In dieser Beitragsserie wurden einige Perlen aus dem Zusatzmaterial des Leaks gefischt, die nach Meinung des RKI die Öffentlichkeit nichts angingen. Die Dokumente enden mit dem 5.7.23, als der Krisenstab seine Auflösung beging. Die letzte ordentliche Sitzung hatte am 7.6.23 stattgefunden, als selbst die größten Anstrengungen von Brockmann und anderen Modellkreativen beim besten Willen nichts mehr für Stimmungsmache hergaben. Ein letztes Mal wurde dort die "Lage National" betrachtet und ungewollt die "Pandemie" in der BRD weitgehend als eine Fiktion entlarvt:
Das alles sei ein Erfolg der "Maßnahmen", wird bis heute beteuert. Die nächste Folie zeigt hingegen bei "COVID-19-Toten", über deren Zustandekommen hier mehrfach berichtet wurde, jahreszeitliche Schwankungen, die völlig unberührt von Lockdowns oder "Impfungen" wirkten und sich wie bei allen Virengeschehen mit der Zeit deutlich abschwächten. Daß andere Faktoren zu erhöhten Sterbefallzahlen beigetragen haben müssen, ist der ersten Grafik zu entnehmen.
Da halfen die seit drei Jahren erfolgreichen Versuche der Abteilung "ZIG" auch nicht mehr, über die "Aktuelle Lage International" irgendwelche Steigerungsraten irgendwo auf der Welt zu plazieren:
Selbst die in der Sicht der Modellierer stets anwachsende Gefahr auf den Intensivstationen konnte nur noch Wirres beisteuern:
Um wenigstens den Anschein von irgendwelchen Wachstumsraten zu erzeugen, wird dieses Diagramm gezeigt:
Die nächste Sitzung fand nicht "wie gehabt per Webex" statt – noch immer tagte man, vermutlich als einziges derartiges Gremium in der Welt, nur online –, sondern fiel aus:
Die 400. Sitzung war dann nur noch ein Leichenschmaus. The game was over. Der RKI-Krisenstab, der sich aufgeschwungen hatte, mit weitgehend unqualifizierter Arbeit das Leben von Millionen Menschen zu beeinträchtigen, um einer "Pandemie" Herr zu werden, feierte sich mit Wehmut. Dazu gibt es angestrengt heiter wirkende Bildchen und Episoden aus dem Alltag des Gremiums:
Und solche Albernheiten:
Zuerst dachte ich, es handele sich um eine Szene aus dem unsäglichen Jump&Run-Spiel "Super Corona World" (siehe Hochansteckende Kinder platt machen). Dann fand ich das Video "What's The Point of a First Level?", das diese auch hier passende Erklärung dazu bereitstellt:
»Spiele haben nur eine Chance, einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Das erste Level eines jeden Spiels hat eine Verantwortung gegenüber dem Spieler, der es sich nicht entziehen kann, aber damit verbunden ist auch die Chance, den Spieler langfristig zu binden. Großartige erste Level sind eine Kombination aus Crashkurs und Verkaufsgespräch, aber wie ein Spiel diese beiden Elemente ausbalanciert, kann darüber entscheiden, ob seine Spieler langfristig dabei bleiben. Lassen Sie uns über einige Techniken sprechen, die Spiele verwenden, um herauszufinden, wie sie unterrichten und was sie präsentieren sollen.«
Die Präsentation auf der letzten Sitzung des Krisenstabs endet bezeichnenderweise so:
Richtig aufgegangen ist der Traum von Ute Rexroth, die laut Metadaten für die Präsentation, nun wirklich mal in Präsenz, verantwortlich war, nicht.
Die hier betrachteten Materialien aus dem Leak bestätigen, was die chronologische Durchsicht der offiziell veröffentlichten Protokolle ergeben hatte. Im Krisenstab war alles bekannt: Keine Übersterblichkeit, Zweifel an der Schutzwirkung von FFP-2-Masken, die Unnötigkeit der Schließung von Kitas und Schulen, der mangelhafte Schutz der "Imfpungen" selbst im eigenen Verständnis und die Fragwürdigkeit von Grenzwerten bei "Inzidenzen". Offen gesprochen wurde über die Manipulationsgefahr bei Massentests wie darüber, daß fast durchgängig in Arztpraxen Atemwegserkrankungen keine Rolle spielten, und wenn doch in manchen Phasen, Corona kaum erwähnenswert war.
Wir sehen hier eine Parallele zur Presseberichterstattung in bürgerlichen Demokratien. Fast nie werden Informationen vollständig zurückgehalten, fast immer gibt es auch irgendwo in Mainstream-Medien Berichte über Impfschäden, krumme Geschäfte und kolossal falsch liegende Modellierungen. So wie in den Medien solche Erkenntnisse in den Hintergrund gedrängt werden durch eine rund um die Uhr wirkende Überflutung mit "wahren Fakten", die allgegenwärtige ExpertInnen unentwegt wiederholen, verhielt es sich auch im Krisenstab. Die Überwältigungsregie wirkte hier über stets mit erschreckenden Diagrammen bestückte Übersichten über die "Lage National" und "International". Wenn weltweit die Zahlen zurückgingen, fand sich immer eine Grafik, die das Wachstum von irgendwelchen Quoten in Burkina Faso zeigte. Abwärtstrends wurden mit äußerstem Mißtrauen verfolgt und als temporär oder Meldeverzügen geschuldet dargestellt.
Eine besondere Rolle spielten die regelmäßig groß herausgestellten Modellierungen aller Art, die unbedingt besorgniserregende und meist exponentielle Anstiege wovon auch immer prognostizierten. Niemals wurde dabei zurückgeblickt; die Vorhersagen konnten noch so falsch sein, eine nachträgliche Auseinandersetzung mit ihnen fand nicht statt.
2.662 offizielle Erlasse, also Anweisungen, aus dem Ministerium
Als weisungsgebundene Behörde stand das RKI nicht nur unter dem Druck alarmistischer Medien (wie beim Ukraniekrieg wurde nie der Sinn von Beschlüssen hinterfragt, sondern immer angeheizt nach dem Motto "Reicht das überhaupt, um den Feind zu besiegen?"). Auch das Gesundheitsministerium, oft die Minister Spahn und Lauterbach persönlich, griffen mit Vorgaben in die Arbeit des Krisenstabs ein. Das Dokument "LZ_Review.pptx" vom 5.7.23 nennt allein 2.662 offizielle Erlasse, also Anweisungen, aus dem Ministerium.
Erschreckender ist aber, auch hier gibt es die Parallele zur Medienwelt, daß es dieses Druckes gar nicht bedurft hätte. In mehreren hier zitierten Dokumenten wird deutlich, daß die RKI-Führung, vor allem die Präsidenten Wieler und Schaade, aktiv Maulkörbe verpaßten und im Gleichklang mit Spahn und Lauterbach, Merkel und Scholz auf offener Bühne das Gegenteil dessen verkündeten, was der Kenntnisstand im Krisenstab war. Die große Mehrheit der RKI-Beschäftigten hat sich dem gebeugt oder sogar die Unterdrückung von Wissenschaft zugunsten einer politischen und wirtschaftlichen Agenda mitgetragen.
Gibt es eine Aufarbeitung?
Wird es eine Aufarbeitung des Versagens und der Schuld geben? Vorerst ist das nicht zu erwarten. Dazu gibt es zu viele neue Säue in den Dörfern und Themen, die viele Menschen belasten. Zu groß ist der Kreis derjenigen, die Verantwortung trugen, und diejenigen, die bereitwillig mitmachten, möchten ihr Verhalten gerne verdrängen. Große Teile der coronakritischen Bewegung tragen dazu bei, falsche Fronten zwischen MaskenträgerInnen und mutigen VerweigerInnen, dummen "Impf"-Bereiten und wissenden KritikerInnen beizubehalten. Auch hier gibt es wenig Bereitschaft, sich mit eigenen alarmistischen Botschaften auseinanderzusetzen. Sie reichten vom Geschwätz über einen "Holocaust 2.0" mittels "Impfungen" über die immer wieder kurz bevorstehende faschistische Diktatur bis zu den Menetekeln, daß über kurz oder lang ein Massensterben der "Geimpften" einsetzen müsse. Von anfänglicher Aufklärung ist auf vielen Portalen eine unabhlässige Skandalisierung geblieben, die weniger der Sache geschuldet ist als dem Broterwerb.
Als Historiker weiß ich, daß Aufarbeitung oftmals eine überaus langwierige Angelegenheit ist. Nicht vom Inhalt, aber von der Dynamik her, sind wir in einer ähnlichen Situation wie nach 1945. Die Verantwortlichen für Faschismus und Krieg konnten in Westdeutschland nach sehr kurzem Untertauchen meist ihre Karrieren nahtlos fortsetzen. Millionen MitläuferInnen wollten sich mit ihrer Rolle nicht auseinandersetzen und mußten es auch nicht. Es brauchte Jahrzehnte, bis diese Entwicklung unterbrochen werden konnte. Mehr Zeit war nötig, um sich wenigstens einigen Fragen im Zusammenhang mit den Verbrechen der deutschen Kolonialzeit zu stellen. Die jahrhundertelangen Raubzüge des Klerus gegen fremde und eigene Völker stehen noch am Anfang der Bearbeitung Wir werden also einen langen Atem brauchen, um umfassend zu klären, was seit 2020 bei uns und in der Welt passiert ist. Eine hilfreiche Fragestellung dabei ist wie bei anderen Themen: "Wem nutzt es?". Den Sinn der hier vorliegenden Dokumentation sehe ich darin, einen kleinen Schatz nützlicher Informationen bereitzustellen. Irgendwann werden sie sicher ausgewertet werden.
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
"..Teile der coronakritischen Bewegung tragen dazu bei, falsche Fronten zwischen MaskenträgerInnen und mutigen VerweigerInnen, dummen "Impf"-Bereiten und wissenden KritikerInnen beizubehalten. .. "
Meine Sommer- Beobachtungen 2024 von Festivals, Partys usw. sprechen dafür, dass die kleine mehr oder weniger alternative Szene (ich meine nicht Extremisten etc. bzw. Gewaltbereite, damit möchte ich nichts zu tun haben ) wieder generationsübergreifend einträchtig zusammenhockt wie vor Corona. Menschen brauchen Gemeinschaft und die Freude ist bei allen groß, wenn sie gefunden wird.
Um aus der, zum Teil, selbst auferlegten und ungesunden Spaltung herauszukommen, aber zugleich beim Thema zu bleiben, tut die coronakritische Bewegung gut daran mit ihrer Reichweite diejenigen zu unterstützen, die es wirklich übel getroffen hat.
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Corona: Kardiologe Jörg-Heiner Möller warnt vor einem „vertuschten Impfskandal“ (31.08.2024)
"Hat die Impfung gegen Covid 19 Menschen krank gemacht? Der Kardiologe Dr. Jörg-Heiner Möller, der Patienten aus dem Landkreis Neumarkt betreut, sagt ja – und zwar sehr viel mehr, als offiziell zugegeben wird. „Post Vac – Die vertuschte Katastrophe“ lautet der Titel seines Buches. Das Paul-Ehrlich-Institut indessen erkennt kein „Risikosignal“ und spricht von extrem seltenen schwerwiegenden Nebenwirkungen. .. "
https://www.mittelbayerische.de/lokales/landkreis-neumarkt/covid-19-kardiologe-joerg-heiner-moeller-warnt-vor-einem-vertuschtem-impfskandal-16884396 (Bezahlschranke)
was ist ein "Mitläufer"?
"(jemandes) Handlanger · Abnicker · Erfüllungsgehilfe · Gesinnungsakrobat · Ja-Sager · Jasager · Konformist · Mitläufer · Opportunist · williger Vollstrecker ● Gesinnungslump derb · Radfahrer ugs. · Wendehals ugs. · Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. ugs., Sprichwort · sein Fähnlein nach dem Winde drehen ugs. "
https://www.dwds.de/wb/Mitl%C3%A4ufer?o=mitl%C3%A4ufer
"mitläufer" im system sind erfüllungsgehilfen, handlanger, willige Vollstrecker.
"mitläufer" des systems sind: opportunisten, leute, die mit dem strom schwimmen, die keinen ärger wollen, die freiheit wollen, die für sich das beste wollen. …
die "mitläufer" sind keine angeklagten, sie sind keine komplizen, denn, es gibt kein verbrechen: siehe kolonialismus, raubzüge des klerus, völkermord.
als was sind die mitläufer zu belangen?
als geldverschwender, kriegsgewinnler, korrupt, als machthungrig?
was ist ihnen vorzuwerfen? daß sie gelogen haben? geschwindelt?
daß sie fehler gemacht haben, im guten /im bösen glauben?
was hat corona mit "Raubzüge des klerus" zu tun?
ist corona ein raubzug der politik, der pharmaindustrie, der finanzindustrie?
die pandemie wurde als fiktion entlarvt?
die fiktion, das ist ein falsches bild.
eine modellierung = "eine mathematische Fiktion, welche zur Erleichterung der Rechnung erlaubt sein mag"
eine erdichtung,
das ding ist fingiert,
"als methodisches Hilfsmittel bewusst gesetzte widerspruchsvolle oder falsche Annahme",
die pandemie ist ein pseudes logos, ein nichtseiendes.
die pandemie ist ein betrug. die betrüger haben geld erpresst.
die betrüger sind keine faschisten, sondern kriminelle, mitläufer, helfershelfer, tatbeteiligte, mitschuldige,
wegen karriere, wegen bereicherung, veruntreuung.
die aufarbeitung muß sich zuerst selbst reflektieren.
was soll aufgearbeitet werden? eine lüge, ein verbrechen, versäumnisse, versuchter totschlag, mord /menschliches versagen, eine superheldenneurose?
Die Grafiken und Statistiken werden von einem Unternehmen erstellt das sich in Privatbesitz befindet. Man könnte fast meinen, daß die das für Geld machen. Denn Privatunternehmen haben nunmal private Interessen.
Die ersten beiden Grafiken sprechen Bände. Hinzu kommt, dass selbst diese Covid Todesfälle wohl 'an und mit' waren und dass Prophylaxe und Frühbehandlung ausblieben und Falschbehandlung wie invasive Beatmung schädlich waren. Mit nicht-invasiver Beatmung waren in der durch Medien bekannten Klinik nur 20% der Sterbefälle verglichen zu invasiver Beatmung.
Zur Übersterblichkeit fallen mir nur Massnahmefolgen und Impffolgen ein…
Das RKI war ja Teil des Systems, da waren ja keine unabhängigen Denker dabei. Nur ist nun klar, die Politik lässt sich nicht durch die RKI Meinung als 'Destilat der Wissenschaft' erklären. Die Politik hat nicht 'dem RKI folgend Massnahmen beschlossen'. Sog. Rechtsprechung und Gesetzesadaptionen erfolgten nicht unabhängig von der Exekutiven.
Nur war das alles offensichtlich, warum eine Masse von 'mündigen Bürgern' es nicht zu sehen vermag, das ist 'interessant', mir fällt kein passendes Adjektiv dazu ein.
Es bleiben die eigentlichen Fragen, wie es dazu gekommen war international, wer international die Politik koordiniert hat und wie. War es eine Art Planspiel im Hinblick auf anstehende Kriegszeiten, die nun propagiert werden in der NATO?
Also, Big Pharma und Aktionäre und ein paar andere verdienen dran, Politiker können mitverdienen und zeigen dass sie 'durchregieren können' und 'der Zweck heiligt die Mittel, weil beim nächsten mal kommt ggf. ne richtige Pandemie'? Und dahinter die Ängste der Gesellschaft vor wirtschaftlichen Zusammenbruch, Verschiebung der weltweiten wirtschaftlichen und politischen Machtverhältnisse? Die Frage wie die Machelite im Westen einen möglichen von der Gesellschaft geforderten 'Neustart' übersteht?
Aber wenn man sich ansieht wo die Gesellschaft jetzt steht, offensichtlich Null Rechtsstaat, Gewaltenteilung und Demokratie und Null Aufarbeitung und Konsequenzen…und Kriegstreiberei, weitere Zensur, Umstellung auf industrielle Nahrungsherstellung etc etc…
…Corona war nur ein Startschuss scheint mir…und der Wahnsinn und Blödsinn der Machteliten scheint unermessbar…
Selbst war ich immer 'politisch neutral'. Ich bin auch nicht überrascht davon, dass es sich gezeigt hat wie es um die Demokratie steht. Erinnere mich an ein relativ WEF nahes anderes Forum, von diesem wurden mir Folien eines Vortrages der Risk Control Group mitgebracht, die sahen vor ca. 20 Jahren Demokratien in einem Schweinezyklus mit 12 Uhr keine Demokratie und 6 Uhr volle Demokratie: der Westen war 'wieder' bei 7–4 Minuten vor Zwölf…das hatte nur meine Einschätzung bestätigt.
Persönlich könnte ich ggf auch mit einer gemanagten Demokratie leben, einer Oligarchie, einer Monarchie, oder Mischformen…
…die Frage ist eher, wofür diese stehen…und da scheint mir, es ist zu klären wie viele Prozent der Gesellschaft und welcher Schichten hat unheilbar den Verstand, Kultur, Menschlichkeit und Werte verloren?
@A‑w-n‑n
hier wird alles von privaten Interessen bestimmt. So ist der ganze Staat juristisch wie ökonomisch eine Privatperson, denn erstens vertritt der Staat nur private Interessen nämlich die seiner Auftraggeber und zweitens macht der Staat mit seinen Produktionsmitteln (Firmenanteile, Mietimmobilien, Wälder, Straßen, Plätze usw.) genau dasselbe was Privatunternehmer mit diesen Produktionsmitteln tun.
So dürfte jedem klar sein daß unter diesen Umständen von einer Demokratie nicht die Rede sein kann.
@Erfordia…: Auch die ständige Wiederholung macht solche platten Erklärungen nicht richtiger.
Jahrzehnte andauernde Staatspropaganda zeigt Wirkung. Menschen werden manipuliert. Meinung wird diktiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen aber es ist nicht neu. Und es ist eine Lüge.
@EVF: kann E… nicht ausschreiben, weil ich sonst in ner Kneipe in Weimar, wo sich auch Fussballfans treffen, nen EUR ins Sparschwein werfen müsste…und ich komme dort aber nicht hin…
Ich bin im Westen aufgewachsen, habe aber mal in einem best. Teil von Thüringen gelebt in den 90gern, bin beruflich auch mal bei einem Milliardär an seinem Küchentisch zusammen gesessen, um Verträge durchzugehen zur Unterschrift – nicht in Thüringen.
Ich habe mit privaten Interessen nicht das geringste Problem und könnte mich nie mit Verhältnissen wie im real existierenden Kommunismus inkl. DDR anfreunden. Aus meiner Sicht ist man gleichzeitig Privatperson und Staatsbürger.
Mir ging es eben nicht um Privatinteressen gegenüber Staatsinteressen. Mir ging es darum, WELCHE Interessen, NICHT WESSEN Interessen.
Ich sehe den real damals existierenden Kommunismus als eine an eine Industriegesellschaft gebundene Weltanschauung. Wo keiner persönlichen Entscheidungsspielraum hat und keine Originalität und Privatsphäre hat und auch die Ästhetik – so man sie dann so nennen kann – nur die von niedrigenergetischen Massenprodukten ist. Das ist für mich die Hölle auf Erden…
…für mich haben die westlichen Eliten den Verstand und noch mehr verloren, dass ist das Problem aus meiner Sicht…
…nicht dass ich das System wie es ist so idealerweise belassen würde.…ich würde grundsätzliche Änderungen notwendig erachten. Nur eben sollte auch keine DDR draus werden.
Auch bei Corona sind ja nicht nur Privatinteressen vertreten worden, es wurden ja viel mehr Privatinteressen gerade nicht vertreten.
Für die 'Nutshell' bin ich – wie es auch an der Frankfurter Alten Oper steht 'für das Wahre, Schöne, Gute'…
@A‑w-n‑n
Ihr Denkfehler beruht darauf daß Sie den Unterschied zwischen Privatbesitz und Privatbesitz an Produktionsmitteln nicht kennen.
Denn gegen Privatbesitz gab es auch in der DDR absolut nichts einzuwenden, so bekam bspw. jedes Ehepaar mit der Eheschließung einen zinsfreien Kredit von 5000 Mark und konnte damit machen was es wollte.
Jedoch führt der Privatbesitz an Produktionsmitteln dazu daß Privatpersonen Menschen ausbeuten und Privatpersonen gesellschaftlich erzeugten Mehrwert in Profite verwandeln und in die private Tasche stecken. Und es sind eben die privaten Interessen der Besitzer der Produktionsmittel die hier alles bestimmen. Und es sind genau diese Privatpersonen die den Staat hinter sich haben. Und es sind genau diese Privatpersonen die bestimmen was in die Regale der Supermärkte gestapelt wird.
In der DDR hingegen wurde nach ganz anderen Grundsätzen produziert nämlich nach Bedarf und nicht der Profite wegen.
Sehr geehrter Herr Aschmoneit,
gestatten Sie mir bitte diesen Post etwas persönlicher zu gestalten indem ich auf folgendes Zitat antworten werde: "Als Historiker weiß ich, daß Aufarbeitung oftmals eine überaus langwierige Angelegenheit ist. Nicht vom Inhalt, aber von der Dynamik her, sind wir in einer ähnlichen Situation wie nach 1945. Die Verantwortlichen für Faschismus und Krieg konnten in Westdeutschland nach sehr kurzem Untertauchen meist ihre Karrieren nahtlos fortsetzen. Millionen MitläuferInnen wollten sich mit ihrer Rolle nicht auseinandersetzen und mußten es auch nicht. Es brauchte Jahrzehnte, bis diese Entwicklung unterbrochen werden konnte."
Mit Verlaub, aber zu "1945" (Nazizeit, 2. Weltkrieg) wurde NICHTS, ABER AUCH GAR NICHTS aufgearbeitet. Es mag sein dass es bei Historikern und Psychoanalytikern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Thematik gegeben, aber die Erkenntnisse daraus nie die breite Öffentlichkeit erreicht hat.
"1945" ist für mich ein Epitom der Nicht-Aufarbeitung.
Warum schreibe ich das? Wissen Sie, mein Großvater, der mich großgezogen hat, der mich geliebt hat wie einen Sohn, war Kindersoldat unter Hitler. Wenn ich z.B. von "Kollektivschuld" im Kontext dazu höre oder lese, stelle ich mir die Frage: Wissen die Leute was sie sagen oder schreiben? Im Extremfall bedeutet es, dass jeder der im 2. Weltkrieg auf Seiten der Wehrmacht gedient hat automatisch ein Kriegsverbrecher ist, einschließlich der Kindersoldaten. So wurde es u.a. auch von meinem Großvater verstanden. (Die Tragweite und Konsequenz daraus hat die Linke bis heute nicht begriffen.) Zum Vergleich: Mein Großvater verlor seinen Vater weil dieser desertierte und im Heimatdorf meiner Großmutter liegt ein 14 Jährger begraben, weil er ebenfalls desertierte. Sprich: die Nationalsozialisten machten selbst vor Kindern nicht halt!
Heute verstehe ich warum Helmut Kohl sich so lange als Kanzler halten konnte. Er hatte das Verständnis, sowohl von der Zeit als auch dieser Generation das heute fehlt, weil er diese Zeit selbst erlebt hatte. (1) Aber gerade diese selbstreflektierende Haltung, wie Kohl nun einmal bei diesem Thema hatte ist in der heutigen Gesellschaft überhaupt nicht mehr zu sehen. (Nicht falsch verstehen: Ich bin alles andere als ein Kohl-Sympathisant, die Begründung dessen würde jeglichen Rahmen sprengen.)
Aus meiner Sicht hat gerade die politische Linke ein Interesse daran dass das eben nicht aufgearbeitet wird. Es ist schließlich das Größte politische Kapital um eventuelle (!) politische Gegner (derzeit noch) reputativ zu vernichten.
Ich selbst habe meine eigenen Schlüsse aus der Geschichte (der Menschheit, von 1945 und der Corona-Krise) gezogen.
Gestatten Sie mir bitte deshalb folgende rhetorische Frage: Warum sollte aufgearbeitet werden? So etwas wird es nicht geben, denn dazu fehlt der Gesellschaft ‑damals wie heute!- eine aufrichtige Ehrlichkeit!
Ich weiß, keine schönen Worte und dieser Text hat mich viel Überwindung gekostet. Ich hoffe, dass er als ehrlicher Beitrag wahrgenommen wird.
Freundliche Grüße,
Daniel
(1) https://m.bild.de/news/2006/hg-3-kohl-erinnerungen-721768.bildMobile.html
@Daniel J: Hallo Daniel J, vielen Dank für diese offenen Worte. Ich respektiere Ihre Familiengeschichte, die von meinen Erfahrungen als Historiker nicht in Frage gestellt werden soll. Lange, bevor ich mein Studium begann, habe ich in der Schule noch das Aufbäumen bei manchen Lehrern und in den Lehrplänen gegen eine Beschäftigung mit dem Thema Faschismus und Krieg erlebt. Das änderte sich, als – so war es nun einmal – Forderungen nach Aufarbeitung aus der politischen Linken, beflügelt durch die Studentenbewegung, nicht mehr überhört werden konnten. Ob sie gelungen ist, mag bezweifelt werden. Sicher wurde sie von konservativer und rechter Seite anhaltend behindert. Ich erinnere mich an den Furor von Neonazis und gepflegten Politologen, Historikern etc. gegen die "Wehrmachtausstellung", die die Verbrechen jenseits von SS und deren Hilfstruppen in den besetzten Ländern aufzeigte. Das Ansehen des deutschen Frontsoldaten durfte nicht beschmutzt werden.
Ich würde auch unterscheiden zwischen der "Aufarbeitung" in der DDR und der BRD. Wenn erstere auch ihre unhistorischen Vereinfachungen und Blindstellen aufwies, setzte sie doch mit der Benennung von Verantwortlichen aus wesentlichen Teilen des Großkapitals andere Akzente als die in der BRD. Wie meist in bürgerlicher Geschichtsforschung beschäftigte man sich dort mit Personen weitaus lieber als mit Strukturen. So konnte die jahrzehntelang wirkende und instrumentalisierte Legende der "Männer des 20. Juli" als die eigentlichen Widerstandskämpfer entstehen.
Aus der DDR-Literatur sind mir ziemlich früh Romane begegnet, die ein differenziertes Bild der von Nazis verführten Kinder und Jugendlichen zeichneten und gerade nicht die Kindersoldaten mit einer Schuld wie die ihrer Väter und Großväter belasteten.
Die heutige Beliebigkeit von Nazi-Vorwürfen ist für mich ein Ausdruck von Geschichtsblindheit und Denkfaulheit. Sie ist erschreckend bei Linken, die einmal über Werkzeuge verfügten, Interessen zu analysieren und daraus politische Strategien zu entwickeln. Daß sie von rechts ganz ähnlich genutzt werden, ist weniger erstaunlich, sollen damit doch eigene Traditionen verwischt werden.
AA,
im Thüringer Wald gibt es über 35 Soldatengräber denen wir an so manchem Wandertag eine Besuch abstatteten. Wo uns unsere Lehrer erklärten daß das alles Kinder gewesen sind die für Hitler in den Krieg ziehen mussten und die hinterrücks von der SS erschossen wurden. Das ist alles historisch belegt, also daß die SS Kriegsverbrechen auch an den eigenen Truppen die Kinder waren beging.