Bauernproteste: Rechtsradikal unterwandert oder gehätschelt?

Ein Vergleich des Umgangs von Politik und Medien mit den Bauernprotesten und dem mit den Gegnern der Corona-Maßnahmen ist durch­aus inter­es­sant. Gemeinsam ist das Bemühen, die Proteste als rechts zu framen. In bei­den Fällen konn­te auf tat­säch­li­che Bestrebungen rechts­ra­di­ka­ler Kräfte ver­wie­sen wer­den. Während die­ses Konzept bei Corona bis heu­te durch­ge­zo­gen wird, ist die Reaktion der (ver­öf­fen­lich­ten) Meinung aller­dings bei den Bauern sehr viel dif­fe­ren­zier­ter. Selbst RegierungspolitikerInnen beteu­ern Verständnis für die Proteste und machen Zugeständnisse – nur die Form soll­te bit­te gewahrt wer­den. Corona-Spaziergänge wur­den gegei­ßelt als Bedrohung der inne­ren Sicherheit und gna­den­los ver­folgt, Polizei und Innenminister bedan­ken sich bei den Bauern für geord­ne­te Abläufe. Das ist kein Zufall.

Zum einen haben Bauern als sozia­le Kraft ein Durchsetzungspotential, über wel­ches das hete­ro­ge­ne Spektrum der Coronakritik nicht ver­füg­te. Organisiert poli­tisch han­deln­de Landwirte stel­len tat­säch­lich eine Bedrohung des kapi­ta­li­sti­schen Regelbetriebs dar. Zum ande­ren stell­ten die Funktionäre des Bauernverbandes schon immer eine ein­fluß­rei­che Kraft in den Parteien, vor allem der Union, dar, die meist geräusch­arm ins­be­son­de­re die Interessen der Großagrarier auf natio­na­ler und EU-Ebene durch­set­zen konnten.

Die umfas­sen­de wirt­schaft­li­che und gesell­schaft­li­che Großkrise der kapi­ta­li­sti­schen Länder, ver­schärft durch das Abenteuer von mili­tä­ri­scher Aggression und Aufrüstung, aber auch durch die immensen Kosten der Coronapolitik, hat die Spielräume der Regierung zur Befriedung außer­or­dent­lich ein­ge­schränkt. Dazu kommt das völ­li­ge Unvermögen der Ampelregierung, ihrem Auftrag nach­zu­kom­men, im Interesse des Gesamtkapitals sta­bi­le Verhältnisse her­zu­stel­len. Während die Lobby gegen Kinderarmut und die Kürzungsorgie beim Bürgergeld klein bzw. gelähmt erscheint, ist mit den Bauern nicht zu spa­ßen, übri­gens so wenig wie mit den Beschäftigen der Bahn, die längst nicht nur Lokführer sind.

Die gro­ßen Gewerkschaften haben in den letz­ten Monaten zwar ihre Muskeln spie­len las­sen, "ihrer" Regierung zulie­be die ein­drucks­vol­le Kampfbereitschaft von Arbeitern und Angestellten aber nicht wirk­lich ein­ge­setzt. Die meist gestan­de­nen SozialdemokratInnen ihrer Führungen dro­hen in aller Regel auch nicht mit dem Abwandern der Mitglieder nach rechts (und sind dabei wenig rea­li­stisch). Traditionell fällt das in der Bauernschaft wesent­lich leich­ter. Zwar gab es in deren Geschichte auch Phasen revo­lu­tio­nä­rer, also wirk­lich gegen die Obrigkeit gerich­te­ter, Aktionen, doch über­wie­gend stell­ten sie eine Stütze von Konservativen und Reaktionären dar. Das ist nicht wirk­lich ver­wun­der­lich, seh­nen sie sich als selb­stän­di­ge Unternehmen nach einem aus­kömm­li­chen Leben inner­halb des Kapitalismus und fürch­ten weni­ges so wie eine Vergesellschaftung der Agrarproduktion. Übrigens wären hier Parallelen zur sozia­len Zusammensetzung und dem ent­spre­chen­den Bewußtsein bei der Corona-Bewegung zu finden.

Es dürf­te mit­hin die Furcht der Ampelregierung vor einer Hinwendung der Bauernschaft nicht nur zur Union, son­dern noch wei­ter nach rechts sein, die sie lavie­ren läßt.

Das zeigt zwei­er­lei. Erstens ist es sehr wohl mög­lich, sozia­le Kämpfe zu füh­ren. Zweitens, daß nicht über­ra­schend die Regierung eher den Forderungen aus der Wirtschaft nach­gibt (Hochrüstung, Steuerfreiheit für Kerosin, Subventionen für Pharma‑, Auto- und Tech-Konzerne) und die eher kon­ser­va­ti­ve Klientel nicht ver­schrecken will. Würden Linke und Gewerkschaften ihre Lähmung und Beißhemmungen gegen die Ampel über­win­den, müß­ten sie zwar mit grö­ße­ren Widerständen rech­nen, aber könn­ten den Rechten den Nimbus der ein­zi­gen Opposition gegen sozia­len Kahlschlag und poli­ti­sche Entmündigung nehmen.

Es ist mög­lich, ganz ohne natio­na­li­sti­sche Mobilisierung in die­ser Frage zu agie­ren. Das zeigt der "6‑Punkte-Plan für die sozi­al-gerech­te Agrarwende
und gutes Essen für alle!":

wir​-haben​-es​-satt​.de

Es fin­den sich dort Unzulänglichkeiten und bei Teilen des Aufruferkreises wird man­cher Vorbehalte haben. Doch die Forderungen zur Demo "Wir haben Agrarindustrie satt!" am 20.1.24 in Berlin haben einen gesell­schafts­kri­ti­schen Ansatz, der unter­stüt­zens­wert ist:

»Unsere 6 Forderungen:

1. Zugang zu gesunder und umweltgerechter Ernährung für alle Menschen!

Regelsatzlücke von über 250 Euro im Bürgergeld schlie­ßen, Sanktionen und Leistungskürzungen über­win­den, Versorgung mit fair pro­du­zier­ten, umwelt­ge­rech­ten Lebensmitteln für alle Menschen umset­zen! Sozialleistungen müs­sen öko­lo­gi­schen Konsum ermöglichen.

2. Faire Erzeuger*innenpreise dauerhaft sicherstellen!

Preisdiktat der Supermarktketten stop­pen, Einkauf unter Produktionskosten ver­bie­ten und regio­na­le, bäu­er­li­che und öko­lo­gi­sche Strukturen (z.B. durch öffent­li­che Kantinen) stärken!

3. Gute Löhne für gute Arbeit!

Einen aus­rei­chen­den Mindestlohn und armuts­si­che­re Renten garan­tie­ren, Inflationsausgleich schaf­fen und eine stär­ke­re Tarifbindung in Landwirtschaft, Nahrungsmittelverarbeitung und im Einzelhandel unterstützen!

4. Gesellschaftlichen Reichtum fair verteilen!

Übergewinnsteuer auch bei Agrar‑, Lebensmittel‑, Handels- und Düngemittelkonzernen erhe­ben, Vermögenssteuer ein­füh­ren und Kapitalerträge kon­se­quent besteu­ern, nied­ri­ge und mitt­le­re Arbeitseinkommen ent­la­sten, Mehrwertsteuer auf kli­ma­ge­rech­te Lebensmittel sen­ken und umwelt­schäd­li­che Subventionen stoppen!

5. Teller statt Trog, Tank oder Tonne!

Ackerflächen, wo mög­lich, für mensch­li­che Nahrung statt für Futter- und Biosprit-Anbau nut­zen und Lebensmittelverschwendung beenden!

6. Hungerkrise beenden!

Lebensmittelspekulation ver­bie­ten, Recht auf Nahrung durch frei­es Saatgut und gerech­te Landverteilung unter­stüt­zen, gen­tech­nik­freie Landwirtschaft sichern, mehr Entwicklungsgelder für die sozi­al-öko­lo­gi­sche Transformation der Ernährungssysteme bereit­stel­len und unfai­re Handelsabkommen stop­pen!«


Die Ambilvalenz des Themas wird gut deut­lich an dem Lied "Wir sind des Geyers schwar­zer Haufen" über den Bauernkrieg von 1525. Entstanden nach dem 1. Weltkrieg, wur­de es in unter­schied­li­chen Textfassungen von der revo­lu­tio­nä­ren Linken wie spä­ter von der SS gesun­gen. Guggelt man heu­te, fin­det man vor­nehm­lich rechts­ra­di­ka­le Fassungen. Hier die von Ernst Busch (you​tube​.com):

7 Antworten auf „Bauernproteste: Rechtsradikal unterwandert oder gehätschelt?“

  1. Ich tei­le das Lob von «Wir haben Agrarindustrie satt!» (WHAIS) nicht. 

    Es gibt auf der Website nicht mal einen win­zi­gen Hinweis auf die Bauerndemos. Sie exi­stie­ren in der Wahrnehmung von WHAIS nicht. Wer die genann­ten Punkte ver­tritt, von dem soll­te man min­de­stens erwar­ten, dass er einen Bezug herstellt.

    Stattdessen wird am Tag der Grossdemo in Berlin ein «Rahmenprogramm» gestar­tet: «Im Vorfeld von #WHES24 gibt es jede Menge span­nen­de Veranstaltungen. Schaut rein und dis­ku­tiert mit!» – Wären nicht «span­nen­de Diskussionen» mit ech­ten Bauen viel sinn­vol­ler? Die könn­te man die gan­ze Woche lang haben, man müss­te nur zu den Demos hingehen.

    Und dann der sze­ne­üb­li­che Paternalismus. Man lädt ein zu «Treckerparnerschaften». Als ob die demon­strie­ren­den Bauern sowas brauchen.
    https://​www​.wir​-haben​-es​-satt​.de/​m​i​t​m​a​c​h​e​n​/​t​r​e​c​k​e​r​p​a​t​e​n​s​c​h​aft

    Wenn WHAIS ihr Projekt ernst mei­nen wür­de, dann hät­te man die eige­ne Veranstaltung mit dem Aufkommen der Bauerndemos abge­bla­sen und sich unter die Bauern gemischt um dort für «lin­ke» Positionen zu werben.

    Die Träger von WHAIS sind zumeist die glei­chen, die bei Corona voll mit­ge­macht haben und ihr Mitmachen bis heu­te nicht reflek­tiert haben.*

    Ich sehe hier den glei­chen Totalausfall einer woken Pseudolinken, die sich um die wirk­li­chen Belange der Leute, für die man sich schein­bar enga­giert, am Ende nicht inter­es­siert, son­dern nur für das eige­ne Sichwohlfühlen im gefahr- und kon­se­quenz­lo­sen Schein-Engagement.

    Eine wirk­li­che Linke müss­te zwei Dinge tun: (a) Ihr Versagen in der Coronakrise ana­ly­sie­ren und (b) den Kontakt mit den Menschen suchen dort, wo sie sind.

    ———
    *) Im Medizinbereich schafft es eine Organisation wie Medico inter­na­tio­nal ja sogar Leute, die das glei­che wie eige­nen Publikationen sagen, einer Gegneranalyse zu unterwerfen.
    https://​welt​ex​pe​ri​ment​.com/​2​3​w​b​.​h​tml

    1. @Ulf Martin…: Den von Dir auf­ge­bau­ten Gegensatz von "ech­ten" und fal­schen Bauern hal­te ich nicht für klug. Seit vie­len Jahren gibt es die­se Demos schon, bei denen Trecker immer schon zahl­reich waren, aber lei­der nicht das Medienecho erhiel­ten wie die Aktionen des Bauernverbandes. Der ist nun mal, womit die Anliegen der demon­strie­ren­den Landwirte nicht falsch wer­den, der Verein, der seit Jahren gemein­sam mit der EU-Kommission den Grundfehler der mas­si­ven Agrarsubventionen geschaf­fen und auf­recht­erhal­ten hat. Der besteht dar­in, daß die Gelder vor allem nach Flächen aus­ge­schüt­tet wer­den. Profitieren tun davon nicht nur die Großagrarier, son­dern auch die sie ver­sor­gen­de Maschinen- und Chemieindustrie. Die klei­nen Familienbetriebe blei­ben außen vor und müs­sen zudem gegen die Macht der Handelskonzerne ankämp­fen. Das zu benen­nen, ist ein Verdienst von "Wir haben Agrarindustrie satt".

  2. @aa – Widerspruch, Fortsetzung, es ist noch absur­der! – Du: «Die klei­nen Familienbetriebe blei­ben außen vor und müs­sen zudem gegen die Macht der Handelskonzerne ankämp­fen. Das zu benen­nen, ist ein Verdienst von „Wir haben Agrarindustrie satt“.»

    Die seit Mo. 8. Jan. lau­fen­de Demo (bis heu­te Nacht 24:00 und dann wie­der ab mor­gen, 15:30) ist ange­mel­det von den «Freien Bauern» (du hät­test noch Gelegenheit, da mal vor­bei­zu­schau­en – und die Aktivisten ebenso).

    «Die FREIEN BAUERN sind die Interessenvertretung der bäu­er­li­chen Familienbetriebe in Deutschland. Wir sind her­vor­ge­gan­gen aus dem Bauernbund Brandenburg. Wir ver­tre­ten aus­schließ­lich die Interessen von Bauern – kei­ne Agrarkonzerne!»
    https://​www​.freie​bau​ern​.de

    Anmelder der Demo sind also just die, um die sich «Wir haben Agrarindustrie satt» selbst­er­klär­ter­ma­ssen küm­mert und die Demo zugleich totschweigt.

    Auf eini­gen Schildern auf den Treckern kann man lesen:

    «
    – Keine zusätz­li­chen Steuern für die Bauern!
    – Schluss mit Green Deal und Farm to Fork!
    – Lebensmittelimporte nur zu unse­ren Standards!
    – Kündigung von Freihandelsabkommen und zoll­frei­en Importen!
    – Zerschlagung der Monopole in Handel und Lebensmittelindustrie!
    – Verbot von Gentechnik und Laborfleisch!
    »

    Peter Guhl (Bundesvertretung Freie Bauern) mein­te, heu­te von mir dar­auf ange­spro­chen, ihm sei mehr­fach gesagt wor­den, das sei­en ja lin­ke Forderungen. Als jmd. mit offen­bar nega­ti­ven DDR-Erfahrungen hat er es abge­lehnt als Linker zu gelten.

    Jedenfalls über­schnei­den sich offen­sicht­lich die Forderungen der Freien Bauern mit denen von «Wir haben Agrarindustrie satt». Wäre es da nicht sinn­voll, wenn man ins Gespräch käme? – Wie gesagt, kein Sterbenswörtchen von Seiten «Wir haben Agrarindustrie satt».

    Ich mache kei­nen Gegensatz von ech­ten und fal­schen Bauern auf. Sondern den von Bauern (Demo seit Montag) und von staat­lich finan­zier­ten NGO-Büroangestellten und ‑Praktikanten, die in ihrem Leben mit Ackerbau und Viehzucht nichts zu tun haben.*) Man for­mu­liert in geheiz­ten Büros wacke­re Aufrufe, mei­det aber den Kontakt zu denen, die tat­säch­lich Landwirtschaft betreiben.

    ———
    *) Immerhin bie­tet man den Praktikant*innen Gelegenheit zu Ferien auf dem Bauernhof, par­don, zum «Dialog zwi­schen Aktivismus und Landwirtschaft».

    «Junge Aktivist*innen ver­brin­gen ein Wochenende auf dem Bauernhof und tau­chen in die Arbeitswelt eines land­wirt­schaft­li­chen Betriebs ein. Konkret heißt das: Anpacken, dis­ku­tie­ren und Visionen für die Zukunft ent­wickeln. Denn wenn man sich gemein­sam die Hände dreckig macht, lernt man sich am besten ken­nen und schätzen.»
    http://​www​.mei​ne​-land​wirt​schaft​.de/​i​n​f​o​r​m​i​e​r​e​n​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​d​e​t​a​i​l​/​n​e​w​s​/​a​k​t​i​v​i​s​m​u​s​-​t​r​i​f​f​t​-​l​a​n​d​w​i​r​t​s​c​h​a​ft/

    Ein gan­zes Wochenende um in die «Arbeitswelt eines land­wirt­schaft­li­chen Betriebs» «ein­zu­tau­chen». Ob man in der Zeit, lernt, wie man einen Trecker repa­riert, wenn der auf dem Feld ver­reckt? – Das ist der Landwirtschaftsbegriff des «Landliebe»-Magazins.

    Na gut. Wenn man schon die gan­ze Protestwoche lang den «Dialog zwi­schen Aktivismus und Landwirtschaft» ver­mie­den hat (und mut­mass­lich näch­ste Woche wei­ter mei­det), soll­te man sich wenig­stens irgend­wann mal ein Wochenende Zeit neh­men, «sich gemein­sam die Hände dreckig [zu] mach[en]». (Und wir Coronakritiker gel­ten als «Schwurbler»…)

    1. @Ulf Martin: Was soll das Ausspielen der Demos gegen­ein­an­der? Seit 2011 gibt es die Demos von "Wir haben Agrarindustrie satt!" bzw. des­sen Vorläufern. Sie fin­den jeweils anläß­lich der "Grünen Woche" statt. Hauptträger ist die Arbeitsgemeinschaft bäu­er­li­che Landwirtschaft, nicht die von Dir so titu­lier­ten "staat­lich finan­zier­ten NGO-Büroangestellten und ‑Praktikanten". Es ist albern, sich gegen­sei­tig auf­zu­zei­gen, wer die wah­re Vertretung ist und wer was verschweigt.

      Meine von Dir anfangs zitier­ten Worte bezo­gen sich auf den Bauernverband. Inwieweit Franz Prinz zu Salm-Salm, bis im letz­ten Jahr Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Sachsen-Anhalt, als Sprecher der mor­gi­gen Kundgebung ein guter Sachwalter klei­ner bäu­er­li­cher Familienbetriebe ist, müs­sen die Landwirte selbst entscheiden.

      1. Ich weiss nicht, wie ich mei­nen zen­tra­len Punkt noch deut­li­cher machen kann: 

        Die Initiative «Wir haben Agrarindustrie satt» igno­riert den Bauernprotest voll­stän­dig, inklu­si­ve der von ihnen sel­ber gelob­ten Familienbetriebe, die den Protest ange­mel­det haben. 

        Es geht nicht um «das Ausspielen der Demos gegen­ein­an­der», son­dern dar­um, dass sich eine Initiative, die für sich u.a. bean­sprucht, die Interessen von «klei­nen Familienbetrieben» zu ver­tre­ten, kei­nen Kontakt auf­nimmt zu einem Protest, der von eben die­sen ver­an­stal­tet wird.

        Und natür­lich könn­te man, wenn man wirk­lich an einem «Dialog zwi­schen Aktivismus und Landwirtschaft» inter­es­siert wäre, über Figuren wie Franz Prinz zu Salm-Salm dis­ku­tie­ren. Bloss das wür­de wie­der vor­aus­set­zen, dass man von sich aus den Kontakt sucht. Und der fin­det halt nicht statt.

  3. Nachtrag. – Peter Guhl sag­te ausser­dem, dass man sich als durch­aus als Kritiker des Bauernverbandes sieht und von des­sen Seite ver­stärk­te Versuche erlebt, die Freien Bauern kaputt zu machen. Deswegen habe man die gan­ze Woche als Protestwoche ange­mel­det. Sozusagen um den Bauernverband drau­ssen zu hal­ten. (Ich gebe das aus der Erinnerung wie­der, Details sind ggf. anders gesagt worden.)

  4. Nachtrag II. – Jetzt gibt es doch noch eine Stellungnahme. – Am 15. Jan. wo alles vor­bei ist.
    https://​www​.wir​-haben​-es​-satt​.de/​b​e​r​l​i​n​-​1​5​0​1​2​0​2​4​-​s​t​e​l​l​u​n​g​n​a​hme

    Die Treckerkette am 15. Jan. reich­te vom Brandenburger Tor wohl bis nach Westend. Dem ein­zi­gen Satz, der über­haupt auf die Demos ein­geht, kann man dage­gen nichts über die Grössenordnung der Proteste entnehmen:

    «Die geplan­te Streichung der Agrardieselbeihilfe und der KfZ-Steuerbefreiung ist der Auslöser für die Proteste so vie­ler Bäuer*innen.»

    Der rest­li­che Text lässt sich zusam­men­fas­sen als: Haben wir doch alles schon lan­ge gesagt.

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