Wieder einmal fabuliert dpa, und alle, alle drucken es nach.
»Einsamkeit macht auch vor Prominenten nicht halt. Sogar Comedian Atze Schröder hat sich bei einem Spanisch-Sprachkurs in Madrid vor einigen Jahren sehr einsam gefühlt – und ist schließlich mit einem Sprachlehrer um die Häuser gezogen. Auch die Politik hat erkannt, dass sie gegen die weit verbreitete Einsamkeit bei Menschen jeden Alters etwas tun muss. Ob Influencer-Kampagnen oder «Minister für Einsamkeit»: In mehreren Ländern steht der Kampf gegen die Einsamkeit schon lange weit oben auf der politischen Agenda…«
So beispielsweise zu lesen auf welt.de am 6.6.24. Daß in Madrid niemand mit Herrn Schröder etwas zu tun haben wollte, wen wundert es? Über den Herrn gibt es eine eigene dpa-Meldung, die ebenfalls überall übernommen wird:
»Comedian Atze Schröder hat sich bei einem Spanisch-Sprachkurs in Madrid vor einigen Jahren sehr einsam gefühlt. Im ersten Impuls würde er zwar sagen: "Ich kenne Einsamkeit gar nicht so sehr", sagte Schröder (58) am Donnerstag bei einer Konferenz zum Thema Einsamkeit in der Düsseldorfer Staatskanzlei. In Madrid habe er sich zwar sehr bemüht, aber festgestellt, dass er außerhalb des Unterrichts sehr einsam gewesen sei, weil ihm die Sprache fehlte. Denn auch fehlende Sprachfähigkeiten könnten eine Barriere für soziale Kontakte sein. Er habe sich in Madrid schließlich noch einen privaten Sprachlehrer genommen und sei mit ihm durchs Nachtleben gezogen. "Der wollte zum Schluss kein Geld mehr haben für den Sprachunterricht", sagte Schröder…«
zeit.de (6.6.24)
So einfach kann es sein. Du mußt nur genug Geld in der Tasche haben, das Du beispielsweise für Influencer-Kampagnen einsteckst.
In der ersten Meldung heißt es weiter:
»... Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) rief die Menschen dazu auf, auch mit kleinen Taten im Alltag Einsamkeit von Mitmenschen zu bekämpfen. «Ich kann kein Gesetz gegen Einsamkeit machen, und dann ist Einsamkeit weg», sagte er bei der Einsamkeitskonferenz mit Wissenschaftlern, Politikern und gesellschaftlichen Akteuren. Manchmal könnten aber «die kleinen Sachen» helfen. So könne etwa eine Postkarte für jemanden, der lange nichts von einem gehört habe, eine Riesenfreude sein.
Der Regierungschef verteidigte auch seinen früheren Vorschlag, in der Adventszeit Plätzchen vor die Tür von einsamen Nachbarn zu stellen. Wüst hatte sich zu Beginn seiner Amtszeit den Kampf gegen Einsamkeit auf die Fahne geschrieben…«
Das haben wir in den Lockdowns doch prima eingeübt, für die zwar noch nicht Wüst, aber sämtliche damaligen MinisterpräsidentInnen verantwortlich waren. Und haben wir nicht auch den StudentInnen ab und an eine aufmunternde WhatsApp geschickt, als sie jahrelang alleine zu Hause lernen mußten? Zugegeben, bei den Hunderttausenden, die einsam in Altenheimen und Krankenhäusern verreckten, hat es nicht so gut geklappt. Doch da die nächste Pandemie schon vorbereitet wird, haben uns die Ethikräte dafür "lessons learned" angeboten. Dann werden gewiß voll vermummte Angehörige ersten Grades, sofern sie den 6G-Regeln entsprechen, am Totenbett weilen dürfen.
»… "Wichtig ist, ins Tun zu kommen, zu lernen und besser zu werden." Erarbeitet wurden die Vorschläge von der Bertelsmann Stiftung und der Liz Mohn Stiftung in Kooperation mit der NRW-Landesregierung…
Brigitte Mohn vom Vorstand der Bertelsmann Stiftung hatte einen Rat, um Kinder und Jugendliche aus der Einsamkeit zu befreien. "Wir müssen sie im digitalen Raum abholen», sagte sie. «Wir wissen nur noch nicht wie.» Das Internet aber werde nie ersetzen können, «dass echte Freunde da sind, wenn es mal kritisch wird»"«
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Siehe auch "Einsamkeit macht rechts".
Wenn es einen lebenden VT-ler gibt, dann ist es Christian Anders. Wer alt genug ist, verdankt ihm Ohrwürmer wie "Es fährt ein Zug nach nirgendwo" und "Einsamkeit hat viele Namen". Eine fürchterliche Version gibt es am 1.4.2020 von dem 75-Jährigen (youtube.com) und das herrlich schmalzige Original des 29-Jährigen (youtube.com) aus dem Jahr 1974. Hier ein kurzer Zusammenschnitt (bearbeitet):
Update: Danke an einen aufmerksamen Rechner! Anders war 1974 natürlich nicht 19 Jahre alt, wie hier ursprünglich stand.
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1,2 Milliarden Erlös: Bertelsmann verkauft Callcenter-Sparte Majorel
Nachdem mehrere Prestigeprojekte von Bertelsmann-Chef Thomas Rabe gescheitert sind, gelingt dem Medienkonzern nun der lange avisierte Rückzug aus dem Callcenter-Geschäft.
Michael Scheppe
26.04.2023 – 12:47 Uhr
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Düsseldorf. Bertelsmann verkauft seine Callcenter-Beteiligung Majorel
an den Marktführer Teleperformance aus Frankreich
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medien‑1–2‑milliarden-erloes-bertelsmann-verkauft-callcenter-sparte-majorel-/29115954.html
.… nach NIRGENDWO? – Nirgendwo sieht aber anders aus, global betrachtet.
"Spass" mal nüchtern betrachtet ? [Fragezeichen] 😉
Unter dem Thema Einsamkeit kann man eine ganze Menge veranstalten: Software für Dating-Platformen entwickeln, An- und Verkauf von Sperma, Eizellen, Föten, Säuglingen und Kindern. Leihmutter-Geschäfte, Anti-Einsamkeits-Pillen- und Drogen, Anti-Depressiva, Kuscheltiere, Hunde und Katzen, Busfahrten nach Lourdes, üXX-Parties usw. um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und natürlich ist das auch alles der Propaganda dienlich, für einen Staat der behauptet ein Sozialstaat zu sein, in Wirklichkeit jedoch Menschen in die Einsamkeit und schließlich in den Selbsmord treibt.
Hahm wirs jetzt?