Will man penibel sein, dann ist diese Überschrift nicht ganz zutreffend. Es ist das Luxuskaufhaus KaDeWe, das heute Insolvenz anmeldete. Die Häuser in Berlin, Hamburg und München leiden unter "exorbitant hohen Mieten". Das haben sie gemein mit fast 150.000 MieterInnen der landeseigenen Gesellschaften in Berlin, die auch noch durchschnittlich 300 Euro mehr an Nebenkosten zahlen sollen als im Vorjahr.
Einer politischen Insolvenz kommt der Vorschlag der Berliner SPD nahe, "Volksentscheide von oben" einzuführen. Man wolle so "der Politikverdrossenheit begegnen", heißt es in der Begründung. De facto würde dieser Schritt, für den die Landesverfassung wohl geändert werden müßte, aber alles andere als "Vertrauen in die Politik und in die Demokratie" schaffen. Das hat mindestens zwei Gründe.