#ZeroCovid auf dem Prüfstand

Prof. Schmidt-Chanasit hat mit WissenschaftlerInnen aus den USA, der Schweiz, Belgien, Norwegen, Großbritannien, Finnland, Kanada und den Niederlanden Tweets von #ZeroCovid-AktivistInnen untersucht.

Der Abstract der Arbeit vom 3.9.24 unter dem Titel "Zero-covid advo­ca­cy during the COVID-19 pan­de­mic: a case stu­dy of views on Twitter/​X" ist zu lesen auf link​.sprin​ger​.com. Er lautet:

»Während der COVID-19-Pandemie kri­ti­sier­ten vie­le Interessengruppen und Einzelpersonen in den sozia­len Medien die Regierungen, weil sie ent­we­der zu viel oder zu wenig zur Eindämmung der Pandemie unter­nah­men. In die­sem Artikel geben wir einen Überblick über die Befürwortung der Eliminierung von COVID-19 oder „zero-covid“ auf der Social-Media-Plattform X (Twitter). Wir prä­sen­tie­ren eine the­ma­ti­sche Analyse von Tweets von 20 ein­fluss­rei­chen Mitunterzeichnern des Briefes des Weltgesundheitsnetzwerks zu zehn Themen, die sechs Themen aus Wissenschaft und Schadensbegrenzung [miti­ga­ti­on] (zero-covid, epi­de­mio­lo­gi­sche Daten zu Varianten, lang­fri­sti­ge post-aku­te Folgen (Long COVID), Impfstoffe, Schulen und Kinder, Ansichten zu Affenpocken/​Mpox) und vier Befürwortungsmethoden (per­sön­li­che Ratschläge und Förderung von Heilmitteln, Verwendung von Anekdoten, Kritik an ande­ren Wissenschaftlern und an Behörden) abdecken. Die Befürwortung war zwar zeit­ge­mäß und infor­ma­tiv, appel­lier­te aber oft an Emotionen und Werte, indem sie Anekdoten und star­ke Kritik an Behörden und ande­ren Wissenschaftlern ver­wen­de­te. Viele Tweets erhiel­ten Hunderte oder Tausende von Likes. Es wur­de auf die Anfälligkeit von Kindern, Long COVID, die Schwere der Varianten und Mpox hin­ge­wie­sen, und es wur­den Vergleiche mit mensch­li­chen Immunschwächeviren (HIV) gezo­gen. Weitreichende Maßnahmen und die Förderung von Abhilfemaßnahmen wur­den befür­wor­tet, ohne dass eine syste­ma­ti­sche Überprüfung der Fakten oder manch­mal auch nur Fachwissen vor Ort erfolg­te. Wir haben mög­li­che Interessenkonflikte im Zusammenhang mit Privatunternehmen fest­ge­stellt. Unsere Studie zeigt, dass die Debatten über die öffent­li­che Gesundheit weni­ger pola­ri­sie­rend und wer­tend und mehr sach­lich geführt wer­den müs­sen. Um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft wäh­rend einer Krise zu schüt­zen, schla­gen wir die Entwicklung von Mechanismen vor, die ethi­sche Richtlinien für das Engagement in der „wis­sen­schafts­ba­sier­ten“ Befürwortung und die Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Analysen von Empfehlungen für die Entscheidungsfindung im Bereich der öffent­li­chen Gesundheit gewähr­lei­sten.«
Übersetzt mit DeepL​.com (kosten­lo­se Version)

Bedauerlicherweise ist die Vollversion des Artikels nur für 39,95 € zu erwerben.

Wenn Schmidt-Chanasit auch kei­nes­wegs ein gene­rel­ler Kritiker der Corona-Politik ist, so hat er doch immer wie­der die schlimm­sten Auswüchse der "Maßnahmen", vor allem die gegen Kinder gerich­te­ten, scharf kri­ti­siert. Siehe dazu zahl­rei­che Beiträge über https://​www​.coro​dok​.de/​?​s​=​S​c​h​m​i​d​t​-​C​h​a​n​a​sit.

Und auf die­sem Blog: Fehler-Diskussion? Krokodilstränchen.

2 Antworten auf „#ZeroCovid auf dem Prüfstand“

  1. Die Reichweite von X in Deutschland sei knapp 10% zu Covid Zeiten gewe­sen, sei aber inzwi­schen auf 20% gestie­gen. 4% der Deutschen wür­den X täg­lich nut­zen. Jüngere mehr als Ältere.
    https://​blog​.hub​s​pot​.de/​m​a​r​k​e​t​i​n​g​/​s​o​c​i​a​l​-​m​e​d​i​a​-​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​l​and

    Also auch zum Beitrag von vor ein paar Tagen, wo man­che behaup­ten Russland hät­te über X auf die Wahlen in Ostdeutschland Einfluss genom­men: wie­vie­le Wähler in Ostdeutschland bil­den sich ihre poli­ti­sche Meinung und Wahlentscheidung über X? Wieviele nut­zen es über­haupt und wenn, haben sie dann evtl. Nachrichten auf Fakeaccounts über­haupt gelesen? 

    Mir scheint es sind Journalisten, auch alter­na­ti­ver Medien, und 'Wissenschaftler die Reichweite suchen', wel­che X bevor­zugt nut­zen bzw. immer wie­der kom­men­tie­ren, anstel­le ordent­li­cher Quellenrecherche fin­det man Artikel mit X Nachrichtkopie.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert