Ein Vergleich des Umgangs von Politik und Medien mit den Bauernprotesten und dem mit den Gegnern der Corona-Maßnahmen ist durchaus interessant. Gemeinsam ist das Bemühen, die Proteste als rechts zu framen. In beiden Fällen konnte auf tatsächliche Bestrebungen rechtsradikaler Kräfte verwiesen werden. Während dieses Konzept bei Corona bis heute durchgezogen wird, ist die Reaktion der (veröffenlichten) Meinung allerdings bei den Bauern sehr viel differenzierter. Selbst RegierungspolitikerInnen beteuern Verständnis für die Proteste und machen Zugeständnisse – nur die Form sollte bitte gewahrt werden. Corona-Spaziergänge wurden gegeißelt als Bedrohung der inneren Sicherheit und gnadenlos verfolgt, Polizei und Innenminister bedanken sich bei den Bauern für geordnete Abläufe. Das ist kein Zufall.
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