Wer hat's geschrieben?

2009 gab es eine Bundestagsanfrage, in der es hieß:

»… Wie durch neue­ste wis­sen­schaft­li­che Publikationen der Cochrane Collaboration Respiratory Group unter der Leitung von Dr. Tom Jefferson und Dr. Peter Doshi umfäng­lich doku­men­tiert, gibt es für Tamiflu® aus den der Europäischen Zulassungsbehörde EMA über­las­se­nen Unterlagen kei­ne stich­hal­ti­gen Beweise für eine Wirksamkeit die­ses Medikaments in Bezug auf die Verhinderung der vira­len Infektionsausbreitung oder auf die Verhinderung schwe­rer Komplikationen (z. B. Pneumonien). 

Der Zulassungsbehörde lie­gen jedoch nur etwa 40 Prozent der tat­säch­li­chen Studienprotokolle (cli­ni­cal stu­dy reports) vor. Einen Zugang zu den rest­li­chen, beim Hersteller Roche lagern­den Daten wird seit Jahren von den Forscher/​Forscherinnen ein­ge­for­dert, jedoch von Roche ver­wei­gert. Die in wis­sen­schaft­li­chen Zeitschriften zu Tamiflu® ver­öf­fent­lich­ten posi­ti­ven Studienergebnisse stim­men nicht mit den Ergebnissen der unab­hän­gi­gen Analyse der zugäng­li­chen cli­ni­cal stu­dy reports über­ein. Die mas­sen­haf­te Bevorratung mit Tamiflu® ver­half Roche zu einem spek­ta­ku­lä­ren Umsatzplus von 9,6 Prozent im Jahr 2009 (vgl. www​.focus​.de/ finan­zen/­boer­se/ak­ti­en/­schwei­negrip­pe-tami­f­lu- spuelt-mil­lio­nen-in-roche- kassen_aid_445432.html). Damit belegt der Tamiflu®-Fall exem­pla­risch, wie medi­zi­ni­sche Forschungsergebnisse mani­pu­liert, in medi­zi­ni­schen Publikationen ver­fälscht dar­ge­stellt und durch selek­ti­ve Veröffentlichung nur der posi­ti­ven Ergebnisse in ihrer Wirksamkeit über­schätzt wer­den kön­nen. Damit wird der evi­denz­ba­sier­ten Medizin die Basis entzogen.«

Sie kam von der Fraktion Die Linke. Ähnliche Fragen waren 2020 ff. für die Partei undenk­bar, schon ein­mal gar nicht mit Berufung auf die Autoren der genann­ten Studie. Wie in "Als die Linkspartei noch Fragen stell­te" im Juni 2020 dar­ge­stellt, koste­te die dama­li­ge angeb­li­che Schweinegrippe-Pandemie des Christian Drosten laut Deutschlandfunk 200 Millionen Euro für den Ankauf von Impfstoffen.

(Hervorhebung nicht im Original.)

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