Für die Toten der Bundeswehr: 150 Soldaten marschieren durch Berlin

Die Länge des Marsches könn­te bald wachsen.

»117 Soldaten und mehr als 3400 Bedienstete sind im Dienst der Bundeswehr gestor­ben. An sie soll erin­nert wer­den mit dem „Marsch zum Gedenken“, der am Donnerstag nach 117 Kilometern in Berlin endete.

Soldaten in Tarnfleck-Uniformen, die mit Deutschlandflaggen über die Straße des 17. Juni, am Brandenburger Tor und am Reichstag mar­schie­ren – ein befremd­li­cher bis erschrecken­der Anblick? Der Eindruck täuscht: Das, was hier am Donnerstagnachmittag in der Mitte Berlins geschieht, ist kein mar­tia­li­sches Aufmarschieren, kei­ne kriegs­ver­herr­li­chen­de Zurschaustellung. Im Gegenteil…«

So wird am 22.8.24 der "Tagesspiegel" dem Autrag gerecht, das Land zur Kriegstüchtigkeit zu erzie­hen (tages​spie​gel​.de, Bezahlschranke).

An der Siegessäule vorbei zum Reichstag

Das unm­ar­tia­li­sche Aufmarschieren wur­de im letz­ten Jahr, es gibt den "erschrecken­den Anblick" seit 2018, vom Deutschen Bundeswehrverband so illustriert:

dbwv​.de (28.7.23)

Auf mor​gen​post​.de heißt es am 22.8.24:

»… Der Präsident des orga­ni­sie­ren­den Reservistenverbandes, Oberst Professor Patrick Sensburg, hat­te vor­ab ange­kün­digt, an beson­de­ren Marschanteilen am Wald der Erinnerung, am Reichstag und an Bundesministerium der Verteidigung an der Seite der Kameradinnen und Kameraden sein zu wollen.

Unterstützung für die Gedenkveranstaltung beka­men die Soldatinnen und Soldaten unter ande­rem vom Landeskommando Berlin, die Reservistenarbeitsgemeinschaft Military Brotherhood, dem Bund Deutscher EinsatzVeteranen und dem Bundesministerium der Verteidigung.«

Bevor Sensburg sei­nen Wahlkreis im Hochsauerland an Friedrich Merz abtre­ten muß­te, hat­te er sich um eine poten­ti­el­le Verlängerung des Marsches ver­dient gemacht:

zeit​.de (22.8.14)

Zur glei­chen Zeit ver­hin­der­te Sensburg eine wirk­li­che par­la­men­ta­ri­sche Aufklärung des NSA-Skandals, in des­sen Zug der US-Geheimdienst selbst das Handy der Kanzlerin abge­hört hatte:

spie​gel​.de (28.5.14)

»Ausschusschef Patrick Sensburg (CDU) wirft dem Whistleblower vor, sich nur auf­zu­spie­len. Snowden sei "nie spe­zi­ell mit der mas­sen­haf­ten Ausspähung deut­scher Bürger in Deutschland befasst" gewe­sen, sag­te der CDU-Politiker…

Die Bundesregierung will Snowdens Sicherheit in Deutschland nicht garan­tie­ren und ver­weist auf eine Gefahr für das Staatswohl. Eine Befragung Snowdens durch den NSA-Ausschusses in Moskau lehnt wie­der­um sein deut­scher Anwalt Wolfgang Kaleck ab…«

Daß Sensburg für die Vorratsdatenspeicherung und die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist (de​.wiki​pe​dia​.org), erstaunt nicht.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

8 Antworten auf „Für die Toten der Bundeswehr: 150 Soldaten marschieren durch Berlin“

  1. Die Aufgabe der Bundeswehr ist nicht:
    Die Heimat, Volk und Vaterland zu verteidigen.

    Sondern die pri­va­ten Interessen einer Minderheit.

  2. Auch die Nato-taz macht flei­ssig mit bei der Kriegsertüchtigung. Aber vom Leib- und Magen-Blatt des grü­nen Milieus erwar­ten wird nichts ande­res (mehr), oder?

    «Zu den Waffen, Genossen!
    Kriege über­all und die Frage, wer sich in Deutschland im Angriffsfall in den Schützengraben legen wür­de. Unser Autor sagt: Ich!»
    Leon Holly (taz, 17. 8. 2024)
    https://​taz​.de/​K​a​e​m​p​f​e​n​-​f​u​e​r​-​D​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​!​6​0​2​8​0​14/

  3. Keine Sorge. Nach einem mög­li­chen Atomkrieg wer­den nicht mehr vie­le Bundeswehruniformträger ver­blei­ben, die durch irgend­wel­che ato­mar ver­strahl­ten Trümmer mar­schie­ren. Und die Zahl von 117 dürf­te auch leicht stei­gen. Ob sich die mar­schie­ren­den Uniformträger wohl ein paar Gedanken machen? Allein aus Selbsterhaltungstrieb? Oder fin­den die Bundeswehrangehörigen es so pri­ma, für die Profitinteressen der Eigentümer der Waffenschmieden gemet­zelt zu werden?

    1. Keine Sorge. Nach einem Atomkrieg wird gar kei­ner mehr übrig­blei­ben. Nicht ein­mal die die auf den Knopf gedrückt haben.

    1. "Turm der Potsdamer Garnisonkirche wiedereröffnet" 

      … @Erfordia Vicia Faba, auch die "Gott mit uns"-Tradition muss irgend­wie gepflegt wer­den. Vor über 700 Jahren sind die ersten Ordensritter der Heligen Jungfrau Maria mit Schwert und schwar­zem Kreuz auf dem Schild Richtung Osten auf­ge­bro­chen. Viel geän­dert hat sich seit­dem nicht.

      1. @Stresstest

        "Gott mit uns" stand auf den Gürtelschnallen der Wehrmacht.

        Im Übrigen haben Kriege kei­ne reli­giö­sen Ursachen. Hinter jedem Krieg stecken pri­va­te Interessen einer kri­mi­nel­len Minderheit näm­lich deren Profitgier. MFG

        1. "Hinter jedem Krieg stecken pri­va­te Interessen einer kri­mi­nel­len Minderheit"

          … @Erfordia Vicia Faba, auch hin­ter jeder der drei gro­ßen Religionen stecken pri­va­te Interessen einer kri­mi­nel­len Minderheit.

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