Das Dümpeln von Biontech. 808 Millionen Euro Verlust?

Ohne mil­li­ar­den­schwe­re Subventionen und öffent­lich finan­zier­te PR wäre Biontech heu­te die Klitsche, die die Firma vor 2020 war. Eine Zeitenwende lei­tet die staat­li­chen Zuwendungen inzwi­schen zu Rheinmetall, Krauss-Maffei und Kumpanen um. Auch die aktu­el­le Provokation der Fregatte "Baden-Württemberg" im Südchinesischen Meer will bezahlt wer­den. So düm­pelt also das Unternehmen von Uğur Şahin und Özlem Türeci trotz beharr­li­cher "Impfwerbung" in den Medien vor sich hin.

»… Biontech steht mit die­ser Herausforderung nicht allein da. Der Konkurrenz wie Moderna, Curevac oder Pfizer und vie­len ande­ren Unternehmern geht es eben­so: Auch Corona-Profiteure wie der Videodienst-Anbieter Zoom, das Heimtraining-Startup Peloton oder der Essenslieferant Hello Fresh taten sich nach dem Boom schwer, geschäft­li­chen Anschluss zu finden…«

Die Wortwahl ist unge­wohnt. Sollte es tat­säch­lich Corona-Profiteure gege­ben haben? Waren es nicht Helden, die der Welt "Impfstoffe" und Videokonferenzen schenkten?

»Zurück zu den Wurzeln

Biontech kehr­te des­halb zu sei­nen Wurzeln zurück: Es ent­wickelt seit Längerem Krebsmedikamente und Mittel gegen Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Grippe. Die Hoffnung ist, dass eines Tages ein Impfstoff gegen Krebs auf Basis der mRNA-Technologie wie beim Corona-Impfstoff ver­füg­bar ist. Doch immer wie­der gibt es Rückschläge: So hat­te im Juni die Gesundheitsbehörde in den USA ange­ord­net, eine Studie von Biontech-Partner Medilink zu stop­pen: Die Todesfälle der Probanden lagen über dem Durchschnitt.

Immerhin: Seit ver­gan­ge­ner Woche darf die Studie fort­ge­setzt wer­den. Doch der Weg for­schen­der Pharma- und Biotech-Unternehmen ist weit…

Immer neue Varianten des Virus bre­chen sich Bahn, ein neu­er Impfstoff von Biontech zielt auf sie ab. Er ist seit Mitte August ver­füg­bar. All das kostet. Allein im zwei­ten Quartal inve­stier­te das Unternehmen gut 525 Millionen Euro in die Forschung, gut eine Milliarde im ersten Halbjahr. Zugleich sin­ken die Umsätze von Biontech: Im zwei­ten Quartal waren es noch gut 128 Millionen Euro nach 168 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Verluste wuch­sen dage­gen von 190 auf 808 Millionen Euro. Und dürf­ten in den kom­men­den Jahresbilanzen noch grö­ßer werden…«

Ob Biontech ein ver­glü­hen­der Komet am Börsenhimmel sein wird, ist noch offen. Die "Redakteurin Ratgeber Gesundheit" von t‑online.de gibt jedens­falls ihr Bestes:

»… Vor Kurzem ist die welt­weit erste kli­ni­sche Studie mit einem Impfstoff gegen Lungenkrebs gestar­tet. Das Mittel stammt von der deut­schen Firma Biontech. Insgesamt sol­len 130 Krebspatienten in sie­ben Ländern (Großbritannien, USA, Deutschland, Ungarn, Polen, Spanien und Türkei) mit dem mRNA-Vakzin behan­delt wer­den, dar­un­ter Menschen im Frühstadium vor einer Operation oder Strahlentherapie, aber auch Personen im Spätstadium oder mit wie­der­keh­ren­dem Krebs…«

Über Frau Rannow wur­de zuletzt hier berich­tet in:

Das Portal emp­fiehlt Aktien von Assembly Biosciences; der Firma wird "ein Kurspotenzial von mehr als 500%" zuge­schrie­ben. Fairerweise, und anders als bei t‑online, wird hier aber vermerkt:

»Interessenkonflikt: Der Autor und Mitarbeiter des Herausgebers hal­ten Aktien des bespro­che­nen Unternehmens Assembly Biosciences in signi­fi­kan­tem Umfang (mehr als 10% des aus­ste­hen­den Kapitals). Somit besteht kon­kret und ein­deu­tig ein Interessenkonflikt. Der Autor beab­sich­tigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurz­fri­stig – zu kau­fen oder zu ver­äu­ßern und könn­te dabei von erhöh­ter Handelsliquidität profitieren.«

5 Antworten auf „Das Dümpeln von Biontech. 808 Millionen Euro Verlust?“

  1. "Ohne mil­li­ar­den­schwe­re Subventionen und öffent­lich finan­zier­te PR wäre Biontech heu­te die Klitsche, die die Firma vor 2020 war. Eine Zeitenwende lei­tet die staat­li­chen Zuwendungen inzwi­schen zu Rheinmetall, Krauss-Maffei und Kumpanen um."

    Oh ja!
    https://​www​.zdf​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​p​o​l​i​t​i​k​/​a​u​s​l​a​n​d​/​a​r​t​i​l​l​e​r​i​e​-​m​u​n​i​t​i​o​n​-​t​s​c​h​e​c​h​i​e​n​-​u​k​r​a​i​n​e​-​k​r​i​e​g​-​r​u​s​s​l​a​n​d​-​1​0​0​.​h​tml :

    "General Rob Bauer, Vorsitzender des Nato-Militärausschusses, gab den Preis pro 155mm-Artilleriegranate im Oktober 2023 mit bis zu 8.000 Euro an. Eine rie­si­ge Preissteigerung: Vor dem Ukrainekrieg lag der Preis bei rund 2.000 Euro."

  2. https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024–08/bundesregierung-coronavirus-impfung-15-millionen-dosen

    "Das Bundesgesundheitsministerium hat 15 Millionen Impfstoffdosen gegen das Coronavirus bestellt. Das sag­te Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. "Ich gehe davon aus, dass wir mit der Menge gut aus­kom­men. Sollte die Nachfrage grö­ßer sein, kön­nen wir jeder­zeit nach­be­stel­len", sag­te er.

    Demnach wird es vor­aus­sicht­lich zwei ange­pass­te Impfstoffe für den Herbst und Winter geben. "Der von der Firma BioNTech zunächst gelie­fer­te Impfstoff ist an die aktu­ell bei uns vor­herr­schen­de Variante JN.1 ange­passt – davon haben wir in der ersten Tranche sechs Millionen Dosen bestellt", sag­te Lauterbach. Außerdem soll es wie­der einen Proteinimpfstoff geben. Die ersten Impfdosen sol­len bereits in die­ser Woche in die Arztpraxen kommen.

    "Ob wir im Laufe des Winters einen wei­te­ren Impfstoff benö­ti­gen, der an eine in den USA ver­brei­te­te Variante ange­passt wer­den muss, ist noch offen. Auch dann wären wir vor­be­rei­tet", sag­te Lauterbach.
    Risikopatienten und Ältere sol­len sich imp­fen lassen

    Nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers wird es in den näch­sten Monaten "wie­der sehr vie­le Infektionen" geben. Eine Bedrohung blei­be das Coronavirus dabei vor allem für Ältere und Risikopatienten. "Ich emp­feh­le des­we­gen allen in die­ser Gruppe eine Auffrischungsimpfung", sag­te Lauterbach. Eine Ausnahme sei­en die­je­ni­gen, die die­ses Jahr bereits ein­mal mit dem Coronavirus infi­ziert waren.

    Zuvor hat­te die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ange­sichts stei­gen­der Coronainfektionen zu Impfkampagnen für Risikogruppen auf­ge­ru­fen. Die Impfraten für älte­re Menschen und Gesundheitspersonal sei­en besorg­nis­er­re­gend zurück­ge­gan­gen und hät­ten ein mise­ra­bles Niveau erreicht, sag­te WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. "

    https://www.kvwl.de/themen-a‑z/coronavirus/corona-schutzimpfung

    "COVID-19-Impfstoff – Wichtige Infos auf einen Blick

    Die Impfstoffe wer­den wei­ter­hin durch den Bund für alle Versicherten (GKV und PKV) zur Verfügung gestellt. Die Impfstoff-Bestellung läuft unver­än­dert in einem wöchent­li­chen Rhythmus, genau­so wie die Auslieferung. Kostenträger ist wie gehabt das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS, IK 103609999). Dies gilt auch für den inzwi­schen zuge­las­se­nen ange­pass­ten Impfstoff von BioNTech/​Pfizer Comirnaty JN.1.

    Somit besteht für die­se Impfstoffbestellungen über das BAS wei­ter­hin kei­ne Gefahr für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung durch die Krankenkassen. Wir emp­feh­len den­noch, Impftermine mög­lichst gebün­delt zu organisieren."

    Die staat­li­che Förderung geht somit wei­ter, auch wenn die Honorare für die Arztpraxen sin­ken. Es ist im Grunde egal, ob sie den Großteil weg­wer­fen, weil sich nicht 6 Impflinge auf ein­mal einfinden. 

    Wie hoch die Kosten für die 15 Mio. Dosen sind, habe ich nicht herausgefunden. 

    Biontech wäre ver­mut­lich nicht mehr exi­stent, hät­te sie die­se ein­ma­li­ge Gelegenheit nicht auf­ge­grif­fen und der Absatz durch die Staaten garantiert.

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