_​ipsley; 17 hours ago
    Many of the mas­ked up hate stu­dents are repor­ted to be from Arab count­ries. Take away their stu­dent visas and put them on the next pla­ne home."
    (Gibt es sowet­was über­haupt?? Der rech­te Jude? Der jüdi­sche Rechte? Kann an die­ser Stelle "rechts" für "Nazi" ste­hen? Wird jetzt damit Abschiebung links? Wird schwer an die­ser Stelle mit rechts und links.)

    Die Fähigkeit, die Taten in qua­si eige­ner Verantwortung (sprich zwi­schen­zeit­lich mehr als 34000 Tote, dar­un­ter mehr als 12000 Kinder) voll­kom­men zu über­ge­hen, ist beach­tens­wert. Wenn ich mich rich­tig erin­ne­re, sind doch gera­de die Israelis seit 200 Tagen dabei, den Gazastreifen zu ent­völ­kern. oder nicht?

    Bei den gan­zen hypo­te­ti­schen Fragen in dem Text sei dem Autor ver­si­chert, soll­ten denn die Palestinenser irgend­wann ein­mal sel­bi­ges in Israel betrei­ben, wird es genau­so Demonstrationen dage­gen geben.

  10. Zwischenzeitlich bin ich bei dem einen oder ande­ren Thema ver­un­si­chert, was nun links oder rechts sein soll.

    "EU-Parlament: Doppelmoral zer­stört letz­ten Rest Glaubwürdigkeit der EU
    25 Apr. 2024"
    https://​dert​.online/​k​u​r​z​c​l​i​p​s​/​v​i​d​e​o​/​2​0​3​8​8​0​-​e​u​-​p​a​r​l​a​m​e​n​t​-​d​o​p​p​e​l​m​o​r​a​l​-​z​e​r​s​t​o​e​r​t​-​l​e​t​z​t​e​-​g​l​a​u​b​w​u​e​r​d​i​g​k​e​it/

    "Während die Restlinke in Deutschland Israel bedin­gungs­los die Treue hält und Israelkritiker brand­markt und dif­fa­miert, schla­gen euro­päi­sche Linke aus Frankreich und Irland im EU-Parlament ande­re Töne an."

  11. So ganz ganz ganz dumm kann ich nicht sein.

    Ok mein Englisch ist nicht das Beste und alles ist hin­ter Bezahlschranken, aber ich mei­ne, daß hier und da soet­was wie Übereinstimmung durchschimmert.

    "Explained: The Israeli Extremists Who Want to Rebuild the Temple, and the Government Ministers Who Back Them
    Rachel Fink; Apr 24, 2024"
    https://www.haaretz.com/israel-news/2024–04-24/ty-article-magazine/.premium/the-israeli-extremists-who-want-to-rebuild-the-temple-and-the-ministers-who-back-them/0000018f-0f34-d97f-abcf-efbd07d50000

    "They dream of rebuil­ding the Temple, re-insti­tu­ting ani­mal sacri­fi­ces, and a Jewish reli­gious mono­po­ly over one of the world's most con­ten­tious, incen­dia­ry sites, the Temple Mount/Al-Aqsa Mosque. Once a frin­ge move­ment, its acti­vists are now backed by Itamar Ben-Gvir and other far-right extre­mists in Netanyahu's govern­ment. This is the sto­ry of the Temple Movement"

    (((Hey, der Tempelberg gehört nicht jeman­den, son­dern allen.)))

    "What Israel's Left Can Learn From the Messianic Right's Successful Strategy
    Ariel David; Apr 25, 2024"
    https://www.haaretz.com/israel-news/2024–04-25/ty-article-magazine/.premium/what-israels-left-can-learn-from-the-messianic-rights-successful-strategy/0000018f-15c1-da70-a7bf-7dcbc92b0000

    "Anti-demo­cra­tic poli­ti­ci­ans have gai­ned legi­ti­ma­cy by par­ti­ci­pa­ting in govern­ment. If the libe­ral camp doesn't come up with a plan to trans­la­te the pro­tests into a plan to resto­re the Jewish-demo­cra­tic for­mu­la, the strugg­le will beco­me a fading memory"

    (((Hey, so ganz klar ist rechts – links auch da nicht.)))

    "'Every Time We Get Close to a Deal, There's Sabotage, From Both Sides': Top Qatari Official Tells Haaretz Both Israel and Hamas Are to Blame
    Jonathan Lis; Apr 27, 2024"
    https://www.haaretz.com/israel-news/2024–04-27/ty-article/.premium/every-time-were-close-to-a-deal-both-sides-sabotage-it-top-qatari-official-to-haaretz/0000018f-1f94-d1f3-afcf-3ff5ab730000

    "'We wan­ted to save human lives, but Qatar beca­me the pun­ching bag for tho­se try­ing to pro­tect their poli­ti­cal futures.' In a first-ever inter­view to Israeli media, Dr. Majed Al-Ansari, an advi­sor to Qatar's prime mini­ster, told Haaretz that Israel and Hamas are not show­ing enough com­mit­ment to rea­ching a cea­se-fire/hosta­ge release deal"

    (((Hey, bei­de flei­ßig am Spielen.)))

    "Opinion | Why Aren't Palestinians and Their Allies Condemning Calls to Support Hamas on U.S. Campuses?
    Daniel Kurtzer; Apr 26, 2024"
    https://www.haaretz.com/opinion/2024–04-26/ty-article-opinion/.premium/why-arent-palestinians-and-their-allies-condemning-pro-hamas-rhetoric-on-u-s-campuses/0000018f-15d7-dc39-a9cf-b5d70c620000

    "Dissent and pro­test have always been a part of the Columbia expe­ri­ence. But pro-Palestinian stu­dent demon­stra­tors, espe­ci­al­ly tho­se ext­ol­ling Hamas, can­not be per­mit­ted to crea­te an atmo­sphe­re of fear for other stu­dents – Jewish and non-Jewish – who hold dif­fe­rent views"

    (((Hey, ein klein wenig Verständnis für diie Gegenseite.)))

  12. Bei all der Kritik an Israel, darf der Gegenpart natür­lich nicht ver­ges­sen werden.

    Als ob der Libanon nicht genug Probleme hät­te, wird fleißg Geld ver­schwen­det und mitgespielt.

    "Das Schlachtfeld der Mächte: Kommt es zum Krieg zwi­schen Iran und Israel, dann droht Libanon eine Katastrophe
    Daniel Böhm, Beirut; 23.04.2024"
    https://​www​.nzz​.ch/​p​r​o​-​g​l​o​b​a​l​/​d​a​s​-​s​c​h​l​a​c​h​t​f​e​l​d​-​d​e​r​-​m​a​e​c​h​t​e​-​k​o​m​m​t​-​e​s​-​z​u​m​-​k​r​i​e​g​-​z​w​i​s​c​h​e​n​-​i​r​a​n​-​u​n​d​-​i​s​r​a​e​l​-​d​a​n​n​-​d​r​o​h​t​-​i​n​-​l​i​b​a​n​o​n​-​e​i​n​e​-​k​a​t​a​s​t​r​o​p​h​e​-​l​d​.​1​8​2​7​398

    "Seit Oktober führt die pro­ira­ni­sche Hizbullah-Miliz von Libanon aus einen Grenzkrieg gegen Israel. Nun droht der Konflikt ange­sichts der Spannungen zwi­schen Iran und Israel zu eska­lie­ren. Für das kri­sen­ge­schüt­tel­te, mul­ti­kon­fes­sio­nel­le Land hät­te das fata­le Folgen."

    7 Monate schon dabei? Dabei wur­de, ich schät­ze mal über den Daumen gepeilt, Munition im Wert von 3 Schulen und 2 Krankenhäusern für ein gesi­cher­tes Jahr ver­pul­vert. Müssen wohl­ha­ben­de Leute dort sein. Zivile Opfer wer­den neben­bei in Kauf genom­men und gebil­ligt, es braucht ja eine Vorgeschichte.

    An Vorgeschichten als Vorgeschichten zu Vorgeschichten wird das eige­ne Handeln entschuldigt.

    "Israel fliegt Luftangriffe auf Hamas und Hizbullah +++ Bewaffnete Palästinenser im Westjordanland getö­tet +++ Hamas prüft Vorschlag für Feuerpause +++ alle Entwicklungen im Liveblog."
    https://​www​.faz​.net/​a​k​t​u​e​l​l​/​p​o​l​i​t​i​k​/​a​u​s​l​a​n​d​/​i​s​r​a​e​l​-​k​r​i​e​g​-​i​m​-​l​i​v​e​t​i​c​k​e​r​-​i​s​r​a​e​l​s​-​a​u​s​s​e​n​m​i​n​i​s​t​e​r​-​b​e​i​-​g​e​i​s​e​l​-​d​e​a​l​-​v​o​r​e​r​s​t​-​k​e​i​n​-​r​a​f​a​h​-​e​i​n​s​a​t​z​-​f​a​z​-​1​9​5​8​9​4​8​1​.​h​tml

    Tja, sieht schlecht aus, mit der Feuerpause.

    "Was Sie jetzt über Rafah wis­sen müssen
    Andreas Noll; 21 Stunden"
    https://www.dw.com/de/listicle-was-sie-jetzt-%C3%BCber-rafah-wissen‑m%C3%BCssen/a‑68931098

    "Israel berei­tet sich auf einen Angriff auf Rafah im Süden des Gazastreifens vor. Für Zivilisten wur­den die ersten Notunterkünfte errich­tet. Doch noch fehlt für die Offensive die Zustimmung von Premierminister Netjanhu."

    So ganz mal neben­bei. Es ist die Hamas, die Geiseln hält und lie­ber die eige­ne Bevölkerung opfert.

    In Umkehr der gan­zen Vorgeschichten als Zahlen:

    "Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen sind auf der Flucht. Von den gut 2,3 Millionen Einwohnern haben bis zu 1,4 Millionen in Rafah Zuflucht gefun­den, nach­dem die israe­li­schen Streitkräfte den Norden des Gazastreifens ein­ge­nom­men haben. Damit ist Rafah der­zeit die bevöl­ke­rungs­reich­ste Stadt im Gazastreifen."

    Im Austausch gegen:

    "Rafah gilt als letz­ter gro­ßer Stützpunkt der isla­mi­sti­schen Terrorgruppe Hamas, die am 7. Oktober ver­gan­ge­nen Jahres ein Massaker in Israel ver­übt und 240 Menschen aus Israel in den Gazastreifen als Geiseln ver­schleppt hatte."

    Bei die­sen Verhältnissen ter­ro­ri­siert die Hamas die eige­ne Bevölkerung mit Hilfe der Israelis.

    Mit freund­li­cher Befürchtung des Landes, durch das sich vor­mals so freund­lich Waffen schmug­geln ließ.

    "Im Falle einer israe­li­schen Militäroffensive befürch­tet das Nachbarland Ägypten, dass vie­le Flüchtlinge aus der Grenzstadt Rafah auf den ägyp­ti­schen Sinai kom­men könn­ten. Medienberichten zufol­ge habe die Führung in Kairo Israel in die­sem Zusammenhang mit der Aufkündigung des Friedensvertrages gedroht. Der ägyp­ti­sche Außenminister Samih Schukri hat das aber dementiert."

  13. wer­ter @aa

    klit­ze­win­zig­klei­ne Kritik. 🙂

    Aus Ihrem Vorwort:
    "Weitgehend undis­ku­tiert ist hin­ge­gen das Vorgehen der Rechten und die Naivität, mit der wei­te Teile der "Corona-Kritik" noch schlimm­ste Entgleisungen tole­rier­ten. Damit wur­de der Denkfaulheit der Linken ein gro­ßer Gefallen getan, konn­ten sie sich der Analyse doch ent­zie­hen mit dem Hinweis auf die feh­len­de Gegenwehr gegen rech­te Vereinnahmung. Damit wird nicht gerecht­fer­tigt, daß Linke sich wei­ger­ten, durch­aus kri­ti­sche und dif­fe­ren­zier­te Darstellungen auf coro​dok​.de zur Kenntnis zu nehmen.

    Zur drin­gend benö­tig­ten Aufarbeitung der Coronazeit gehört die Auseinandersetzung mit den rech­ten Strategien. Sie ist auf Seiten der KritikerInnen der Maßnahmen bis­lang so wenig erfolgt wie auf Seiten von Staat und Medien die ihrer Politik. Dieser Blog will dazu die Entwicklung reka­pi­tu­lie­ren und zu einer Debatte einladen."

    Ich war­te darauf..

    Was mei­nen Sie war­um ich hier so auf lins-rechts rum­rei­te? Sie sel­ber haben fest­ge­stellt, daß die­se Begriffe in ihrm öffent­li­chen Gebrauch nicht unbe­ding mehr das wie­der­spie­geln, was Sie, oder auch ich, sich dar­un­ter vor­stel­len. Hier ver­wei­gern Sie sich einer Deffinitionsfindung.

    Am Beispiel AfD sind Sie nicht bereit zu differenziern.
    Es gibt Protestwähler, beque­me Wähler, "gering­stes Übel" Wähler, Mitläufer, Wähler, die ledig­lich mit einem Teil des Wahlprogramms über­ein­stim­men, usw. Nicht jeder ist ein Überzeugungswähler.

    Es gibt Unterschiede in der Partei. In Berlin gut sicht­bar, wo es zB die erste Beteiligung der Linken gab, wäh­rend sie auf Bundesebene noch ver­pöhnt waren.
    Mit Merkel und Schröder und Kohl usw. , die auch inner­par­tei­lich nicht unan­ge­foch­ten waren, soll­te es auch die Einsicht geben, daß eini­ge Wenige nicht unbe­dingt "die" Partei sind.

    Wenn Sie sich denn unbe­dingt mit der AfD aus­ein­an­deset­zen wol­len, dann bit­te aber umfäng­lich und nicht nur plat­tes drauf­hau­en, was eigent­lich nur Werbung ist. Wie wäre es statt des­sen mit posti­ti­ven Beispielen, von Parteien oder Inhalten, die Sie befür­wor­ten? Stellen Sie sich der Diskussion.

    Bei der Menge an mög­li­chen Themen die es zur Zeit im Land und auf der Welt gibt, gibt es bei kodor­ok zu wenig davon. Mit coro­dok ist das Thema "Corona" gut auf­ge­ho­ben und mit Links läßt sich jede gewünsch­te Verknüfung zie­hen. Eine deut­li­che­re Unterscheidung wäre wünschenswet.

    1. Am Beispiel BSW.

      "MrWissen2go attackiert mit übel­stem Framing das Bündnis Sahra Wagenknecht
      vor 6 Tagen"
      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​c​z​4​z​6​T​p​1​dwo

      Selbst bei den jün­ge­ren Generationen ist links und rechts nicht mehr ein­deu­tig und auch hier fällt das Eine oder Andere an Vermischung, feh­len­der Differenzierung und dem , zwi­schen­zeit­lich zur Normalität gewor­de­nen Framing, auf.

      Wie wäre es, sie ein­fach mal sel­ber zu Wort kom­men zu lassen?
      "Sahra Wagenknecht – Israel & Gaza, Ukraine, deut­sche Politik & ihre neue Partei
      vor 9 Tagen"
      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​O​N​3​A​j​0​b​S​v0U

  14. Mittelalter nein Danke.

    "Islamisten rufen nach Kalifat in Deutschland – Was ist das?
    29.04.2024; Miguel Sanches, Chefkorrespondent"
    https://​www​.mor​gen​post​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​a​r​t​i​c​l​e​2​3​9​9​5​8​4​4​6​/​k​a​l​i​f​a​t​-​w​a​s​-​i​s​t​-​d​a​s​-​b​e​d​e​u​t​u​n​g​-​d​e​f​i​n​i​t​i​o​n​-​e​i​n​f​a​c​h​-​e​r​k​l​a​e​r​t​.​h​tml

    "Ein ech­tes Kalifat gibt es heu­te nicht mehr"
    "Nur eine klei­ne Minderheit ruft nach einem Kalifat"

    "Einfach erklärt: Was ist ein Kalifat?
    01.05.2024;: Alexandra Heidsiek"
    https://​www​.hna​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​e​r​k​l​a​e​r​t​-​i​s​l​a​m​-​w​a​s​-​i​s​t​-​e​i​n​-​k​a​l​i​f​a​t​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​e​i​n​f​a​c​h​-​z​r​-​9​3​0​4​3​8​6​5​.​h​tml

    "Der Kalif wur­de über die Jahrhunderte unter­schied­lich ver­ehrt: mal als gott­glei­cher König, mal als Oberhaupt der mus­li­mi­schen Gemeinschaft."

    "Kalifat"
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​K​a​l​i​fat
    "Liste der Kalifen"
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​L​i​s​t​e​_​d​e​r​_​K​a​l​i​fen

    Als ob es reli­giö­se Diktatur, Willkühr oder Schreckensherrschaft oder Monarchie in die­sen Breitengraden nicht schon unzäh­li­ge Male gege­ben hat­te. Im Mittelalter:

    "Herrschaft im Mittelalter
    ca. 500 bis 1500"
    https://​segu​-geschich​te​.de/​m​i​t​t​e​l​a​l​t​e​r​-​h​e​r​r​s​c​h​a​ft/

    "Im euro­päi­schen Mittelalter herrsch­ten eini­ge (weni­ge) Menschen über die ande­ren. Durch das „Lehen“ von Land mach­ten Könige und Grundherren die „Hörigen“ abhän­gig, die auf dem gelie­he­nen Land arbei­ten und einen Teil der Erträge abge­ben muss­ten. Die Ländereien gehör­ten ent­we­der dem Adel oder der Kirche. In der mit­tel­al­ter­li­chen Ständegesellschaft kon­kur­rier­te die Kirche (also der Papst, Bischöfe und ann­de­re Angehörige des Klerus) mit der „welt­li­chen“ Macht des Adels, ange­führt vom Kaiser, Königen und Fürsten.

    Egal ob Kirche oder Adel – Herrschaft wur­de im Mittelalter durch die christ­li­che Religion legi­ti­miert (das meint: begrün­det). Erst im Übergang zur Neuzeit lösten sich die Menschen zuneh­mend von der Vorstellung, allein der christ­li­che Glaube sei die wich­tig­ste Grundlage zur Rechtfertigung von Herrschaft. Die Gelehrten des 15. und 16. Jahrhunderts streb­ten nach grö­ße­rer Mitbestimmung und grenz­ten sich von der alten Epoche ab, die sie nun als Zeitalter „zwi­schen“ der damals hoch­ge­schätz­ten Antike und der „neu­en Zeit“ ansa­hen – und nann­ten sie: Mittelalter."

    In dem Land, wo die Trennung von Staat und Kirche mit Martin Luther maß­geb­lich mit­ge­prägt wor­den ist und bis heu­te mitschwingt,
    https://​www​.kul​tur​rat​.de/​t​h​e​m​e​n​/​r​e​f​o​r​m​a​t​i​o​n​s​j​u​b​i​l​a​e​u​m​/​l​u​t​h​e​r​-​u​n​d​-​d​e​r​-​s​t​a​at/

    was auch zu einem drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg führte,
    https://​www​.stu​dys​mar​ter​.de/​s​c​h​u​l​e​/​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​/​f​r​u​e​h​e​-​n​e​u​z​e​i​t​/​d​r​e​i​s​s​i​g​j​a​e​h​r​i​g​e​r​-​k​r​i​eg/

    ist die Forderung nach einem Kalifat ein Angrif auf den Staat. Es soll eine ver­al­te­te Staatsform wie­der ein­ge­führt werden.

    Selbst für Menschen aus Ländern, die mus­li­misch geprägt sind, wo es auch kein Kalifat mehr gibt, und die aus Not hier­her­ge­kom­men sind, macht es kei­nen Sinn, die glei­chen Verhältnisse, nur mitt­la­ter­li­cher, hier dann ein­zu­füh­ren. Wohin sol­len die dann noch fliehen?

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