FAZ: Corona "harmlos" wie eine Grippewelle verlaufen

Es war September 2020, als der für Innenpolitik ver­ant­wort­li­che Redakteur der "FAZ" in einem Kommentar auf der Titelseite eine bis heu­te als unge­heu­er­li­che aso­zia­le Schwurblerbehauptung gel­ten­de Aussage formulierte:

faz​.net (2.9.20)

»…Es gibt Schlimmeres als das Virus
Vieles von dem, was im Frühjahr nach "Bergamo" als gebo­ten und oppor­tun erschien, ent­puppt sich heu­te als unnö­tig. Dass es so kom­men wür­de, wuss­te man aller­dings schon damals. 

Der Sinn des "Hammers" war es schließ­lich, den Alltag erst ein­mal nahe­zu still­zu­le­gen, um schritt­wei­se her­aus­fin­den zu kön­nen, wel­cher wie­der­be­leb­te Teil die­ses Alltags die Infektionen stei­gen lässt.

Deshalb, und nicht weil man es schon immer hät­te wis­sen kön­nen, ist man heu­te klü­ger als damals. Es wird ein Streit um des Kaisers Bart blei­ben, ob die Pandemie auch ohne die März-Maßnahmen so "harm­los" ver­lau­fen wäre wie eine Grippewelle…«

Klar, für ihn waren es die "Hammer"-Maßnahmen, die dafür gesorgt hat­ten. Den Streit dar­um hielt er für über­flüs­sig. Also den dar­über, daß die Zahl der "Infektionen" wie auch der berüch­tig­te R‑Wert schon vor den Lockdowns dra­ma­tisch zurück­ge­gan­gen waren. Oder über das alber­ne im Bild dar­ge­stell­te Fiebermessen. (Ich dach­te zuerst, Spahn bekommt Sagrotan auf die Stirn.)

Bekanntlich hat dann auch die "FAZ" die Kurve gekriegt und mit dem Auftreten angeb­li­cher "Killer-Varianten" für Verschärfungen und "Impfpflicht" geworben.


Zu der Zeit, als sich in der "FAZ" wie in der Bevölkerung zöger­lich Realismus gegen Panik durch­zu­set­zen begann, waren die laut­star­ken Klübchen einer angeb­li­chen Antifa damit zugan­ge, Kritik mit dümm­li­chen Sprüchen zu denun­zie­ren, was spä­ter in der Biontech-Werbung "Wir imp­fen euch alle" kul­mi­nier­te. Meine Beobachtungen in Berlin las­sen mich dar­an zwei­feln, daß es tat­säch­lich immer Antifas waren, die so agier­ten. In eini­gen Fällen bin ich mir sicher, daß gemie­te­te Figuren am Werk waren. Auch bei den im Mai 2020 teils ange­rei­sten SchlägerInnen, die das Team der "heu­te-show" ange­grif­fen hat­ten und mit erstaun­lich mil­den Strafen davon­ka­men, kann ich mir bei­des vor­stel­len: Es waren durch­ge­knall­te "Antifas", die den "rech­ten Querdenkern" eine Lektion ertei­len woll­ten. Oder sie waren beauf­tragt, Bilder zu erzeu­gen, mit denen man die Gewalt den "Coronaleugnern" in die Schuhe schie­ben konn­te. Es mag auch bei­des zutref­fen. Noch heu­te hält sich die Sprachregel, daß der Angriff "am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen" statt­ge­fun­den hat. Das ist nicht falsch, soll aber unge­recht­fer­tig­te Assoziationen wecken.

Diesen Artikel des "Tagesspiegel" gibt es nur als Ergebnis einer Internet-Suche:

Die "taz" frag­te sich am 8.5.20:

».. Sind die Angreifer viel­leicht sol­che „Linke“, die bei der veschwö­rungs­theo­re­ti­schen Hygiene-Demo unter­wegs waren, wo Links und Rechts seit Ende März zu einer kru­den Querfront zusam­men­schmel­zen? Der Hass auf die „heu­te show“, als lin­ke Propopagandashow des Staatsfunks ver­schimpft, ist vor allem bei Rechten groß…«

Ich muß geste­hen, daß ich damals die sehr schnel­le Zuordnung der Täterschaft in das "links­extre­me Spektrum" durch die Staatsanwaltschaft skep­tisch gese­hen hatte.

Eine Antwort auf „FAZ: Corona "harmlos" wie eine Grippewelle verlaufen“

  1. Das wirk­lich erstaun­li­che ist doch, wie der Gegner es seit 9/​11 schaf­fen konn­te, fast alle Institutionen zu unter­wan­dert. Von der Bundesregierung, Landesregierungen, Parteien, Verbände, Gewerkschaften wie beson­ders die ig-Metall, Genossenschaften, Sportvereine, Aktiengesellschaft, Unternehmen wie Zech, NGOs, fast alle Medienkonzerne, usw. Die Gleichschaltung ist wir­kungs­vol­ler und rei­bungs­lo­ser als 33! Das der Gegner in die­sen Tagen in Davos zu fin­den ist, soll­te allen klar sein. Die Fragen sind: Wer sind Wir? Wie unter­wan­dert der Gegner uns und was kön­nen wir dage­gen tun?
    Mit sozia­li­sti­schen Grüßen
    Liebefeld

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