Diese Information kann nur Geschwurbel sein. Auch wenn sie im "Bayerischen Ärzteblatt" zu lesen ist:
»… Bereits im ersten Jahr der Impfkampagne gab es Berichte über Patientinnen und Patienten, die an einer LC-ähnlichen Symptomatik leiden, ohne zuvor an COVID-19 erkrankt zu sein. Die Symptome stehen bei diesen Betroffenen im Zusammenhang mit einer Coronaimpfung, weswegen diese Impfkomplikation unter anderem als Post-Vac-Syndrom (PVS) bezeichnet wird. Einige Autoren unterscheiden, abhängig von der Dauer, ein Akutes- und ein Post-AkutesCOVID-19-Vakzinationssyndrom (ACVS/PACVS), siehe dazu Abbildung. In diesem Beitrag ist mit PVS die post-akute Form gemeint.
Typisch ist, dass die Beschwerden mit mehreren Wochen Latenz nach der Impfung ihren Höhepunkt erreichen und jahrelang persistieren…
Eine diagnostische Schwierigkeit liegt darin, dass vielerlei weitere unspezifische Symptome auftreten können, weswegen eine ausführliche Differenzialdiagnostik wichtig erscheint. Die beim PVS oft vorhandene chronische Fatigue tritt nicht nach banalen Infekten auf. Sie kann daher, gerade in Kombination mit den oben genannten Beschwerden, als Leitsymptom dienen.
Angelehnt an die LC-Definition von der Weltgesundheitsorganisation bietet sich für die klinische Praxis an, von einem PVS auszugehen, wenn innerhalb von drei Monaten nach einer COVID-19-Impfung Beschwerden auftreten, die mindestens zwei Monate andauern und nicht anders erklärt werden können. Inzidenz Studien zur Inzidenz des PVS liegen noch nicht vor. Eine Kurzanalyse des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), in der Diagnosen wie „Long-COVID“ oder Chronic-Fatigue-Syndrom“ (CFS) unter gemeldeten Impfkomplikationen gesucht wurden, ist aus Sicht der Autoren ungeeignet, die tatsächlichen Fallzahlen abzubilden…
Auffällig ist indes, dass per 1. Mai 2024 in der Nebenwirkungsdatenbank der European Medicines Agency (EMA) europaweit 424.177 Fälle von Fatigue nach Impfung verzeichnet sind. Bei mehr als zwei Dritteln davon (68 Prozent) ist keine vollständige Erholung dokumentiert. Daneben finden sich auch 339.903 Fälle von Muskelschmerzen. Die öffentlichen Daten lassen keine Analyse von Dauer oder Symptomclustern zu, weswegen tiefergehende Studien geboten sind. Alleine in der Marburger Post-Vac-Ambulanz waren 2023 über 7.000 PVS-Patienten auf der Warteliste und an anderen Zentren dürften es ähnlich hohe Zahlen sein. Daher schätzen die Autoren die Fallzahl auf mindestens 10.000 alleine in Deutschland…
Versorgungssituation
Seit Kurzem regelt eine neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses die Versorgung von LC‑, CFS- und PVS-Patienten, unter anderem mit einer Behandlungskoordination und einem Behandlungsplan. Betroffene sollen sich dazu mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt auf dessen koordinierende Funktion verständigen. Solange diese Strukturen jedoch noch im Aufbau sind, ist eine effiziente Versorgung selten und die Patienten mit der Koordination meist auf sich alleine gestellt… Wegen der Unkenntnis über das Krankheitsbild werden weiterhin viele Patienten von ihren Behandlern psychiatrisiert und damit zusätzlich belastet.
Betroffene haben einen finanziellen Versorgungsanspruch nach dem am 1. Januar 2024 eingeführten Sozialgesetzbuch XIV. Hilfestellung bei den Anträgen leisten Sozialverbände und ‑vereine. Derzeit werden Versorgungsanträge jedoch von den Landesversorgungsämtern in der Regel abgelehnt, weil sich deren Gutachter noch immer auf die oben genannte unzureichende Stellungnahme des PEI stützen. Betroffene sind daher oft nicht nur gesundheitlich und sozial, sondern auch finanziell in einer Notlage. Die Betroffenenverbände hoffen jedoch auf die baldige Einarbeitung der neuen Forschungsergebnisse und damit auf eine zügige Versorgung der oft existenziell bedrohten Patienten und deren Familien.
Hilfe durch Selbsthilfe
Wichtig ist für viele Betroffene in dieser Gemengelage die Selbsthilfe. Bundesweit existieren zahlreiche Gruppen, deren Bundesverband CoVeRSE e.V. ihnen ehrenamtlich Hilfestellung und Interessenvertretung in der Politik bietet…«
Die Fußnoten des Originals wurden hier der besseren Lesbarkeit wegen fortgelassen. Sie sind hier zu finden.
Ui, das ist aber mal eine gute Übersicht. Und auch noch eine zitierfähige Quelle.
Krass.
Auch dass das so da steht:
"Postvakzinationssyndrome und Autoimmunerkrankungen (AIE) sind als Impfkomplikationen lange bekannt [12, 13]"
Ist auch mein Kenntnis- und Erfahrungsstand, aber das liest man ja selten im medizinischen Mainstream.
"Ui, das ist aber mal eine gute Übersicht."
… @Bea, ja! Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich:
"Auffällig ist indes, dass per 1. Mai 2024 in der Nebenwirkungsdatenbank der European Medicines Agency (EMA) europaweit 424.177 Fälle von Fatigue nach Impfung verzeichnet sind. Bei mehr als zwei Dritteln davon (68 Prozent) ist keine vollständige Erholung dokumentiert. […] Daher schätzen die Autoren die Fallzahl auf mindestens 10.000 alleine in Deutschland."