"Querdenker und Reichsbürger. Wie man eine Bewegung beschädigt"

Auch die­ser Abdruck einer Stellungnahme von Uli Gellermann am 21.11.20 brach­te nicht weni­ge Spaltungsvorwürfe ein:

ratio​nal​ga​le​rie​.de ist ein Blog, der sich von Anfang an auf die Seite der Proteste gegen Grundrechtseinschränkungen im Zuge der Corona-Hysterie gestellt hat. Der Herausgeber Uli Gellermann unter­stütz­te dabei stets Querdenken und Michael Ballweg als Person.

Wenn nun von dort Kritik laut wird, soll­te die Bewegung das ernst neh­men. In einem Beitrag "Querdenker und Reichsbürger. Wie man eine Bewegung beschä­digt" ist zu lesen:

»Der unge­krön­te König der Querdenker, Michael Ballweg, war auf Besuch bei König Peter dem Ersten (Peter Fitzeck) einem der vie­len Reichsbürger-Figuren, die alles mög­li­che sind, aber kei­ne Demokraten. Was Ballweg gerit­ten hat, einen Mann zu besu­chen, der ein 4. Reich in den Grenzen von 1937 errich­ten will, ist aus sei­ner Presse-Erklärung zu die­sem Besuch nicht genau ersicht­lich. Man habe einen gro­ßen Raum gebraucht, des­halb habe er die Einladung des Besitzers der „Hacienda Mexicana“ in Wöhlsdorf bei Saalfeld ange­nom­men. Zwar sei dort auch der „Herr Peter Fitzeck, der aus unse­rer Sicht fälsch­li­cher­wei­se der Reichsbürgerszene zuge­rech­net wird“ anwe­send gewe­sen, aber „Ein eige­nes Königreich brau­chen die Querdenker nicht und for­dern die­ses auch nicht“. Doch am Eingang des Raums konn­te man gut lesen: „Kein öffent­li­cher Gastronomiebetrieb. Zutritt nur für Staatsangehörige und Zugehörige des Königreiches Deutschland. Mit dem Betreten der Räumlichkeiten sind Sie tem­po­rär Staatszugehöriger des Königreiches Deutschland und damit ein­ver­stan­den. Es ent­ste­hen kei­ne wei­te­ren Rechte und Pflichten.“

Fitzek for­dert ein Reich in den Grenzen von 1937

Der Herr Fitzek, der laut Ballweg kein Reichsbürger ist, wäre an sei­nem Anspruch ein König zu sein, unschwer als Spinner zu erken­nen. Aber Fitzek for­dert auch ein Reich in den Grenzen von 1937. Zu der Zeit herrsch­te im Reich noch Herr Hitler. Und wenn Herr Fitzek für sein Reich die alten Grenzen wie­der­ha­ben will, dann wird er mit Polen den Krieg um Breslau füh­ren müs­sen und mit Russland einen um Königsberg, das heu­te Kaliningrad heißt, bei­de Städte lagen einst im Reich. Mit dem Grundgesetz hat das alles nichts zu tun. Wenn von Ballweg nicht mehr kommt, als die­se flaue Presse-Erklärung, fügt er der Demokratiebewegung schwe­ren Schaden zu. Der Triumph über die­sen Schritt tropft des­halb der Tagesschau aus den Zeilen (https://​www​.tages​schau​.de/​i​n​v​e​s​t​i​g​a​t​i​v​/​q​u​e​r​d​e​n​k​e​n​-​r​e​i​c​h​s​b​u​e​r​g​e​r​-​1​0​1​.​h​tml)…

Grundgesetz war eine Absage an die Nazis

Die vie­len, vie­len Bürger, die seit Monaten um die Grundrechte kämp­fen, die fried­lich und beharr­lich ein Grundgesetz ver­tei­di­gen, das eine Absage an die Nazis war, müs­sen sich von der Nähe zu Spinnern und Nazis frei machen. Michael Ballweg hat gro­ße Verdienste um die Demokratiebewegung, aber was er und ande­re mit den Händen auf­ge­baut haben, droht er mit dem Hintern zu zer­stö­ren. Auch und gera­de ihm obliegt es, in die­sem Moment den Fitzek und sei­ne Freunde zu ver­ur­tei­len. Kann Ballweg das, dann hilft er der Bewegung und zeigt Charakterstärke. Kann er das nicht, dann muss sich die Bewegung von ihm distan­zie­ren: Um die Demokratie zu ret­ten.«


Ballwegs Antwort, die bis heu­te die Corona-Kritik beherrscht: "Das ein­zi­ge, was also die Demokratiebewegung zer­stört, sind sol­che Artikel, die aus unse­ren eige­nen Reihen kom­men (wozu ich Dich bis­her gezählt hat­te)."

Siehe auch:

Querdenken711: Schlechtes Timing

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