Aus den Protokollen des CoronaexpertInnenrates (IX): Bei Kindern und Jugendlichen "praktisch keine stationäre Krankheitsaktivität bzgl. COVID-19"

Nachdem man sich auf der letz­ten Sitzung auf einen Zweiwochenturnus geei­nigt hat­te, tag­te der Rat am 24.5.22. "Das Pandemiegeschehen in Deutschland nimmt der­zeit wei­ter­hin ab", so wird das Protokoll ein­ge­lei­tet. Zum Glück gibt es die Affenpocken: "Derzeit ist das Infektionsgeschehen äußerst dyna­misch und Fälle sind inzwi­schen auf jedem Kontinent bekannt. Weltweit gibt es über 260 Verdachtsfälle…"

Die Dokumente sind hier ein­seh­bar. Gelbe Hervorhebungen stel­len die Passagen dar, bei denen die Schwärzung auf­ge­ho­ben wur­de, rote stam­men von mir.

Einmal noch wird der Zweiwochenrhythmus unter­bro­chen, dies­mal sogar für eine Präsenzsitzung. Mehr als zwei Stunden dis­ku­tie­ren 17 Mitglieder am 31.5.22 ohne die AufpasserInnen der Exekutive. Erst am Nachmittag sto­ßen sie zu sechst hin­zu. Über den ersten Teil ist wenig fest­ge­hal­ten. Liebend ger­ne möch­te man sich als ewig han­deln­des Gremium sehen:

Später wird ihnen Honig ums Maul geschmiert: "Von Seiten des Bundeskanzleramts und des Bundesministeriums für Gesundheit wird die Arbeit des . Expertinnenrats mit sei­nen Stellungnahmen und Empfehlungen sehr wert­ge­schätzt… Ein Fortbestehen des Corona-Expertinnenrats, auch in der der­zei­ti­gen Besetzung, ist von Seiten der Bundesregierung erwünscht…". Warum auch nicht, arbei­tet er doch wie beauf­tragt. Positionen, die von denen der Bundesregierung abwei­chen, waren bis­lang nicht zu vernehmen.

Über die "Stellungnahme Vorbereitung Herbst" ist zum x‑ten Male zu lesen, sie sei "kurz vor der Finalisierung".

Quote der positiven Tests zu gering

Nach Jahren exzes­si­ven Testens däm­mert es den "ExpertInnen", daß Q‑Tips in Nasenlöchern kaum vali­de Erkenntnisse erbrin­gen. Darüber hin­aus war der Markt zum "Freitesten" inzwi­schen gigan­tisch. Offenbar war den Damen und Herren zudem die­se Meldung ent­gan­gen, die gera­de ein paar Tage alt war:

Kinder nicht gefährdet. Deshalb "impfen"!

Der Rat steht vor einem Problem. Anlaßlose Tests vor allem von Kindern und Jugendlichen sind kaum noch zu ver­mit­teln. Dazu kommt: "Geschätzt 80% haben eine Infektion mit SARS-CoV‑2 durch­ge­macht". Anstatt das in Hinblick auf die "gerin­ge­re Krankheitsschwere" als Erfolgsbotschaft zu fei­ern und ein Ende der "Maßnahmen" zu ver­lan­gen, tut man was? Die "Impfung für Kinder über 5 Jahre" pro­pa­gie­ren:

Veröffentlichte und zurückgehaltene Daten

Es kann kei­ne Rede davon sein, daß das RKI die ohne­hin frag­wür­di­ge 7‑Tage-Inzidenz "zuver­läs­sig erfasst". Tatsächlich ist auch obi­ge Behauptung unge­nau, die Daten der "syn­dro­mi­schen RKI- Surveillance" sei­en zurück­ge­hal­ten wor­den. Sie wur­den publi­ziert und etwa auf coro­dok doku­men­tiert. In der Öffentlichkeitsarbeit von Regierung und Räten spiel­ten sie aller­dings kei­ne Rolle. Das ist ver­ständ­lich, denn allein das dort ver­sam­mel­te "Wissen über die pro­zen­tua­le Verteilung der asym­to­ma­ti­schen und sym­pto­ma­ti­schen Fälle" war geeig­net, das Narrativ ins Wanken zu bringen.

Die Sommerwelle aus dem Abwasser

Die Sitzung am 14.6.22 hiel­ten nur noch 13 Mitglieder einer Teilnahme für wür­dig. Christian Drosten war, weni­ge Tage vor sei­nem legen­dä­ren Kurzausflug auf einen Zeltplatz, zuge­gen. Endlich war sie da, die Sommerwelle. Wurde sie über die 7‑Tage-Inzidenz vom RKI "zuver­läs­sig erfasst"? Nutzte man die aus­sa­ge­fä­hi­ge "syn­dro­mi­sche RKI- Surveillance"?

Nein, das in der letz­ten Sitzung noch für frag­lich gehal­te­ne "Abwassermonitoring" in einem unge­nann­ten Ort (?) muß her­hal­ten. Sogar die Verdoppelungszahl von anno Tobak wird aus der Mottenkiste geholt. Das RKI ver­mel­de­te am glei­chen Tag eine recht harm­lo­se Hospitalisierungsinzidenz der "an und mit" Eingewiesenen von etwas über 3 (rki​.de).

Man dis­ku­tiert das Geschehen in Südafrika, wobei ein Vergleich "schwie­rig" sei, eine japa­ni­sche Studie mit Hamstern, deren Ergebnisse "nicht zwin­gend vali­de" sei­en. Vor allem eine wei­te­re unge­nann­te Studie erscheint wichtig:

Bei Kindern und Jugendlichen praktisch keine stationäre Krankheitsaktivität bzgl. COVID-19

»Aus dem Bereich der Kinder- und Jugendmedizin ist zu ver­mel­den, dass es prak­tisch kei­ne sta­tio­nä­re Krankheitsaktivität bzgl. COVID-19 gibt. PIMS-Fälle sind bereits nach Delta sel­te­ner, nach Omikron prak­tisch gar nicht mehr aufgetreten.«

Das ist aber egal, man hat­te sich zuvor ja auf die "Kinderimfpung" festgelegt.

Wie in der Sitzung zuvor wird über die Datenbasis dis­ku­tiert. Nun legt man fest, daß unbe­dingt die "asym­pto­ma­ti­schen Fälle" erfaßt wer­den sol­len. Nur so war die Darstellung einer Welle möglich:

Der letz­te Punkt ver­deut­licht: Das Gremium funk­tio­niert auch ohne den Minister wie gewünscht.

(wird fort­ge­setzt)

5 Antworten auf „Aus den Protokollen des CoronaexpertInnenrates (IX): Bei Kindern und Jugendlichen "praktisch keine stationäre Krankheitsaktivität bzgl. COVID-19"“

  1. Machen Sie Ihren Job. Wir fle­hen Sie an“: FDA-Beamte wuss­ten Anfang 2021 von COVID-Impfstoff-Verletzungen, unter­nah­men aber nichts (13.05.2024)

    "Die FDA-Beamten Dr. Janet Woodcock und Peter Marks, M.D., Ph.D., Direktor des FDA-Zentrums für Biologika-Evaluierung und ‑Forschung, wuss­ten Anfang 2021 von COVID-19- Impfschäden, för­der­ten den Impfstoff aber wei­ter­hin als „sicher und wirk­sam“, wie aus Dokumenten her­vor­geht, die Children's Health Defense vor­lie­gen. .. " (Übersetzer)

    https://​child​rens​he​al​th​de​fen​se​.org/​d​e​f​e​n​d​e​r​/​c​h​d​-​f​o​i​a​-​f​d​a​-​o​f​f​i​c​i​a​l​s​-​c​o​v​i​d​-​v​a​c​c​i​n​e​-​i​n​j​u​r​i​e​s​-​e​a​r​l​y​-​2​0​21/

  2. Tolle, völ­lig unge­fähr­li­che und end­aus­ge­reif­te Technik für den bril­li­an­ten Durchschnittsnachfrager (z.B. Hain Blöd).
    Denke, die ange­kün­dig­te Des/​Informationskampagne wird übelzeugen…

    "Ab näch­stem Jahr sol­le die ePA einen deut­li­chen Mehrwert zu den der­zeit von den Krankenkassen ange­bo­te­nen elek­tro­ni­schen Patientenakten vor­wei­sen, for­der­ten die Delgierten. Dieser Mehrwert sei jedoch in dem für den zu ihrem Start vor­ge­se­he­nen Funktionsumfang nicht aus­rei­chend erkennbar.

    Denn es wür­den nach wie vor ele­men­ta­re Bestandteile feh­len, die für eine nut­zen­stif­ten­de Verwendung im Versorgungsalltag benö­tigt wer­den: So sei kei­ne Volltextsuche über die Inhalte mög­lich, es sei kein zen­tra­ler Virenscanner für die Inhalte der ePA vor­ge­se­hen und auch der im Gesetz gefor­der­te digi­ta­le Medikationsprozess wer­de bei der Einführung nur rudi­men­tär zur Verfügung stehen.

    Ein wei­te­res poten­zi­el­les Problem sehen die Abgeordneten dar­in, dass kei­ne Möglichkeit besteht, kri­ti­sche Befunde erst nach einer Einordnung die­ses Befundes in einem Arzt-Patient-Gespräch in die ePA ein­zu­stel­len oder für den Patienten sicht­bar zu machen. Zudem wer­de sei­tens der ePA nicht pro­to­kol­liert, wel­che Inhalte für die Ärztin oder den Arzt zum Zugriffszeitpunkt ein­seh­bar waren und wel­che Inhalte der Patient zum Zeitpunkt des Zugriffs ver­bor­gen hatte.

    Die Delegierten for­dern des­halb vom Bundesgesundheitsministerium, gemein­sam mit den Leistungserbringerorganisationen die Gematik zu beauf­tra­gen, „die ePA im Sinne einer wirk­lich nut­zen­stif­ten­den Anwendung kon­zep­tio­nell nach­zu­ar­bei­ten und zu erproben“.

    "In einem wei­te­ren Antrag kri­ti­sier­ten die Delegierten zudem neben feh­len­der Volltextsuche und man­geln­dem Virenschutz, dass die Beschränkung der hoch­ge­la­de­nen Dateien auf 25 Megabyte im Hinblick auf Bilddateien nicht prak­ti­ka­bel sei und das PDF-A-Format bei Dokumenten zu Kompatibilitätsproblemen bei den am Markt bestehen­den Praxisverwaltungs- und Klinikinformationssystemen füh­ren könne.

    In wie­der­um einem wei­te­ren Antrag for­der­ten die Delegierten zudem vom BMG, zeit­nah eine digi­ta­le und anwen­der­freund­li­che Impfdokumentation in der ePA zu ermög­li­chen. Dabei sol­le die Dokumentation durch die imp­fen­de Stelle ver­pflich­tend digi­tal erfol­gen, um Doppelungen zu verhindern."

    https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​1​5​1​3​8​2​/​A​e​r​z​t​e​t​a​g​-​v​e​r​l​a​n​g​t​-​N​a​c​h​b​e​s​s​e​r​u​n​g​e​n​-​a​n​-​e​l​e​k​t​r​o​n​i​s​c​h​e​r​-​P​a​t​i​e​n​t​e​n​a​kte

    Nach einem Blick in die vor­ge­se­he­ne Impfdokumentation, weiß jeder, wen er sich da vor hat.
    Das wird noch alles sehr inter­es­sant werden…

  3. Wann immer in die­sem System der Begriff Rat oder Kommission oder ein ver­gleich­ba­res Gremium genannt wird, schal­tet die inne­re Ampel unwei­ger­lich auf Rot. In die­sem System sind Räte und ähn­li­che Gremien nichts ande­res als ein Werkzeug, etwas "zu verkaufen". 

    Räte, Kommissionen und ähn­li­che Begriffe klin­gen so herr­lich ver­hei­ßungs­voll nach Wissen und Objektivität. Leider glaubt eine Mehrheit offen­bar immer noch an den Osterhasen. In einem sich per­fek­tio­nie­ren­den pro­fit­ge­trie­be­nen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell kann es dies so nicht wirk­lich geben.

    Die jetzt durch die RKI-Papiere bekannt­wer­den­den Fakten über­ra­schen in kei­ner Weise. Sie waren bereits von der Logik her zu schluss­fol­gern, wenn nicht gar bereits aus ver­schie­de­nen Quellen ersicht­lich. Und noch immer die Mär von der tod­brin­gen­den Megaseuche. Die Schlussfolgerungen haben sich gera­de­zu vom ersten Tag an auf­ge­drängt, man muss­te sie nur zie­hen wol­len. Womit sich der Kreis schließt: Der all­wis­sen­de Staat meint es nur gut mit uns. Was haben sich die apo­ka­lyp­tisch Zustimmung nicken­den soge­nann­ten Experten wohl damit erar­bei­tet? Indirekt.

    Für das "Pandemieopfer" ledig­lich Nachteile, von der Gesundheitsbedrohung, über Freiheitsentzug bis hin zur wirt­schaft­li­chen Schädigung und dem Versuch der sozia­len Isolierung als Eskalationsmodell. Danke an die Expertenräte.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert