Who ist who bei der Bertelsmann Stiftung? Aus dem Sumpf von Kapital und Politik

Sie teilt mit:

»Das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung ist ein Beratungs- und Kontrollorgan, bestehend aus Persönlichkeiten, die durch ihre Tätigkeit beson­de­res Interesse und prak­ti­schen Bezug zu den Aufgaben der Stiftung nach­ge­wie­sen haben. Es arbei­tet eng und kon­struk­tiv mit dem Vorstand zusam­men, um die Entwicklung der Stiftung zu beglei­ten und die Geschäftsführung zu überwachen.

Die Mitglieder des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung

Prof. Dr.-Ing. Werner J. Bauer (Vorsitzender)
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bertelsmann SE & Co. KGaA, ehe­ma­li­ger Generaldirektor der Nestlé AG für den Unternehmensbereich Technik, Produktion, Forschung und Entwicklung, Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH

Liz Mohn
Stifterin und Ehrenmitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung, Mitglied des Aufsichtsrates der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH

Wolf Bauer
Film-Produzent, ehe­ma­li­ger Geschäftsführer und CEO der UFA GmbH

Anna Maria Braun (ab September 2024)
Vorstandsvorsitzende der B. Braun SE

Prof. Dr. Alena Buyx (ab September 2024)
Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München

Saori Dubourg
Vorstandsvorsitzende der Greiner AG

Arancha González Laya
Dekanin der Paris School of International Affairs an der Universität Sciences Po, Paris, ehe­ma­li­ge spa­ni­sche Außenministerin

Christoph Mohn
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Familiensprecher und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorstandsvorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH

Carolina Müller-Möhl
Präsidentin der Müller-Möhl Group sowie der Müller-Möhl Foundation

Prof. Dr. Andreas Pinkwart
Professor für Innovations- und Technologiemanagement an der Technischen Universität Dresden, frü­he­rer stell­ver­tre­ten­der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

Matthias Schulz
Intendant der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, desi­gnier­ter Intendant des Opernhauses Zürich

Bodo Uebber
Selbstständiger Unternehmensberater und frü­he­res Vorstandsmitglied der Daimler AG, Aufsichtsratsmitglied der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Aufsichtsratsvorsitzender Flix SE«
ber​tels​mann​-stif​tung​.de

Das Gremium ist fest in der Hand des Mohn-Clans, des­sen Mitglieder zu den super­reich­sten Deutschen gehö­ren. Christoph Mohn ist Aufsichtsratsvorsitzender des Mutterkonzerns, auch Liz Mohn sitzt dort in der Führungsetage. Der Chef des Stiftungskuratoriums, Werner J. Bauer, hat im Konzern die Funktion eines stell­ver­tre­ten­den Vorsitzenden. Die Tochter von Liz, Brigitte Mohn, eben­falls Aufsichtsratsmitglied, gehört zwar nicht dem Kuratorium, aber dem Vorstand der Stiftung an. (ber​tels​mann​.de, ber​tels​mann​-stif​tung​.de).


Der Neuzugang 2024 neben Frau Buyx in Gestalt von Anna Maria Braun wirkt pro­gram­ma­tisch. Ihre Firma, die "B. Braun SE", beschreibt sich als "eines der welt­weit füh­ren­den Unternehmen der Medizintechnologie" mit 65.055 Beschäftigten und einem im Jahr 2023 um 15,3 % auf 206 Mio. Euro gestie­ge­nen Ergebnis vor Steuern bei einem Umsatz von 8,8 Mrd. € (bbraun​.de).

Wie prak­tisch alle Unternehmen die­ser Art hat­te auch die­se Firma ihren Skandal, womit nicht die übli­che Beschäftigung von ZwangsarbeiterInnen im Faschismus gemeint ist. Im Jahr 2002 muß­te die japa­ni­sche Niederlassung von B.Braun Melsungen mehr als 600.000 $ Entschädigungen an Opfer zah­len, die mit einem Produkt der Firma behan­delt wur­den (web​.archi​ve​.org). Wikipedia schil­dert, was ich nicht in allen Einzelheiten über­prüft habe:

»In den 1990er Jahren wur­de bekannt, dass sich die Unternehmen Braun und Biodynamics Hirnhäute aus Berliner Krankenhäusern für die Herstellung von Arzneiprodukten lie­fern lie­ßen. Der Chef der Pathologie der Berliner Universitätsklinik Rudolf Virchow erhob im Februar 1996 den Vorwurf, Braun Melsungen habe für die Herstellung von Arzneiprodukten aus mensch­li­chen Hirnhäuten „HIV-infi­zier­tes Material erhal­ten“. Von 1989 bis 1994 waren ille­gal 3500 Hirnhäute aus acht Berliner Krankenhäusern an die Firma Braun, 500 an die Firma Biodynamics in Erlangen gelie­fert. Braun hat­te für das Produkt Lyodura Hirnhäute auch von Tuberkulose-Kranken, von Hepatitis-Infizierten und Toten mit Metastasen im Hirn ver­ar­bei­tet.[14][15]

Durch Hirnhauttransplantate mit dem Pflastermaterial Lyodura, das von B. Braun her­ge­stellt wur­de, kam es – größ­ten­teils in Japan – bis 2004 zu etwa 120 Infektionen mit der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.[16] Aufgrund man­geln­der Kontrollen der Hirnhautspender sowie des Herstellungsprozesses, bei dem Hirnhäute unge­nü­gend des­in­fi­ziert und in Stapeln über­ein­an­der gela­gert wur­den, erfolg­te eine Kreuzkontamination gesun­der Hirnhäute mit Prionen. Lyodura wur­de als eine Art „Pflaster“ bei Operationen ver­wen­det, zumal es sich durch gerin­ge Abstoßungsreaktionen aus­zeich­ne­te. Nach erfolg­lo­ser Änderung des Herstellungsprozesses been­de­te B. Braun die Produktion 1996 in Deutschland.[17] Ähnliche Produkte ande­rer Hersteller wur­den in den USA und Kanada 2002 vom Markt genom­men.[18] Im sel­ben Jahr ver­ein­bar­te B. Braun Melsungen mit den japa­ni­schen Gesundheitsbehörden die Zahlung einer Entschädigung an die Familien der Opfer in Höhe von jeweils über 600.000 US-Dollar.[18]«

Zutreffend ist die dor­ti­ge Information, daß B. Braun 2012 fünf Prozent der Anteile der Rhön-Klinikum AG erwor­ben hat­te. Wer Verschwörungstheorien mag: Zu die­sem Zeitpunkt war Karl Lauterbach dort Mitglied des Aufsichtsrats (s. hier). Eine kur­ze Zeit teil­te er sich die Mitgliedschaft mit einer ande­ren schil­lern­den Persönlichkeit, Karl-Theodor zu Guttenberg. Der hat­te den 26,52-Prozent-Anteil der Familie von und zu Guttenberg am Klinikum im Jahr 2001 ver­kauft, wobei 260 Mio. Euro her­aus­ge­sprun­gen sein sol­len (s. hier, hier und hier). Sein Agieren wie das von B. Braun fand vor dem Hintergrund einer Marktschlacht der Konzerne Asklepios und Fresenius um das Klinikum statt. Nicht zuletzt der Einfluß von Lauterbach hat­te die Privatisierungen im Gesundheitssystem beflüg­telt. B. Braun wie­der­um hat­te 2020 sei­ne inzwi­schen auf 25,3 % gestie­ge­nen Anteile an Asklepios ver­kauft (web​.archi​ve​.org).

Anna Maria Braun gehört auch dem Beirat der "Führungsholding Dr. August Oetker KG" an, "der die Beratungs‑, Kontroll- und Vetofunktion aus­übt" (oet​ker​-grup​pe​.de). Über Frau Braun und auch die Verbindung zu Dr, Oetker wur­de aus­führ­lich berich­tet in:

Oetker ist über Brigitte, die Gattin von Arend Oetker, Chef der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG, auch im Stiftungsrat der "Stiftung Charité" ver­tre­ten, dem (seit Juni 2023?) auch Sandra Ciesek ange­hört. Was bei der Bertelsmann-Stiftung als Ableger eines Großkonzerns nicht erstaunt – der unmit­tel­ba­re Zugriff der Wirtschaft –, kann bei der Stiftung eines Krankenhauskonzerns in öffent­li­cher Hand ein wenig ver­wun­der­lich. wir­ken. Doch genau das ist der Fall, sie­he dazu:


Saori Dubourg wird in der Übersicht der Stiftung zu Unrecht nur kurz por­trä­tiert. Sie ist seit dem 14.5.24 eine von acht "Vertretern der Anteilseigner" im Aufsichtsrat von Rheinmetall. Die Greiner AG, der sie vor­steht, sieht sich als "welt­weit füh­ren­der Anbieter von Kunst- und Schaumstofflösungen" (grei​ner​.com). Ein Zweig des Unternehmens mel­det für 2023 einen Jahresumsatz von 637 Mio. Euro mit die­ser Produktpalette:

»Greiner Bio-One ist ein welt­weit agie­ren­des Unternehmen für Qualitätsprodukte aus Kunststoff für die Bereiche In-vitro-Diagnostik, Biotechnologie sowie dia­gno­sti­sche und phar­ma­zeu­ti­sche Industrie. Das brei­te Portfolio wird in mehr als 100 Ländern welt­weit ver­trie­ben. Mit dem Einsatz modern­ster Technologien schafft Greiner Bio-One die Basis für Spitzenleistungen in der Präanalytik, Diagnostik, Grundlagenforschung und der phar­ma­zeu­ti­schen Wirkstoffsuche. Das Unternehmen agiert im Markt über die drei Geschäftsbereiche Preanalytics, BioScience und Sterilisation.«
grei​ner​.com

Es wäre ver­wun­der­lich, wenn auch hier nicht ein Skandal zu ver­mel­den wäre. Unter der Überschrift "Bundeskartellamt ver­hängt Bußgelder in Höhe von 75 Mio. Euro gegen Automobilzulieferer" war am 24.6.14 auf bun​des​kar​tell​amt​.de zu lesen, daß sich die Greiner Perfoam GmbH an ille­ga­len Preisabsprachen betei­ligt hat­te. Über die Strafe "wur­de mit allen Unternehmen und Verantwortlichen eine ein­ver­nehm­li­che Verfahrensbeendigung (sog. „Settlement“) erreicht".

Zur frü­he­ren par­tei­lo­seen spa­ni­schen Außenministerin Arancha González Laya ergänzt die Stiftung: 

»Zuvor war sie stell­ver­tre­ten­de Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin des Internationalen Handelszentrums (2013–2020). Zwischen 2005 und 2013 war sie Stabschefin des Generaldirektors der Welthandelsorganisation. Davor war sie in lei­ten­den Positionen bei der Europäischen Kommission in den Bereichen inter­na­tio­na­ler Handel und Entwicklung tätig.«
ber​tels​mann​-stif​tung​.de

Im September 2020 muß­te sie sich gei­fern­den Fragen auf han​dels​blatt​.com stel­len, war­um Spanien kei­nen neu­en Lockdown ver­hän­ge und sich nicht der aggres­si­ven Handelspolitik Trumps gegen China anschlie­ßen wolle.


Auch zu Carolina Müller-Möhl gibt die Stiftung wei­ter­füh­ren­de Informationen:

»Darüber hin­aus nimmt sie zahl­rei­che Mandate wahr, unter ande­rem als Mitglied des Verwaltungsrats der Fielmann AG Deutschland. Zudem ist sie Mitglied des Beirats der Universität St. Gallen, von Avenir Suisse und der Zürcher Hochschule der Künste. Im Jahr 2012 grün­de­te sie die Müller-Möhl-Stiftung, der sie seit­her vor­steht. Carolina Müller-Möhl wur­de 2007 vom World Economic Forum (WEF) zum Young Global Leader ernannt.«
ber​tels​mann​-stif​tung​.de

»Aufgrund ihrer umfang­rei­chen Erfahrung im Finanzsektor wur­de sie im Laufe ihrer Karriere zu einer geschätz­ten Verwaltungs- und Aufsichtsrätin in ver­schie­de­nen Unternehmen, unter ande­rem: bei Nestlé SA (2004–2012), bei der Orascom Development Holding AG (2008–2022), der Neuen Zürcher Zeitung (2010–2022) und der Fielmann AG (seit 2015).«
mm​-grp​.com

Was betreibt sie mit ihrer Firma "Müller-Möhl Group"? "Die Investorin mana­gend seit mehr als 20 Jahren erfolg­reich die Anlagen der Familie" [sic] (mm​-grp​.com).


Der FDP-Politker Andreas Pinkwart war Wirtschaftsminister in den NRW-Kabinetten von Rüttgers, Laschet und Wüst.

»2011 wur­de Pinkwart Senior Research Fellow am American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) an der Johns Hopkins University in Washington DC. Im sel­ben Jahr wur­de er Rektor der HHL Leipzig Graduate School of Management.«
ber​tels​mann​-stif​tung​.de

Kaum der Erwähnung wert ist, daß auch die HHL eine pri­va­te Hochschule ist.


Eine auf den ersten Blick unge­wöhn­lich wir­ken­de Kombination von Studienfächern wird von Matthias Schulz berich­tet: Er "stu­dier­te Konzertpiano und Wirtschaftswissenschaften" (ber​tels​mann​-stif​tung​.de). Seine Karriere zeigt, daß sich die Wahl auszahlte.


Schon die genann­te Kurzbeschreibung von Bodo Uebber spricht für sich. Aus der län­ge­ren Version:

»Von 2003 bis 2019 war er Mitglied des Vorstandes der Daimler AG. Außerdem war er Mitglied des Investitionsbeirats des Stifterverbandes. Von 2009 bis 2012 war er Vorsitzender des Board of Directors von EADS, jetzt Airbus SE. Seit 2011 ist er Mitglied des Aufsichtsrats der Bertelsmann SE & Co. KGaA seit 2011. Darüber hin­aus ist er Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH. 2019 wur­de er für eine fünf­jäh­ri­ge Amtszeit in den Aufsichtsrat der Adidas AG gewählt. Außerdem ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Investmentbank Evercore in Deutschland.«
ber​tels​mann​-stif​tung​.de


Fast alle Mitglieder des Stiftungsbeirats betrei­ben eine oder meh­re­re eige­ne Stiftungen. Sie alle koope­rie­ren, hel­fen Steuern spa­ren und beein­flus­sen in einem furcht­erre­gen­den Ausmaß die öffent­li­che Meinung und poli­ti­sche Entscheidungen.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

8 Antworten auf „Who ist who bei der Bertelsmann Stiftung? Aus dem Sumpf von Kapital und Politik“

      1. Die Arbeit ist von 2007, des­halb nicht die aktu­el­le Speicherung im web­ar­chiv auf­ru­fen, son­dern z.B. aus 2009; dann klappt es

        Wie vie­le kri­ti­sche Seiten ist auch die­se Originaladresse gelöscht worden.

  1. Dr. Norbert Häring (Auszug)

    Wie Weltwirtschaftsforum und Bertelsmann Stiftung die Bundesregierung auf Migration einschworen

    29. 08. 2024 | Weil die Bertelsmann Stiftung gera­de die bewährte
    Corona-Scharfmacherin Alena Buyx in ihr Kuratorium auf­ge­nom­men hat,
    und weil die Willkommenskultur mit der zuge­hö­ri­gen Politik der offe­nen Grenzen inzwi­schen von fast allen Parteien als gro­ßer Fehler betrach­tet wird, lohnt sich ein Blick zurück auf die Rolle der Stiftung mit dem unver­dien­ten Status der Gemeinnützigkeit.

    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​p​r​o​p​a​g​a​n​d​a​-​z​e​n​s​u​r​/​b​e​r​t​e​l​s​m​a​n​n​-​b​u​y​x​-​m​i​g​r​a​t​i​on/

    1. @Wie Weltwirtschaftsforum…: Welches "Interesse der mul­ti­na­tio­na­len Konzerne" zu wes­sen Schaden (Deutschlands?) liegt hier vor? Mir wür­de da "Braindrain" ein­fal­len, das tat­säch­lich zu Lasten der Herkunftsländer geht. Von ihnen aus­ge­bil­de­te Fachkräfte wer­den gün­stig nach Europa impor­tiert (und übri­gens auch inner­halb Europas). Doch davon spricht Häring nicht, son­dern ver­sucht auf der popu­li­sti­schen Welle mitzuschwimmen. 

      Auch kein Wort zu der seit Jahrzehnten unter­las­se­nen Ausbildung von qua­li­fi­zier­tem Personal in der BRD, die in der Tat zu einem Bedarf von Fachkräften führt. Berlin ist gera­de über­sät mit Baustellen. Fast über­all sehe ich dort Menschen, die nicht gera­de einen bio­deut­schen Eindruck machen. Ich behaup­te mal, im pro­du­zie­ren­den Gewerbe wür­de so ziem­lich gar nichts lau­fen in die­sem Land ohne zuge­wan­der­te Arbeiter. Für den Gesundheitsbereich gilt das schon lan­ge. Wenn damit Druck auf die Löhne aus­ge­übt wird, wie ganz ähn­lich mit der Drohung von Betriebsverlagerungen ins Ausland, dann hilft dage­gen nur der gemein­sa­me Kampf und kei­ne dümm­li­che Ausgrenzung.

  2. Bei den Betriebsverlagerungen ins Ausland geht es nicht nur um nied­ri­ge­re Lohnkosten, son­dern auch um nied­ri­ge­re Umweltschutzauflagen und nied­ri­ge­re Energiekosten:
    Hier zwei Beispiele:
    https://​www​.daser​ste​.de/​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​/​r​e​p​o​r​t​a​g​e​-​d​o​k​u​m​e​n​t​a​t​i​o​n​/​d​o​k​u​s​/​s​e​n​d​u​n​g​/​b​a​s​f​-​d​i​e​-​c​h​e​m​i​e​-​d​e​s​-​g​e​l​d​e​s​-​1​0​0​.​h​tml

    Auch etwa­ige Strafzahlungen wer­den anschei­nend eingepreist:

    https://​www​.daser​ste​.de/​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​/​r​e​p​o​r​t​a​g​e​-​d​o​k​u​m​e​n​t​a​t​i​o​n​/​d​o​k​u​s​/​s​e​n​d​u​n​g​/​b​a​s​f​-​d​i​e​-​c​h​e​m​i​e​-​d​e​s​-​g​e​l​d​e​s​-​1​0​0​.​h​tml

    BASF zahlt 316 Millionen Dollar im Streit um Ewigkeitschemikalien
    Der welt­größ­te Chemiekonzern hat eine Sammelklage wegen soge­nann­ter Ewigkeitschemikalien im Trinkwasser in den USA bei­gelegt. In einem Vergleich zahlt BASF rund 316 Millionen Dollar. Das dürf­te aber noch nicht das Ende sein. 

    https://www.arte.tv/de/videos/113917–000‑A/arte-reportage/
    Indien ist heu­te der zweit­größ­te Arzneimittelhersteller der Welt und strebt bis 2030 den ersten Platz an. In den letz­ten 20 Jahren hat die indi­sche Regierung vor allem in die Arzneimittelproduktion in einer Stadt im Süden des Landes inve­stiert: Hyderabad.

    Immer lei­det die Bevölkerung vor Ort. Erfährt man dar­über etwas bei Norbert Häring?

  3. KL kann halt nicht anders:

    "Karl Lauterbach steht wei­ter auf Kriegsfuß mit der Ehrlichkeit und der Wissenschaft

    29. 08. 2024 | Vielleicht ist es ja Zufall, dass am 24.8. eine Studie ver­öf­fent­licht wur­de, der­zu­fol­ge der ver­mehr­te Einsatz von Cholesterinsenkern zur Vorbeugung gegen Herzinfarkte kosten­ef­fi­zi­ent wäre und vie­le Leben ret­ten wür­de. Vier Tage spä­ter, beschließt das Bundeskabinett Lauterbachs „Gesundes-Herz-Gesetz“ zum ver­mehr­ten und frü­he­ren Einsatz von Cholesterinsenkern, und die Krankenkassen kri­ti­sie­ren das als nutz­lo­sen Kostentreiber. Aber Lauterbach kann direkt auf die Studie ver­wei­sen, die sei­ne Sichtweise stützt. Das was er ver­schweigt, weckt jedoch Zweifel an der Zufälligkeit.

    Gesundheitsminister Karl Lauterbach schreibt am 29.8. auf der Plattform X:

    „Sehr inter­es­san­te neue Studie von @AGandjour zum Einsatz von Cholesterinsenkern bei Risikopatienten. Im Gegensatz zu den Bedenken der Krankenkassen wür­de die im Gesunden Herz Gesetz vor­ge­se­he­ne bes­se­re Versorgung vie­le Leben ret­ten UND die Kosten senken.“

    Er tut so, als hät­te er gera­de erst von die­ser erfah­ren und beeilt sich zu erwäh­nen, dass sie – wie bestellt – sei­nen bei den Kostenträgern sehr umstrit­te­nen Gesetzesplan stützt, kosten­lo­se Cholesterintests anzu­bie­ten, damit häu­fi­ger und frü­her mit Cholesterinsenkern dem Herzinfarkt-Risiko ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den könne.

    Was Karl Lauterbach in von ihm gewohn­ter Manier ver­schweigt: Es han­delt sich bei der Studie um einen noch nicht von Gutachtern geprüf­ten „Preprint“ (Vorabdruck). Die Studie hat damit den Status einer gänz­lich unbe­wie­se­nen Behauptung eines Wissenschaftlers, die – mehr oder weni­ger zufäl­lig – Karl Lauterbachs Pläne stützt.

    Was Karl Lauterbach auch ver­schweigt: Der Autor die­ser wie bestellt gekom­me­nen Studie, Afschin Gandjour, ist ein frü­he­rer Mitarbeiter des von Karl Lauterbach gegrün­de­ten Instituts für Gesundheitsökonomie, Medizin und Gesellschaft an der Universität zu Köln. Und er hat über 40 wis­sen­schaft­li­che Papiere zusam­men mit Lauterbach geschrie­ben. Genauer gesagt: die Autorenreihenfolge deu­tet jeweils dar­auf hin, dass Gandjour sie geschrie­ben hat und Karl Lauterbach for­mal oder tat­säch­lich die Oberaufsicht hatte.
    Fazit

    Karl Lauterbach, der gewohn­heits­mä­ßi­ge Trickser und Lügner, kann es ein­fach nicht las­sen. Er war vor lan­ger Zeit Mitautor einer Studie über den gefähr­li­chen, spä­ter ver­bo­te­nen Cholesterinsenker Lipobay, bei der die Autoren Hinweise auf töd­li­che Nebenwirkungen igno­rier­ten. Doch das hält ihn nicht davon ab, mit win­di­gen Mitteln so zu tun, als stün­de die Wissenschaft hin­ter dem, was er in Sachen Cholesterinsenker plant. Da aber das Bundeskabinett vol­ler Wackelkandidaten ist, wird er es wohl trotz­dem bis zur Bundestagswahl schaf­fen. Denn wür­de er ent­las­sen, droh­ten eini­ge ande­re umzu­fal­len wie Dominosteine."

    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​n​e​w​s​/​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​a​l​s​c​h​i​n​-​g​a​n​d​j​o​ur/

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