Bund-Länder-Krisenstab-Protokolle (III): Größenwahn des Generals

Es ist kurz vor Weihnachten 2021 und der Bund-Länder-Krisenstab trifft sich zu sei­ner 2. Sitzung. Der Lagebericht des RKI mel­det an die­sem 21.12.21 für alle Parameter sin­ken­de Tendenzen. Doch da General Breuer Krise ange­ord­net hat­te, tre­ten die Mitglieder zur Sitzung an, für gan­ze andert­halb Stunden. Zur Begrüßung wird die "Handlungslinie Impfquote" benannt. Sodann las­sen sich die Krisenexperten von denen des ande­ren Gremiums berichten:

Die Dokumente sind hier ein­seh­bar. Rote Hervorhebungen stam­men von mir. 

Mein letz­ter Satz ist falsch, wie man sieht. Über die Erkenntnisse des erst kürz­lich ein­ge­setz­ten ExpertInnenrats der Bundesregierung berich­tet das Bundeskanzleramt. Und es lügt. In der genann­ten Stellungnahme, die auf den 19.12.21 datiert, ist zu lesen, daß "die Krankheitsschwere nicht abschlie­ßend beur­teilt wer­den kann" und daß "der Impfschutz gegen die Omikron-Variante rasch nach­lässt und auch immu­ne Personen sym­pto­ma­tisch erkran­ken". Aus dem Protokoll des ExpertInnenrats vom 17.12.21 geht her­vor, daß die Datenlage schlecht war und: "Eine wich­ti­ge Frage die sich stell­te war [sic], wie lan­ge der Booster Schutz gegen Omikron bestehen wird" (sie­he dazu hier).

Schon eine Woche spä­ter, am 28.12.21, stellt der "Expertenrat" im Beisein von General Breuer und dem Chef des Bundeskanzleramts fest, daß Omikron zu einer "nied­ri­ge­ren Hospitalisierungsrate" füh­re und eine "gerin­ge­re Krankheitsschwere" her­vor­ru­fe. Eine "Booster-Impfung" schlie­ße eine Erkrankung nicht aus. Es heißt dort auch: "Es besteht Konsens dar­über, dass eine Übertragung der Daten aus ande­ren Staaten auf Deutschland nur bedingt mög­lich ist, da der Immunstatus abweicht" – genau so war man in der Stellungnahme aller­dings vor­ge­gan­gen (sie­he dazu hier).

"RKI prüft Anpassung der Empfehlungen zur Weiterbeschäftigung von Infizierten"

Man weiß natür­lich auch in die­sem Stab, daß Infektion, posi­ti­ver Test, Erkrankung und Ansteckungsgefahr unter­schied­li­che Sachverhalte beschrei­ben. Doch am Auftrag ist nicht zu rüt­teln. Der lau­tet, koste es, was es wol­le, so vie­le der meh­re­re hun­dert Millionen Dosen vom Lager in die Arme zu brin­gen. Nicht die ein­zi­gen Opfer die­ser Politik sind die Beschäftigen im Gesundheitswesen. Für sie wer­den die gesetz­lich gere­gel­ten täg­li­chen Höchstarbeitszeiten per Verordnung ver­län­gert. Und das RKI prüft den in sei­ner Logik Wahnsinn, "Infizierte" an den Krankenbetten einzusetzen:

Zudem war gera­de gegen die Beschäftigten die "ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impfpflicht" beschlos­sen worden.

Größenwahn des Generals

General Breuer, der sei­ne Sporen ver­dient hat­te u.a. als KFOR-Kommandeur im Kosovo und kurz in Kabul wirk­te, war zu jener Zeit Chef des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin, das für Einsätze der Streitkräfte im Inland zustän­dig war. 2022 wur­de es umge­wan­delt in das TerrFüKdoBw (Territoriales Führungskommando der Bundeswehr), Breuer blieb bis zum 17.3.23 sein Leiter (s. hierhier und hier). Nun erklärt der von ihm geführ­te Krisenstab:

Beide Ziele schei­ter­ten kläg­lich. Siehe dazu Die "30 Millionen-Impfung-Taschen-Lüge" und Nach Wurst-Case denkt Breuer an Worst-Case.

(wird fort­ge­setzt)

6 Antworten auf „Bund-Länder-Krisenstab-Protokolle (III): Größenwahn des Generals“

  1. Diesen Hub könn­te man z.B. ger­ne an der Uni Jena ansie­deln. Dort kann man wohl die für ein sol­ches Institut not­wen­di­ge inne­re Haltung ohne wei­te­re Prüfung ein­fach mal voraussetzen.
    Endlich schla­gen libe­ral Gesinnte in die­sem Infokrieg zurück! Wer main­strea­mi­ge Narrative gefähr­det, gefähr­det letzt­end­lich Menschenleben oder Wählerstimmen!
    Und Foren wie die­sen dis­kur­si­ven und kon­tro­ver­sen Blog könn­te man in die­sem Zuge doch ein­fach ver­bie­ten, schla­ge hier­zu ein noch zu for­mu­lie­ren­des "pseu­do­wis­sen­schaft­li­ches Fremdbestimmungsgesetz" vor. 

    "Kuhle und Link zufol­ge sol­len in dem "Hub für psy­cho­lo­gi­sche Verteidigung" die bis­he­ri­gen Anstrengungen zur Abwehr von Desinformationskampagnen und hybri­den Angriffen gebün­delt und bis­he­ri­ge blin­de Flecken auf­ge­zeigt wer­den. "Diese Institution soll­te sich durch eine mög­lichst gro­ße orga­ni­sa­to­ri­sche Unabhängigkeit aus­zeich­nen, nicht im Weisungsstrang eines Ministeriums ste­hen und auf gesetz­li­cher Grundlage exi­stie­ren", schrei­ben Kuhle und Link in ihrem Positionspapier. Diese Institution sol­le auch die Einrichtung eines natio­na­len Warn- und Informationssystems zu hybri­den und asym­me­tri­schen Angriffen verantworten."

    ""Gerade das Superwahljahr 2024 führt uns sehr deut­lich die Anfälligkeit libe­ra­ler Demokratien für Desinformationskampagnen vor Augen", sag­te FDP-Politiker Link dem RND. Deutschland sei jedoch nicht wehr­los. "Da sich Strategien, Narrative und Kontaktpunkte der Angreifer über Ländergrenzen hin­weg ähneln, müs­sen wir den inter­na­tio­na­len Austausch mit unse­ren Partnern suchen, um schnell und effek­tiv gegen die­se hybri­den Angriffe auf unse­re freie Gesellschaft zu reagie­ren." Deutschland kön­ne von sei­nen Partnern in Skandinavien, dem Baltikum und Mitteleuropa ler­nen, "wie wir uns stra­te­gisch bes­ser auf­stel­len und auch als Gesellschaft resi­sten­ter gegen geziel­te Destabilisierungsversuche von außen wer­den können"."

    https://www.n‑tv.de/politik/FDP-denkt-ueber-psychologische-Verteidigung-nach-article24970924.html

  2. Corona-Aufarbeitung – Das Lügengebäude bröckelt

    Eine Aufarbeitung der Corona-Zeit wird hier­zu­lan­de nicht ernst­haft betrieben.
    In den USA und Großbritannien hin­ge­gen fin­den Untersuchungsausschüsse her­aus, dass vie­les, was die Labortheorie, Gain-of-func­tion-Forschung oder Interessenkonflikte betrifft, eben doch kei­ne Verschwörungstheorie war.

    VON ROLAND WIESENDANGER am 27. Mai 2024

    https://​www​.cice​ro​.de/​k​u​l​t​u​r​/​c​o​r​o​n​a​-​a​u​f​a​r​b​e​i​t​u​n​g​-​l​a​b​o​r​t​h​e​o​r​i​e​-​w​i​e​s​e​n​d​a​n​ger

  3. "Welche Narben hat die Coronavirus-Pandemie in der Gesellschaft hin­ter­las­sen – und wie wären die Wunden in der Gesellschaft zu über­win­den? Im Rahmen der Wiener Festwochen, die ja sehr auf die Sprache der Revolution und damit auch die mit Revolutionen ein­her­ge­hen­den Tribunale setzt, wer­den an drei Wochenenden die „Wiener Prozesse“ abge­hal­ten, in denen die Zeuginnen und Zeugen ent­schei­den­der gesell­schaft­li­cher Vorgänge und Entwicklungen vor eine Form des Gerichtstribunals gestellt wer­den. Festivalchef Milo Rau setzt damit ein Verfahren fort, das er bereits an ande­ren Orten erprobt hat, etwa bei sei­nem „Kongo Tribunal“. Am ersten Wochenende wur­de die Bundesregierung vom Vorwurf frei­ge­spro­chen, im Rahmen der Covid-Pandemie zu sehr in die Grundrechte ein­ge­grif­fen zu haben."

    "„Im demo­kra­ti­schen Rechtsstaat ist eine Regierung ver­ant­wort­lich für das, was sie tut, aber auch für das, was sie nicht tut“, sagt der Wiener Rechtsanwalt und Buchautor Alfred Noll als einer der Ankläger bei den „Wiener Prozessen“ zum ersten Prozesswochenende, bei dem die Folgen der CoV-Politik ver­han­delt wer­den sol­len. Die Prozessform, so die Macher der „Wiener Prozesse“ rund um den Wiener Journalisten Robert Misik, die­ne „als Steilvorlage für eine gesell­schafts­po­li­ti­sche Grundsatzdiskussion“. 

    https://​topos​.orf​.at/​w​i​e​n​e​r​-​f​e​s​t​w​o​c​h​e​n​-​w​i​e​n​e​r​-​p​r​o​z​e​s​s​e​100

  4. „… das Bundeskanzleramt. Und es lügt.“
    Netter wäre: Die fak­ten­be­ding­te Realität wur­de daher im not­wen­di­gen Umfang an die Zielgrößen situa­ti­ons­be­dingt angepasst.

    Warum hat die­ses Regime zusam­men mit der EU (Gruß an SMS-Uschi, den Immobilienmakler und Kalle) wohl „Impf“stoffe im Hektoliter-Maßstab gekauft, obwohl die Fakten zu Gefahren und Wirkungslosigkeit (zumin­dest die behaup­te­te) bekannt waren und vor allem der Überfluss ohne Intelligenzverrenkung bereits bei Planung der Bestellung offen­sicht­lich war? Wie lan­ge soll­te die „Pandemie“ lau­fen und wie soll­te die Welt zur Verabreichung der heils­brin­gen­den Gentherapie genö­tigt werden? 

    „Beide Ziele schei­ter­ten kläglich.“
    Und dies ist aus­ge­zeich­net unter Gesundheitsaspekten. Merke: Wann immer die­ses Regime, egal in wel­chen Farbkombinationen, etwas anpreist, ist man gut bera­ten, exakt das Gegenteil der Marketingaussage zu erwarten.

    Zwecklos zu erwäh­nen, dass bei dama­lig wohl vor­han­de­ner Kenntnis der Gefahren, der Wirkungslosigkeit der Impfbrühe, der nicht not­wen­di­gen „Immunisierung“ auf­grund des eher harm­lo­sen Coronavirus die exer­zier­te Impfnötigung und wirt­schaft­lich sowie gesell­schaft­li­che Schädigung (vor­ge­se­he­ne und erfolg­te) eine Beurteilung der han­deln­den Personen in den ver­schie­de­nen Gewalten zur Folge haben, die in kei­ner Weise posi­tiv ist. Hieran ist das heu­te unver­än­dert exi­stie­ren­de, meist inhalts­lo­se, jedoch durch­aus häu­fig gefähr­li­che Geplärre und Geseier zu den mei­sten Themen zu messen.

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