RKI-Protokolle, nächste Runde (79): "In die Falldefinition des RKI soll der Antigennachweis (inkl. Schnelltest) aufgenommen werden"

In der wie meist dort aus­sa­ge­ar­men Darstellung der inter­na­tio­na­len Lage fin­den wir am 27.11.20 bei­spiels­wei­se: "Irlands7-Tage-Inzidenz ist auf 43/100.000 Einwohner gesun­ken, Finnland und Island dage­gen nähern sich einer 7‑Tage-Inzidenz von 50/100.000 Einw.". Oder für D: "1 Mio. Fälle als Schwelle über­schrit­ten, Trend rück­läu­fig laut inter­na­tio­na­ler Lage, aber eigent­lich noch kei­ne Entspannung sicht­bar, neu­er Rekord mit Todesfällen". Irgendetwas steigt immer irgend­wo, ent­we­der im Vergleich zur Vorwoche oder der Anstieg ist irgend­wo höher als sonst­wo. Mit Statistik klam­mert man sich an die ein­mal fest­ge­leg­te Wahrheit des "Alles wird immer schlim­mer": "4‑Tage‑R=0,82; 7‑Tage‑R=0,93, jedoch schließt das Konfidenzintervall 1 noch ein".

Interessant ist der Umgang mit den poli­tisch hoch­ge­jazz­ten "Fallzahlen" in Hildburghausen ("LK Hildburghausen mit äußerst hoher Inzidenz"). Sie schei­nen selbst dem RKI zu phantastisch:

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

Vermehrte Tests kön­nen zu hohen Fallzahlen füh­ren? Holla! Zwei Tage zuvor hat­te es in dem Ort eine gro­ße Demonstration gegen einen regio­na­len Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen sowie geschlos­se­nen Schulen und Kindergärten gege­ben (s. Demo gegen Corona-Regeln in Hildburghausen – Polizei setzt Pfefferspray ein). Der Ort war schon seit lan­gem ein Schwerpunkt rechts­extre­mi­sti­scher Aktivitäten – die rabia­ten Maßnahmen gegen Menschen, die oft ein­fach nur ver­zwei­felt wegen der stän­di­gen Kitaschließungen waren und den offen­sicht­lich fal­schen Zahlen nicht trau­ten, wer­den ihren Teil dazu bei­getra­gen haben, daß ein offen neo­na­zi­sti­scher NPD-Funktionär bei den Landratswahlen 2024 in der Stichwahl auf mehr als 30 % kam. Schließlich hör­te dort wie anders­wo die Drangsalierung nicht auf: In der Thüringer Verordnung zur noch­ma­li­gen Verschärfung außer­or­dent­li­cher Sondermaßnahmen zur Eindämmung einer sprung­haf­ten Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV‑2, zur Verlängerung der all­ge­mei­nen Infektionsschutzregeln sowie zur Verlängerung und Änderung der Fünften Thüringer Quarantäneverordnung Vom 9. Januar 2021 wur­de Ramelows 15-km-Radius ver­an­kert. Der MDR berich­te­te am 9.1.21:

»Bewegungsradius von 15 Kilometern
Es wird emp­foh­len, alle Versorgungsgänge und son­sti­gen Aktivitäten (zum Beispiel Sport) "wohn­ort­nah", also inner­halb eines Radius von 15 Kilometern zu erledigen.

Im Landkreis Hildburghausen gilt aller­dings bereits ab Montag eine 15-Kilometer-Mobilitätsgrenze. Sport und Bewegung im Freien sind der neu­en Allgemeinverfügung zufol­ge nur in die­sem Radius um den eige­nen Wohnort erlaubt. Versammlungen, Gottesdienste und Sitzungen von Kommunalparlamenten sind ver­bo­ten. In Krankenhäusern herrscht Besuchsverbot. Ausgenommen von den Verboten sind Seelsorge und Sterbebegleitung. Die Allgemeinverfügung gilt zunächst bis 31. Januar 2021. Bei Verstößen dro­hen Geldbußen bis 25.000 Euro.«
web​.archi​ve​.org

Zum jäm­mer­li­chen Verhalten des Bürgermeisters der Linkspartei im November 2020 sie­he Dumme Nummer von Tilo Kummer. Das Angebot an die EinwohnerInnen, sich mit­tels Massentests einen Zugang zu Kita und Schule zu ermög­li­chen, wur­de mit einem weit­ge­hen­den Boykott beant­wor­tet (s. Das hat sich gelohnt: 8 Positive bei Massentest in Hildburghausen). Zur Lage 2022 sie­he Pflege: Man habe meh­re­re unge­impf­te Bewerber und Schülerpraktikanten abwei­sen müs­sen). Eine Pointe am Rande: Im März 2021 wur­de u.a. die Kreisgschäftsstelle der CDU in Hildburghausen durch­sucht. Der dama­li­ge CDU-Bundestagsabgeordnet Mark Hauptmann stand im Verdacht, "knapp eine Million Euro Provision für die Vermittlung von Schutzmasken erhal­ten zu haben", sie­he Der Hauptmann von Thüringen.


"Die Kommunikation über die Altenpflegeheime ist wesentlich schwieriger"

Zurück zu den Protokollen. Vor zwei Tagen hat­te man einen "stei­len Anstieg bei Anzahl der Testungen bei >80 Jährigen" kon­sta­tiert. Nun gibt man sich über­rascht von einer stei­gen­den Zahl von "Fällen" in Pflegeheimen. Wieder muß eine Sprachregelung her und natür­lich: mehr Tests. Dabei ahnt man etwas von den wirk­li­chen Ursachen der Todesfälle in Heimen:

"Außerhalb Europas sollten qualitative Parameter mitberücksichtigt werden"

Das alles war bis­her schon frei les­bar. In den mei­sten Redaktionsstuben heißt es noch heu­te: Was soll die Aufregung, da steht doch nichts Weltbewegendes drin in den Protokollen. Entschwärzt (rot gerahmt) wur­de in TOP 2 "Internationales" die Schnapsidee zur "Ausweisung der Risikogebiete":

"Digitales Impfquoten-Monitoring: 2 Firmen beauftragt (Accenture/​Bundesdruckerei)"

Das Folgende wie­der­um war noch nicht ein­mal geschwärzt. Mit Volldampf wird, ohne daß es dazu bis­her eine STIKO-Empfehlung gibt, an der "Impfkampagne" gear­bei­tet. Das "digi­ta­le Impfquoten-Monitoring" wird einer der welt­weit größ­ten Unternehmensberatungsfirmen übertragen.

Die tech­ni­sche Umsetzung oblag der Bundesdruckerei, Accenture hat­te das Projektmanagement unter sich (ncbi​.nlm​.nih​.gov, 10.11.22). Sollte es Zufall sein, daß es die glei­che Firma war, der Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin Millionenaufträge am Vergaberecht vor­bei zuge­schu­stert hat­te? Mehr dazu und zur Fortsetzung in Zukunftskongress Staat & Verwaltung. Faeser über­nimmt Amigos von von der Leyen und Hin und Her bei Tests – pro­fi­tiert Skandalfirma Accenture?. Das Unternehmen gehör­te auch in Frankreich zu den Profiteuren der ange­nom­me­nen Pandemie, sie­he Frankreich: 2,4 Mrd. Euro für Beratungsfirmen, u.a. für "Impfkampagne". Ende des letz­ten Jahres kam es in Großbritannien in die Schlagzeilen (s. Auftragsvergabe des NHS an Palantir trifft auf mas­si­ve Kritik). Ebenso mischt es mit bei ID2020, dem Projekt einer "trans­na­tio­na­len digi­ta­len Identität" (s. Kommt die tota­le Überwachung?).

"Anregung des Bundesgesundheitsministers". Ein Türchen offengelassen

Eigentlich hält das RKI nicht viel vom Mund-Nasen-Schutz (MNS). An MNB (Mund-Nasen-Bedeckung) ali­as Alltagsmaske "hat sich die Bevölkerung gewöhnt", außer­dem feh­len Produktionskapazitäten für MNS. Aber wenn der Minister nett bit­tet, dann hat man ein Hintertürchen. Auch das war frei les­bar in TOP 11 "Maßnahmen zum Infektionsschutz":

"In der Falldefinition des ECDC sollen Antigennachweise zukünftig eine Rolle spielen." "In der Praxis werden Antigenteste häufig nicht mehr PCR- bestätigt."

Wieder ein Umfallen des RKI, wie­der eine Bestätigung von "Verschwörungstheorien". Europaweit wer­den zur Erzielung mög­lichst hoher Fallzahlen auch Schnelltests ver­wen­det. In der Praxis wird "häu­fig" auch in Deutschland kei­ne Bestätigung durch PCR mehr vor­ge­nom­men. Auch hier ist die Schwärzung (rot gerahmt) unver­ständ­lich; das Brisante war frei les­bar in die­sem TOP 12 "Surveillance":

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

4 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (79): "In die Falldefinition des RKI soll der Antigennachweis (inkl. Schnelltest) aufgenommen werden"“

  1. Die Fallzahlen (Zahl der Infektionen) sind nie ermit­telt wor­den lt. Fernsehdoktor Spechtshausen. Warum sagt er das? Nun, es passt genau zum Bild was heu­te ver­mit­telt wer­den soll, dass RKI, Stiko, Ärzte-Bündnisse und all die ande­ren Propagandavereine mit den staat­lich ver­ord­ne­ten Coronamaßnahmen nichts zu tun haben.

    Erst wenn man die­se Vereine als Macht-Instrumente des Staates begreift ergibt sich ein schlüs­si­ges Bild.

    1. … @Erfordia Vicia Faba, "nie­mand hat­te die Absicht"… Fallzahlen zu ermit­teln! Wozu auch? Sonst könn­te nicht die Bevölkerung, son­dern die Politik in Panik gera­ten. Gestern habe ich – nicht ohne Grund – Lothar Wieler als "Capo di tut­ti capi" des RKI beti­telt. Er wuss­te genau und von Anfang an, was gespielt wird. Recht früh hat er sich verplappert:

      "Manche wer­den gar kei­ne Symptome haben. Das liegt dar­an, dass es eigent­lich gar kein Erreger gibt, ganz, ganz… ööh, ich per­sön­lich ken­ne nur ein Erreger, das ist das Maul- und Klauenseuchevirus bei… bei Wiederkäuern"
      https://​www​.face​book​.com/​1​0​0​0​6​3​8​4​9​0​3​4​3​6​3​/​p​o​s​t​s​/​4​4​4​0​1​6​0​3​6​6​0​3​8​88/

      Auch die­se Äußerung von ihm sagt mehr als 1000 Worte:

      "Mein Gott, Lothar! Sei froh… bua­ha­ha­ha­haaaa!, dass du… bua­ha­ha­haaaa… 'ne Wissenschaftlerin als Kanzlerin hast! Viel mehr möch­te ich dazu gar nicht sagen."
      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​a​p​p​=​d​e​s​k​t​o​p​&​v​=​T​R​J​J​G​U​K​X​Fz8

      Danach muss­te er das Narrativ ändern: "28.07.2020 Diese Regeln dür­fen über­haupt nie hin­ter­fragt werden"
      https://​vimeo​.com/​4​5​8​9​9​5​439

      Kein Wunder! Corona war nur die erste Etappe eines gro­ßen geo­po­li­ti­schen Projektes. Und die­se wer­den seit über 100 Jahren immer in Washington ent­wickelt und von dort aus gelei­tet. 2019 war der Krieg: NATO gegen Russland in der Ukraine, längst beschlos­se­ne Sache. Donald Trump muss­te "abge­wählt" wer­den, weil er Kriege aus Image- und Kostengründen für unvor­teil­haft hält, obwohl er intel­lek­tu­ell sonst in der­sel­ben Kreisliga wie Annalena Baerbock spielt. Merkel muss­te des­we­gen auch weg, weil sich Rot-Grün für die­se Aufgabe (sie­he Jugoslawienkrieg) viel bes­ser eig­net und steu­ern lässt.

      Zum Schluss möch­te ich Ihnen den Vortrag vom Dozenten der Uni Wien, Dr. med. Gerd Reuther, emp­feh­len. Einige Pünktchen sind zwar dis­ku­ta­bel, aber sonst eine gute Retrospektive der sog. "Pandemien" seit… fast 2.000 Jahren:
      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​K​x​c​U​f​N​t​t​dpE

      1. @Stresstest: WARNUNG. Nachdem Sie nicht zum ersten Mal hier ein Zitat ver­fäl­schen (im ersten Link zu einem Post, des­sen Autor auch nach mehr­fa­cher Anfrage die Quelle nicht preis­gibt), tei­le ich mit, daß sol­che Kommentare hier nicht erwünscht sind.

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