Für Laura Bitch und Carla Relevant werden zu wenige Schwurblerinnen bestraft.
Man verzeihe mir die Kalauer. Es handelt sich im ersten Fall in Wirklichkeit um Frau Bisch (Lokalreporterin beim SWR). Sie hatte am 8.5.24 berichtet, daß der Widerruf der Zulassung des " Vakzins Vaxzevria von AstraZeneca" keineswegs, wie "in den sozialen Medien suggeriert" wird, mit den "in sehr seltenen Fällen" zu lebensbedrohenden Erkrankungen führenden Auswirkungen zu tun habe (tagesschau.de). Bei der zweiten Wahrheitsfinderin handelt es sich um Frau Reveland. Die hatte, gemeinsam mit dem ebenfalls extrem unabhängigen Pascal Siggelkow (s. hier und hier) Ende letzten Jahres nachgewiesen: "Immunsystem nicht durch Corona-Maßnahmen geschwächt" (tagesschau.de, 19.12.23).
Nun also das Versagen der Justiz. Das Foto suggeriert Beihilfe zum Erschleichen von Blaumachen auf der Arbeit. Genannt wird allerdings das drastische Urteil gegen "eine Weinheimer Ärztin, die nach Angaben des Landesgerichtes Mannheim insgesamt mehr als 4.370 Atteste zur Maskenbefreiung ausgestellt haben soll, ohne die Patienten persönlich untersucht zu haben". Auf dem eigenen Portal hätten die Journalistinnen, nennen wir sie der Einfachheit halber so, erfahren können: Telefonische Krankschreibungen sind seit Anfang Dezember 2023 generell möglich, womit eine Corona-Regelung ausgeweitet wurde. Für Krankschreibung in der "Videosprechstunde" gilt das sogar für "Patientinnen und Patienten, die in der Praxis nicht bekannt sind" (tagesschau.de, 7.12.23). Die genannte Ärztin wurde dagegen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
Weiter ist zu lesen:
»Hunderte Beschwerden bei Landesärztekammern
Dabei handelt es sich keineswegs um einen Einzelfall. Einer Recherche des ARD-faktenfinders zufolge erhielten die zuständigen Landesärztekammern der Bundesländer in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie Hunderte Beschwerden – etwa zur Ausstellung falscher Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht…
Dass die Zahl der Beschwerden in Summe allerdings nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf die Zahl der Ärztinnen und Ärzte geben, denen ein Fehlverhalten vorgeworfen wurde – darauf weist etwa die Ärztekammer Nordrhein hin. In einer Stellungnahme heißt es etwa, es habe zahlreiche Beschwerden zur gleichen Person gegeben. Das teilte auch die Bayerische Landesärztekammer mit.«
Halten wir fest: Zahlreiche MedizinerInnen wurden bei den Kammern gemeldet, nicht etwa von Personen, die von ihnen falsch behandelt wurden. Vielmehr vermuteten sie, andere seien in den Genuß der Befreiung der lästigen Masken gekommen. Rechtlich gab es noch nicht einmal eine grundsätzliche Verpflichtung für Maskenbefreiuungsatteste (siehe datenschutz.org) und schon am 12.11.20 war auf dem Rechtsportal haufe.de von zahlreichen Urteilen gegen die exzessive Auslegung der Maskenpflicht berichtet worden. Es handelt sich also nicht um eine juristisch oder medizinisch eindeutige Frage, sondern um eine politische: War es statthaft, sich dem Symbol des Kampfes der Volksgemeinschaft, ja der ganzen Welt, gegen eine Atemwegserkrankung zu widersetzen?
Für die Autorinnen scheint die Antwort klar zu sein. Sie fahren fort:
»Und auch wie viele Approbationen tatsächlich in Zusammenhang mit der zurückliegenden Pandemie aberkannt werden, ist noch nicht abschließend geklärt. Dies bestätigen auch die Antworten der zuständigen Approbationsbehörden. Demnach laufen in mindestens sieben Bundesländern noch Approbationsverfahren in dem Zusammenhang.«
Gibt es wohl Verfahren gegen ÄrztInnen, die, vorsichtig gesprochen, ihrer Aufklärungspflicht über Nebenwirkungen bei den "Impfungen" nicht nachgekommen sind?
Hart rangehen
Ein "auf Medizinrecht spezialisierter Rechtsanwalt" rät, die ganze Palette aufzufahren:
Dazu gehören "Strafen von bis zu 100.000 Euro", Haftstrafen und Berufsverbote.
»Schlupflöcher teils problematisch
Dass die Verfahren um mögliche Sanktionen so vielschichtig und vor allem langwierig sind, sieht Rechtsanwalt Stellpflug "grundsätzlich häufig problematisch". Es sei aber auch ein Stück weit richtig, "weil es ja wichtige, existenzbedrohende Verfahren sind und die Verwaltung soll auch sorgfältig arbeiten"…
Wer sich ins Ausland absetze, könne einer Strafe ebenfalls entgehen, denn abgeurteilt werden könne nur in Deutschland, führt Stellpflug aus. Auf der anderen Seite bestehe in diesem Fall aber auch keine Gefahr mehr für die Patienten in Deutschland – das führe dazu, "dass solche Verfahren in sich zusammenfallen können"…«
So geht Kriminalisierung. Gab es solche Überlegungen bei den millionenschweren Maskendeals? Tatsächlich wurden gegen einzelne Unionsabgeordnete Untersuchungshaft und kurzzeitig der Einzug von Provisionen angeordnet. Allerdings wurden die Verfahren später eingestellt. Lediglich bei Andrea Tandler war die Beweislast für einen Deal im Umfang von 670 Mio. € so erdrückend, daß sie verurteilt wurde (s. de.wikipedia.org). Update: Ein Kommentar benennt richtig, daß der Grund Steuerhinterziehung war…
Überwiegende Ärzteschaft sehr positiv auf die Impfung bezogen
Nicht fehlen darf die Verschwörungsideologie, hier in Gestalt ihres Vertreters von CeMas, des Instituts, zu dem auch Pia Lamberty gehört:
»Auch Josef Holnburger beobachtet, dass Verfahren teilweise hinausgezögert wurden. Er ist Co-Geschäftsführer bei CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie), das Informationen zu Verschwörungsideologien und Desinformation sammelt. Damit sei es sehr vielen Ärzten möglich gewesen, weiterzumachen wie zuvor.
Nach Ansicht von Holnburger waren diese sehr wichtig für die Szene um "Querdenken". "Auch wenn sich die überwiegende Ärzteschaft sehr positiv auf die Impfung bezogen und vor der Gefährlichkeit des Coronavirus gewarnt haben, gab es einzelne Ärztinnen und Ärzte, welche Verschwörungserzählungen verbreiteten und teilweise vom Impfen gänzlich abrieten." In der Szene genossen diese Personen laut Holnburger fast schon einen "Kronzeugen"-Status…
Holnburger vom CeMAS beobachtet in einigen Fällen schon jetzt, dass Geldstrafen zu wenig abschrecken. Er erklärt, einige Ärztinnen und Ärzte, die mit einer Geldstrafe belegt wurden, würden teils mit Spenden unterstützt, um diese Strafen zu kompensieren…«
1991 veröffentlicht die englische Band Queen diesen Titel, anzusehen auf youtube.com:
Wenige Wochen später starb der Sänger Freddy Mercury.
(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)
Ich danke allen Ärzten, die den Mut hatten, inmitten der kollektiven Psychose einen klaren Kopf zu bewahren.
Hm. Ich bin nicht verbrannt worden. Ich habe einfach die Masken nicht getragen. Ich gebe allerdings zu, ich bin zu der Zeit nicht Bahn und Bus gefahren, sondern hatte das große Glück, jemanden zu kennen, der mich mit dem Auto überall hin mitgenommen hat. Ich kenne sehr viele Maskengegner, die das genauso gemacht haben. Glücklich war, wer ein Auto hatte oder mindestens Leute mit Autos kannte.
Ich wollte mich nämlich nicht für teures Geld im ICE von dummen, anmaßenden, übergriffigen, aggressiven Bahnmitarbeitern, ‑mitarbeiterinnen anpöbeln lassen. Die wütenden Blicke der anderen Fahrgäste hätte ich schon ertragen, aber es gab so hübsche Storys, wo Fahrgäste, sogar Kinder! ohne Maske aus dem Zug oder dem Bus geworfen wurden, was für eine erbärmliche und bösartige Show das war. Der Fahrgast durfte – obwohl er viel Geld für die Reise ausgegeben hatte – die Gegenleistung für das Ticket nicht in Anspruch nehmen. WEGEN NICHTS, nur weil er oder sie keine Luft bekam unter sinnlosem Plastik, das überhaupt nicht vor Viren schützt, sondern hübsche Bakterienkulturen produziert mit der ausgeatmeten Atemluft und den Butterbrotfingern beim Auf- und Absetzen.
https://taz.de/Zugfahren-in-der-Coronakrise/!5700049/
Falsch, auch nach angegebener Quelle wiki: das im Falle Tandler eine Verurteilung wegen Provisionsnahme erfolgte. Die Verurteilung erfolgte wegen Steuerhinterziehung. Bewiesen waren auch die anderen Fälle. Der grössere Skandal: der Ankauf erfolgte auf Genehmigung Spahns beim Bund zum doppelten des durchschnittlich bezahlten Preises für die Masken und in Bayern zu noch höheren Preisen durch das Gesundheitsministerium: das soll rechtens sein von Seite der Ämter und Amtsinhaber?
Fall Maskenatteste Weinheim: dies war ein Altfall vor 2023 und vor Änderung des Par. 278 StGB meines Wissens. Strafbar wäre nach der Rechtslage nur die unrichte Ausstellung von Attesten gewesen, wenn Sie zur Täuschung einer Versicherung oder Behörde dienten. Auch die Zahl war nur eine grobe Hochrechnung und keine nachgewiesenen Fälle. Das Urteil ist ein Skandal. Zudem ist es sowieso Unsinn, da Masken keine Schutzwirkung hatten und das Tragen, insb. wenn länger, offenkundig gesundheitsschädlich ist. Bei PP2 sogar den Gebrauchsvorschriften widerspricht und selbst das RKI davon in den RKI Files abriet. In Schweden meine ich gab es keine Pflicht, in der Schweiz reichte eine Stoffmaske…ohne Verschlechterung der Lage.
@A‑w-n‑n: Danke, habe das für Tandler nachgetragen.
@A‑w-n‑n:
https://dejure.org/gesetze/StGB/278.html
würde bereits 2021 geändert.
Offensichtlich um mit diesem Kniff den Maskenterror aufrechterhalten zu können.
Also zur Überschrift – warum werden so wenige Hexen verbrannt? Na, weil man nicht logisch denken kann: https://m.youtube.com/watch?v=_lu5_5Od7WY .
@A‑w-n‑n: Hier auf deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=nm87jaX2fpA
Der „Kalauer“ mit dem relativ niveaulosen Wortspiel im Namen ist tatsächlich nicht sonderlich gelungen finde ich. Geht es nicht wenigstens hier noch ohne sexistische Abwertung der Person? Diese Frau disqualifiziert sich doch durch ihre Haltung schon ganz allein. Ansonsten natürlich wie immer Danke für die gute Recherche und die äußerst zutreffende Kommentierung dieses Denunziantentums.
@Kassandro: Ja, aber der Fall in Weinheim ist aus 2020, also zu alter Rechtslage. Sie etwas weiter unten, Anzeige erfolgte in 7/2020: https://corona-blog.net/2023/11/10/empoerung-schoeffin-im-fall-dr-jiang-bei-pharmagrosshaendler-beschaeftigt/ .
Und die Anzahl Atteste ist nur eine Hochrechnung, nicht tatsächlich ermittelte Fälle: https://corona-blog.net/2023/11/15/dr-jiang-staatsanwaltschaft-stuetzt-sich-auf-hochrechnungen-bei-den-attesten/ .
Und wenn man den Fall googelt, findet man diese Angaben nirgends bei den Qualitätsmedien inkl. Ärzteblatt, aber auch nicht bei den alternativen Medien in der Regel.
Bei wirtschaftlichen Zahlen/Bilanzdaten und Rechtsfällen ist Jounalismus generell überfordert überwiegend. Auch Staatsanwaltschaft und Richter scheinbar inzwischen…
Es zählt nur noch die Gesinnung…ist als gerade keine Rechtspflege und unabhängiger Journalismus ('4. Staatsgewalt').
"Genannt wird allerdings das drastische Urteil gegen "eine Weinheimer Ärztin, die nach Angaben des Landesgerichtes Mannheim insgesamt mehr als 4.370 Atteste zur Maskenbefreiung ausgestellt haben soll, ohne die Patienten persönlich untersucht zu haben" "
Aus dem Prozess wurde berichtet, dass die Zahl aus einer Hochrechnung eines Polizeibeamten stammte. Wenn ich das nun so richtig einordnete, aus dem Gedächtnis heraus, legte dieser Eingänge auf ihrem Konto, einer Hochrechnung zu Grunde. (die Medien kennen wir ja …) Tatsächlich aber waren wohl keine 4.370 Zeugenvernehmungen oder entsprechende Dokumente vorgelegt worden.
Sollte die Ärztin also tatsächlich weniger "Zeugnisse" von einschlägiger Relevanz ausgestellt haben, kann sie unmöglich mit allen Patienten in Kontakt getreten sein.
Es erstaunt mich nach wie vor, dass falsche Gesundheitszeugnisse in der BRD, tatsächlich zu Prozessen führen, zumal wie geschildert, wohl gar nicht einmal vollumfänglich physisch nachzuweisen. Auch in Weilheim, weil gerade da vermutet man doch provinzielles Geklüngel was begrabene obendrein "Hunde" nicht noch füttern will – oder etwa nicht?
Meiner Erfahrung nach, bringen Falschgutachten dem Ersteller den zehnfachen Umsatz, gegenüber den wissenschaftlichen Gutachten. (Ernstzunehmende empirische Studien dazu sind mir nicht bekannt) Rational-Inhaltlich sind Erstere, den Journallien wohl zu heiss, und dem MAD-Magazin zu gering am satirischem Gehalt. So dümpeln sie, in wohl nur gott- oder wembekannten Zahlen, in den Grauzonen der hochwassergefährdeten Aktenkellerverliesse der Behörden vor sich hin.
Und zahlreiche Mitarbeiter/Innen fragen sich Tag für Tag, wie konnte gerade DER/DIE befördert werden, wo er/sie doch so dumm ist? Das Dasein birgt auch Heute noch mehr Rätsel als man sich vorstellen kann. Allein dem Suchenden scheint es am notwendigen Eifer zu mangeln. Und auch diese These birgt auf annähernd ewig das Geheimnis ob geldwert-kausal so verlaufen , oder gerüchtsevolutionär in Vergessenheit geraten. Wer weis, wer weis .….
" … und würde, lieber Watson, auf dem Grab jedes Ermordeten, ein Lichtlein brennen, so wären unsere Friedhöfe des Nachts hell erleuchtet!"
frei n. Sir Arthur Connan Doyle, "Der Hund von Baskerville" 😉