Wo beginnt der Betrug mit Paxlovid?

Bei Pfizer? Bei Lauterbach? Bei Schieberbanden in Apotheken?

tages​schau​.de (15.1.24)

Nachdem auch in der Öffentlichkeit klar wur­de, daß die Spritzen von Biontech/​Pfizer kei­ne Ansteckungen ver­hin­dern, hat­te der US-Konzern sein Medikament Paxlovid nach­ge­scho­ben. Karl Lauterbach hat­te für 650 Millionen Euro das Mittel bestellt und eine Werbekampagne initi­iert. Nicht zuletzt wegen einer sehr lan­gen Liste von Nebenwirkungen erwies sich Paxlovid als Ladenhüter; selbst über­zeug­ten "Impfärzten" erschien eine Behandlung mit den Tabletten zu riskant.

Aktuell empört sich der Gesundheitsminister über die Folgekriminalität. In gro­ßem Stil sol­len eini­ge Apotheken die von Lauterbach erwor­be­nen Stoffe, für die es in der BRD kei­nen Bedarf gab, ins Ausland ver­scho­ben haben. Auf tages​schau​.de heißt es:

»Die Bundesregierung hat­te im Februar 2022 eine Million Packungen des Corona-Medikaments Paxlovid beim US-Pharmariesen Pfizer ein­ge­kauft und Apotheken kosten­los für die Versorgung betrof­fe­ner Patienten zur Verfügung gestellt.

Anfang 2023 stell­te das Bundesgesundheitsministerium dann fest, dass ein­zel­ne Apotheken in Deutschland enorm gro­ße Mengen Paxlovid bestellt hat­ten – zum Teil offen­bar mehr als 1.000 Packungen. Die Beamten in Karl Lauterbachs Ministerium waren über­zeugt, dass das nicht mit rech­ten Dingen zuge­hen kann. So vie­le Patientinnen und Patienten, die Paxlovid wol­len, konn­te es in einer ein­zel­nen Apotheke gar nicht geben…

Durchsuchungen in Apotheken

Der Justiziar des Gesundheitsministeriums for­mu­lier­te Anzeigen gegen meh­re­re Apotheken mit Großbestellungen. Der Verdacht: Sie könn­ten die Medikamente ille­gal wei­ter­ver­kauft haben…«

Es wer­den meh­re­re Verdachtsfälle aus Bayern, Berlin und Hamburg genannt, in Frankfurt soll eine Apotheke fast 10.000 Packungen bestellt haben. In ande­ren Orten wur­den dage­gen Verfahren ein­ge­stellt. Es gibt vor allem ein Problem:

»Die Ermittlungen sind schwie­rig. Zu klä­ren, ob die staat­lich bezahl­ten Medikamente ille­gal wei­ter­ver­kauft oder nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums ein­fach weg­ge­wor­fen wur­den, wie ein­zel­ne Apotheker behaup­ten, ist kaum mög­lich. "Es gibt kei­ne Vorschrift, dass die Apotheker die Paxlovid-Packungen beson­ders ent­sor­gen oder das doku­men­tie­ren müss­ten", sagt ein Ermittler.

650 Euro pro Packung?

Der Preis, den Deutschland pro Packung Paxlovid an Pfizer bezahlt hat, war bis­her ein gut gehü­te­tes Geheimnis. Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" haben nun erge­ben, dass der Bund rund 650 Euro pro Packung bezahlt haben soll, also ins­ge­samt rund 650 Millionen Euro. Weder der Pharmariese noch das Gesundheitsministerium wol­len den Preis kom­men­tie­ren und beru­fen sich auf Geheimhaltungsklauseln.Das Ministerium teilt auf Anfrage ledig­lich mit, dass 560.000 Therapieeinheiten vom Großhandel an Apotheken aus­ge­lie­fert wor­den sei­en. Wie vie­le Packungen tat­säch­lich bei Patientinnen und Patienten ange­kom­men sind, wis­se man aus daten­tech­ni­schen Gründen nicht…

Krankenkassen übernehmen Bezahlung

Von Montag die­ser Woche an star­tet der US-Pharmakonzern Pfizer mit dem Direktvertrieb von Paxlovid in Deutschland. Das heißt, dass künf­tig nicht mehr die Bundesregierung das Medikament bezahlt, son­dern die Krankenkassen – die dafür nun aber deut­lich mehr aus­ge­ben müs­sen. Nach Angaben des AOK-Bundesverbands kostet das Medikament künf­tig im Apothekenverkauf 1.149,19 Euro pro Packung…«


Wer war Lauterbachs bester Kunde (wenn man's glaubt)?

twit​ter​.com (5.8.22)

Paxlovid-Beauftragte in jedem Pflegeheim

Originellerweise mit dem glei­chen Foto wie heu­te war sei­ner­zeit weni­ge Tage spä­ter auf tages​schau​.de zu lesen:

archi​ve​.org (26.8.22)

Dort erfuhr man:

»Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will das Corona-Medikament Paxlovid zu einem essen­ti­el­len Instrument in der Pandemiebekämpfung machen. Deshalb dürf­ten Hausärzte das Mittel ab sofort in ihrer Praxis vor­rä­tig haben und direkt an Corona-Patienten abge­ben, sag­te Lauterbach dem "Spiegel". Der Umweg über die Apotheken sei damit nicht mehr not­wen­dig. Eine Verordnung sol­le zudem mit 15 Euro ver­gü­tet werden.

Darüber hin­aus sol­le jedes Pflegeheim neben einem Impf- auch einen Paxlovid-Beauftragten ernen­nen, der sich um alles Organisatorische küm­me­re. Auch dort sol­le künf­tig ein Vorrat des Medikaments gela­gert wer­den dür­fen, damit es schnell ein­ge­setzt wer­den kön­ne.«

Im September 2022 war auf coro​dok​.de zu lesen:

Lindners positivste Nachricht des heutigen Tages: Scholz negativ, Paxlovid sehr gut

"Wir haben es ja auch." Das scheint ohne­hin das Credo des Finanzministers zu sein.

Fotomontage! Text ist echt.

»… Der Bundesfinanzminister beton­te, das sei dann auch „die Gelegenheit, Werbung für Paxlovid zu machen“. Lindner bezei­che­te den nega­ti­ven Test des Kanzler als „eine der posi­tiv­sten Nachrichten des heu­ti­gen Tages“. „Ich glau­be, das ist jetzt ein guter Anlass noch ein­mal für das Präparat Paxlovid zu wer­ben“, sag­te Lindner. Das habe er wäh­rend sei­ner Hotelquarantäne in Washington auch bekom­men. Er sei nach fünf Tagen bei mil­dem Verlauf nega­tiv gewe­sen. „Ich glau­be, das soll­te in Deutschland öfter genutzt wer­den. Wir haben es ja auch.“…«
aerz​te​blatt​.de (29.9.22)

Das war Teil einer gan­zen Kampagne, sie­he etwa:

Zur Entlastung der Kliniken: DIVI-Chef wirbt für mehr Paxlovid-Einsatz

Weniger wirk­sam waren hin­ge­gen sol­che Meldungen:

CDC-Chefin Walensky: Rückfall nach Paxlovid-Behandlung

»Fauci sagt, sein Covid sei nach Paxlovid zurückgekommen

(CNN)Dr. Anthony Fauci, Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases und lei­ten­der medi­zi­ni­scher Berater von Präsident Biden, hat kürz­lich ent­hüllt, dass er nach der Einnahme des anti­vi­ra­len Medikaments Paxlovid einen Rückfall [rebound] sei­ner Covid-19-Infektion erlebt…«
edi​ti​on​.cnn​.com (30.6.22) (29.9.22)

twit​ter​.com (9.8.22)

Sehr milde Symptome und Paxlovid von der Terrasse. Vollständiger geimpft geht nicht

"… Er habe «sehr mil­de Symptome» und habe mit der Einnahme des Covid-19-Medikaments Paxlovid begon­nen. «Es geht mir gut. Ich erle­di­ge eine Menge Arbeit und wer­de sie auch wei­ter­hin erle­di­gen», sag­te Biden am Donnerstag in einem auf sei­nem Twitter-Account ver­öf­fent­lich­ten Video von der Terrasse des Weißen Hauses.…

Nach Angaben des Weißen Hauses ist der US-Demokrat voll­stän­dig gegen das Virus geimpft und hat zwei Auffrischungsimpfungen erhal­ten. In den ver­gan­ge­nen Monaten hat­te es in sei­ner Regierung und sei­nem Umfeld jedoch zahl­rei­che von Corona-Infektionen gege­ben – eben­falls bei Geimpften…"
kran​ken​kas​sen​.de (21.7.22)

Entscheidend war aber:

Quartalsumsatz von Pfizer steigt dank des Covid-Impfstoffs und des anti­vi­ra­len Medikaments Paxlovid auf Rekordniveau

Das half dabei:

Verlängerung der Haltbarkeit von Paxlovid – auch rückwirkend

Was der Lauterbach Pfizer glaubt und der Buschmann dem Lauterbach und der Bundestag allen zusammen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert