Ausgerechnet die Hochschule, deren Lehrende wie Sandra Ciesek, Klaus Cichutek und Martin Stürmer jahrelang Falschinformationen verbreiteten, "Impfschäden" vertuschten und erheblich an der Corona-Politik verdienten. Ausgerechnet sie, die den mutmaßlichen Hochstapler Christian Drosten mit widersprüchlichen und erfundenen Behauptungen ("Wasserschaden") deckt. Die, auf deren Internetpräsenz noch heute diese Aufforderung zu lesen ist:

Diese Goethe-Universität, an der einst Josef Mengele als Assistent wirkte und zu deren ersten Nachkriegsrektoren das vormalige Mitglied des NS-Rechtswahrerbundes, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, des NS-Luftschutzbundes und des NS-Dozentenbundes, Walter Hallstein, und das frühere SA-Mtiglied Boris Rajewsky zählten (s. Finstere Traditionen der Goethe-Universität), was auf deren Seite "Geschichte der Goethe-Universität" keine Erwähnung findet.
Über diese vorbildliche demokratische Institution ist am 21.5.24 auf faz.net in einem "GAZA-CAMP AN UNI: Auch Deutschland wird zum Feind" überschriebenen Kommentar zu lesen:
»… Eine propalästinensische Gruppierung, die aus Sicht der Sicherheitsbehörden nicht unkritisch zu sehen ist, hat dort ihre Zelte aufgeschlagen. Wenn es nach ihrem Willen geht, eine ganze Woche lang. Weder die Stadt Frankfurt wollte das Camp dulden, noch die Universität. Beide reagierten mit strikten Auflagen und einem Eilverfahren beim Frankfurter Verwaltungsgericht…
Bisher blieb es bei den propalästinensischen Protesten weitgehend friedlich. Doch ist unschwer zu erkennen, dass die Aktivisten bewusst in jener Grauzone zündeln, in der legitime Kritik am politischen Vorgehen Israels in eine antisemitische Haltung übergeht…«
Gleichgültig, wie man zum Konflikt im Nahen Osten steht, hier wird exekutiert, was in der Corona-Zeit eingeübt wurde. Auch damals raunten Sicherheitsbehörden meist ohne jegliche Begründung, und wie heute wurden friedliche DemonstrantInnen in die Nähe der Staatsgefährdung gerückt (Söders "Corona-RAF"). So wie seinerzeit und bis heute das Etikett "Verschwörungstheoretiker" vergeben wurde, wiederholt sich das Vorgehen mit dem des "Antisemitismus". Die Keulen werden selbst dann noch geschwungen, wenn sie juristisch nicht haltbar sind: "Die Parole 'From the river to the sea', die lange als verboten galt, inzwischen von den Gerichten aber nicht mehr beanstandet wird, ist keine Äußerung, die nur die geringste Legitimation verdient."
Die Uni blieb bislang mit ihrem Eilverfahren erfolglos und setzte auf alberne Auflagen:
»Die Beamten hatten das Camp von Montagmorgen an eng begleitet. Die Präsenz der Beamten diene vor allem dazu, sicherzustellen, dass die von der Stadt Frankfurt erlassenen Auflagen eingehalten würden, teilte ein Sprecher mit. Die Stadt hatte vom Anmelder ein umfassendes Müll- und Hygienekonzept verlangt – an das sich die Demonstranten bisher auch hielten…
Die Klage beim Verwaltungsgericht habe dazu gedient, diese Auflagen zu verschärfen…«
faz.net (21.5.24)
Am Vortag hatte ein Kollege der FAZ-Kommentatorin noch wesentlich entspannter über die friedliche Stimmung berichtet. Danach gab es eine einzige kritische Situation:
»Duell der Parolen
Gegen Mittag gab es dann doch einen kurzen Aufruhr, als ein Anwohner der benachbarten Hansaallee sich den Zelten näherte und „Free Palestine from Hamas“ rief. Umgehend formierte sich die überschaubare Gruppe an Aktivisten und erwiderte mit „From the River to the Sea, Palestine will be free“.
Der vor wenigen Monaten noch strafbare Slogan ist nach jüngerer Rechtsprechung gestattet, wenn er nicht im Zusammenhang mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas verwendet wird. Nach kleinerem Scharmützel verständigten sich der Anwohner Guntram Rücker, der nach eigenen Angaben rein zufällig zu weißer Hose und weißem T‑Shirt eine blaue Kappe und somit die israelischen Nationalfarben trug, und die Veranstalter unter Vermittlung der Polizei auf zivilisierte Weise.
Rücker wurde eingeladen, von Dienstag an mitzudiskutieren, wenn er Provokationen unterlasse, die jene unter den Protestierenden verletzen könnten, die in Gaza Angehörige verloren haben – diese Einladung gelte auch für mögliche Gegendemonstranten, solange sie sich respektvoll verhielten…«
faz.net (20.5.24)
Die Protestierenden hatten jeweils persönliche PolizeibeamtInnen:
»Die Polizei beobachtete die Szenerie mit ähnlich vielen Beamten, wie es Teilnehmer der Veranstaltung gab. Darunter befand sich auch stets ein sprachkundiger Beamter, der mögliche verbotene Äußerungen in fremden Sprachen zu überwachen hatte. Am Montag war das freilich ein ruhiger Job, wie auch der Pressesprecher bestätigte. Er bezeichnete die Camporganisatoren als „kooperativ“…«
Update:
»Verwaltungsgericht lehnt Uni-Antrag ab
Die Goethe-Universität hatte tatsächlich versucht, das Camp zu verhindern. Als das nicht gelang, wurde versucht, strengere Auflagen zu erreichen: Die Dauer des Camps sollte verkürzt und das Zelten auf dem Campus untersagt werden. Am Mittwochnachmittag aber teilt das Frankfurter Verwaltungsgericht mit, dass es den Antrag der Universität ablehnt. Die Beschränkungen würden „einen Eingriff in die Versammlungsfreiheit“ darstellen und seien „nicht gerechtfertigt“. Die Aktivisten können ihr Camp weiterführen wie geplant.«
faz.net (22.5.24)
Das Camp befindet sich lt. Medien/Googlesuche auf dem Campus Westend. Das Grundstück gehörte einst den Rothschild. Darauf hatte sich auch schon einmal das Städtische Irrenhaus ('Irrenschloss') befunden.
Es handelt sich heute um das I.G.Farben Gebäude. Dies war auch schon einmal der Sitz der CIA in Deutschland und Ziel eines Anschlags der RAF. Siehe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/I.G.-Farben-Haus
Es befindet sich dort eine Dauerausstellung zum Gedenken der Opfer der NS-Diktatur. IG Farben betrieb auch ein Konzentrationslager neben den Werken in Auschwitz und war über eine verbundene Firma der Vertrieb von Zyklon B, mit dem 'vor allem Juden' umgebracht wurden: https://www.uni-frankfurt.de/67027930/Gedenkplatten_f%C3%BCr_die_Opfer_der_NS_Diktatur_und_des_Zweiten_Weltkrieges .
Mittels der Corona‑P(l)andemie wurde das sogenannte Volk daran gewöhnt, was es zu melden hat in diesem System: Außer Belanglosigkeiten hat es nichts zu melden. Universitäten sind profitorientierte Fabriken, die von CEOs geleitet werden, der Staat ist inzwischen eher eine Verwaltungsstelle, die die Umverteilung von unten nach ganz oben organisiert. Das Vorgehen erstaunt daher nicht., auch wenn es grundsätzlich und rigoros abzulehnen ist.
Verstehe ich schon wieder nicht, schadet's doch bloss dem Ansehen?
Dabei haben die Göthisten doch gar nichts von den Ereignissen in Palästina. Könnten sie schlussfolgernd doch meinen "Eine Demo mehr oder weniger … – wurscht wie man dazu steht" – Tun sie aber nicht. Und dann diese "Hygiene …" – Irgendwie eklisch-geschmacklos, oder etwa nicht.
Und das Alles so kurz nach Ostern .…..
"Darunter befand sich auch stets ein sprachkundiger Beamter, der mögliche verbotene Äußerungen in fremden Sprachen zu überwachen hatte."
Die Sprachpolizei. An einer Uni, die ihrem Namensgeber einen Maulkorb umhängt. Nun ja. Die Gedanken sind frei.