RKI-Papers: Was wußte der Krisenstab über infektionsverstärkende Antikörper bei der "Impfung"?

Im Protokoll vom 29.5.20 ist zu lesen: "Antibody depen­dent enhance­ment wird nicht über Phase 3 erkannt, son­dern eher über Postmarketing-Studien, für die EMA oder PEI zustän­dig wären". Das wider­spricht dem, was bis zum 7.12.22 auf der Seite des Paul-Ehrlich-Instituts zu lesen war:

»Was sind infek­ti­ons­ver­stär­ken­de Antikörper (ADE)?
Infektionsverstärkende Antikörper (Antibody-Dependent Enhancement, ADE) bin­den an die Oberfläche von Viren, neu­tra­li­sie­ren sie jedoch nicht. Stattdessen erleich­tern sie die Aufnahme des Virus in die Zelle und ver­stär­ken die Infektion.

Die Möglichkeit der ADE-Bildung wird bei Impfstoff­entwicklungen gene­rell früh­zei­tig sowohl in den nicht kli­ni­schen Studien als auch in den kli­ni­schen Prüfungen adres­siert«
web​.archi​ve​.org

Offensichtlich hat­te man dies­mal auf die­se Prüfungen ver­zich­tet und auf das "Reifen beim Kunden" gesetzt.

Inzwischen fin­det man beim PEI den zwei­ten Absatz, der sich auf "Impfungen" bezieht, nicht mehr. Es gibt ledig­lich ein Glossar, in dem der erste Teil genannt wird. Allerdings gibt es in den FAQ die­sen Eintrag, der die Bedeutung der Prüfung unterstreicht:

infektionsverstärkende Antikörper, RKI-Papers, Impfung
pei​.de (Aktualisiert: 04.10.2022)

In einem "Pressebriefing des Paul-Ehrlich-Instituts" mit dem dama­li­gen PEI-Chef Cichutek und zwei Vertretern des Entwicklers CureVac am 17.6.20 hat­te Cichutek noch auf das Problem hingewiesen:

pei​.de (17.6.20)

Eine Publikation des PEI aus dem Jahr 2021 mit dem Titel "Antikörper COVID-19-Geimpfter erken­nen ande­re Strukturen des Spike-Proteins als Antikörper SARS-CoV-2-Infizierter" hat damit nicht direkt zu tun, ver­weist aber auf wei­te­re bekann­te Risiken der "Impfung", die einer brei­te­ren Öffentlichkeit nicht ver­mit­telt wur­den. Sie wird mit dem Suchebegriff "ADE" gefunden.

Über ein am 1.9.23 vor­ge­stell­tes Projekt "Charakterisierung der Immunantwort nach Impfung und/​oder durch­ge­mach­ter Infektion" habe ich nichts wei­ter fin­den kön­nen. Hier hießt es, fast drei Jahre nach Beginn der "Impfungen":

»… Ein wei­te­rer wesent­li­cher Aspekt die­ser Arbeiten sind Untersuchungen zur Sicherheit von Impfstoffen: Hier liegt unser Fokus auf der Identifizierung und Charakterisierung mög­li­cher infek­ti­ons­ver­stär­ken­der Antikörper (anti­bo­dy depen­dent enhance­ment, ADE) und von Mechanismen, die zu einer Verstärkung des Krankheitsverlaufs füh­ren kön­nen (vac­ci­ne asso­cia­ted enhan­ced dise­a­se, VAED)…«

Während man noch Ende 2023 das Thema erforsch­te, wur­de in einem Dokument des PEI am 5.7.22 mit dem Titel "Übersicht über die in der EU zuge­las­se­nen COVID-19-Impfstoffe – von der Technologie über die kli­ni­sche Prüfung zur Zulassung" ledig­lich über den Stoff von Valneva mitgeteilt:

»Weder die durch­ge­führ­ten Studien zu die­sem Impfstoff noch Beobachtungen bei ande­ren in der EU nicht zuge­las­se­nen Ganzvirus-Impfstoffen bestä­tig­ten die­se Befürchtungen.«

Für die domi­nan­ten mRNA-Produkte fehlt der Begriff "ADE" vollständig.


Nur die­ses eine Mal beschäf­tig­te sich der Krisenstab nach den bis­lang vor­lie­gen­den Protokollen mit dem Thema. Die Auffassung, daß "EMA oder PEI zustän­dig" sei­en, ist einer­seits rich­tig. Auf der ande­ren Seite war das RKI viel­fäl­tigst in die "Impfkampagnen" ein­ge­bun­den. Bereits im Prokoll vom 27.4.20 war zu lesen:

my​.hid​ri​ve​.com, Dok. 138, 27.4.20, Hervorhebungen nicht im Original

Am 3.7.20 wird über wöchent­li­che Treffen mit dem PEI berich­tet, am 18.9.20 über eine "RKI Arbeitsgruppe für Impfempfehlung". Am 6.11.20 ist die Rede von "Evaluation der Impfsicherheit in Diskussion mit dem PEI".


my​.hid​ri​ve​.com, Dok. 178, 29.5.20

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

6 Antworten auf „RKI-Papers: Was wußte der Krisenstab über infektionsverstärkende Antikörper bei der "Impfung"?“

  1. Danke für das Zusammensetzen der wei­te­ren Puzzleteile aus den RKI-Papieren im Gesamtkontext „Corona“. Dieses kon­se­quen­te Zusammensetzen der Puzzleteile aus den zugäng­li­chen Quellen ohne Sensationsgier ist es, was Corodok und Kodoroc ausmacht.

    Die Verwendung der wei­sungs­ge­bun­de­nen Institute (RKI, PEI etc.) als Vertriebsinstrumente der Pharmaindustrie wird erneut auf­ge­zeigt. Die sich erge­ben­den Schlussfolgerungen aus den ver­öf­fent­lich­ten Fragmenten der RKI-Papiere gemein­sam mit ergän­zen­den Dokumenten und Nachweisen zei­gen ein erschrecken­des Bild des zuneh­men­den Umfangs, in dem „der Staat“ oder „die EU“ Mittel zu finan­zi­el­len Zwecken sind. Dies kann man belie­big wei­ter dis­ku­tie­ren im Zusammenhang mit dem nun auch erfol­gen­den Ausquetschen der Volkswirtschaften für die Rüstungsindustrie.

    Die Exekutive mit den wei­sungs­ge­bun­de­nen nach­ge­ord­ne­ten Stellen hat sich im Rahmen der Corona-Plandemie noch ein Stück wei­ter ver­selb­stän­digt, da von kar­rie­re- und ver­sor­gungs­be­wuss­ten „Parlamentariern“, „Politikern“, Verwaltungs- und Justizpersonal kaum gra­vie­ren­der Widerstand zu erwar­ten war (und offen­bar zu erwar­ten ist). Wieder wird ein gra­vie­ren­der und tra­gi­scher Fehler im Design des Systems deut­lich, da Menschen dies mit Verkrüppelung und Tod bezah­len muss­ten und dies eben mehr oder weni­ger weg­dis­ku­tiert oder weg­ge­schwie­gen wer­den soll. Ebenso zu nen­nen sind die karriere‑, ver­sor­gungs- und finan­zi­ell-ori­en­tier­te Verbandsbonzen, die sich oppor­tu­ni­stisch anbiedern.

  2. "… wird bei Impfstoffentwicklungen gene­rell früh­zei­tig […] adres­siert" stellt kei­nen Widerspruch zum Vorgehen dar. Bei "Ganzvirus-Impfstoffen" (also Impfstoffen nach Definition) wur­de man tätig.

  3. 4.12.2020: Besprechung einer großen Modellierung, die jedoch „willkürlich, unrealistisch und eine Irreführung“ sei: „Jedoch hilfreich für die Politik.“ sagt:

    hen­ning rosenbusch

    @h_rosenbusch

    6 Stunden
    #RKIFiles

    4.12.2020: Besprechung einer gro­ßen Modellierung, die jedoch „will­kür­lich, unrea­li­stisch und eine Irreführung“ sei: „Jedoch hilf­reich für die Politik.“

    Der stren­ge­re Lockdown, auf­grund der Modellierung nur „sehr schwer zu recht­fer­ti­gen“, wur­de am 13.12.2020 verkündet.

    t.me/Rosenbusch
    #RKIFiles 4.12.2020: Besprechung einer gro­ßen Modellierung, die jedoch „will­kür­lich, unrea­li­stisch und eine Irreführung“ sei: „Jedoch hilf­reich für die P

    https://media.gettr.com/group6/getter/2024/04/19/17/3dee633b-6ab5-1984–1a4d-1d1c3b1b8aa8/bea4a034a1d8fa80839b28f020cc867d_768x0.jpg

    https://​get​tr​.com/​p​o​s​t​/​p​3​4​1​6​k​m​2​e16

  4. Healthcare & Pharmaceuticals
    Government Health Policy
    Public Health
    After COVID, WHO defi­nes dise­a­se spread 'through air'
    By Jennifer Rigby
    April 18, 20247:37 PM GMT+2Updated 4 days ago

    LONDON, April 18 (Reuters) – The World Health Organization and around 500 experts have agreed for the first time what it means for a dise­a­se to spread through the air, in a bid to avo­id the con­fu­si­on ear­ly in the COVID-19 pan­de­mic that some sci­en­tists have said cost lives.
    The Geneva-based U.N. health agen­cy released a tech­ni­cal docu­ment on the topic on Thursday. It said it was the first step towards working out how to bet­ter pre­vent this kind of trans­mis­si­on, both for exi­sting dise­a­ses like meas­les and for future pan­de­mic threats.

    https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/after-covid-who-defines-disease-spread-through-air-2024–04-18/

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