Natürlich geht es nicht um harsche Selbstkritik des Gesundheitsministers. Unter dem Titel "Gesundheitsminister verlängert Verjährung für Abrechnungsbetrug bei Coronatests" ist am 3.5.24 auf spiegel.de über die Verschleppung der Aufklärung zu erfahren:
"… Um die Fälle weiter aufklären zu können, will das Bundesgesundheitsministerium nun den Überprüfungszeitraum verlängern. Bis zum 31. Dezember 2028 sollen erbrachte Leistungen im Rahmen der Coronavirus-Testverordnung überprüft werden dürfen…
»Abrechnungsbetrug darf nicht zu schnell verjähren«, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dem SPIEGEL. Deshalb werde der Zeitraum, in dem Belege von Coronatests überprüft werden können, über 2024 hinaus deutlich verlängert. »Die Aufsichtsbehörden der Länder sollten das als Motivation begreifen, Abrechnungsbetrüger intensiv zu verfolgen. Corona-Kriminelle dürfen sich nicht sicher fühlen.«…"
Am 29.4.24 war auf welt.de zu lesen:
»„Schockierende Dimension“ – Milliardenschaden durch Betrug mit Corona-Tests
Der Betrug durch Betreiber von Corona-Testzentren war offenbar größer als bislang bekannt. Das erfuhr WELT AM SONNTAG aus Kreisen des Robert-Koch-Instituts (RKI), das zu dem Thema wissenschaftliche Untersuchungen anstellte, die nun abgeschlossen sind. Ein an der Pilot-Studie „Identifizierung von Abrechnungsbetrug bei COVID-19-Schnelltests“ beteiligter Forscher ließ mit RKI-Hilfe weitere Berechnungen anstellen.
Das Ergebnis: „Konservativ gerechnet“ sei von mindestens 1,7 Milliarden Euro Steuergeldern auszugehen, die an betrügerische Testzentren bezahlt wurden. Mutmaßlich 20 Prozent aller Betreiber hätten manipulierte Test-Abrechnungen erstellt…
Insgesamt schüttete der Staat 17,6 Milliarden Euro an Testzentren aus. Dabei waren so gut wie keine Voraussetzungen zu erfüllen, um ein Zentrum zu eröffnen. Außerdem reichte es aus, schlicht die Anzahl der angeblich durchführten Tests bei den Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) zu melden, um Geld einzustreichen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen wiederum bekamen 2,5 Prozent der Abrechnungssumme als „Verwaltungskostenersatz“…«
(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)
Vorsicht!
Man muß diese Angaben mit Vorsicht betrachten. Erstens war das RKI nur widerwillig der Anweisung von Lauterbach aus dem Herbst 2022 gefolgt, sich der Aufklärung des Themas anzunehmen. Zuvor hatten schon die Kassenärztlichen Vereinigungen abgewunken. "Lauterbach sagte daraufhin in Gesprächen, dass dann eben das Robert Koch-Institut (RKI) die Abrechnungsprüfung machen solle." (tagesschau.de, 17.8.22)
Zweitens arbeitet das RKI, wohl auch wegen fehlender Kapazitäten, ganz ähnlich wie schon zu Corona-Zeiten. Laut "Spiegel" "nutzten die Forschenden des Instituts für eine Studie Daten eines deutschen Gesundheitsamts aus einer Stadt mit mehr als 900 Testzentren". Das mag ein erster Ansatz sein, zu befürchten sind ähnlich absurde Modellierungen wie bei der Ermittlung der "Inzidenzen" und Todesfälle an und mit Covid.
Drittens betont das RKI, wiederum laut "Spiegel", daß "Abrechnungsbetrug mit den statistischen Auswertungen nicht nachweisbar" sei, und wollte sich zu den Zahlen der "Welt" nicht äußern.
Wie flossen die Fake-Tests in die Statistiken ein?
Diese Frage ist politisch bedeutsamer. Schließlich waren die positiven Tests die Grundlage für sämtliche grundrechtseinschränkenden Maßnahmen bis hin zur geplanten und in Teilen umgesetzten "Impfpflicht". Daß es frei erfundene Tests in großem Ausmaß gab, bestreitet niemand. Die nahe liegende Frage, ob damit nicht das gesamte Argumentationsgebäude der staatlichen Zwangsbestimmungen zusammenbricht, wird allerdings kaum gestellt. Man begibt sich parteiübergreifend auf die Suche nach schwarzen Schafen und ignoriert wieder einmal den Elefanten, der breitbeinig im Raum steht. Damit das so bleibt, soll die Aufklärung bis 2028 versanden.
Update: Ein Kommentar veranlaßt mich, den letzten Absatz zu überdenken. Tatsächlich wurden die "Inzidenzen" offiziell über PCR-Tests ermittelt. Nicht vorhandene Abstriche konnten in den Labors natürlich nicht ausgewertet werden. Das Argument wird nicht entkräftigt durch die dennoch interessante Frage, ob auch die Labors überprüft werden. Deren Gewinne waren deutlich größer. Jedenfalls greift die Argumentation im letzten Absatz zu kurz.
Allerdings hat die umfassende und erfolgreiche Propagierung der Massentests erheblich zu Verunsicherungen und der damit verbundenen Akzeptanz von "Maßnahmen" beigetragen. Und: Wurden wirklich ausschließlich PCR-Tests für die Festlegung von "Inzidenzen" genutzt? Siehe dazu RKI-Papers: "Inzidenz" auf PCR-Basis? Nicht unbedingt.
Na na!
Das "Argumentationsgebäude" der Strenggläubigen ist bezüglich der Fake-Tests ziemlich stabil, und sogar mir als bekennendem Ungläubigen will nicht einleuchten, dass die Fake-Testzentren auch "C‑positiv"-Meldungen ausgespuckt und damit "Inzidenzen" hochgeschraubt haben sollen.
Ein "positiver Schnelltest" mag ja zuweilen geliefert wie bestellt worden sein (um sich z.B. den "genesen"-Status zu ergattern und sich dem "Impf"-Regime entziehen zu können. Diesen erhielt man jedoch meines Wissens erst nach "Bestätigung" mittels PCR-Test (den die "Test-Zentren" i.d.R. gar nicht im Portfolio hatten) – aber weit überwiegend dürfte es sich um "negativ"-Testbescheinigungen gehandelt haben – und die blieben ziemlich zuverlässig unter dem Radarschirm potentieller Kontrollettis.
Außerdem: welcher betrügerische Mensch setzt sich schon freiwillig dem Risiko aus "geblitzt" zu werden? Gesundheitsämter, die sich ja nur für die "Positiven" interessier(t)en, könnten schließlich blöde Nachfragen über "wer und wann genau" stellen.
Also sind (in den Hirnen der Strenggläubigen) die Fake-Testenden allein dadurch böse ( = "verantwortungslos"), dass sie potentiellen "Infizierten" Persilscheine ausstellten und "uns alle" damit gefährdeten.
Darüber hinaus werden die Herolde des rechten Glaubens (ebenso wie der RKI-Vatikan) auch in diesem Zusammenhang die Psalmen von der "Untererfassung", dem "dynamischen Infektionsgeschehen" und vielleicht "2G" nochmals rezitieren.
Plus Ceterum censeo: ohne Finsterlinge hätten "wir" die "Pandemie" viel früher "besiegt".
Hier
https://www.youtube.com/watch?v=FQvU1Wptkug
findet man (ab ca. min 41:00) Hinweise darauf, mit welchem Applaus der Gemeinde Hohepriester sogar bei minimalstem Aufwand noch rechnen können.
@Kassandro: Klingt plausibel.
Ist das ein "Gutes Zeichen", wenn sie sich schon gegenseitig an die Gurgel gehen? Ich weiss es nicht, und möchte an das spurlose Verschwinden von 10 Millionen NSDAP-Mitgliedern von 1945 erinnern. Bis Heute weiss kaum Einer wo sie abgeblieben sein könnten. Auch nicht in Ämtern. Seltsam .…
@VitaminC:
dieses "Amt" https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111704/umfrage/mitglieder-der-nsdap/
weiß immerhin etwas von 8,5 Mio – von denen mindestens 5 Millionen als "Mitläufer" (da erst ab 1939 "beigetreten") zu werten sind.
"Spurlos verschwunden" wären von diesen demnach
https://de.wikipedia.org/wiki/Entnazifizierung#Einzelne_Besatzungszonen
mehr als die Hälfte (wenn man die 2,5 Mio dokumentierten "Fälle" aus den Westzonen auf Gesamtdeutschland hochrechnet) – und sogar unter jenen, die dann tatsächlich "aufgearbeitet" wurden, hat man nur 1,4% "Hauptschuldige und Belastete (Schuldige)" ausmachen können (immerhin also gut 35000) .
Problematisch ist in diesem Zusammenhang natürlich, dass die NSDAP (trotz des S und des A im Namen) ihre Mitglieder wohl eher in den höheren Schichten eingesammelt haben dürfte und sich allein deswegen in der Hierarchie kaum mehr Krähen befunden haben dürften, die bereit gewesen wären, ihresgleichen Augen auszuhacken.
Schönes Beispiel von "Aufarbeitung" und ihrer Verwässerung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Zind
@Kassandro: Vielen Dank! Ich dachte immer die seien spurlus verschwunden. Man hat aber auch manchmal den Eindruck .…
Der "Fall Zind", den Sie hier anführen, fand 1957 statt. Er beruht auf blossen Aussagen, wenn ich das soweit korrekt überflogen habe.
Sind "böse Worte" denn verhandlungswürdiger als "echte Straftaten". Bitte verzeihen Sie mir, die Herabwürdigung, besser auch "Verharmlosung" der Rede. Das ist tatsächlich so.
In den im Zusammenhang erwähnten Geschehnissen, geht es um echte, schwerwiegende Straftaten wie Mord und Schlimmeres. Nicht um Rede.
Bitte verzeihen Sie mir meine Ironie. Wie könnten wir es denn besser machen. Noch mehr Worte und noch weniger Taten verfolgen – oder wie? An Statistiken mangelt es jedenfalls nicht.
Gibt es auch Statistiken darüber, wieviele NSDAP-Mitglieder ihrer Ämter und verantwortungs-positionierter Tätigkeiten enthoben wurden. Sie müssen nicht mich belehren. Aber wenn Sie Aufklärung leisten möchten – Willkommen!
Zur Umetikettierung
8. Mai 2024, 11:09 wartet meine Entgegnung wohl noch auf Freischaltung. Dann warte ich ganz einfach mal weiter ab, inwiefern sich ihre tollen Ämter-Offenbarungen, inhaltlich auf die Aussage meiner Grundüberlegung auswirken. Vermutlich eine Art mentaler Diffusionsakt. Wissen Sie, Aussprechen darf ich die logische Folge meiner "Überlegung" in der BRD nicht. Zumindest nicht im öffentlichen Raum, und im nicht-Öffentlichen auch besser nicht. Ungesund!
Ziehe ich einfach die Analogie zum "NPD-Verbot", den Rest darf sich jeder mal eben denken. Die NPD besteht noch, weil ihre Mitglieder im nicht unwesentlichen für Behörden arbeiten. Das bedeutet bitte was. [rhetorische Frage] Soviel zu "Statistika" aller Art, ganz Allgemein. Pustekuchen!
Achso, dass wir scheinbar ein historisches (oder chronisches?) Mitläuferproblem haben, spiegelt unsere "Politik" wunderbar wider, findet man nicht?
Und "der Rest" ist Käsekuchen, vermutlich.
Apropos "Corona-Kriminelle":
dieser Tage einen alten Zeitungsausschnitt ("Kommentar" eines gewissen "Stefan Lange" aus https://de.wikipedia.org/wiki/Badische_Neueste_Nachrichten) vom 19. März 2020 wieder gefunden
"In der Ruhe liegt die Kraft
Die von der Bundesregierung be-
schlossenen Maßnahmen gegen das
Coronavirus sind die schärfsten, die es
je gegeben hat. Leider verhält es sich mit
den Kommentaren und Bemerkungen zu
diesem Thema gerade ganz ähnlich.
Obwohl noch niemand weiß, wie sich
die Krise entwickelt, sind die Meinungen
vielfach schon klar und teilen sich in zwei
Lager. Da sind diejenigen, die einige der
beschlossenen Beschränkungen für
übertrieben halten und das auch sagen.
Die sich aber gleichwohl in Gelassenheit
üben, weil ohnehin gerade nichts zu än-
dern ist – und die vor allem ihre Meinung
in dezenter Tonlage äußern, weil sie die
Ängste derer respektieren, denen das
Coronavirus große Sorgen bereitet.
Umgekehrt gilt das allerdings oftmals
nicht. Viele von denen, die das Virus als
große Gefahr sehen, entwickeln sich für
den öffentlichen Diskurs selbst zu einer
solchen. Wenn etwa Menschen in den
sozialen Netzwerken eher weniger be-
sorgten Mitbürgern vorwerfen, sie hätten
sich,,einer Hirnvasektomie" unterzogen,
dann ist das selbst vor dem Hintergrund
der anhaltenden Verrohung des Netzes
bemerkenswert. Die Lage ist ohnehin
schon angespannt, da braucht es nicht
noch zusätzlich Aggressivität durch
Sprache.
Ähnlich verhält es sich mit Personen
des öffentlichen Lebens, die sich zu
Corona-Fachleuten aufschwingen und
andere Meinungen nicht mehr zulassen.
Wenn beispielsweise die Sprecherin
einer öffentlich-rechtlichen Nachrichten-
sendung in ihrer Anmoderation – die kein
Kommentar ist mit Blick auf die etwas
unbekümmerteren Menschen unter uns
von,,Unbedarften" spricht, hilft das der
sachlichen Informationsverbreitung kein
bisschen. Wenn Eltern andere Eltern als
,,Dummbatzen" bezeichnen, nur weil die
ihren Sprösslingen vielleicht doch noch
ein paar mehr Freiheiten lassen wollen,
geht das in die gleiche falsche Richtung.
Das Coronavirus ist gefährlich, infiziert
aber nicht den gesunden Menschenver-
stand. Andere Meinungen zuzulassen,
auf sie zu hören und sie gegebenenfalls
sogar zu berücksichtigen kann auch
dazu beitragen, das Virus schnell zu-
rückzudrängen. Schaden kann es auf
keinen Fall."
Retrospektiv überrascht mich, dass es zu diesem Zeitpunkt noch eine derartige "veröffentlichte Meinung" gegeben hat.
Zumal ich das dort Geschilderte selbst erfahren musste (auch wenn die Wörter "Dummbatze" oder "Hirnvasektomie" seitens der Verängstigten unterblieben) und zwar von langjährigen Freunden, mit denen ich mich lediglich fernmündlich über die "Lage" austauschen wollte.
Wie und wann genau war dann die Gleichschaltung auch in der ("seriösen") "veröffentlichten Meinung" vollzogen?
Wann verschwand auch dort die "dezente Tonlage" weitestgehend?
Wegen der Analogie zu meinen persönlichen Erfahrungen mit Personen, bei denen ich weitgehend ausschließen kann, dass sie im Auftrag finsterer Mächte agierten, drängt sich mir eine weitere (rhetorische) Frage auf:
War es nicht eher die Presse, die die Politik vor sich hertrieb?
Und zwar freiwillig, ganz ohne "Zuwendungen" dubioser Stiftungen?
Der Autor war wohl der da:
https://www.suedkurier.de/autor/stefan-lange/
und hat es damals geschafft, seinen Kommentar (auch) an das "Straubinger Tagblatt" zu verkaufen.
https://www.presseportal.de/pm/122668/4551389
(wie praktisch, dass man der Suchmaschine nur eine "Hirnvasektomie" anbieten muss).
Nach dieser "Meinung" konnte er 20 Monate lang keine mehr an bnn.de verkaufen (zumindest ist online keine auffindbar) -
und was er dann ("zur Buße"?) hier absonderte
https://bnn.de/nachrichten/politik/kommentar-olaf-scholz-corona-krise-pandemie-handeln-vertrauen-gesunken
liegt höchstwahrscheinlich jenseits der "roten Linie".
Fazit: von den "seriösen Medien" ist kein Beitrag zur "Aufarbeitung" zu erwarten.
In China machen sie viel Wind! Ist das noch sozial-verträglich? Was ist mit Menschen die gesundheitlich Probleme mit Zugluft bekommen.
https://www.youtube.com/watch?v=6xwjdjTtfrg
Nur ein kleiner Pieks, denen piekts wohl? Wenn Einer was in den Körper reinstecken will, und der Inhaber nicht, ist das dann Gewalt? Frau Hajali. – Ansonsten stimme ich schon mit über ein, soweit. Auch wenn es nur die halbe Perspektive bietet. Man erinnere sich.
Eine Definitionsfrage – nur im ZDF (und der ARD, .… usw.) ? Eher doch wohl nicht!
Positiv: Eine "Informationsdichte" wie schon lange nicht mehr, im Verhältnis zum sonstigen Käse. Das nenne ich mal eine Tendenz. [man muss sie auch mal loben! 😉 ]