"Ablage P" des RKI (36, Ende und Fazit)

In die­ser Beitragsserie wur­den eini­ge Perlen aus dem Zusatzmaterial des Leaks gefischt, die nach Meinung des RKI die Öffentlichkeit nichts angin­gen. Die Dokumente enden mit dem 5.7.23, als der Krisenstab sei­ne Auflösung beging. Die letz­te ordent­li­che Sitzung hat­te am 7.6.23 statt­ge­fun­den, als selbst die größ­ten Anstrengungen von Brockmann und ande­ren Modellkreativen beim besten Willen nichts mehr für Stimmungsmache her­ga­ben. Ein letz­tes Mal wur­de dort die "Lage National" betrach­tet und unge­wollt die "Pandemie" in der BRD weit­ge­hend als eine Fiktion entlarvt:

Das alles sei ein Erfolg der "Maßnahmen", wird bis heu­te beteu­ert. Die näch­ste Folie zeigt hin­ge­gen bei "COVID-19-Toten", über deren Zustandekommen hier mehr­fach berich­tet wur­de, jah­res­zeit­li­che Schwankungen, die völ­lig unbe­rührt von Lockdowns oder "Impfungen" wirk­ten und sich wie bei allen Virengeschehen mit der Zeit deut­lich abschwäch­ten. Daß ande­re Faktoren zu erhöh­ten Sterbefallzahlen bei­getra­gen haben müs­sen, ist der ersten Grafik zu entnehmen.

Da hal­fen die seit drei Jahren erfolg­rei­chen Versuche der Abteilung "ZIG" auch nicht mehr, über die "Aktuelle Lage International" irgend­wel­che Steigerungsraten irgend­wo auf der Welt zu plazieren:

Selbst die in der Sicht der Modellierer stets anwach­sen­de Gefahr auf den Intensivstationen konn­te nur noch Wirres beisteuern:

Um wenig­stens den Anschein von irgend­wel­chen Wachstumsraten zu erzeu­gen, wird die­ses Diagramm gezeigt:

Die näch­ste Sitzung fand nicht "wie gehabt per Webex" statt – noch immer tag­te man, ver­mut­lich als ein­zi­ges der­ar­ti­ges Gremium in der Welt, nur online –, son­dern fiel aus:

Die 400. Sitzung war dann nur noch ein Leichenschmaus. The game was over. Der RKI-Krisenstab, der sich auf­ge­schwun­gen hat­te, mit weit­ge­hend unqua­li­fi­zier­ter Arbeit das Leben von Millionen Menschen zu beein­träch­ti­gen, um einer "Pandemie" Herr zu wer­den, fei­er­te sich mit Wehmut. Dazu gibt es ange­strengt hei­ter wir­ken­de Bildchen und Episoden aus dem Alltag des Gremiums:

Und sol­che Albernheiten:

Zuerst dach­te ich, es han­de­le sich um eine Szene aus dem unsäg­li­chen Jump&Run-Spiel "Super Corona World" (sie­he Hochansteckende Kinder platt machen). Dann fand ich das Video "What's The Point of a First Level?", das die­se auch hier pas­sen­de Erklärung dazu bereitstellt:

»Spiele haben nur eine Chance, einen ersten Eindruck zu hin­ter­las­sen. Das erste Level eines jeden Spiels hat eine Verantwortung gegen­über dem Spieler, der es sich nicht ent­zie­hen kann, aber damit ver­bun­den ist auch die Chance, den Spieler lang­fri­stig zu bin­den. Großartige erste Level sind eine Kombination aus Crashkurs und Verkaufsgespräch, aber wie ein Spiel die­se bei­den Elemente aus­ba­lan­ciert, kann dar­über ent­schei­den, ob sei­ne Spieler lang­fri­stig dabei blei­ben. Lassen Sie uns über eini­ge Techniken spre­chen, die Spiele ver­wen­den, um her­aus­zu­fin­den, wie sie unter­rich­ten und was sie prä­sen­tie­ren sol­len.«

Die Präsentation auf der letz­ten Sitzung des Krisenstabs endet bezeich­nen­der­wei­se so:

Richtig auf­ge­gan­gen ist der Traum von Ute Rexroth, die laut Metadaten für die Präsentation, nun wirk­lich mal in Präsenz, ver­ant­wort­lich war, nicht.


Die hier betrach­te­ten Materialien aus dem Leak bestä­ti­gen, was die chro­no­lo­gi­sche Durchsicht der offi­zi­ell ver­öf­fent­lich­ten Protokolle erge­ben hat­te. Im Krisenstab war alles bekannt: Keine Übersterblichkeit, Zweifel an der Schutzwirkung von FFP-2-Masken, die Unnötigkeit der Schließung von Kitas und Schulen, der man­gel­haf­te Schutz der "Imfpungen" selbst im eige­nen Verständnis und die Fragwürdigkeit von Grenzwerten bei "Inzidenzen". Offen gespro­chen wur­de über die Manipulationsgefahr bei Massentests wie dar­über, daß fast durch­gän­gig in Arztpraxen Atemwegserkrankungen kei­ne Rolle spiel­ten, und wenn doch in man­chen Phasen, Corona kaum erwäh­nens­wert war.

Wir sehen hier eine Parallele zur Presseberichterstattung in bür­ger­li­chen Demokratien. Fast nie wer­den Informationen voll­stän­dig zurück­ge­hal­ten, fast immer gibt es auch irgend­wo in Mainstream-Medien Berichte über Impfschäden, krum­me Geschäfte und kolos­sal falsch lie­gen­de Modellierungen. So wie in den Medien sol­che Erkenntnisse in den Hintergrund gedrängt wer­den durch eine rund um die Uhr wir­ken­de Überflutung mit "wah­ren Fakten", die all­ge­gen­wär­ti­ge ExpertInnen unent­wegt wie­der­ho­len, ver­hielt es sich auch im Krisenstab. Die Überwältigungsregie wirk­te hier über stets mit erschrecken­den Diagrammen bestück­te Übersichten über die "Lage National" und "International". Wenn welt­weit die Zahlen zurück­gin­gen, fand sich immer eine Grafik, die das Wachstum von irgend­wel­chen Quoten in Burkina Faso zeig­te. Abwärtstrends wur­den mit äußer­stem Mißtrauen ver­folgt und als tem­po­rär oder Meldeverzügen geschul­det dargestellt.

Eine beson­de­re Rolle spiel­ten die regel­mä­ßig groß her­aus­ge­stell­ten Modellierungen aller Art, die unbe­dingt besorg­nis­er­re­gen­de und meist expo­nen­ti­el­le Anstiege wovon auch immer pro­gno­sti­zier­ten. Niemals wur­de dabei zurück­ge­blickt; die Vorhersagen konn­ten noch so falsch sein, eine nach­träg­li­che Auseinandersetzung mit ihnen fand nicht statt.

Als wei­sungs­ge­bun­de­ne Behörde stand das RKI nicht nur unter dem Druck alar­mi­sti­scher Medien (wie beim Ukraniekrieg wur­de nie der Sinn von Beschlüssen hin­ter­fragt, son­dern immer ange­heizt nach dem Motto "Reicht das über­haupt, um den Feind zu besie­gen?"). Auch das Gesundheitsministerium, oft die Minister Spahn und Lauterbach per­sön­lich, grif­fen mit Vorgaben in die Arbeit des Krisenstabs ein. Das Dokument "LZ_Review.pptx" vom 5.7.23 nennt allein 2.662 offi­zi­el­le Erlasse, also Anweisungen, aus dem Ministerium.

Erschreckender ist aber, auch hier gibt es die Parallele zur Medienwelt, daß es die­ses Druckes gar nicht bedurft hät­te. In meh­re­ren hier zitier­ten Dokumenten wird deut­lich, daß die RKI-Führung, vor allem die Präsidenten Wieler und Schaade, aktiv Maulkörbe ver­paß­ten und im Gleichklang mit Spahn und Lauterbach, Merkel und Scholz auf offe­ner Bühne das Gegenteil des­sen ver­kün­de­ten, was der Kenntnisstand im Krisenstab war. Die gro­ße Mehrheit der RKI-Beschäftigten hat sich dem gebeugt oder sogar die Unterdrückung von Wissenschaft zugun­sten einer poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Agenda mitgetragen.

Gibt es eine Aufarbeitung?

Wird es eine Aufarbeitung des Versagens und der Schuld geben? Vorerst ist das nicht zu erwar­ten. Dazu gibt es zu vie­le neue Säue in den Dörfern und Themen, die vie­le Menschen bela­sten. Zu groß ist der Kreis der­je­ni­gen, die Verantwortung tru­gen, und die­je­ni­gen, die bereit­wil­lig mit­mach­ten, möch­ten ihr Verhalten ger­ne ver­drän­gen. Große Teile der coro­na­kri­ti­schen Bewegung tra­gen dazu bei, fal­sche Fronten zwi­schen MaskenträgerInnen und muti­gen VerweigerInnen, dum­men "Impf"-Bereiten und wis­sen­den KritikerInnen bei­zu­be­hal­ten. Auch hier gibt es wenig Bereitschaft, sich mit eige­nen alar­mi­sti­schen Botschaften aus­ein­an­der­zu­set­zen. Sie reich­ten vom Geschwätz über einen "Holocaust 2.0" mit­tels "Impfungen" über die immer wie­der kurz bevor­ste­hen­de faschi­sti­sche Diktatur bis zu den Menetekeln, daß über kurz oder lang ein Massensterben der "Geimpften" ein­set­zen müs­se. Von anfäng­li­cher Aufklärung ist auf vie­len Portalen eine unab­h­läs­si­ge Skandalisierung geblie­ben, die weni­ger der Sache geschul­det ist als dem Broterwerb. 

Als Historiker weiß ich, daß Aufarbeitung oft­mals eine über­aus lang­wie­ri­ge Angelegenheit ist. Nicht vom Inhalt, aber von der Dynamik her, sind wir in einer ähn­li­chen Situation wie nach 1945. Die Verantwortlichen für Faschismus und Krieg konn­ten in Westdeutschland nach sehr kur­zem Untertauchen meist ihre Karrieren naht­los fort­set­zen. Millionen MitläuferInnen woll­ten sich mit ihrer Rolle nicht aus­ein­an­der­set­zen und muß­ten es auch nicht. Es brauch­te Jahrzehnte, bis die­se Entwicklung unter­bro­chen wer­den konn­te. Mehr Zeit war nötig, um sich wenig­stens eini­gen Fragen im Zusammenhang mit den Verbrechen der deut­schen Kolonialzeit zu stel­len. Die jahr­hun­der­te­lan­gen Raubzüge des Klerus gegen frem­de und eige­ne Völker ste­hen noch am Anfang der Bearbeitung Wir wer­den also einen lan­gen Atem brau­chen, um umfas­send zu klä­ren, was seit 2020 bei uns und in der Welt pas­siert ist. Eine hilf­rei­che Fragestellung dabei ist wie bei ande­ren Themen: "Wem nutzt es?". Den Sinn der hier vor­lie­gen­den Dokumentation sehe ich dar­in, einen klei­nen Schatz nütz­li­cher Informationen bereit­zu­stel­len. Irgendwann wer­den sie sicher aus­ge­wer­tet werden.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

12 Antworten auf „"Ablage P" des RKI (36, Ende und Fazit)“

  1. "..Teile der coro­na­kri­ti­schen Bewegung tra­gen dazu bei, fal­sche Fronten zwi­schen MaskenträgerInnen und muti­gen VerweigerInnen, dum­men "Impf"-Bereiten und wis­sen­den KritikerInnen beizubehalten. .. "

    Meine Sommer- Beobachtungen 2024 von Festivals, Partys usw. spre­chen dafür, dass die klei­ne mehr oder weni­ger alter­na­ti­ve Szene (ich mei­ne nicht Extremisten etc. bzw. Gewaltbereite, damit möch­te ich nichts zu tun haben ) wie­der gene­ra­ti­ons­über­grei­fend ein­träch­tig zusam­men­hockt wie vor Corona. Menschen brau­chen Gemeinschaft und die Freude ist bei allen groß, wenn sie gefun­den wird. 

    Um aus der, zum Teil, selbst auf­er­leg­ten und unge­sun­den Spaltung her­aus­zu­kom­men, aber zugleich beim Thema zu blei­ben, tut die coro­na­kri­ti­sche Bewegung gut dar­an mit ihrer Reichweite die­je­ni­gen zu unter­stüt­zen, die es wirk­lich übel getrof­fen hat.

    ++++++++++++++++++++++++++++

    Corona: Kardiologe Jörg-Heiner Möller warnt vor einem „ver­tusch­ten Impfskandal“ (31.08.2024)

    "Hat die Impfung gegen Covid 19 Menschen krank gemacht? Der Kardiologe Dr. Jörg-Heiner Möller, der Patienten aus dem Landkreis Neumarkt betreut, sagt ja – und zwar sehr viel mehr, als offi­zi­ell zuge­ge­ben wird. „Post Vac – Die ver­tusch­te Katastrophe“ lau­tet der Titel sei­nes Buches. Das Paul-Ehrlich-Institut indes­sen erkennt kein „Risikosignal“ und spricht von extrem sel­te­nen schwer­wie­gen­den Nebenwirkungen. .. "

    https://​www​.mit​tel​baye​ri​sche​.de/​l​o​k​a​l​e​s​/​l​a​n​d​k​r​e​i​s​-​n​e​u​m​a​r​k​t​/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​k​a​r​d​i​o​l​o​g​e​-​j​o​e​r​g​-​h​e​i​n​e​r​-​m​o​e​l​l​e​r​-​w​a​r​n​t​-​v​o​r​-​e​i​n​e​m​-​v​e​r​t​u​s​c​h​t​e​m​-​i​m​p​f​s​k​a​n​d​a​l​-​1​6​8​8​4​396 (Bezahlschranke)

  2. was ist ein "Mitläufer"?
    "(jeman­des) Handlanger · Abnicker · Erfüllungsgehilfe · Gesinnungsakrobat · Ja-Sager · Jasager · Konformist · Mitläufer · Opportunist · wil­li­ger Vollstrecker ● Gesinnungslump derb · Radfahrer ugs. · Wendehals ugs. · Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. ugs., Sprichwort · sein Fähnlein nach dem Winde dre­hen ugs. "
    https://www.dwds.de/wb/Mitl%C3%A4ufer?o=mitl%C3%A4ufer

    "mit­läu­fer" im system sind erfül­lungs­ge­hil­fen, hand­lan­ger, wil­li­ge Vollstrecker.
    "mit­läu­fer" des systems sind: oppor­tu­ni­sten, leu­te, die mit dem strom schwim­men, die kei­nen ärger wol­len, die frei­heit wol­len, die für sich das beste wollen. …

    die "mit­läu­fer" sind kei­ne ange­klag­ten, sie sind kei­ne kom­pli­zen, denn, es gibt kein ver­bre­chen: sie­he kolo­nia­lis­mus, raub­zü­ge des kle­rus, völkermord.

    als was sind die mit­läu­fer zu belangen?

    als geld­ver­schwen­der, kriegs­ge­winn­ler, kor­rupt, als machthungrig?

    was ist ihnen vor­zu­wer­fen? daß sie gelo­gen haben? geschwindelt?
    daß sie feh­ler gemacht haben, im guten /​im bösen glauben?

    was hat coro­na mit "Raubzüge des kle­rus" zu tun?
    ist coro­na ein raub­zug der poli­tik, der phar­ma­in­du­strie, der finanzindustrie?
    die pan­de­mie wur­de als fik­ti­on entlarvt?
    die fik­ti­on, das ist ein fal­sches bild.
    eine model­lie­rung = "eine mathe­ma­ti­sche Fiktion, wel­che zur Erleichterung der Rechnung erlaubt sein mag"
    eine erdichtung,
    das ding ist fingiert,
    "als metho­di­sches Hilfsmittel bewusst gesetz­te wider­spruchs­vol­le oder fal­sche Annahme",
    die pan­de­mie ist ein pseu­des logos, ein nichtseiendes.

    die pan­de­mie ist ein betrug. die betrü­ger haben geld erpresst.
    die betrü­ger sind kei­ne faschi­sten, son­dern kri­mi­nel­le, mit­läu­fer, hel­fers­hel­fer, tat­be­tei­lig­te, mitschuldige,
    wegen kar­rie­re, wegen berei­che­rung, veruntreuung.

    die auf­ar­bei­tung muß sich zuerst selbst reflektieren.
    was soll auf­ge­ar­bei­tet wer­den? eine lüge, ein ver­bre­chen, ver­säum­nis­se, ver­such­ter tot­schlag, mord /​mensch­li­ches ver­sa­gen, eine superheldenneurose?

  3. Die Grafiken und Statistiken wer­den von einem Unternehmen erstellt das sich in Privatbesitz befin­det. Man könn­te fast mei­nen, daß die das für Geld machen. Denn Privatunternehmen haben nun­mal pri­va­te Interessen.

  4. Die ersten bei­den Grafiken spre­chen Bände. Hinzu kommt, dass selbst die­se Covid Todesfälle wohl 'an und mit' waren und dass Prophylaxe und Frühbehandlung aus­blie­ben und Falschbehandlung wie inva­si­ve Beatmung schäd­lich waren. Mit nicht-inva­si­ver Beatmung waren in der durch Medien bekann­ten Klinik nur 20% der Sterbefälle ver­gli­chen zu inva­si­ver Beatmung. 

    Zur Übersterblichkeit fal­len mir nur Massnahmefolgen und Impffolgen ein… 

    Das RKI war ja Teil des Systems, da waren ja kei­ne unab­hän­gi­gen Denker dabei. Nur ist nun klar, die Politik lässt sich nicht durch die RKI Meinung als 'Destilat der Wissenschaft' erklä­ren. Die Politik hat nicht 'dem RKI fol­gend Massnahmen beschlos­sen'. Sog. Rechtsprechung und Gesetzesadaptionen erfolg­ten nicht unab­hän­gig von der Exekutiven. 

    Nur war das alles offen­sicht­lich, war­um eine Masse von 'mün­di­gen Bürgern' es nicht zu sehen ver­mag, das ist 'inter­es­sant', mir fällt kein pas­sen­des Adjektiv dazu ein. 

    Es blei­ben die eigent­li­chen Fragen, wie es dazu gekom­men war inter­na­tio­nal, wer inter­na­tio­nal die Politik koor­di­niert hat und wie. War es eine Art Planspiel im Hinblick auf anste­hen­de Kriegszeiten, die nun pro­pa­giert wer­den in der NATO? 

    Also, Big Pharma und Aktionäre und ein paar ande­re ver­die­nen dran, Politiker kön­nen mit­ver­die­nen und zei­gen dass sie 'durch­re­gie­ren kön­nen' und 'der Zweck hei­ligt die Mittel, weil beim näch­sten mal kommt ggf. ne rich­ti­ge Pandemie'? Und dahin­ter die Ängste der Gesellschaft vor wirt­schaft­li­chen Zusammenbruch, Verschiebung der welt­wei­ten wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Machtverhältnisse? Die Frage wie die Machelite im Westen einen mög­li­chen von der Gesellschaft gefor­der­ten 'Neustart' übersteht? 

    Aber wenn man sich ansieht wo die Gesellschaft jetzt steht, offen­sicht­lich Null Rechtsstaat, Gewaltenteilung und Demokratie und Null Aufarbeitung und Konsequenzen…und Kriegstreiberei, wei­te­re Zensur, Umstellung auf indu­stri­el­le Nahrungsherstellung etc etc… 

    …Corona war nur ein Startschuss scheint mir…und der Wahnsinn und Blödsinn der Machteliten scheint unermessbar… 

    Selbst war ich immer 'poli­tisch neu­tral'. Ich bin auch nicht über­rascht davon, dass es sich gezeigt hat wie es um die Demokratie steht. Erinnere mich an ein rela­tiv WEF nahes ande­res Forum, von die­sem wur­den mir Folien eines Vortrages der Risk Control Group mit­ge­bracht, die sahen vor ca. 20 Jahren Demokratien in einem Schweinezyklus mit 12 Uhr kei­ne Demokratie und 6 Uhr vol­le Demokratie: der Westen war 'wie­der' bei 7–4 Minuten vor Zwölf…das hat­te nur mei­ne Einschätzung bestätigt. 

    Persönlich könn­te ich ggf auch mit einer gema­nag­ten Demokratie leben, einer Oligarchie, einer Monarchie, oder Mischformen… 

    …die Frage ist eher, wofür die­se stehen…und da scheint mir, es ist zu klä­ren wie vie­le Prozent der Gesellschaft und wel­cher Schichten hat unheil­bar den Verstand, Kultur, Menschlichkeit und Werte verloren?

    1. @A‑w-n‑n

      hier wird alles von pri­va­ten Interessen bestimmt. So ist der gan­ze Staat juri­stisch wie öko­no­misch eine Privatperson, denn erstens ver­tritt der Staat nur pri­va­te Interessen näm­lich die sei­ner Auftraggeber und zwei­tens macht der Staat mit sei­nen Produktionsmitteln (Firmenanteile, Mietimmobilien, Wälder, Straßen, Plätze usw.) genau das­sel­be was Privatunternehmer mit die­sen Produktionsmitteln tun.

      So dürf­te jedem klar sein daß unter die­sen Umständen von einer Demokratie nicht die Rede sein kann.

        1. Jahrzehnte andau­ern­de Staatspropaganda zeigt Wirkung. Menschen wer­den mani­pu­liert. Meinung wird dik­tiert. Das Ergebnis kann sich sehen las­sen aber es ist nicht neu. Und es ist eine Lüge.

      1. @EVF: kann E… nicht aus­schrei­ben, weil ich sonst in ner Kneipe in Weimar, wo sich auch Fussballfans tref­fen, nen EUR ins Sparschwein wer­fen müsste…und ich kom­me dort aber nicht hin… 

        Ich bin im Westen auf­ge­wach­sen, habe aber mal in einem best. Teil von Thüringen gelebt in den 90gern, bin beruf­lich auch mal bei einem Milliardär an sei­nem Küchentisch zusam­men geses­sen, um Verträge durch­zu­ge­hen zur Unterschrift – nicht in Thüringen. 

        Ich habe mit pri­va­ten Interessen nicht das gering­ste Problem und könn­te mich nie mit Verhältnissen wie im real exi­stie­ren­den Kommunismus inkl. DDR anfreun­den. Aus mei­ner Sicht ist man gleich­zei­tig Privatperson und Staatsbürger. 

        Mir ging es eben nicht um Privatinteressen gegen­über Staatsinteressen. Mir ging es dar­um, WELCHE Interessen, NICHT WESSEN Interessen. 

        Ich sehe den real damals exi­stie­ren­den Kommunismus als eine an eine Industriegesellschaft gebun­de­ne Weltanschauung. Wo kei­ner per­sön­li­chen Entscheidungsspielraum hat und kei­ne Originalität und Privatsphäre hat und auch die Ästhetik – so man sie dann so nen­nen kann – nur die von nied­rig­en­er­ge­ti­schen Massenprodukten ist. Das ist für mich die Hölle auf Erden… 

        …für mich haben die west­li­chen Eliten den Verstand und noch mehr ver­lo­ren, dass ist das Problem aus mei­ner Sicht… 

        …nicht dass ich das System wie es ist so idea­ler­wei­se belas­sen würde.…ich wür­de grund­sätz­li­che Änderungen not­wen­dig erach­ten. Nur eben soll­te auch kei­ne DDR draus werden. 

        Auch bei Corona sind ja nicht nur Privatinteressen ver­tre­ten wor­den, es wur­den ja viel mehr Privatinteressen gera­de nicht vertreten.

        Für die 'Nutshell' bin ich – wie es auch an der Frankfurter Alten Oper steht 'für das Wahre, Schöne, Gute'…

        1. @A‑w-n‑n

          Ihr Denkfehler beruht dar­auf daß Sie den Unterschied zwi­schen Privatbesitz und Privatbesitz an Produktionsmitteln nicht kennen.

          Denn gegen Privatbesitz gab es auch in der DDR abso­lut nichts ein­zu­wen­den, so bekam bspw. jedes Ehepaar mit der Eheschließung einen zins­frei­en Kredit von 5000 Mark und konn­te damit machen was es wollte.

          Jedoch führt der Privatbesitz an Produktionsmitteln dazu daß Privatpersonen Menschen aus­beu­ten und Privatpersonen gesell­schaft­lich erzeug­ten Mehrwert in Profite ver­wan­deln und in die pri­va­te Tasche stecken. Und es sind eben die pri­va­ten Interessen der Besitzer der Produktionsmittel die hier alles bestim­men. Und es sind genau die­se Privatpersonen die den Staat hin­ter sich haben. Und es sind genau die­se Privatpersonen die bestim­men was in die Regale der Supermärkte gesta­pelt wird.

          In der DDR hin­ge­gen wur­de nach ganz ande­ren Grundsätzen pro­du­ziert näm­lich nach Bedarf und nicht der Profite wegen.

  5. Sehr geehr­ter Herr Aschmoneit,

    gestat­ten Sie mir bit­te die­sen Post etwas per­sön­li­cher zu gestal­ten indem ich auf fol­gen­des Zitat ant­wor­ten wer­de: "Als Historiker weiß ich, daß Aufarbeitung oft­mals eine über­aus lang­wie­ri­ge Angelegenheit ist. Nicht vom Inhalt, aber von der Dynamik her, sind wir in einer ähn­li­chen Situation wie nach 1945. Die Verantwortlichen für Faschismus und Krieg konn­ten in Westdeutschland nach sehr kur­zem Untertauchen meist ihre Karrieren naht­los fort­set­zen. Millionen MitläuferInnen woll­ten sich mit ihrer Rolle nicht aus­ein­an­der­set­zen und muß­ten es auch nicht. Es brauch­te Jahrzehnte, bis die­se Entwicklung unter­bro­chen wer­den konnte."

    Mit Verlaub, aber zu "1945" (Nazizeit, 2. Weltkrieg) wur­de NICHTS, ABER AUCH GAR NICHTS auf­ge­ar­bei­tet. Es mag sein dass es bei Historikern und Psychoanalytikern eine ernst­haf­te Auseinandersetzung mit der Thematik gege­ben, aber die Erkenntnisse dar­aus nie die brei­te Öffentlichkeit erreicht hat.

    "1945" ist für mich ein Epitom der Nicht-Aufarbeitung. 

    Warum schrei­be ich das? Wissen Sie, mein Großvater, der mich groß­ge­zo­gen hat, der mich geliebt hat wie einen Sohn, war Kindersoldat unter Hitler. Wenn ich z.B. von "Kollektivschuld" im Kontext dazu höre oder lese, stel­le ich mir die Frage: Wissen die Leute was sie sagen oder schrei­ben? Im Extremfall bedeu­tet es, dass jeder der im 2. Weltkrieg auf Seiten der Wehrmacht gedient hat auto­ma­tisch ein Kriegsverbrecher ist, ein­schließ­lich der Kindersoldaten. So wur­de es u.a. auch von mei­nem Großvater ver­stan­den. (Die Tragweite und Konsequenz dar­aus hat die Linke bis heu­te nicht begrif­fen.) Zum Vergleich: Mein Großvater ver­lor sei­nen Vater weil die­ser deser­tier­te und im Heimatdorf mei­ner Großmutter liegt ein 14 Jährger begra­ben, weil er eben­falls deser­tier­te. Sprich: die Nationalsozialisten mach­ten selbst vor Kindern nicht halt!

    Heute ver­ste­he ich war­um Helmut Kohl sich so lan­ge als Kanzler hal­ten konn­te. Er hat­te das Verständnis, sowohl von der Zeit als auch die­ser Generation das heu­te fehlt, weil er die­se Zeit selbst erlebt hat­te. (1) Aber gera­de die­se selbst­re­flek­tie­ren­de Haltung, wie Kohl nun ein­mal bei die­sem Thema hat­te ist in der heu­ti­gen Gesellschaft über­haupt nicht mehr zu sehen. (Nicht falsch ver­ste­hen: Ich bin alles ande­re als ein Kohl-Sympathisant, die Begründung des­sen wür­de jeg­li­chen Rahmen sprengen.)

    Aus mei­ner Sicht hat gera­de die poli­ti­sche Linke ein Interesse dar­an dass das eben nicht auf­ge­ar­bei­tet wird. Es ist schließ­lich das Größte poli­ti­sche Kapital um even­tu­el­le (!) poli­ti­sche Gegner (der­zeit noch) repu­ta­tiv zu vernichten.

    Ich selbst habe mei­ne eige­nen Schlüsse aus der Geschichte (der Menschheit, von 1945 und der Corona-Krise) gezogen. 

    Gestatten Sie mir bit­te des­halb fol­gen­de rhe­to­ri­sche Frage: Warum soll­te auf­ge­ar­bei­tet wer­den? So etwas wird es nicht geben, denn dazu fehlt der Gesellschaft ‑damals wie heu­te!- eine auf­rich­ti­ge Ehrlichkeit!

    Ich weiß, kei­ne schö­nen Worte und die­ser Text hat mich viel Überwindung geko­stet. Ich hof­fe, dass er als ehr­li­cher Beitrag wahr­ge­nom­men wird. 

    Freundliche Grüße,
    Daniel

    (1) https://m.bild.de/news/2006/hg-3-kohl-erinnerungen-721768.bildMobile.html

    1. @Daniel J: Hallo Daniel J, vie­len Dank für die­se offe­nen Worte. Ich respek­tie­re Ihre Familiengeschichte, die von mei­nen Erfahrungen als Historiker nicht in Frage gestellt wer­den soll. Lange, bevor ich mein Studium begann, habe ich in der Schule noch das Aufbäumen bei man­chen Lehrern und in den Lehrplänen gegen eine Beschäftigung mit dem Thema Faschismus und Krieg erlebt. Das änder­te sich, als – so war es nun ein­mal – Forderungen nach Aufarbeitung aus der poli­ti­schen Linken, beflü­gelt durch die Studentenbewegung, nicht mehr über­hört wer­den konn­ten. Ob sie gelun­gen ist, mag bezwei­felt wer­den. Sicher wur­de sie von kon­ser­va­ti­ver und rech­ter Seite anhal­tend behin­dert. Ich erin­ne­re mich an den Furor von Neonazis und gepfleg­ten Politologen, Historikern etc. gegen die "Wehrmachtausstellung", die die Verbrechen jen­seits von SS und deren Hilfstruppen in den besetz­ten Ländern auf­zeig­te. Das Ansehen des deut­schen Frontsoldaten durf­te nicht beschmutzt werden. 

      Ich wür­de auch unter­schei­den zwi­schen der "Aufarbeitung" in der DDR und der BRD. Wenn erste­re auch ihre unhi­sto­ri­schen Vereinfachungen und Blindstellen auf­wies, setz­te sie doch mit der Benennung von Verantwortlichen aus wesent­li­chen Teilen des Großkapitals ande­re Akzente als die in der BRD. Wie meist in bür­ger­li­cher Geschichtsforschung beschäf­tig­te man sich dort mit Personen weit­aus lie­ber als mit Strukturen. So konn­te die jahr­zehn­te­lang wir­ken­de und instru­men­ta­li­sier­te Legende der "Männer des 20. Juli" als die eigent­li­chen Widerstandskämpfer entstehen. 

      Aus der DDR-Literatur sind mir ziem­lich früh Romane begeg­net, die ein dif­fe­ren­zier­tes Bild der von Nazis ver­führ­ten Kinder und Jugendlichen zeich­ne­ten und gera­de nicht die Kindersoldaten mit einer Schuld wie die ihrer Väter und Großväter belasteten.

      Die heu­ti­ge Beliebigkeit von Nazi-Vorwürfen ist für mich ein Ausdruck von Geschichtsblindheit und Denkfaulheit. Sie ist erschreckend bei Linken, die ein­mal über Werkzeuge ver­füg­ten, Interessen zu ana­ly­sie­ren und dar­aus poli­ti­sche Strategien zu ent­wickeln. Daß sie von rechts ganz ähn­lich genutzt wer­den, ist weni­ger erstaun­lich, sol­len damit doch eige­ne Traditionen ver­wischt werden.

      1. AA,

        im Thüringer Wald gibt es über 35 Soldatengräber denen wir an so man­chem Wandertag eine Besuch abstat­te­ten. Wo uns unse­re Lehrer erklär­ten daß das alles Kinder gewe­sen sind die für Hitler in den Krieg zie­hen muss­ten und die hin­ter­rücks von der SS erschos­sen wur­den. Das ist alles histo­risch belegt, also daß die SS Kriegsverbrechen auch an den eige­nen Truppen die Kinder waren beging.

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