Buyx, frisch gekürte Kuratorin der Bertelsmann-Stiftung und neues Aufsichtsratsmitglied der Charité, hat neue ethische Arbeitsfelder entdeckt:
Der erste Post bezieht sich auf einen t‑online.de-Artikel vom 5.9.24. Darin legen zwei Top-Faktenchecker dar, wie der Kreml die Wahlen in den USA, der BRD und vermutlich überall auf der Welt manipuliert. Es handelt sich um Jonas Mueller-Töwe, seines Zeichens "Leitender Redakteur Recherche", ausgezeichnet mit dem "Medienpreis Rufer für Wirtschaftsberichterstattung". Seine Sporen verdient hat er sich bei dpa und correctiv. "Eine Recherche für Correctiv erhielt den Axel-Springer-Preis für Investigative Recherche." Der Spiegel-Relotius-Preis für unabhängigste Berichterstattung steht noch aus. Der zweite ist Lars Wienand, ebenfalls "Leitender Redakteur Recherche". Neben vielen anderen Beiträgen zu dem Herrn gefällt mir der aus dem Januar 2021 ganz gut:
Was hat das Dreamteam der Nachforschungen recherchiert? Nichts. Es sei denn, die quellenlose Referenz auf US-Behörden gilt also solches:
»US-Behörden entlarven den Kreml als Drahtzieher einer jahrelangen Einflusskampagne in Deutschland. Soziale Konflikte sollen geschürt werden. Die AfD spielt für Russland dabei eine wichtige Rolle.
Jetzt gibt es Belege aus den USA: Die russische Führung hat unter Einsatz erheblicher Mittel versucht, soziale Konflikte in Deutschland zu schüren und Beziehungen zu anderen Staaten zu verschlechtern. Dem US-Justizministerium ist mit Ermittlungen ein Schlag gegen die seit gut zwei Jahren laufende Operation gelungen, die als "Doppelgänger"-Kampagne bekannt ist.
Mit der Kampagne und dazu massenhaft zentral gesteuerten Fake Accounts in sozialen Medien sind seit dem Frühjahr 2022 fast ununterbrochen Texte im Sinne des Kremls verbreitet worden. US-Behörden haben nun Fake Seiten des Netzwerks lahmgelegt – und Beweise vorgelegt, die zeigen: Die Spur zur riesigen Einflusskampagne führt hinauf bis in die Spitze des Kremls. Und: Die Kampagne hat auch zum Ziel, die AfD zu unterstützen.
t‑online deckte Kampagne auf
Das geht aus Unterlagen des US-Justizministeriums hervor, die t‑online vorliegen. Teil davon sind verschiedenste Originaldokumente der mutmaßlichen Drahtzieher…«
Es folgt ein Link auf eine Aufdeckungs-Story von Wienand et al. vom 30.8.22 unter dem Titel "Putins Troll-Armee greift Deutschland an". Sie endete wie das Hornberger Schießen: "Was hat Russland damit zu tun? Es ist offensichtlich, dass die Kampagne dazu dienen soll, die Stimmung in Deutschland im Sinne Russlands zu beeinflussen. Wer hinter ihr steckt, das können aber wohl nur Facebook und Geheimdienste aufklären." Das war also nichts. Heute können sie berichten:
»Nun sind die US-Behörden sicher: Die dubiosen Unternehmen handelten auf direkte Anweisungen aus Putins Präsidialadministration – unter Aufsicht des Chefpropagandisten Sergej Kirijenko. Er ist früherer Ministerpräsident und heute enger Putin-Mitarbeiter im Präsidialstab…
"In erster Linie müssen wir die USA, Großbritannien und die Nato diskreditieren", dann müssten pro-russische Narrative verbreitet und die Deutschen von der "Ineffizienz" der Russland-Sanktionen überzeugt werden, heißt es in den Protokollen…
Es werden zahlreiche Propagandaideen erwogen. So könnte eine Vergewaltigung durch einen US-Soldaten erfunden werden. "Das wäre großartig!", hieß es dazu…«
Es heißt… Wird eines der Protokolle gezeigt? Unsinn.
»Dabei hatten die Propagandisten offenbar die AfD im Auge, die sie im Einklang mit russischen Interessen sehen. "Wir unterstützen die Partei mit allen Mitteln", heißt es in der Beschreibung zu dem Projekt. Geschaffen werden solle "das Bild von Märtyrern, die für die Demokratie und Deutschlands nationale Interessen" litten…
Zudem gaben AfD-Politiker einer für die Kampagne zentralen Homepage ("Reliable Recent News") immer wieder Interviews. Diese Seite ist jetzt nicht mehr erreichbar. Das FBI hat sie beschlagnahmt, wie auf der Seite zu lesen ist. Auch einige deutschsprachige Adressen, die von dem Netzwerk betrieben wurden, sind seit Dienstag abgeschaltet. Insgesamt wurden 32 Adressen sichergestellt, die von der russischen Regierung oder von ihr bezahlten Akteuren genutzt worden seien. Die Justiz spricht von Verstoß gegen Geldwäsche- und Markenschutz-Gesetze…«
(Ich habe zuerst "Maskenschutz-Gesetze" gelesen.)
»Die Rolle von möglicher Unterstützung für die AfD durch russische Netzwerke kam nach der Europawahl wieder auf. Trollarmeen auf X hatten zur Wahl demnach massiv für die AfD Stimmung gemacht. Das war das Ergebnis einer Untersuchung des privaten Forschungsinstitut Trollrensics im Auftrag der niederländischen Sozialdemokraten: Tausende zentral gesteuerte Accounts haben demnach neben russischer Propaganda und Falschinformation Werbung für die AfD verbreitet. In geringerem Ausmaß auch für das Bündnis Sahra Wagenknecht.«
Das ominöse Portal trollrensics.com verfügt über kein Impressum, auf der Seite "About us" werden lediglich "Robert" und "Richard" erwähnt. "Robert ist ein niederländischer Ingenieur und Analytiker, der zuvor einige Jahre in Russland und der Ukraine gelebt hat." "Richard ist ein niederländischer Informatik-Ingenieur, der sich seit 1994 mit Internet-Technologie beschäftigt". Hört sich das nicht verdammt nach Geheimdienst an?
Noch mal: Es wird in dem Artikel kein einziges Dokument gezeigt, das die Vorwürfe belegt. Die brauchte Frau Buyx seinerzeit aber auch nicht für ihre Corona-Empfehlungen. Dabei habe ich keinerlei Zweifel daran, daß russische Geheimdienste wie die aller anderen Staaten bemüht sind, Einfluß auf die politische Meinung überall in der Welt zu nehmen. Auch deutsche Stellen tun das und nutzen dafür auch mehr oder weniger angesehene Stiftungen oder das Goethe-Institut. Immer geht es um die Unterstützung einer angeblichen Demokratiebewegung und Destabilisierung. Fraglich ist, ob sie wirklich etwas mit deren Zielen am Hut haben. "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", scheint da eher das Kriterium zu sein. So verfährt auch der Kreml, wobei man mitunter den Eindruck haben kann, mit der AfD verbindet ihn mehr als das.
Update: Auch Leif Erik Sander teilt den Post.
Polizeischüsse
Während der erste Post von Buyx sich durch die Freiheit von jeder eigenen Denkleistung auszeichnet, ist der zweite für eine "Ethikerin" ziemlich happig. Setzt sie sich damit auseinander, daß im Zuge der Messerstecher-Hysterie der Colt bei der Polizei in den letzten Tagen ausgesprochen locker sitzt?
Bei dem Fall in Recklinghausen geht es darum, daß ein 33-Jähriger randaliert haben soll.
»… Es sei zu einem Schusswaffengebrauch gegen den 33-Jährigen gekommen, berichteten die Polizei in Dortmund und die Bochumer Staatsanwaltschaft zunächst. Dabei habe der Mann tödliche Verletzungen erlitten.
Nach Zeugenangaben hatte der 33-Jährige auch ein Messer bei sich geführt…
[Der Mann wurde] von mindestens drei von Polizisten abgegebenen Schüssen getroffen. Insgesamt hätten die Beamten mindestens fünf Schüsse auf den Mann abgegeben…
Nur einen Tag vor dem Vorfall in Recklinghausen war ein mit Messern bewaffneter Mann in Moers am Niederrhein durch Polizeischüsse getötet worden. Der 26 Jahre alte Deutsche – den Ermittlern zufolge erheblich psychisch auffällig – soll am Dienstag in einem Wohngebiet mit zwei Messern in den Händen auf Polizisten losgerannt sein, die daraufhin schossen…«
»… Der nach der Attacke geflüchtete mutmaßliche Täter, zu dessen Identität noch keine Angaben gemacht wurden, sei von der Polizei auf Höhe eines Schnellrestaurants angesprochen und gestellt worden. Dabei habe die Polizei auf den Angreifer geschossen, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Informationen über den Vorfall gab es zunächst nicht…«
»… Wie der Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums, Andreas Franken, mitteilte, waren zwei Streifen mit insgesamt vier männlichen Beamten zum Supermarkt gefahren. Die Männer sprachen die Frau an, dann habe diese zu einem Küchenmesser gegriffen, das sie bei sich gehabt habe. Sie habe die Polizisten bedroht, diese hätten daraufhin Pfefferspray eingesetzt und mehrfach gefordert „Messer weg, Messer weg!“
Als diese Aufforderungen keine Wirkung gezeigt hätten, hätten zwei der Polizisten daraufhin insgesamt vier Schüsse abgegeben, von denen „mehrere“ die Frau trafen. Wie viele genau, teilte die Polizei zunächst nicht mit. Die Distanz zwischen der 31-Jährigen und den Polizisten sei sehr gering gewesen, habe nur ein bis zwei Meter betragen.
„Es war ein sehr kurzer Zeitraum, es war ein sehr dynamischer Ablauf“, sagte Polizeisprecher Franken. Um 18.40 Uhr sei der Anruf der Passantin bei der Polizei eingegangen, um 18.50 Uhr hätten die Beamten den Supermarkt betreten. Supermarktkunden habe die 31-Jährige nicht bedroht. Es gebe „keine Erkenntnisse, dass die Frau dort drinnen jemand anderen angegriffen haben könnte“, sagte Franken. Sie habe das „Messer erst nach Ansprache durch die Beamten gezogen“…«
Neben viel Verständnis für den harten Job der Polizei finden sich in dem Artikel auch nachdenkliche Stimmen. Ob Frau Buyx sie zur Kenntnis nehmen wird?
»„Wenn ein Messer oder eine andere Waffe im Spiel ist, müssen wir in Sekundenschnelle die Waffe ziehen und schießen“, erklärt Jochen Kopelke, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Dabei geht es darum, sofort einen Wirkungstreffer zu erzielen. Deshalb wird in der Regel auf den Oberkörper geschossen. Anders als Arme oder Beine ist der Oberkörper besser zu treffen. Außerdem schränkt ein Schuss in den Oberkörper die Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit am zuverlässigsten ein.“
Der Polizeiwissenschaftler Rafael Behr blickt hingegen kritisch auf einige Polizeieinsätze mit Schusswaffengebrauch. „Nach meiner Einschätzung ist in der Polizei ein Klima entstanden, in dem davon ausgegangen wird, dass der Schusswaffengebrauch das einzige Mittel bei Einsätzen mit Messern ist“, sagt Behr dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Es gebe eine Ausbildungsdoktrin, „nach der es unterhalb einer bestimmten Distanz – meist werden sechs bis acht Meter genannt – keine andere sinnvolle Abwehr gegen Messer gibt, als zu schießen“, erklärt Behr, der früher selbst Polizist war. „Dem liegt aber die Annahme zugrunde, dass man von einem Menschen angegriffen wird, der eine Tötungsabsicht hat und auch mit dem Messer umgehen kann.“..
In der Polizeiausbildung werde zu wenig trainiert, solche komplexen Situationen erst einmal zu diagnostizieren. „Stattdessen wird nur das Worst-Case-Szenario trainiert, in dem es den Schusswaffeneinsatz braucht“, kritisiert Behr.
Polizeigewerkschafter Kopelke sagt: „Die Grundausbildung der Polizei in Deutschland ist hervorragend.“ Es sei aber fast unmöglich geworden, im Dienstalltag an Fortbildungen teilzunehmen. „Die Polizistinnen und Polizisten hetzen von Einsatz zu Einsatz. Wir brauchen mehr Zeit für Ausbildung im laufenden Dienst, auch für Menschen, die schon zehn oder 20 Jahre bei der Polizei sind.“
Die Polizei könne zudem nicht jede Situation allein lösen: „Wir erleben immer häufiger Situationen, in denen psychisch kranke Menschen in einer Ausnahmesituation zum Messer greifen. Es bräuchte viel mehr medizinische und psychologische Fähigkeiten, um in solchen Situationen einen Schusswaffeneinsatz zu verhindern“, sagt der Gewerkschaftsvorsitzende…«
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Tagesschau legt nach und zeigt:
Methoden zum Schüren der Corona-Hysterie taugen auch fürs Klima
15. 07. 2023 |
https://norberthaering.de/propaganda-zensur/tagesschau-klimaschocker/
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Suche nach " Lars Wienand"
11. August 2023 um 16:45
Hinweise des Tages II
Auszug
…
t‑online tritt in Sachen Baab nach
Lars Wienand von t‑online hat es getan: Nachgetreten. Nachdem Patrik Baab sein Gerichtsverfahren gegen die Uni Kiel gewonnen hat, will er nun recht behalten.…
https://www.nachdenkseiten.de/?p=102359
20. Juli 2023 um 8:45
Urteil jetzt rechtskräftig: Kündigung des Journalisten Patrik Baab durch die Uni Kiel wegen Recherche in der Ostukraine war „rechtswidrig“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=101332
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https://www.telepolis.de/features/Plagiatsvorwuerfe-und-sachfremde-Motive-Der-Fall-Ulrike-Guerot-9631467.html
Plagiatsvorwürfe und sachfremde Motive:
Der Fall Ulrike Guérot
Plagiatsvorwürfe: Ein Vorwand für politische Säuberungen?
Den Vergleich mit der Chicagoer Unterweltgröße zog neben anderen auch Redakteur Lars Wienand von t‑online,
einem Medium, das häufig "umstrittene" Persönlichkeiten ins Zielfernrohr seiner gefärbten Berichterstattung nimmt.
u.a. aus
https://duckduckgo.com/?q=guerot+lars+wienand&ia=web
https://duckduckgo.com/?q=wagenknecht+lars+wienand&ia=web
Lars Wienand on Twitter
Auch gerne im Ausland gekauft:
Wodarg-Kumpel & „International Top Lawyer" Fuellmich,
der international die Quelle dafür ist,
dass auf den Philippinen Menschen ohne Maske mal eben erschossen werden.
https://twitter.com/LarsWienand/status/1313498269725593600
s.a.
Wie Lars Wienand zum Investigativ-Journalisten wurde
RUND UMS ECK – Der Koblenz-Podcast
402 subscribers
968 views Mar 29, 2022
https://www.youtube.com/watch?v=CCYE3E7QVJc
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"eine innige Liebe" steckt in der Beziehung von Stefan Homburg zu Lars Wienand und umgekehrt? Ioronie
https://duckduckgo.com/?q=stefan+homburg+lars+wienand&ia=web
"Jetzt gibt es Belege aus den USA: Die russische Führung hat unter Einsatz erheblicher Mittel versucht, soziale Konflikte in Deutschland zu schüren und Beziehungen zu anderen Staaten zu verschlechtern."
… und es geht weiter. Kreml will nun die US-Wahlen beeinflussen:
"US-Wahlkampf
Russlands Präsident Putin will Demokratin Harris unterstützen"
https://www.deutschlandfunk.de/russlands-praesident-putin-will-demokratin-harris-unterstuetzen-100.html
Das hat man aber oft. Diese Posten scheinen allemal Teilzeit, werden aber doppelt und dreifach bezahlt. Irre! Es soll sogar Fälle geben, in denen ein einziger Geschäftsführer das gleich bei 'zig Firmen macht. Bis das Konto platzt, schätze ich mal. Kann man beim Geld ausgeben wohl nur noch auf die Frau hoffen?!? – Auch ein Grund zu heiraten, und obendrein Steuern sparen. Und ein paar Doppelgänger wären auch nicht schlecht, wenn man wirklich mal was, von mehreren Seiten zu tun kriegt. Könnt sonst schnell ausarten. Ich kenne das – Hihi! – Nicht schlecht. So kann die alte Ausrede "Der Chef hat keine Zeit", durchaus mit Pflichten begründbar sein. Wer weiss das schon so ganz genau .….
Auch correctiv hat über die "Doppelgänger" berichtet und einige fotokopierte Quellen eingefügt. Verstanden habe ich das aber nicht (obwohl ich durchaus techn. Kenntnisse über das Internet habe) und auch dort keinerlei Angaben darüber welche Wirkung das wo gehabt haben soll.
https://correctiv.org/faktencheck/russische-desinformation/2024/09/05/doppelgaenger-usa-beschlagnahmen-propaganda-webseiten-die-deutschland-im-visier-hatten/