Lockerer Umgang mit Schwarz-Weiß-Rot

Eher abweh­ren­de Kommentare gab es zu die­sem Beitrag unter obi­gem Titel auf coro​dok​.de vom 7.8.20:

Sie waren nicht in so gro­ßer Zahl auf der Demonstration vom 1.8. ver­tre­ten wie die TrägerInnen von Schwarz-Rot-Gold und bei wei­tem nicht in dem von den mei­sten Medien behaup­te­ten Umfang. Dennoch ist die Frage berechtigt:

Ist der sorg­lo­se Umgang zehn­tau­sen­der Menschen, die sich für die Demokratie ein­set­zen wol­len, mit offen Rechtsradikalen, deren Ziel die Abschaffung des demo­kra­ti­schen "Systems" ist, angemessen?

Geht es dabei um Meinungsäußerungen, die im poli­ti­schen Spektrum zuläs­sig sein müs­sen und doch auch für eine gute Sache werben?

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Das Corona-Problem von "Berlin gegen Nazis"

Das war am 21.7.20 auf coro​dok​.de zu erfahren:

Die Republik beschäf­tigt sich in die­sen Tagen mit offen­bar vor­han­de­nen Nazi-Netzwerken in der Polizei und der Bundeswehr, mit Morddrohungen gegen enga­gier­te Frauen, mit dem insti­tu­tio­na­li­sier­ten Rassismus.

Welche Prioritäten setzt dage­gen die vom Berliner Senat kofi­nan­zier­te Initiative "Berlin gegen Nazis"? Auf ihrer Startseite fin­den sich heu­te groß ange­kün­digt aus­schließ­lich drei Aktionen gegen "rechts­of­fe­ne" Versammlungen.

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Curevac-Deal: kein Problem für die "junge Welt"

Vom 16.6.20 auf coro​dok​.de:

Da steckt die Bundesregierung mal eben 300 Mio. Euro in ein Unternehmen eines der reich­sten Männer die­ses Landes. Natürlich schließt sie dabei jeg­li­che Vorgaben etwa zu gesund­heit­li­chen Risiken eben­so aus wie bei der Lufthansa zu Beschäftigungssicherung und Klimazielen.

Man soll­te mei­nen, für eine Zeitung in mar­xi­sti­scher Tradition und mit zahl­rei­chen LeserInnen aus Gewerkschaften und poli­ti­schen Bewegungen sei das ein Top-Thema. Während sich in der gedruck­ten Zeitung wenig­stens auf Seite 1 ein ganz und gar unkri­ti­scher dpa-Beitrag dazu fin­det, muß man beim online-Angebot müh­sam suchen, um die­se Meldung zu fin­den. „Curevac-Deal: kein Problem für die "jun­ge Welt"“ weiterlesen

Angst fressen Bildung auf – und führt nach rechts

Am 13.6.20 erschien auf coro​dok​.de die­ser Beitrag:

Hier ein Beitrag für Liebhaber lin­ker Selbstverstümmelung.

Das MEZ (Marx Engels Zentrum Berlin) ist eine hoch zu loben­de Bildungsstätte für Menschen, die sich mit aktu­el­len Fragestellungen des Marxismus aus­ein­an­der­set­zen wol­len. Seit 2013 fan­den hier viel­fäl­ti­ge und oft­mals kon­tro­ver­se Veranstaltungen statt. Das hat­te ein jähes Ende mit Corona.

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Wer hat's geschrieben?

2009 gab es eine Bundestagsanfrage, in der es hieß:

»… Wie durch neue­ste wis­sen­schaft­li­che Publikationen der Cochrane Collaboration Respiratory Group unter der Leitung von Dr. Tom Jefferson und Dr. Peter Doshi umfäng­lich doku­men­tiert, gibt es für Tamiflu® aus den der Europäischen Zulassungsbehörde EMA über­las­se­nen Unterlagen kei­ne stich­hal­ti­gen Beweise für eine Wirksamkeit die­ses Medikaments in Bezug auf die Verhinderung der vira­len Infektionsausbreitung oder auf die Verhinderung schwe­rer Komplikationen (z. B. Pneumonien). „Wer hat's geschrie­ben?“ weiterlesen

"Drosten bildet mit Karl Lauterbach, Michael Meyer-Hermann, Mai Thi Nguyen-Kim und wenigen anderen eine Art Kohorte der Vernunft"

Unter dem Titel "Corona und Dialektik" war am 30.4.20 auf coro​dok​.de zu lesen:

Äußerst ver­ein­facht gesagt beschreibt Dialektik eine Methode, Gegenstände, Prozesse, Phänomene in ihrer Widersprüchlichkeit zu begrei­fen. Ebenso ver­ein­facht kann man den Niedergang der ehe­ma­li­gen sozia­li­sti­schen Länder damit beschrei­ben, daß ihre füh­ren­den Personen die­ses Denkprinzip nur noch sehr ver­nach­läs­sigt auf ihre Lebenswirklichkeit ange­wandt haben.

Ein ähn­li­cher Prozeß scheint unter dem Eindruck von Corona heu­te wie­der in Gang gesetzt bei vie­len, die sich doch eigent­lich auf den Marxismus und die ihm wesens­ei­ge­ne Dialektik beru­fen. „"Drosten bil­det mit Karl Lauterbach, Michael Meyer-Hermann, Mai Thi Nguyen-Kim und weni­gen ande­ren eine Art Kohorte der Vernunft"“ weiterlesen

Kritik, die niemand hören wollte (in der Blase) – II

Vom 11.5.20 auf coro​dok​.de:

Kaum Interesse an Studie

Schon Anfang Mai mach­te deut​sche​-apo​the​ker​-zei​tung​.de auf eine Studie auf­merk­sam, die wie alle nicht die RKI-Position ver­tre­ten­den kaum Beachtung fin­det. In dem Beitrag heißt es:

'Sechs im Gesundheitswesen nicht unbe­kann­te Experten haben es sich bereits vor eini­gen Wochen zur Aufgabe gemacht, in einem Thesenpapier die epi­de­mio­lo­gi­sche Problemlage zu klä­ren und Vorschläge zur Prävention zu machen. Mit Professor Matthias Schrappe und Professor Gerd Glaeske zäh­len zwei ehe­ma­li­ge Mitglieder des Gesundheitssachverständigenrats zu die­ser Autorengruppe; zudem Hedwig François-Kettner, ehe­ma­li­ge Pflegedirektorin der Charité und bis ver­gan­ge­nes Jahr Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, Professor Holger Pfaff, ehe­ma­li­ger Vorsitzende des Expertenbeirats des Innovationsfonds, Dr. Matthias Gruhl, Arzt und Staatsrat der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz und Franz Knieps, Jurist und Vorsitzender des BKK-Dachverbandes… „Kritik, die nie­mand hören woll­te (in der Blase) – II“ weiterlesen

Hallo Antifas!

Diese Anregung vom 17.5.20 blieb unerhört:

Schön, daß Ihr jetzt auch wie­der auf den Straßen seid! Endlich wer­den dort wie­der Grundrechte wahr­ge­nom­men. Fein auch, daß Ihr die Deutschlandfahnenschwenker und "Wir sind das Volk"-Gröler anprangert.

Waren zumin­dest Teile von Euch aber nicht schon ein­mal weiter?

Gab es nicht die Diskussion, daß "Nazis raus!" not­wen­dig, aber längst nicht hin­rei­chend ist? Daß man RassistInnen und NationalistInnen über­all ent­ge­gen­tre­ten muß und gleich­zei­tig den Marginalisierten und den zu Recht Besorgten Angebote machen muß, soli­da­risch und nicht aus­gren­zend vor­zu­ge­hen, um das Bild zu wider­le­gen, Opposition gebe es nur rechts?

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Kritik, die niemand hören wollte (in der Blase) – I

Schon früh gab es Kritik an den Maßnahmen aus dem "Mainstream". Sie bezog sich meist auf Teilgebiete ohne eine radi­ka­le Abrechnung mit der gesam­ten Corona-Politik. Wer nicht in den frag­wür­di­gen Slogan "Frieden, Freiheit, kei­ne Diktatur" ein­stimm­te, galt als Gegner. Im Nachhinein war es ein Fehler, die­se Stimmen geringzuschätzen.

Im Mai 2020 war auf coro​dok​.de zu lesen:

Drosten warnt mal wieder

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"Der Baum der Demokratie muß ab und zu mal mit dem Blut der aufrechten Patrioten gewässert werden"

Das ver­kün­de­te der dama­li­ge AfD-Funktionär Stefan Bauer in einem sehr weit ver­brei­te­ten Video über die Berliner Corona-Demo am 1.8.2020 anläß­lich der Räumung der Bühne durch die Polizei. Im Beitrag "Demo Berlin – die dunk­le Seite" war damals auf coro​dok​.de zu lesen:

Leider gehört auch das zur Großdemonstration gegen die Coronamaßnahmen. Die wich­ti­gen Medien lügen über Teilnehmerzahlen und Zusammensetzung. Dagegen muß man sich mit eige­ner Öffentlichkeitsarbeit weh­ren. Wenn man sich dabei auf Rechtsradikale stützt, bekämpft man Teufel mit Beelzebub. „"Der Baum der Demokratie muß ab und zu mal mit dem Blut der auf­rech­ten Patrioten gewäs­sert wer­den"“ weiterlesen