RKI-Protokolle, After-Leak (7): Über "Sprechen im öffentlichen Verkehr" und eine "neue putative Variante". Was ist eigentlich "einen VOC"?

Mit einer "7‑Tage-Inzidenz 59/100.000 EW" am 15.2.21 soll­te man, so der gesun­de Menschenverstand, lang­sam abrü­sten. Auch dann, wenn die Verwirrung im Protokoll nicht unbe­dingt hilft:

Laut Folie aus dem Leak ist beim zwei­ten Fall eine "Inzidenz"von > 100 gemeint. Das war frei les­bar in TOP 1, die­se Stelle war dort geschwärzt:

Einer Antwort bedurf­te es laut Protokoll nicht.

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Furin, Furin, wir fahr'n ab auf Furin!

Es gibt Skandalisierungen der RKI-Protokolle, die gehen nach hin­ten los. Ärgerlich ist es, wenn so das wirk­li­che wis­sen­schafts­po­li­ti­sche Desaster über­deckt wird, wel­ches aus ihnen her­vor­geht: In wel­chem Ausmaß hun­der­te WissenschaftlerInnen nicht nur im RKI ihr gesi­cher­tes Wissen zurück­stell­ten und polit­sche Maßnahmen zulie­ßen, die auf gesi­cher­tem Unwissen beruhten.

Ein Beispiel für künst­li­che Empörungswellen ist aktu­ell eine ver­meint­li­che Erkenntnis aus dem RKI-Leak zu einer „zusätz­li­chen mul­ti­ba­si­schen Furin-Spaltstelle“ in der Gensequenz des SARS-CoV‑2 Virus. Sie fin­det sich u.a. im Artikel mit der Aufmerksamkeit hei­schen­den Überschrift "Neue RKI-Files: Was wuss­te Drosten vom Ursprung des Virus?" am 30.7.24 auf ber​li​ner​-zei​tung​.de. Dort heißt es über einen "Aspekt, den Professor Roland Wiesendanger bei Alexander Wallasch auf­wirft":

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Varta: 137 Mio. € Subventionen, 800 Entlassungen: Und wieder ein Quandt

Unter der Überschrift "137 Millionen für nichts?" ist am 29.7.24 auf faz​.net (Bezahlschranke) zu lesen:

»Zu Ehren des hohen Besuchs hat­te Varta im Juni 2020 in Ellwangen sogar die Deutschlandfahne gehisst: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) per­sön­lich über­brach­te dem Batteriehersteller aus der Ostalb den Zusage über 300 Millionen Euro an Fördermitteln [sic]

Vor gut einer Woche kün­dig­te das Unternehmen ange­sichts sich immer wei­ter ver­schär­fen­der Probleme einen radi­ka­len Schritt zur Restrukturierung an. Die Aktionäre ver­lie­ren vor­aus­sicht­lich alles, die Gläubiger einen Großteil ihres Geldes…« „Varta: 137 Mio. € Subventionen, 800 Entlassungen: Und wie­der ein Quandt“ weiterlesen

Hey you

»Vom 30. Juli bis 4. August 2024 sen­den wir SWR1 Leute live – Das Sommerspecial. Im mobi­len SWR1 Leute-Studio spre­chen pro­mi­nen­te Gäste über ihr Leben und ihre Leidenschaften.

In Berlin tal­ken wir mit Politiker Klaus Wowereit über "Arm, aber sexy", mit dem 2‑Sterne-Patissier René Frank über Nachtische und wir klä­ren mit Christian Drosten und Georg Mascolo die Frage: Was lief falsch wäh­rend Corona? Und dann fei­ern wir – beim »Fools Garden Festival« in Pforzheim und holen uns Musiker wie Peter Freudenthaler, Sebastian Krumbiegel von Die Prinzen oder Camouflage-Sänger Marcus Meyn auf die SWR1 Leute-Bühne. Im SWR1 Videostream könnt ihr immer live dabei sein!«
swr​.de (18.7.24)

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RKI-Protokolle, After-Leak (5): "Die mögliche Überschätzung könnte Vorteile für die Kommunikation haben, als Argument gegen eine 'Lockerungseuphorie'"

Die Ziehung des R‑Werts ergibt am 10.2.21 den Wert 0,94. Inzidenziell wird ein "abneh­men­der Trend oder Plateau in allen Bundesländern" ver­mel­det. "Karte hellt sich ins­ge­samt auf (Rückgang)". Zu den "ARE-Konsultationen" heißt es: "Im Jahresvergleich extrem nied­ri­ge Zahlen". Selbst die Zahl der Testungen sinkt beäng­sti­gend. Klar, denn selbst die "AG-POCT", die Antigentests in Einrichtungen wie Pflegeheimen, Schulen und Kitas, erge­ben: "95% aller posi­ti­ven Testergebnisse (etwa 1%) wur­den zur PCR ein­ge­sen­det", die Labore schöp­fen nur 50 % ihrer Kapazitäten aus. Man weiß nichts Belastbares zu Mutanten, geht aber von einer Überschätzung aus. Was sich aber instru­men­ta­li­sie­ren läßt, wie vor­mals geschwärzt in TOP 1 zu lesen ist:

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RKI-Protokolle, After-Leak (1): Corona-Warn-App: 25 Mio. Downloads, "32.000 Personen haben bislang andere Menschen CWA-basiert gewarnt"

In 97 Beiträgen wur­den hier die offi­zi­ell teil­ent­schwärz­ten Protokolle bis zum 29.1.21 doku­men­tiert und kom­men­tiert. Mit den gele­ak­ten Dateien konn­ten eini­ge schwar­ze Stellen auf­ge­hellt wer­den. Um die Entwicklung beim RKI zu ver­ste­hen, soll auch für die Folgezeit dar­ge­stellt wer­den, wel­che Texte zen­siert waren (rot gerahmt). Immer noch ver­blie­be­ne Schwärzungen wer­den durch die gele­ak­ten Daten ergänzt (blau gerahmt). Ich hof­fe, es wird dadurch nicht unübersichtlich.

Auch am 1.2.21 wird in allen Bereichen von rück­läu­fi­gen Trends berich­tet. Da die Entwicklung welt­weit so ver­läuft, mit oder ohne Lockdowns, fällt es schwer, die rigi­den "Maßnahmen" dafür ver­ant­wort­lich zu machen. Man ver­liert sich in Spekulationen zu Varianten, der Lage im süd­li­chen Afrika und der Rolle von Friseurbesuchen im Zillertal (Entschwärztes rot gerahmt):

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RKI-Protokolle, Nachträge (3): "EMA und Pfizer überlegen, ob sie ggf. die Phase III Studien auslassen und direkt in eine breite Anwendung gehen"

In der gele­ak­ten Version des Protokolls vom 15.5.20 wer­den nun die Personen erkenn­bar, die für einen der Öffentlichkeit vor­ent­hal­te­nen "Beraterstab" vor­ge­se­hen waren. In TOP 7 "RKI-Strategie Fragen" lesen wir:

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RKI-Protokolle, Nachträge (2): "Textentwurf Christian Drosten: Empfehlung für den Herbst"

Beim Durchsehen der Schwärzungen in den bis­her hier kom­men­tier­ten Beiträgen bin ich auf Interessantes gesto­ßen. Einige Namen sind jetzt les­bar, die aber meist belang­los schei­nen. Im Protokoll vom 7.8.20 hat sich bestä­tigt, daß es Drosten war, der sei­ne "Idee des Cluster-zen­trier­ten Contact-Tracing" [sic] vor­stell­te (in TOP 7):

Überraschend erscheint der Name schon im Protokoll vom 29.7.20 im TOP 7 "RKI-Strategie Fragen":

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RKI-Protokolle, Nachträge (1): Uğur Sahin: "S‑Gen wird auch in der Nase exprimiert, mögliche Folge der Impfung"

In bis­her 97 Beiträgen wur­den hier die teil­ent­schwärz­ten Protokolle bis zum 29.1.21 doku­men­tiert und kom­men­tiert. Was kön­nen wir in die­sen Beiträgen ergän­zen aus den gele­ak­ten Protokollen? Zunächst ein­mal die Protokollantin. Sollten die Leaks echt sein, so han­delt es sich aus­weis­lich der Metadaten um Ute Rexroth*. Kurioserweise hat die Leiterin des Fachgebiets 31 des RKI an meh­re­ren Auswertungen des "Pandemiemanagements" mit­ge­wirkt. Eine unter der Überschrift "Pandemic Preparedness im Rahmen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV): Die Rolle des ÖGD" aus dem November 2023 ver­ant­wor­tet sie gar. Dort heißt es: "Materialien von WHO, ECDC und RKI kön­nen genutzt wer­den, um Lessons-Learned-Prozesse struk­tu­riert durch­zu­füh­ren". Das pas­siert gera­de, nur nicht von offi­zi­el­len Stellen.

An eini­gen Stellen ist die Aufdeckung der bis­her bei­be­hal­te­nen Schwärzungen durch­aus interessant:

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RKI-Protokolle, nächste Runde (97): Astra Zeneca: "Wirksamkeit mit 70% signifikant niedriger, mit Impfstoff wird v.a. Gesundheits- und Pflegepersonal geimpft"

Wahre Hiobsbotschaften wer­den im Protokoll vom 29.1.21 verkündet.

Auch die Varianten hal­ten nicht, was sie ver­spra­chen, etwa die "VOC 202012/​01 (Linie B.1.1.7)". Sie gibt es in 70 Ländern. "Trotzdem rück­läu­fi­ge 7‑Tages-Inzidenz, z.B. in Irland ‑40%". Die Hoffnungen ruhen auf der bra­si­lia­ni­schen "P1. Variante (Linie B1.128.1)". Auch in D sieht es schlecht aus:

Wenn die Karten hel­ler sind als die, die sie model­lie­ren, ist Vorsicht angebracht.

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