Wieder kein Platz an der Sonne für Deutschland

Das größ­te und modern­ste Solaranlagenwerk Europas im säch­si­schen Freiberg wird geschlos­sen. 500 Beschäftigte kön­nen sehen, wo sie blei­ben, der Konzern Meyer Burger sieht in den USA bes­se­re Anlagemöglichkeiten. Die Politik greint, die "taz" for­dert neben "Kanonen statt Butter" Steuergeschenke für die Sonnenindustrie.

1897 präg­te der kai­ser­li­che Staatssekretär von Bülow und spä­te­re Reichskanzler den Begriff, der seit­dem für deut­schen Kolonialismus und Militarismus steht: "Wir wol­len nie­mand in den Schatten stel­len, aber wir ver­lan­gen auch unse­ren Platz an der Sonne." Deutschland war bei der Aufteilung der Welt ins Hintertreffen gera­ten und streb­te an, den weni­gen bis­lang geraub­ten Gebieten wei­te­re hin­zu­zu­fü­gen. Der Ausgang ist bekannt.

Wenn das Säbelrasseln auch lau­ter und bedroh­li­cher wird, so wird der Kampf um die Plätze an der Sonne zwi­schen den impe­ria­li­sti­schen Blöcken heu­te vor­nehm­lich wirt­schaft­lich aus­ge­tra­gen. „Wieder kein Platz an der Sonne für Deutschland“ weiterlesen