RKI-Protokolle, After-Leak (31): J&J: "In USA 6 Fälle von Hirnthrombosen". Keine Änderung der Stiko-Empfehlung

Das Auswürfeln der "Inzidenz" nimmt am 23.4.21 fast komi­sche Ausmaße an. Im Protokoll heißt es: "7‑Tage-Inzidenz: wei­ter­hin um 160/100.000 Einw.", in der ent­spre­chen­den Folie aus dem Leak (Lage-National_2021-04–23.pptx) ist die Rede von 164 und zu allem Überfluß ver­wirrt man dort mit die­sen Darstellungen:

Das teil­ent­schwärz­te Dokument gibt es hier, das gele­ak­te Dokument hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Rot Gerahmtes war geschwärzt, blau wer­den Ergänzungen aus dem Leak gekennzeichnet. 

Bei einer wei­te­ren Grafik bin ich über­for­dert. Steigt die Mobilitätsreduktion (Pfeil nach oben) oder sinkt sie (-12 %) und was soll der gan­ze Quatsch?

Und wie inter­pre­tiert die Zunft der Datenanalysten hier die Metadaten?

Insgesamt geht die "Inzidenz" ordent­lich zurück, erwähnt wird aber:

Das magi­sche Denken greift immer mehr um sich. Zu "COVID-19-Todesfällen" lesen wir: "Anstieg über ver­gan­ge­ne Meldewoche soll­te beun­ru­hi­gen, auch wenn im Vergleich zur 2. Welle deut­lich gerin­ge­re Zahlen, auch mit Hinblick auf stei­gen­de Impfquoten." Denn auch die­se Folie wur­de vorgestellt:

Von MissionarInnen und dem neuerlichen Umfallen des RKI

In TOP 2 "Internationales" wer­den die Montenegro‑, Moldawien- und Namibia-Missionen des RKI bespro­chen. Sie wer­den ver­ant­wor­tet vom "Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)" unter Leitung von Johanna Hanefeld, die auch die­sen TOP ein­ge­bracht hat. Über das beson­de­re Interesse an Namibia und ande­ren afri­ka­ni­schen Ländern und die früh­zei­ti­ge mas­si­ve Vermarktung von Produkten der Firmen TIB Molbiol und Qiagen aus dem Drosten-Klüngel auf dem Kontinent wird aus­führ­lich berich­tet in Karlatan goes Africa. Im glei­chen TOP ist zu erfahren:

Tja, was soll man sagen? De fac­to spiel­te das RKI auch hier in der Folge mit, sie­he z. B. sei­ne "Informationen zur Ausweisung inter­na­tio­na­ler Risikogebiete" vom 3.12.21. Getroffen hat­te es dabei auch Namibia als "Virusvariantengebiet". Noch am 4.3.22 war zu lesen: "RKI aktua­li­siert Liste der Coronavirus-Risikogebiete" (deutsch​land​funk​.de).

Jauch, Hirschhausen, #allesdichtmachen

Peinlich-inter­es­sant wird es in TOP 5 "Kommunikation". Die Bundeszentrale für gesund­heit­li­che Aufklärung steu­ert bei:

Zu Jauchs gefälsch­tem "Testimonial" sie­he Na sowas! Jauch hat Impfung nur gespielt und das Gestammel auf der Bundespressekonferenz vom 12.4.21 (you​tube​.com):

Auch schön dazu:

Zu einem wei­te­ren Entertainer, der selbst zum Entsetzen von Christina Berndt "Blutreinigung als Therapie gegen Long Covid" pro­pa­gier­te, sie­he Eklat von Hirschhausen. Dort gibt es auch Weiterführendes zur Finanzierung durch die Gates-Stiftung (1,4 Mio. $) und die öffent­li­che Hand (viel weni­ger). Zu #alles­dicht­ma­chen habe ich in den Protokollen nichts Weiteres gefunden.

"Definitionen nur für Umsetzung von politischen Maßnahmen gedacht"

In TOP 6 "RKI-Strategie Fragen" wird auf "Bitte" des Ministeriums (s. Mail von Dr. Theda Wessel, "_​ID 3455_​Definitionen Geimpfte_​Genesene_​Getestete.msg" im Leak) das Thema "Erlass Ausnahmeregelungen Erlass zur Kommunikation der Definitionen Geimpfte, Genesene, Getestete" dis­ku­tiert. Es zeigt sich ein Doppelspiel des RKI:

Im Leak befin­det sich eine gan­ze Reihe von Versionen des vom BMG ange­for­der­ten Papiers. Aus ihnen geht her­vor, daß sich ins­be­son­de­re Ute Rexroth und Mirjam Jenny um sei­ne Ausarbeitung ver­dient gemacht haben. Hier die letz­te dort ange­führ­te Version (DefinitionenGeneseneGeimpftGetestet-RKI-2021–04-26-corr.docx):

Mit Logik oder medi­zi­ni­schen Erwägungen hat das Papier nichts zu tun. Es geht wei­ter­hin dar­um, ein Bedrohungsszenario auf­recht­zu­er­hal­ten mit dem Ziel, eine poli­ti­sche Entscheidung (wir imp­fen die gan­ze Welt, erst dann gibt es Freiheit zurück) durchzusetzen.

J&J: "In USA 6 Fälle von Hirnthrombosen", Keine Änderung der Stiko-Empfehlung

Diese Linie kann durch nichts erschüt­tert wer­den. Auch nicht durch die­se Information:

Auch noch, als die Stiko ihre Empfehlung für Personen unter 60 Jahren im Mai zurück­zog, pro­pa­gier­ten die Gesundheitsminister eine "Impfung" auch jün­ge­rer Menschen:

»Die Gesundheitsminister beton­ten in ihrer Entscheidung vom Montagmorgen, sie näh­men die berich­te­ten Fälle von Hirnvenenthrombosen ernst. Es gel­te jedoch auch, eine „zeit­na­he Verwendung vor­han­de­ner Impfstoffe von J&J sicher­zu­stel­len“. Spahn beton­te in sei­ner Erklärung in Berlin denn auch die Bedeutung eines raschen Fortschritts der Impfkampagne. „Es bleibt wich­tig, dass wir das Tempo hal­ten“, sag­te er zur Begründung der Entscheidung«

Das berich­te­te am 10.5.21 die "FAZ". Mehr dazu in Zweimal Johnson & Johnson. Gegen STIKO-Empfehlung: Rein in jeden Arm. Noch mehr, auch über das Aussetzen des Stoffs in ande­ren Ländern hier.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

2 Antworten auf „RKI-Protokolle, After-Leak (31): J&J: "In USA 6 Fälle von Hirnthrombosen". Keine Änderung der Stiko-Empfehlung“

  1. Genau. Diese Gesellschaftsordnung kann nur funk­tio­nie­ren, wenn alle Organe des Staates (RKI, DMG usw.) die Interessen pri­va­ter Unternehmer ver­tre­ten und sich gleich­zei­tig undurch­sich­tig machen, damit die­se Unternehmer nicht sicht­bar werden.

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