Ebbelwoi auf der "Hessen"? So ein Kaack!

"Der erste schar­fe Waffeneinsatz der Deutschen Marine" im Roten Meer kann, wenn man tages​schau​.de vom 28.2.24 fol­gen will, irgend­wo zwi­schen "geht so" und "ganz schön pein­lich" ein­ge­ord­net wer­den. Die "Hessen" zer­stör­te danach zwei Drohnen, von denen nicht bekannt ist, ob sie "im Begriff waren, die Fregatte oder ein Handelsschiff anzu­grei­fen". Nicht aus­zu­schlie­ßen ist es, daß sie von den Huthis gestar­tet wor­den waren.

Gerade noch ein­mal gut gegan­gen ist der Versuch, irr­tüm­lich "die Drohne eines ver­bün­de­ten Landes" abzu­schie­ßen. Das aber nur, weil die Jungs und Mädels der "Hessen" nicht getrof­fen haben.

Diese Ballerei ist des­halb für die Marine bedenk­lich, weil schon jetzt die Munition knapp ist.

Marineinspekteur Jan Christian Kaack ist sehr besorgt:

»… "Auch im Bereich der Beschaffung von Munition sind wir lei­der noch nicht da, wo wir hin­müs­sen. Allein mit Blick auf die aktu­el­len Munitionsverbräuche unse­rer Partner bei der Operation 'Prosperity Guardian' mache ich mir gro­ße Sorgen um die Durchhaltefähigkeit unse­rer Einheiten – und bei den Aktivitäten im Roten Meer spre­chen wir noch nicht von Landesverteidigung oder Bündnisverteidigung."…

Was Kaack mit "gro­ßen Sorgen bei der Durchhaltefähigkeit" mein­te, berich­ten ande­re Marine-Offiziere kon­kre­ter: So sei die Fregatte "Hessen" zwar voll auf­mu­ni­tio­niert ins Rote Meer gefah­ren, unter ande­rem mit drei ver­schie­de­nen Raketenarten an Bord. Aber wenn die ver­schos­sen sei­en, gebe es nur für eine Sorte mini­ma­len und für die ande­ren bei­den gar kei­nen Nachschub aus deut­schen Depots.«
tages​schau​.de (28.2.24)

Einsatz begehen, bis Hochwert-Munition ausgeht

Flottenadmiral Axel Schulz beschreibt, was pas­siert, wenn man vor einem Einsatz nicht nachdenkt:

»Wir kön­nen nicht unend­lich lan­ge da ste­hen, die Schiffe immer wie­der aus­rü­sten, son­dern wir haben eine begrenz­te Anzahl an Flugkörpern, sodass wir der­zeit den Einsatz bege­hen kön­nen, aber irgend­wann wird uns gera­de die Hochwert-Munition auch aus­ge­hen. Wenn wir irgend­wann mal kei­ne Munition mehr haben soll­ten, wenn wir alles ver­schos­sen haben, dann wird der Einsatz sowie­so been­det sein für uns. Das geht ja nicht anders. Wir kön­nen ja Schiffe nicht unmu­ni­tio­niert irgend­wo­hin schicken.«

Wenn dann noch die "Antrete- und Besatzungsstärke teil­wei­se nur bei 50 Prozent" liegt, soll­ten sich die Lamettaträger mit dem Lied von Freddy Quinn von 1963 beschäf­ti­gen (you​tube​.com)

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