Eckerle, Pipistrellus, "Animal Farm" und CIA

Es gibt neue Leckerlis der Fledermausflüsterin aus Genf:

Von Frau Koopmans stammt auch die­ser lau­ni­ge Post:

Marion Koopmans ist der brei­ten Öffentlichkeit eher nicht bekannt. Dabei war sie neben Drosten und Landt eine Mitverfasserin des WHO-Dokuments, das Anfang Januar 2020 den PCR-Test als "Goldstandard" durch­setz­te (s. Der „Drosten-Test“: Wie alles anfing)…

"… Als Professorin für Virologie, Beraterin der Europäischen Kommission und Mitglied des Outbreak Management Teams (OMT) sowie des Forschungsteams der WHO ist Marion Koopmans fast täg­lich in Zeitungen, Radio- und Fernsehsendungen zu sehen. Für ihre kla­ren Erklärungen bei Medienauftritten wur­de sie mit dem Machiavelli-Preis 2020 aus­ge­zeich­net. Die Fakultät für Veterinärmedizin war ein groß­ar­ti­ger Ort, um in die­ser Hinsicht zu ler­nen."
uu​.nl

Jason Gale, "Senior Editor and Biosecurity Correspondent, Bloomberg News" kann auf gan­ze Bücherregale sei­ner Arbeiten zu chi­ne­si­schen Pelzfarmen, Affenpocken, "Long Covid" etc. ver­wei­sen. Er weiß aber auch über die mRNA-Gegenspieler: "J&J (JNJ), AstraZeneca (AZN) Covid Shots Triggered Autoimmune Disease".


"Animal Farm"

Offener noch als mit sei­nem Buch "1984" ließ sich George Orwell mit die­sem Titel, der in der BRD als "Farm der Tiere" ver­mark­tet wur­de, in den Kalten Krieg auf Seiten des Westens ein­span­nen. Der 1945 erschie­ne­ne Roman setz­te auf die dama­li­ge Strategie, die Sowjetunion, die sich im Krieg gegen den Faschismus unter west­li­chen Intellektuellen viel Ansehen erwor­ben hat­te, von "links" zu dele­gi­ti­mie­ren. Im August 2019 berich­te­te das bri­ti­sche Magzin "The Spectator", des­sen Herausgeber in frü­he­ren Jahren Boris Johnson war:

»Zwischen 1952 und 1957 wur­den im Rahmen einer CIA-Operation mit dem Codenamen „Aedinosaur“ von drei Standorten in Westdeutschland aus Millionen von zehn Fuß hohen Ballons mit Kopien von George Orwells Farm der Tiere abge­wor­fen und über Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei abge­setzt.«
web​.archi​ve​.org

Schon am 18.3.2000 war in der "New York Times" in einer Rezension des Buches "The Cultural Cold War: The C.I.A. and the World of Arts and Letters'" der brit­schen Journalistin Frances Stonor Saunders zu lesen:

»… Die C.I.A. war offen­bar besorgt, dass die Öffentlichkeit zu sehr von Orwells Kritik an den kapi­ta­li­sti­schen Menschen und den kom­mu­ni­sti­schen Schweinen beein­flusst wer­den könn­te. Nach sei­nem Tod im Jahr 1950 wur­den daher Agenten (von kei­nem Geringeren als E. Howard Hunt, dem spä­te­ren Watergate-Berühmtheitsträger) ent­sandt, um die Filmrechte an „Farm der Tiere“ von sei­ner Witwe zu kau­fen und die Botschaft des Buches offen­kun­dig anti­kom­mu­ni­sti­scher zu gestalten…

Die CIA und ihre Pendants in ande­ren west­eu­ro­päi­schen Ländern spon­ser­ten Kunstausstellungen, intel­lek­tu­el­le Konferenzen, Konzerte und Zeitschriften, um ihre umfas­sen­de anti­so­wje­ti­sche Agenda durch­zu­set­zen. Frau Stonor Saunders lie­fert zum Beispiel zahl­rei­che Beweise dafür, dass die Redakteure von Encounter und ande­ren von der CIA gespon­ser­ten Zeitschriften ange­wie­sen wur­den, kei­ne Artikel zu ver­öf­fent­li­chen, die die Außenpolitik Washingtons direkt kri­ti­sie­ren. Sie zeigt auch, wie die C.I.A. eini­ge der ersten Ausstellungen abstrakt-expres­sio­ni­sti­scher Malerei außer­halb der Vereinigten Staaten finan­zier­te, um dem von Moskau pro­pa­gier­ten sozia­li­sti­schen Realismus entgegenzuwirken…

Wie sich her­aus­stell­te, war „Animal Farm“ nicht der ein­zi­ge Fall, in dem sich die CIA in Hollywood betä­tig­te. Frau Stonor Saunders berich­tet, dass ein Mitarbeiter, der Produzent und Talentvermittler war, wohl­ha­bend aus­se­hen­de Afroamerikaner als Statisten in meh­re­re Filme ein­schleu­ste, um der sowje­ti­schen Kritik am ame­ri­ka­ni­schen Ethnie-Problem zu begegnen…«

Wie man sieht: Manipulation und Zensur sind bei wei­tem kei­ne Erfindungen der heu­ti­gen Zeit.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

6 Antworten auf „Eckerle, Pipistrellus, "Animal Farm" und CIA“

  1. Wie man sieht: Manipulation und Zensur sind bei wei­tem kei­ne Erfindungen der heu­ti­gen Zeit.

    Natürlich nicht. Neu sind nur Reichweite und Ausmaß, Propaganda steckt heu­te in jedem Kinofilm, in jedem Tatort, in jeder Tiersendung und in jedem Reisebericht.

    Aber an die Ballons die der Westwind zu uns nach Thüringen her­über­weh­te kann ich mich noch gut erin­nern. Da war Spielzeug dabei und auch Zeitungen die den Fetten mit der Zigarre auf der ersten Seite zeig­ten. In einer Zeit als die Radios noch Röhren hat­ten und nach dem Einschalten eine hal­be Minute brauch­ten bis der erst Quiekser raus­kam. In einer Zeit in der kaum jemand einen Fenseher hat­te und wo es im gan­zen Ort nur ein Telefon gab näm­lich auf der Poststelle. In einer Zeit in der unser Gemeindediener mit der Glocke durchs Dorf ging und am Konsum eine Flagge hing wenn es Eis gab.

  2. @aa:

    Wie kom­men Sie dar­auf dass Orwell sich ein­span­nen liess? Eine ernst­ge­mein­te Frage. Die Fabel beschreibt m.E. eine Gruppendynamik, wel­che eigent­lich nur peri­phär mit Sozialistischen Themen in Verbindung steht. Haben wir in der "Kommunenbildung" nicht eher die immer-wie­der-keh­ren­den Charaktermerkmale von Typen. Vermutlich setzt eher da, eine aus­ge­klü­ge­l­e­te Zersetzungstechnik an – und zwar im Westen!

    Frage also: Gibt es deut­li­che Belege oder gar Bekenntnisse für Orwells "Koorperation". das wür­de mich sehr interessieren.

    Machtinteressen – um die geht es mei­ner Meinung nach – sind im Kommunismus eben­so wie im "Freien Westen" ein tabui­sier­tes Thema. Insbesondere 1984 kam mir zu kei­nem Zeitpunkt so vor, als bschrie­be es die Zustände im real exi­stie­ren­den Kommunismus. Selbst bin ich aber "Westler". Ist es nicht eher so, dass es für ein­fa­che Leute, eher "Wurscht" war, in wel­chem System man leb­te. Persönlich muss ich sogar sagen, dass es den Anschein hat­te dass der Osten für die Leute mit eher Ebbe auf dem Konto, die bes­se­re Perspektive bot. Definitiv! Da konn­te man nei­disch werden.

    Man muss berück­sich­ti­gen, dass unter­schied­li­che wirt­schaft­li­che Verhältnisse, die in der Tat "frei" ent­stan­de­nen Freundschaften der Kindheit kon­ti­nu­ier­lich zer­ris­sen. Aber ich möch­te nicht meckern, falls das so anklingt. Am Anfang des Lebens spie­len die Materiellen Dinge des Lebens eben noch die unter­ge­ord­ne­te Rolle. Der Rest kommt dann spä­ter – Stück für Stück.

    Worüber ich aber sehr ungern Worte ver­lie­re, sind die Dinge die man tat­säch­lich tun muss, um das sozia­le Dasein zu ver­bes­sern, um das Milieu und den Lebensstandard nach oben zu "ver­bes­sern". Mit "Leistung" hat das vor­der­grün­dig weni­ger zu tun, obwohl auch das eine Rolle spie­len kann – wenn auch nicht annä­hernd in dem Masse wie pro­pa­giert. Eine "Leistungsgesellschaft" haben wir jeden­falls nicht. Auch wenn es Menschen gibt, wel­che Erfolg mit Leistung erklä­ren kön­nen. Es ist defi­ni­tiv, so nicht durch­gän­gig. Wer nicht über jeden Zweifel erha­ben, hin­sicht­lich sei­ner "Systemkonformität" oder einer "Reputation", wird es nicht all­zu weit "nach oben" brin­gen. Ferien auf Balkonien, lebens­läng­lich – soweit über­haupt vorhanden!

    Von einem Leben auf der Strasse ganz zu schweigen.

    Was mich vor fast vier­zig Jahren beschäf­tig­te, war die Frage danach, ob man für die­sen "Staat" über­haupt Kameras benö­tigt, und ob die­se nicht sinn­bild­haft vom Autor benutzt wur­den, um Zivilisation und Totalitarismus im Zusammenwirken zu erklä­ren. Ich kam zu dem Schluss dass dem nicht so sein muss, und das tech­ni­sche "Equipment" ein ver­stär­ken­des Element dar­bie­tet. Die Entwicklung gab mir Recht. Die all­täg­li­che Überwachung, hat sich durch die tech­ni­sche, aber auch die poli­ti­sche Entwicklung nicht "ver­bes­sert", son­dern ledig­lich sehr spe­zi­ell ent­wickelt. Sie ist nach wie vor da. 1984. (Fast) Ganz ohne Kommunismus. Wie denn das???

    Ob ich, wen's nicht so wahr­nimmt zu benei­den oder zu bemit­lei­den habe, kann ich nicht pau­schal beur­tei­len. Es mag mal so, mal anders sein. Die Evolution hat uns nicht in die­se Art von Zivilisation hin­ein ent­wickelt. Und was man uns lehrt, über uns sel­ber, bleibt lei­der stets hin­ter­fra­gens­wert, und stimmt in ver­schie­de­nen Belangen nicht. Auch nicht im Sozialismus. daher mei­ne Frage. Ich hal­te Orwell für einen klu­gen Kopf, und es lohnt sich sei­ne Biographie mal etwas "unter die Lupe" zu neh­men. Auch hin­ter­fra­gend gemeint.

    1. @Kant Englisch: Ja, die Beschäftigung mit Orwells Biografie lohnt sich. Seine len­ken­de Rezeption habe ich damals im Englischunterricht erlebt. Da gab es kei­ne Zweifel, daß es sich um eine Abrechnung mit dem Kommunismus handelte.Vielleicht ist es ein Streich der Geschichte, daß sich sei­ne Dystopien heu­te gegen die wen­den, die ihn damals benutzt haben.

      1. @aa: Danke für die Antwort. Werde bei Gelegenheit mal "checken". Bis dahin ver­mu­te ich wei­ter, dass er es ziem­lich raf­fi­niert, wie eine Torte dar­ge­reicht, dem Feind qua­si in die ideo­lo­gi­sche Armut gelegt hat. Es gibt da näm­lich ein paar Punkte, die mich immer schon stut­zig gemacht haben, und war­um ich das ver­mu­te. Wissen Sie, es ist näm­lich so, dass anti-Kommunisten, sol­che mei­stens gar nicht unter­schei­den kön­nen. Es ist näm­lich "frap­pie­rend".

      2. @aa: Fazit

        You bet­ter read that sto­ry than into somehow or other snit­chers cof­fee­satz-shit! (oder. tea-lea­ves-shit) – Anyway!

        Das haben wir damals im Amerikanisch-Unterricht so gelernt 🙂

        [das direkt-ame­ri­ka­ni­sche neigt oft (nicht immer) zum über­trie­be­nen – daher .…]

  3. Holllywood spielt sicher­lich eine gro­ße Rolle. Die Filme pflan­zen die Ideen in die Köpfe. Ich fra­ge mich, ob Drosten und Co. begei­stert von Science Fiction sind und sich Ideen abkup­fern. Ein sehr gro­tes­kes Beispiel ist der Film "Andromeda Strain" von 1971. https://de.wikipedia.org/wiki/Andromeda_%E2%80%93_T%C3%B6dlicher_Staub_aus_dem_All_(1971)

    "Robert Wises The Andromeda Strain ist der ›rein­ste‹ Science-Fiction-Thriller, der seit Jahren auf die Leinwand kam. Diese Reinheit basiert dar­auf, daß er näher bei der Wirklichkeit als bei der Phantasie ist, dazu kom­men die the­ma­ti­sche Dichte ohne Sex- und Kitsch-Beiwerke, wie sie bei­spiels­wei­se Marooned zur Soap Opera redu­zier­ten und The Forbin Project zu einer B‑Film-Schwindelei, sei­ne hoch­klas­si­ge Produktion und schließ­lich sei­ne schreck­li­che Aktualität in bezug auf bak­te­rio­lo­gi­sche Kriegführung oder die mili­tä­ri­schen Ziele bei der Eroberung des Weltraums. Klinische Mikrobiologie, Seuchenlehre, Pathologie und elek­tro­ly­ti­sche Chemie zeigt der Film im Licht von atem­be­rau­ben­dem Suspense und behält doch sei­ne qua­si-doku­men­ta­ri­sche Form bei.“

    – Judith Crist im New York Magazine[6]

    Die Produktion war sehr teu­er. Einiges an pan­de­mi­schem Vokabeln und Vorgehensweisen kommt dar­in vor. Es wäre inter­es­sant zu unter­su­chen, wer hier wen mehr beeinflusst.

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